Hundeglück 2011

 

Ayla ( jetzt: Mascha) 3.12.2010 – 16.4.2011

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Eines ist für Menschen, die Hunde gut vermitteln wollen, ganz wichtig: Sie müssen lernen, ihre Angst-Gefühle, einen Hund ggf. niemals mehr - wenn nicht jetzt - vermitteln zu können, zu unterdrücken und Menschen, die ihnen nicht absolut perfekt für eben diesen Hund erscheinen, auch wieder wegzuschicken. Denn eines Tages kommen genau die Richtigen!   So natürlich auch bei meiner Top-Hündin Ayla geschehen….

 Als Aylas neue Familie in Mager-Besetzung hierher anreiste, machte es laut und deutlich KLICK, als der berühmte Funke übersprang. Um auf die häufig geäusserte Meinung hinzuweisen, ich würde nicht gerne Hunde an Menschen mit Kindern vermitteln: in diesem Fall war es einfach toll, wie unglaublich selbstverständlich dieses Hund-Kind-Team miteinander umging. Ich habe nicht eine Minute daran gezweifelt, dass hier eine wunderbare Freundschaft entstehen wird und viel später – nach Aylas Tod – ein junger Mann dankbar an seine liebevolle, knuffige Hundefreundin zurück denken wird!  

Ayla ist nun schon eine Weile in ihrer neuen Familie und hat alle Mitglieder mit ihrem prallen Rottweiler-Charme eingewickelt. Meine Vorwarnungen, dass ihre Fressgier ein Problem werden kann, wurde bereits mit den Worten in einer e-mail entkräftet, dass die vorherige Rotti-Hündin deutlich verfressener war. (Gibt es so etwas???) Und natürlich hat Ayla auch schon die ersten kulinarisch motivierten Diebstähle begangen, aber gibt es nicht weitaus Schlimmeres?  

Ayla, nun also Mascha, ist ein geliebtes Mitglied einer bezaubernden Familie geworden und lebt nun bis an ihr hoffentlich noch ganz, ganz weit entferntes Ende in der Nähe von Mainz.  

Ayla, Du warst eine unserer Besten! Alles erdenklich Gute für Dich!

                                              

 

* 2.2.2008 – 60 cm Schulterhöhe – 28 kg - kastriert –

entwurmt - komplett geimpft – gechippt

 

Wer Ayla am Morgen dabei zuschaut, wie sie raketenartig über das Anwesen prescht, dazu herumliegende Stöcke gekonnt in die Luft schleudert, auffängt und mit ihnen im Maul Pirouetten dreht, Flicflacs springt, sich geniesserisch unter Grunzen und Prusten wälzt, mit allen vier Beinen Wassertreten auf dem Rücken liegend praktiziert, dann wiederum im schnellsten Galopp noch einmal neckisch im Vorbeirennen in Urmels Rücken gnapst, nach Minuten massiven Kräfteverschleuderns dann glücklich schnaufend neben mir zur Ruhe kommt – der hat entweder den Eindruck, der Hund hat eine Gehirnfehlfunktion oder aber einer der Hundegötter hatte ihr am Vorabend angedroht, die Welt würde untergehen und mit ihr Ayla an erster Stelle!

Nun ist sie einfach nur froh, dass der Kelch an ihr vorüber gegangen ist.

 

Ayla ist eine allerliebste Rottweiler-Labrador-Hündin, die über ein ungeheures Kraftpotential verfügt. Würden Sie einen Zughund für Ihren Ein-Schar-Pflug benötigen, ich würde Ihnen Ayla empfehlen!

Auf der anderen Seite ist sie eine unvorstellbare zärtliche, meist jedoch schnaufende, prustende oder sonst wie geräuschvolle Hündin, die ihren Weltschmerz und eventuell eingebildetes Unwohlsein sehr realitätsnah in ihrer immer leicht sorgenvollen Mimik zum Ausdruck bringt. Sie liebt den direkten Körperkontakt zu ihren Lieben, sie schläft auch am allerliebsten im Bett. Dort natürlich mit dem Kopf auf dem Kopfkissen – wo sonst?

Ayla ist optisch ein Klotz, ein Koffer und ihre 28 kg lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihre Schritte im Haus zu hören sind. Im Englischen gibt es das Wort „sturdy“, welches sehr treffend beschreibt, dass ein „Etwas“ dann kräftig, gut und stark konstruiert, mit allem Nötigen auf engem Raum versehen ist und prall, stabil und robust ist.

Genau das ist Ayla!  Sie ist kein zitterndes Windspiel, aber sie ist auch keine Dampfwalze, die alles in Grund und Boden rennt, drückt oder haut.

 

Sie ist aus meiner Sicht genau der Hund meines „Beuteschemas“: handfest, liebenswürdig ohne Aggression, ideal von Grösse und Gewicht her, bildschön und pflegeleicht!

Aber – wie immer im Leben – wo Licht ist, ist auch Schatten.

 

Und wer mit dem Gedanken spielt, sich gegebenenfalls mit Ayla einzulassen, der sollte als Voraussetzung eine aussergewöhnlich tolerante Einstellung kriminellen Handlungen gegenüber mitbringen. Wenn der oder die Betreffende die noch häufig vertretene „Kopf-ab“-Lösung auf seine/ihre Fahnen geschrieben hat, ist Ayla das falsche Ziel der Begierde!

Denn Ayla ist kriminell. Und daran werden weder Sie noch ich etwas ändern können. Ayla stiehlt! Und zwar wie ein Rabe.

