Die Glücklichen 2004

 


Wunder gibt es immer wieder.....!! Und in diesem Fall ist es nicht übertrieben, wenn man von Wundern redet: Jacko hat nach dem Auftritt im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" wirklich seinen Menschen gefunden. Er darf nach so langer Zeit im spanischen Zwinger und danach langer Zeit im Tierheim nun endlich sein Hundeleben im Glück beginnen!

Anbei zwei Fotos aus dem neuen Zuhause:  (und das Du es nie wieder verlassen musst...)

 


 

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Es gibt Schicksale, die man sich erst einmal ganz in aller Ruhe plastisch vorstellen muss, um überhaupt nur Ansatzweise nachvollziehen zu können, was sich dort ereignete.

Besitzer einer spanischen Pizzeria schafften sich einen Welpen an, leider fehlte jedoch die Zeit, sich mit ihm zu beschäftigen.....
Also wurde der Hund direkt neben dem Eingang in einem Zwinger verwahrt. Nicht etwa während der Arbeitszeit - nein, sein gesamtes Leben sollte dieser eingezäunte Bereich sein einziger Lebensraum werden. Er kam nie aus dem Zwinger heraus!! 24 Std. Tag für Tag eingesperrt!
Als wenn diese Haltung alleine nicht schon gereicht hätte, um einen Hund verzweifeln zu lassen, kam im Alter von zwei Jahren eine Netzhautablösung dazu. Im Klartext: Der Hund erblindete.
Und er lebte weiterhin dem Krach, dem ewigen Kommen und Gehen, der Hektik ausgesetzt. Es gab Essensreste, manchmal Leute, die das Wort an ihn richteten, dass war aber alles. Es war eine Haftbedingung, die bei Menschen sicher zum Selbstmord führen würde.
Dieser Hund hatte keine Wahl.

Bis eines Tages eine deutsche Touristin an den Zwinger kam, Mitleid empfand, erreichte, dass sie den Hund während ihres Urlaubs zwei mal am Tag herausholen und spazieren führen durfte. Sie nahm ihn mit zum schwimmen, der Hund blühte immer mehr auf. Das erste mal in seinem Leben erfuhr er persönliche Ansprache mit Zuwendung.
Der Urlaub der Gönnerin ging zu Ende, der Hund blieb wieder vereinsamt zurück.

Die Hundefreundin konnte jedoch den Gedanken an diesen wunderbaren Hund nicht mehr loswerden. Sie flog erneut nach Spanien, holte den Hund nach Deutschland und hofft nun, auf diesem Wege Hundefreunde zu finden, für die diese vergleichsweise kleine Behinderung kein Problem ist.
Der Hund, um den es sich hier handelt, heisst Jacko, ist ein Husky-Schäferhund-Mix, der gesund ist (bis auf das fehlende Augenlicht) und ein Traumhund dazu.

 

Jacko ist ein sensibler, anschmiegsamer sechsjähriger Rüde, der es so sehr geniesst, gekrault und beschmust zu werden, dass man ständig erwartet, er würde laut zu schnurren anfangen. Er ist sehr gut in der Lage, seine Behinderung über Geruchs- und Gehörsinn auszugleichen.
Im Humanbereich ist diese Erkrankung per Laser zu korrigieren, Jacko sollte einem Tierarzt für Augenkrankheiten vorgestellt werden.
Da seine Retterin den ganzen Tag berufstätig ist, kann sie ihn leider nicht selber behalten, hofft aber, über seinen jetzigen Wohnort (das Celler Tierheim) oder das Internet Hundefreunde zu finden, die diesen wunderschönen Rüden zu sich nehmen wollen.
Blinde Hunde sind sehr gut in Gemeinschaft mit einem anderen Hund zu halten, an dem sie sich dann orientieren. Jacko könnte und würde sehr gerne zu einer Hündin ziehen.

Wer sich ein wenig informieren will, sollte auf die Seite www.blinde-hunde.de gehen, dort sind Berichte von Haltern blinder Hunde abgedruckt.

 

PS. Es hat zwar wenig mit Jacko zu tun, aber auch wir haben in unserem Hunderudel einen blinden alten Rüden. Er ist durch seinen Diabetis erblindet, ist zusätzlich taub, hat aber weiterhin einen ausgezeichneten Geruchssinn. Es ist für uns fast täglich ein Wunder, wie er, der ja zwangsläufig sehr isoliert in seiner eigenen Welt lebt, mit allen Anforderungen klar kommt. Er findet mich immer, egal, wo ich gerade bin. Er weiss genau, wo Hindernisse sind und weiss auch genau, wie er unterschiedlich tiefe Stufen zu bewältigen hat. Bis auf eine immer höher getragene "Witternase" ist ihm nichts anzumerken.

Machen Sie einen Probegang mit Jacko, lernen Sie selber den Umgang mit einem blinden Hund und werden Sie sein grösster Freund !!

Jackos Retterin war im Nov. 2003 mit ihm bei Augenspezialisten in Hannover, die herausfanden, dass es sich NICHT um eine Netzhautablösung, sondern um eine genetisch bedingte Krankheit handelt. Der Sehnerv wird vom Tage der Geburt an mehr und mehr zerstört.

Bei „hellhäutigen“ Hunden wie Huskies und Collies soll es häufiger auf Grund eines hohen Inzucht-Potentials auftreten.

Zu behandeln ist dieser Abbau leider nicht, aber Jacko ist nicht völlig blind, er nimmt weiterhin Hell-Dunkel-Umrisse wahr und so wäre es einfach wunderbar, wenn doch noch jemand diesen herrlichen Hund adoptieren würde, damit er später, nach völliger Erblindung, sich bestens in der Wohnung und dem Umfeld orientieren kann.
Sind Sie sich unsicher und würden vorher gerne erst mit seiner Betreuerin reden, leite ich Ihre mail sehr gerne an diese weiter.

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