Hundeglück 2008

 

Lensen

Lensen hatte nun nach langer und genauer Suche Interessenten, die geeignet erschienen, aber da merkten seine momentanen Halter, wie sehr er ihnen ans Herz gewachsen war und so ist die jetzt allerbeste aller Lösungen gefunden: Er darf bleiben! Im Laufe der Monate hat sich eine gute Routine im Umgang mit Haushund Jack und Lensen eingespielt, so das
die Unverträglichkeit der beiden Hunde gut gehandhabt werden kann!
Lensen, Du bist ein Glückshund!!!

 

*****

 

Fast jeder Hund, der über diese website versucht, sein neues und optimales Zuhause zu finden, hat eine mehr oder weniger belastende Vergangenheit hinter sich.

Dieser Hund aber, um den es in diesem Fall geht, ist eine wirkliche Ausnahme.



Er ist durch so viele ungeeignete, schlecht ausgewählte und teilweise brutale Menschenhände gegangen, dass mein einziger Wunsch für ihn ist, nun endlich sein lebenslanges gutes Zuhause zu finden.

Die einzelnen Stationen seines Lebens genauestens zu beschreiben, bringt uns nicht viel weiter.



Die ganze Misere nahm ihren Lauf, als wieder einmal ein Mensch beschloss, seinen Ersthund mit Hilfe eines Zweithundes beschäftigen zu können. Das funktioniert in der Regel aber nicht! Nicht einer, sondern zwei Hunde warten dann auf regelmässige Ansprache und Bewegung, die sie vom menschlichen Rudelführer erhoffen.

Die Rudelführerin (die in diesem Fall keine war), bekam aber als alleinerziehende Person dreier Kinder eine unerwartete Arbeitsstelle und damit war das Hunde-Doppelpack definitiv zu viel für sie. Die Hunde kamen in eine Hundepension.
Im Laufe der Zeit waren die Hunde häufiger dort als in ihrer eigentlichen Familie und es wurde über Vermittlung der Tiere nachgedacht.



Wenn Laien Hunde vermitteln, läuft es meist über eine Kleinanzeige in der örtlichen Zeitung ab. Der Text sieht überwiegend so aus, dass ein Platz für einen näher beschriebenen Hund „ in guten Händen“ gesucht wird.
Welcher Leser aber würde selbstkritisch zugeben, dass ausgerechnet SEINE Hände eben keine „guten“ sind……???

Meist bekommt also der erste Anrufer das zu vermittelnde Tier – ohne Vorkontrolle, ohne ausführliche Befragung (welche Kriterien soll ein Laie auch zu Grunde legen?) und gegen Bargeld bei Übergabe.

Lensen, (der Hund, um den es hier geht), dieser wunderschöne sensible, unter enormem Stress stehende Hund wird also verkauft und die Erwartungshaltungen im neuen Zuhause ihm gegenüber beginnen: Der Hund soll funktionieren! Klartext: Er soll mit den Kindern spielen, ohne Eingewöhnungszeit sofort längere Zeit alleine bleiben können, sich allen in einer für ihn unverständlichen Sprache ausgesprochenen Befehlen sofort fügen und keinen Ärger bereiten. Er soll mit der Lebenssituation in einem Hochhaus klar kommen und vieles mehr.



Als diese hohen Erwartungen nicht erfüllt wurden, beschloss der neue Halter, diesem renitenten Tier zu zeigen, wer der Herr im Hause sei….!



Lensen bezog Prügel, er zog es vor, seine Tage zitternd unter einer Küchenbank zu verbringen.  Zum Glück für ihn haben alle diese Anzeigenkäufer einen starken Geschäftssinn gehabt und den Hund immer wieder gegen Rückgabe ihres Geldes in sein ehemaliges Zuhause gebracht. Seine Besitzerin beschloss dann, der Rüde würde komplett in die Hundepension zurück umsiedeln müssen, in der er zum Glück eine private und liebevolle Aufnahme fand.



