CARLOS sollte meiner Meinung nach Zorbas heissen: Er ist dunkel, er ist wunderbar gebaut, kräftig und gesund und: er ist Grieche.... Das heisst, er war es.
Carlos wurde von einer Tierschutzorganisation, die keine deutschen Pflegestellen unterhält, per Fotoanzeige nach Deutschland vermittelt.

Als er bei seinen neuen Haltern vor der Tür stand, nörgelten sie an ihm herum und Carlos sass hilflos auf der Strasse. Nun hat er freundliches Asyl im Tiergnadenhof gefunden.

Manchmal höre oder lese ich kritische Stimmen a la: haben wir nicht genug eigene Hunde bei uns, die ein neues Zuhause suchen? Das mag sicher sein, nur: ist es nicht völlig egal, woher ein Hund kommt? Ist es denn nicht in jedem Fall ein hilfloses Lebewesen, angewiesen auf menschliche Hilfe? Und was sind denn "fremde" Hunde? Sollten wir nicht allen Hunden/Tieren der Welt, die in Not sind, unsere grosszügige Hilfe anbieten? Wir leben in einem immer noch reichen Land, bei uns wird Tierschutz sehr viel intensiver als zum Beispiel in südlichen oder östlichen Ländern betrieben. Und sind die Grenzen, die einen Hund zu einem "Fremden" machen, nicht von Menschen gemacht worden? Tierliebe ist zum Glück grenzenlos.
Sehr viele Menschen haben inzwischen auch die grossen Vorzüge der südlichen Hunde kennen und schätzen gelernt: Die Hunde sind extrem gut sozialisiert, sie sind von klein auf mit allen erdenklichen Umweltreizen vertraut. Nur die Stärksten und Gesundesten haben die gnadenlose Auslese z.B. im Hotelgarten oder in einem Strassengraben überlebt. Und immer leben Hunde dort mit Artgenossen zusammen, d.h. als Zweithund in Deutschland gibt es meist keinerlei Schwierigkeiten. Ein wichtiger Aspekt ist als zusätzlicher Pluspunkt die Dankbarkeit dieser Hunde.

Aber zurück zu diesem Traumhund:
Carlos, der ein Deutsch-Drahthaarmischlingsrüde ist, wurde im Jahr 2001 geboren und ist kastriert. Carlos ist stubenrein und kann auch mal alleine in der Wohnung bleiben.
Er hat gerne genügend Auslauf, am Anfang eines Spazierganges zieht er noch etwas an der Leine, hier müsste noch geübt werden.
Katzen würde Carlos gerne jagen, ein katzenfreies Heim wäre sicher von Vorteil..... Würden seine neuen Besitzer mit ihm eine Hundeschule besuchen, hätten sie bald einen geschliffenen Diamanten.

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