Als Ayla abgegeben wurde, war sie für meine Vorstellungen deutlich zu dünn. Was Ayla übrigens auch so sah!  Sie nutzte jede sich bietende Möglichkeit, Futter in die dafür gedachte Öffnung zu bringen, auch unter Einsatz der Hinterhand, die ihren Körper nämlich auf die Arbeitsplatten und Tische katapultierte und ihre Wünsche Realität werden liess.

Da Ayla die ersten 6 Wochen nach Abgabe durch die Halterin auf Grund einer Läufigkeit in einer Pflegefamilie lebte und dort ihre kriminellen Handlungen vollzog, kann ich natürlich nicht beurteilen, in wie weit hier Gelegenheit Diebe machte…..

Bei uns gibt es NICHTS; aber auch rein gar nichts Essbares in den Wohnräumen. Alles Fress- oder Essbare befindet sich hinter Türen in Speisekammern oder ähnlichen Räumen, alles andere, das z.B. auftauen muss oder bearbeitet werden soll, lagert hinter der geschlossenen Backofentür.

Ich hätte also gar nicht erkennen können, was Aylas kriminelle Ader zuwege bringt.  Da ich aber nicht weiss, wie ordentlich oder nicht bei Ihnen mit Essbarem verfahren wird, ist es meine Pflicht, sie auf diesen Umstand hinzuweisen.  Inzwischen hat Ayla aber auch immer reichlich Futter erhalten, hat schön zugenommen und für ihr seelisches Gleichgewicht sorgen getrocknete Rinderkopfhaut, Ochsenziemer oder frische Rindergelenk-Knochen.

Wir können gewisse Dinge an Hunden beobachten, wir können Unarten (aus unserer Sicht) vielleicht auch ab-erziehen, aber wir können nicht einen Feldzug gegen Genetik führen. Und damit ist der Kampf gegen Aylas Hungeranfälle aussichtslos, da der dicke Labrador in ihr grüssen lässt.

Ayla sollte zu Menschen umziehen dürfen, die nicht nur essen, sondern schlemmen und geniessen und dem Hund das gleiche Recht zugestehen. Mit der Einschränkung, dass sie keine Sofarolle heranfüttern, sondern Ayla adäquat bewegen. Ayla läuft neben Quad und Rad wie eine Nähmaschine, immer in Blickkontakt, immer bedacht, den Vorderreifen nicht hinter sich zu lassen.

 

Natürlich ist sie zwischenzeitlich mit dem üblichen „Startpaket“ versehen: kastriert, komplett geimpft, entwurmt und gechippt. Sie ist an Kinder gewöhnt, sollte auf Grund ihrer etwas ungrazilen Art nicht zu kleinen Kindern umziehen. Ayla ist absolut katzenverträglich. Ich habe den Test mit ihr durchgeführt und sie und ihr völlig fremde Katzen der Tierhilfe Wendland haben nur ca. 3 cm voneinander entfernt Hunde-Leckerlis vom Boden gefressen. Wobei man schreiben muss, dass die Katzen dachten, es wäre der ihnen bekannte „Haushund“ Bolle. Als sie nach der kulinarischen Einlage realisierten, dass es sich um Ayla handelte, waren die Stubentiger doch sichtlich irritiert und machten Flaschenreinigerbürsten-Schwanz.

 

Ayla jedoch hätte sich am liebsten in die Mitte der Gruppe bewegt, bedeuteten  doch fremde Katzen Zugang zu leckerem  Katzenfutter ohne Ende!  

Ihr Jagdtrieb ist nicht stark ausgeprägt, über Erziehung (und Futter) kann hier viel erreicht werden. Ayla lebte ihr gesamtes Leben mit einer gleichalten Hündin zusammen und ihre Besitzer erkannten nicht, unter welchem enormen Stress diese Gemeinschaft ablief. Ich nahm Ayla hierher, da beide Hunde ganztägig sich selber überlassen waren und meiner Meinung nach die agilere Hündin Ayla mächtig zusetzte. Hier im Hundshuus ist sie mit beiden Geschlechtern verträglich, ihre Ansätze zum Spielen sind jedoch minimal und ich kann mir Ayla sehr viel entspannter und glücklicher in einer Einzelhund-Haltung vorstellen. Sie als Halter sollten entweder erfahren im Führen von grossen Hunden sein oder aber sofort einen Hundeschul-Lehrgang besuchen wollen.

Ayla ist nämlich sehr smart und schon nach wenigen Metern an der Leine hat sie erkannt, ob sie ziehen kann oder sich gesittet neben der Person vorwärts bewegt.  Wenn Ihnen Schleppleine, Stehenbleiben beim Ziehen des Hundes, Blickkontakt und evtl. Klicker-Bestätigung vertraut sind, dann werden Sie den perfekten Hund bekommen. Wenn Ayla sie als Führerpersönlichkeit aber in die Kiste „Versager“ einordnet, dann sehen Sie bald älter aus.  

 

Ayla möchte keinesfalls mehr wie im bisherigen Leben ganztags alleine bleiben oder ausgesperrt werden. Ein Zuhause, in dem sie inmitten  der Familie lebt und ansonsten immer dabei ist, wäre ideal für sie. Da Ayla leidenschaftlich gerne im Auto mitfährt, sind alle weiter entfernten Aktivitäten kein Problem.  

Wenn Sie diese attraktive Hündin genau so mögen wie ich, dann bewerben Sie sich bitte schriftlich um sie: info@hundshuus.de

 

                     

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