Aber ein (hoffentlich) letztes Mal standen die Sterne für Lensen nicht gut: Der bereits in der Pension lebende eigene Hund der Betreiber ist nicht erfreut, einen Rivalen im Haus zu haben. Und so ist die Haltung der beiden Rüden auf lange Zeit keine optimale Lösung.

Deshalb sucht Lensen auf diesem Wege seine Traumleute!

Dieser überaus schöne und sensible Rüde ist die gelungene Mischung zweier Rassehunde: eines Labradors und eines Münsterländers.



Lensen wurde im April 2006 geboren und hat die z.T. beschriebenen Stationen in seinem Leben durchmachen müssen.
Bis auf eine ängstliche Reaktion gegenüber Besenstielen oder sehr laut gesprochenen Befehlen scheint er alle diese Erlebnisse gut bewältigt zu haben.
Da er in der Hundepension wie ein privater Hund gehalten und entsprechend gefördert wird, hat er die Möglichkeit, wunderbare Dinge zu lernen und zusätzlich ausreichend bewegt zu werden.



Eine grosse Freude ist eindeutig Agility für Lensen, er lernt begeistert, kann sehr stolz nach einem Lob über den Platz laufen und ist insgesamt mit viel Eifer und Talent bei der Arbeit. Beim jetzigen Ausbildungsstand sollte Lensen nicht frei im Gelände laufen, eine Schleppleine ist noch angebracht.
Zwei Mal am Tag läuft Lensen neben dem Fahrrad, zum Teil auch im Doppel-Gespann mit einem anderen Hund.
Befehle kann er inzwischen in die Tat umsetzen, Leinenführigkeit ist auch kein grosses Problem mehr für ihn oder den Halter.
Damit dieser herrliche und ehemals völlig sich selbst überlassene Hund weitere Fortschritte machen kann, sollte er bitte ausschliesslich zu Menschen umziehen, die Agility oder etwas ähnliches betreiben würden und vielleicht sogar schon Erfahrung in diesem Bereich haben.

Lensen kann nach einer Eingewöhnung stundenweise alleine bleiben und ist auch kein Kläffer. Selbst wenn andere Hunde um ihn herum nach einem Klingelton bellen, schweigt er klug……



Als Lensen zum Fototermin im Hundshuus war, zeigte sich mir ein feiner, interessierter, gut erzogener Hund, der immer seine Bezugsperson im Auge behielt und sich auch optisch gerne vergewisserte, ob alle seine Handlungen erwünscht seien.
Lensen ist inzwischen komplett entwurmt, geimpft und gechipt, und wurde ebenfalls kastriert.
Sein manchmal in der Vergangenheit gezeigtes Imponierverhalten anderen unkastrierten Rüden gegenüber dürfte mit fortschreitender Zeit
in Vergessenheit geraten.

Was ich für Lensen suche:

Lensen benötigt ein souveränes und hundeerfahrenes Umfeld/Rudel, dass ihm in Situationen, in denen er unsicher und verzagt reagiert, per Blick oder Stimme signalisiert: „Komm, mein Schöner, ich mach`das mal für Dich! Wir sind ein Team, du kannst dich auf mich verlassen!“ Wenn diese so wichtige Grundvoraussetzung erfüllt ist, haben Sie den Traum auf vier Beinen neben sich.

Sollten Sie Kinder haben, ist auch das keinerlei Problem – Lensen liebt die Zwerge und freut sich mächtig, wenn er welche erblickt.   Was also in jedem Fall bei Interessenten vorhanden sein muss, ist der Wille, mit diesem Hund zu arbeiten und ihn nicht wieder über lange Zeit links liegen zu lassen.

Wenn Sie dann noch im ländlichen Umfeld wohnen und nur darauf warten, diesen Hund zu besuchen, dann schicken Sie mir bitte eine mail mit einer kurzen Charakterisierung Ihrer Lebensumstände und Ihren Adress-Daten. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme. 

info@hundshuus.de


 

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