Brando 

30.10.2009 – 19.5.2010 

Wie so häufig im Leben: des einen Leid, des anderen Freud!  Und so kam es, dass ein Paar, mehr als zwei Autostunden weit vom Hundshuus entfernt,  ins Internet schaute, um zu sehen, durch wen sie ihren verstorbenen Hund ersetzen könnten…..Wobei Ersatz nicht der richtige Begriff ist. Aber der berühmte Ausspruch von Heinz Rühmann, dass ein Leben ohne Hund nicht lohnenswert sei, der traf hier zu.  

Und da ihr Blick auf Brando fiel, er schon am nächsten Tag hier im Wendland besucht wurde und es bei allen gleich funkte, so zog Brando relativ schnell an die Weser. Wir brachten ihn heute in sein neues Zuhause und waren begeistert, den eben zitierten Spruch am Gartenhäuschen vorzufinden.

Brando hat nun endlich den Platz, den er verdient: als geliebter Hund inmitten einer Familie, die ihn immer bei sich haben wird!

Wir wünschen diesem so lange übersehenen Hund ein tolles Leben an der Seite zweier hundebegeisterter Menschen, deren gesamter Freundeskreis ebenfalls Hunde hält. Es wird viele schöne Spaziergänge und Reisen geben und Brando wird von nun an sein Leben geniessen können.

Die besten Zukunftswünsche aus dem Hundshuus!

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Unsichtbar?  

Kann man grosse Hunde übersehen??  Ist es möglich, dass 20kg Hund in 55 cm Schulterhöhe einfach so am Rande unsichtbar und uninteressant sind?  Diese interessante Frage muss wohl leider mit einem JA beantwortet werden, denn wir haben einen Bewohner im Hundehaus, auf den diese Antwort leider zutrifft.

Unser BRANDO scheint durch die Raster zu fallen, auf Grund derer Leute ihre neuen Hunde aussuchen.  Und diese Raster haben nun einmal einige Grundvorgaben wie zum Beispiel: Lockiges Langhaar, helle Haarfarbe, weiblich und jung.

Brando dagegen hat ein stabiles Ziegenhaar in Stockhaarlänge aufzuweisen, das sehr praktisch ist, da der Dreck schon nach kurzer Zeit von alleine herausfällt und mühelos vom Boden entfernt werden kann.

Er hat eine gute Farbmischung in Schwarz, Grau und Golden erhalten, die ihn interessant aussehen lässt. Schaut man ihm nach, wenn er voraus läuft, bekommt man leicht den Eindruck, er hätte fast knielange Badehosen an, die sich gut von den „unbedeckten“ Waden-Beinen abheben.

Zusätzlich zu den optischen Merkmalen ist Brando mit einer gehörigen Portion guter Laune gesegnet, er ist immer in Spiellaune oder möchte gerne jederzeit neue Aufgaben angehen. Was nicht heissen soll, dass er diese kleinen Extra-Nummern einfordern würde. Beschliessen Sie zum Beispiel am Nachmittag, der Hund soll jetzt Klavier-spielen lernen, so wird Brando diesem Wunsch Ihrerseits nichts entgegen setzen. Wobei ich nichts zu seiner angeborenen Musikalität schreiben kann……

Brando ist ein idealer Familienhund, der für sein Leben gerne bei seinem menschlichen Rudel wäre und es kann passieren, dass er erst die Vorderpfoten auf die Sessellehne stellt, dann aber auch noch den Kopf eng an Ihre Brust schmiegt, um einen guten und innigen Krauler zu bekommen.

Die letzte Interessentin, die sich Brando anschaute und begeistert einer Adoption zustimmte, dann aber bei dem Wort „Verantwortung“ kalte Füsse bekam, brachte es auf den Punkt: Der ideale Familienhund!

Nun sind Sie an der Reihe, sich noch einmal kritisch die Bilder dieses netten Rüden anzuschauen, um mir dann mitzuteilen, weshalb alle Leute ihn übersehen….

Ich muss es leider gestehen: Als es um Verteilung von Fell und Kleidung ging, hat BRANDO seinen Einsatz verpennt…… 

Er hat beim Fell nicht laut HIER gebellt, als gefragt wurde: Mutter oder Vater- Langhaar in sable oder Stockhaar in üblich? Also bekam er Nullachtfuffzehn- Stockhaar in Farbwahl „üblich“. Und als es an die Kleidung ging, war er wohl gerade beschäftigt. Denn er hätte bei der Verteilung der Narren-Kappen lauthals FÜR MICH bellen müssen! Aber wie es nun mal ist: Brando kam also einige Zeit nach der Verteilung der guten Sachen als Engelshund ins Hundshuus und zu dem Zeitpunkt war er einfach am Boden!

