Mit den Pflegeplätzen für Hunde ist das so eine Sache.........

Wenn Leute wildfremden, meist verstörten und ängstlichen Tieren bei sich Asyl gewähren, so sind sie die ersten, die mit erleben, wie der Hund sich durch menschlichen Kontakt, intensive Nähe und Korrektur verändert. Sie können beurteilen, welche Fortschritte in welcher Zeit gemacht werden.
Kommen dann Interessenten für "ihren" Pflegehund, die ihn kritisch beäugeln, viele Fragen stellen, den Hund wieder in alte Unsicherheiten zurückfallen lassen, dann....... Ja dann: Bei richtigen Hundeliebhabern beginnt dann der Kampf. Die Frage, müssen wir "unseren" Pflegehund da durchschicken? Erneuter Wechsel, evtl. wieder aufkeimende Unarten, evtl. unsachgemäße Haltung.....

Und aus meiner Erfahrung kann ich sagen: 90 % müssen, bzw. wollen nicht!!

Sie haben sich verliebt, sie haben, wenn auch unter anderen Vorzeichen, einen neuen Hund ins Haus bekommen!!

Und genau so ist es auch bei Fam. Berries abgelaufen. Die anfangs so schnappige, nervöse Tinka, die wirklich noch nie in ihrem Leben auf der Sonnenseite wohnen durfte, erkannte sofort, was ihr hier geboten wurde: Ein liebevolles Heim mit Kindern, Hunden zum spielen und endlich einmal Zuspruch und Vertrauen. Und so hat sie sich im Handumdrehen die Herzen der Familie erobert und darf bleiben.

Ich wünsche der gesamten Familie incl. Tinka ein langes gemeinsames und schönes Leben.


 

Früher war Papier geduldig, heute müssen die websites dafür herhalten.......

Egal, was auf ihnen steht, wer will es überprüfen?
In diesem Fall geht es um TINKA.

Stand sie doch die letzten zwei Wochen als nett gehaltene Hündin unter dieser Rubrik, so sieht es jetzt damit anders aus.

Sie erinnern sich? Tinka musste binnen zwei Wochen einen neuen Lebensraum finden, sonst hätte der Besitzer sie ins Tierheim verfrachtet, da er in eine Wohnung umzog, die ihm die Hundehaltung untersagte.
WER denkt nicht schon bei der Wohnungssuche an seinen Hund? Wer nimmt eine Wohnung, in der das Familienmitglied nicht erlaubt ist? Genau!! Es sind nicht die besten Hundehalter, andere Kommentare ersparen Sie mir bitte.......

Aber zu unserer TINKA:
Die äusseren Fakten stimmen nach wie vor: es handelt sich um eine 2 ½ jährige schwarze Labrador-Mix-Hündin, die bisher bei einem einzigen Besitzer lebte. Leider muss man da allerdings sagen. Der Besitzer sprach häufig intensiv dem Alkohol zu und hat dann in seiner Wut den Hund offensichtlich zusammengebrüllt. Spricht man laut zu Tinka, kommt sie winselnd auf dem Bauch angekrochen.
Generell ist ihr jegliches Selbstbewusstsein abhanden gekommen.

Vor ca. 6 Monaten wurde Tinka während des Tages, den sie allein im Hof verbringen musste, in einen Autounfall verwickelt. Sie lag den ganzen Tag über mit gebrochenen Knochen im Hof. Als der Besitzer abends kam, ging er zwar mit ihr zum Tierarzt, als der aber auf sofortige Operation bestand, entschied er, es sei ihm zu teuer!! Daraufhin wurde der Hund in den Hof zurückgeschafft, sich selbst überlassen und eigentlich zum Sterben abgelegt.
Aber Tinka schaffte es. Seitdem ist sie empfindlich bei der Berührung ihres Hinterteils und schaut dann verächtlich. Mit positiver Verstärkung (sprich Käsewürfeln o.ä.) ist da aber eine Menge an Möglichkeiten drin......

Das letzte halbe Jahr musste sie alleine angebunden im Hof ihres ehemaligen Besitzers ausharren, aus dieser schrecklichen Zeit stammt auch eine starke Angst vor dem Alleinsein. Sie läuft dann laut weinend durch das Haus, öffnet alle Türen, immer in der Hoffnung, Zuwendung und Kontakt zu bekommen. Aus diesem Grunde wäre eine Vermittlung als Zweithund absolut perfekt. Sie ist dann völlig unauffällig.

Tinka ist 100% stubenrein, ist ein Haushund, und sollte aus den geschilderten Gründen nicht an einen Haushalt mit Kindern unter 12 Jahren vermittelt werden. Kleinere Kinder werden immer mal wieder unbeabsichtigt auf ihr Hinterteil schlagen, was Konflikte bringen könnte....
Im Moment hat Tinka das grosse Los gezogen, denn trotz dieser fast unmöglich kurzen Vermittlungszeit ist sie nicht im Tierheim gelandet, sondern durfte als Pflegehund in die Familie von Frau Berries kommen. Sie bekommt also Zuwendung, ihre psychischen Wunden können langsam verheilen, sie hat Kinder um sich, ebenso andere Hunde und lernt, dass Menschen und mit ihnen alles drum herum einfach auch nur schön sein kann. Ihr Selbstbewusstsein wird wieder wachsen, sie wird wieder ein vertrauensvoller Hund werden können.

Noch kurz ein paar Fakten:
Kastrierte Hündin, leinenführig, Grundgehorsam, kennt Fahrrad-mitlaufen, mag Autofahrten, kann als Zweithund bis zu 5 Std. ohne Menschen bleiben, beim Tierarzt Maulkorb erforderlich (was Wunder nach diesem Krankheitsverlauf!)

 

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