Fee
Wenn Sie mich fragen, wie lange die Vermittlung eines älteren Hundes
i.d.R. dauert, legt sich meine Stirn meist in Falten…..
Fee bricht jedoch alle Rekorde und ich denke, sie hat es auch verdient!
Ein verwaister Hund, perfekt in Grösse, Temperament und Eigenschaften –
das war ein Glücksgriff.
Und den taten Bewohner des Wendlands, die eigentlich nach dem Tode ihres
Hundes in Trauer verharren wollten. Aber dann kamen die Kinder aus Berlin
und haben die Eltern an die Hand genommen und sind auf Hundesuche
gefahren.
Bei der Vorkontrolle zog Fee alle Charmeregister und himmelte den Mann nur
so an. Dieser war auch am Morgen des Tages schon wieder mit ihr unterwegs
gewesen und wirkte glücklich und befreit, endlich wieder einen Hund zu
haben!
Fee, ich hoffe, Du bleibst noch lange gesund und wünsche Dir ein schönes,
behütetes Leben!
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*3.3.2003 + Labrador-Mix, kastriert + entwurmt
und geimpft + gechippt und registriert + ca. 55 cm hoch
Ich werde die Editorial-Seite des Hundshuus
umfunktionieren und die „Senioren-Ecke“ nennen, denn die älteren,
verwaisten Hunde scheinen sich trotz Kastration geradezu wie die Fliegen
zu vermehren….. Die liebe Fee ist einer
dieser Hunde, dessen
Leben seit einiger Zeit nicht wirklich rund verläuft. Fee kam als Welpe zu
älteren Leuten und genoss ein sorgenfreies Leben mit allen guten Dingen,
die Hunde sich wünschen: viel Zuwendung, viel Bewegung, viele
Hundekontakte und immer gutes Futter zu festen Zeiten.
Im Laufe ihres Lebens entwickelte Fee eine enge
Freundschaft zu einer Hündin in der Nachbarschaft.
Diese Hündin, obwohl im besten Alter, verstarb Ende
2010. Für Fee brach eine Welt zusammen.
Kurz danach bekam ihr Besitzer einen Schlaganfall
und kam in das Krankenhaus. Der gesamte Tagesablauf von Fee geriet aus den
Fugen. Als dann ganz plötzlich ihre Besitzerin verstarb, ihr Besitzer in
ein Pflegeheim verlegt wurde und auch nach kurzer Zeit verstarb, da war
sie binnen Monaten zur Vollwaise geworden und versank in tiefe Trauer.
Verwandte ihrer Besitzer, die niemals zuvor einen
Hund besessen hatten und auch nicht recht wussten, was sie mit Fee
anfangen sollten, kamen auf die Idee, sie in einer Hundepension
unterzubringen. Und da hatte Fee endlich einmal Glück, denn sie
geriet in eine Pension mit „Familienanschluss“
und hatte immer andere Hunde um sich herum. Sie liefen alle auf dem
riesigen eingezäunten Gelände, waren unter Aufsicht, wurden gefordert und
kamen teilweise – wie die liebe Fee – auch mit in den Wohnbereich und
durften auch mit in Restaurants.
Die ursprünglich völlig in ihrer Trauer gefangene
und apathisch wirkende Fee blühte auf und war bereit, wieder am Leben
teilzunehmen. Sie genoss den Sonderstatus sehr und ist nun ein frischer,
aktiver und nicht im geringsten alt wirkender Hund geworden.
Ihr Morgen beginnt mit einer 6 km langen
Fahrrad-Tour, die sie mit höchstem Vergnügen absolviert. Sie ist
ableinbar, da sie eine Augenjägerin ist und bei Gefahr jederzeit heran
gerufen werden kann (und den Befehl auch befolgt!). Lediglich bei
Stinkekatzen vergisst sie die gute Erziehung, die gehören ihrer Meinung
nach auf Bäume oder unter die Erde.
Fee apportiert sehr gerne Bälle, sie ist zum Glück
aber nicht einmal ansatzweise ein „Ball-Junkie“. Ein klar und deutlich
ausgesprochenes SCHLUSS zeigt sofort Wirkung. Kommt Fee an Teichen oder
Bächen vorüber, kitzeln die alten Labrador-Gene in ihr und sie muss fix
eine Schwimmrunde einlegen.
Trifft sie unterwegs Hundekumpane, gibt es ein
freundliches Hallo und – wenn erlaubt – wird auch eine Spiel- und
Tobe-Runde veranstaltet. Im Freilauf ist sie immer mitten in der
Hundegruppe und zeigt keine Beuteaggression.
Im Haus ist Fee ruhig und unauffällig, ausser, es
wird mit ihr Ball gespielt oder es klingelt an der Tür. Ihr dann
einsetzendes Bellen kann aber per Befehl gestoppt werden. Fee ist die
ideale Autobeifahrerin und benimmt sich vorzüglich in Restaurants oder im
Stadtbereich.
Eine Besonderheit macht sie unverwechselbar: Fee
hat auf dem gesamten Nasenrücken der Länge nach einen Scheitel mit
Haarwirbeln, fast wie der Ridge beim Rhodesian Ridgeback Fees Ernährung ist unkompliziert, sie wird
teilgebarft und ihren rassebedingten
Hunger bekommt man mit Extra-Gaben von getrockneten Möhren (heiss
übergossen, eingeweicht und unter Flocken und Frischfleisch gemischt) auch
gut in den Griff. Natürlich ist der Hunger ein Riesenvorteil beim Einüben
vieler neuer Tricks oder bei Schulstunden, in denen vielleicht noch einmal
etwas Neues mit ihr gemeinsam gelernt werden soll. Fee hat eine extrem
gute Nase und versteckte und dann gefundene Leckerlis sind ihr ganzes
Glück. Etwas Unterricht in Spurensuche (neudeutsch: mantrailing) würde sie
geistig fit halten und Herr und Hund sicher gleichermassen Freude machen. Sie lesen hier die Vita eines fast perfekten
Hundes, der sich nichts sehnlicher wünscht als ein eigenes, kuscheliges
Zuhause mit Menschen, die gerne mit ihr zusammen sind und ihr hoffentlich
nicht wieder „entschwinden“.
Wenn Sie sich für einen jungen, quirligen und noch
unerzogenen Hund nicht mehr fit genug fühlen und lieber ein „gut
eingefahrenes Modell“ übernehmen möchten, haben Sie hiermit die beste
Chance. Ihre
Bewerbung mit Ihren Lebensumständen bitte wie immer schriftlich an
info@hundshuus.de
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