Er hatte Depressionen, eine kleine läufige Hündin (Clara) machte dem damals noch unkastrierten Rüden das Leben nicht gerade leicht und seine Figur? Nun, über diese Hungerharke wollen wir gar nicht reden.

Aber nun, fast 8 Wochen später, ist ein neuer Hund aus Dünn-Brando geworden. Er hat eine gute Figur mit dichtem, glänzendem Fell, er ist ein im Rudel souveräner und sicherer Hund geworden, läufige Hündinnen können ihn nach einem kleinen Eingriff nicht mehr aus der Bahn werfen und Spiele mit Bällen, Stöcken oder anderen tollen Dingen sind sein ganzes Glück.

Neben dem Quad läuft er elegant, andere Hunde auf der Gegenseite der Strasse lassen ihn kalt und er lauscht und folgt dem Befehl „bei Fuss“ perfekt. Fremde Menschen begrüsst er freundlich und alles in allem ist Brando zu einem wunderbaren Hund geworden.

Er müsste allerdings wirklich eine Narrenkappe tragen, denn der Schalck sitzt fest in seinem Nacken. Wenn die anderen Hunde mal wieder genervt von dann ziehen, bemüht er sein Trick-Reservoir, um endlich gute Laune und Fang-Spiele zu starten.

Brando ist der einzige Hund, den ich kenne, der sich ohne Ermüdungsanzeichen gerne mit Beute im Maul jagen lässt. Die meisten Hunde verlieren irgendwann den Spass daran – Brando läuft Runde um Runde, kürzt über Baumstämme ab, rennt durch die Brombeer-Dornen, um Haken zu schlagen und hat sichtlich Freude an diesen Spielen.

Brando hat bei seiner Ankunft nur 16 kg gewogen, inzwischen sind es 19 kg. Altersmässig wurde er auf ca. 2 bis max. 3 Jahre geschätzt, was mit Temperament und Spielfreude gut einher gehen könnte. Brando läuft hervorragend neben Fahrrad (und wie geschrieben auch Quad) und ist auch bei Begegnungen mit anderen Hunden oder Menschen immer manierlich an der Leine.

Gegen eine längere Kraul-Orgie hat er gar nichts einzuwenden. Der Befehl SITZ ist ihm bekannt, ebenso wie KOMM oder PLATZ. Er ist stubenrein und macht nichts kaputt.

Zur Rasse: Er ist ein Collie im falschen Fell. Seine Seele ist die eines Collies: leicht zu führen mit leisen Begriffen und viel Augenkontakt. Ebenso ist er per Geräusch leicht und gut zu korrigieren. Das Fell und seine Zeichnung  stammen vielleicht von einem  Schäferhund oder einem Schäferhund-Mix. Die Wendigkeit jedoch, die Haken, die er beim Ballspiel schlägt, sind eindeutig Collie-Manier. Die lange Schnauze, die Steh-Kipp-Ohren und seinen Augen sind ebenso die eines Collies.

Wenn Sie also einen Hang zu Collies haben, die aufwendige Pflege des langen Fells aber scheuen, dann ist Brando Ihr Hund!

Er ist natürlich entwurmt, fertig grundimmunisiert, gechipt und registriert und auch kastriert. Ernährt wird Brando wie alle meine Hunde in „Teil-Barfung“. Es gibt nicht NUR frisches Fleisch, sondern auch einmal Dosenfutter, Eintopf oder Ölsardinen in Flocken. Also alles in allem eine abwechslungsreiche Fütterung mit überwiegend Frischfleisch-Anteil.

Was ich mir für Brando wünsche:

Brando könnte gut als Einzelhund vermittelt werden. Er wäre in einer nicht zu ruhigen Familie mit vielen Aussen-Aktivitäten gut aufgehoben. Sollte sein neues Team gerne Fahrrad fahren: umso besser.

Am Anfang erschien es mir, als hätte Brando grosse Verlustängste, wenn sich eine Tür vor ihm schloss. Inzwischen bleibt er kommentarlos alleine im Hundehaus, aber angesichts des damals gezeigten Verhaltens wäre es schön, wenn die neue Familie Brando nur kurze Zeit alleine liesse, zum Eingewöhnen aber sicher stellen könnte, dass jemand für einige Zeit (zwei bis drei Wochen) zuhause wäre.  

Brando würde es sehr schätzen, wenn sich im neuen Zuhause ein Apfelbaum befände. Zur Erntezeit frass er mit dem gesamten Rudel Äpfel en gros frisch vom Boden. Als die Äpfel dann zur kalten Frostzeit gefroren waren, wurden sie als Obst-Eis verspeist.

Möchten Sie diesen netten Familienhund näher kennen lernen, so können Sie das gerne tun, nachdem Sie mir eine ausführliche Beschreibung Ihrer Lebensumstände unter info@hundshuus.de per mail geschickt haben.

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