Hundeglück 2015

 

Fennec  VERMITTELT

 

FENNEK wurde erfolgreich vermittelt. Das Hundshuus Team wünscht ihm ein langes und glückliches Leben

 

FENNEC

Gehören Sie zu den Anhängern der französischen Hütehunde? Macht Sie schon der Anblick eines Beauceron, eines Briards oder eines Picards glücklich?

Dann entspricht der hier vorgestellte Hund namens FENNEC zwar rein äusserlich Ihrem Beuteschema, aber natürlich kann das alleine nicht ein Auswahl-Kriterium für ein neues Familienmitglied sein.

 

FENNEC ist wahrscheinlich ein Picard-Mix. Er ist 2013 geboren, ein kastrierter Rüde, der 53 cm gross und 21 kg schwer ist. Er ist komplett geimpft und gechipt.  

Seine jetzige Besitzerin hat diesen jungen Hund in einer Tötungsstation besucht, nachdem sie ihn per Foto im Internet sah. Der Besuch vor Ort war wohl überlegt, denn es musste sichergestellt sein, dass der Jungrüde sich mit der älteren Hündin der Familie gut verstehen würde. Ebenso sollte es in Bezug auf die Katzen im heimischen Wohnhaus keine Probleme geben. Nach ausgiebigen Spaziergängen und einem mehrtägigen Aufenthalt wurde Fennec adoptiert.

Die noch nicht geschulten Eigenschaften des Rüden waren bekannt und wurden akzeptiert. So konnte er nach der langen Einzelhaft in seinem Käfig natürlich weder an der Leine gehen noch war er es gewohnt, ein Halsband umgelegt zu bekommen.

Ihm fehlten die Grundbegriffe des Hunde-1x1  wie Sitz, Platz, Komm, Bleib oder das Alleinebleiben. An seinem Verhalten war klar zu erkennen, dass die Leute, die ihn in der Tötung abgegeben hatten, keine Autofahrten mit ihm geübt hatten.

 

Fennec kam also sozusagen als ungeschliffener Diamant in einen fertigen Haushalt mit hündischer Partnerin und fünf überaus ängstlichen Katzen, die alle ein ähnliches Schicksal wie er selber hinter sich hatten.  Und damit begann sich der Glücksstern über Fennec zu drehen: die Katzen, die an eine ruhige, ältere und sie nicht jagende Hündin gewöhnt waren, wurden begeistert vom Neuankömmling gejagt und neigten in kopfloser Panik dazu, auf die befahrene Strasse vor dem Haus zu rennen. Nachdem diese unglückliche Verknüpfung einmal entstanden war, nutzte auch das Anleinen des Rüden nichts: wurde er erblickt, flüchteten die Katzen  voller Entsetzen.

Und das ist der genaue Abgabegrund, weshalb Fennec nun ein dauerhaftes, neues Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen OHNE Katzen sucht!  

Fennec hat seit knapp 5 Monaten seine Dauerzelle in der Tötungsstation verlassen und in dieser Zeit im neuen Zuhause viele für ihn neue Dinge gelernt:  Er lässt sich von Bekannten begrüssen und kraulen, mit fremden Menschen und deren Hunden geht er gerne spazieren, er hat gelernt, die Nächte ruhig in seinem Korb zu schlafen, er ist stubenrein und meldet sich, falls er hinaus muss. Alles in allem ist er ein sehr lernbegeisterter und neugieriger Hund, der nun endlich die Welt erobern möchte.  

Bei zu vielen fremden Eindrücken, also einer Reizüberflutung, wird er weiterhin sehr nervös. Dazu gehört der Anblick von bellenden Hunden, Schaf- und Pferdeherden und natürlich flüchtenden Katzen. Da er bisher nicht die Möglichkeit eines kompletten Stressabbaus hatte, ist es für ihn zurzeit auch noch sehr schwierig, länger als ~ 15 min. alleine ohne seine Bezugsperson  zu bleiben.

 

Das ideale Zuhause für Fennec:

Dieser junge Rüde sollte zu hundeerfahrenen* Menschen ziehen dürfen, die einen sehr gleich organisierten Tages-Rhythmus haben. Dass sein neues Zuhause katzenfrei sein sollte, versteht sich von selber.  Jegliche Ungeduld, Erwartungshaltung oder sonstige Ansprüche an Fennec sollten nicht existieren, sondern die neuen Halter sollten sich gelassen und voller „Neugierde“ auf den Jungspund einlassen.

Das ein ehemals so entsetzlich gehaltener Hund beim plötzlichen Griff nach dem Halsband oder bei einer unachtsamen Bewegung mit einem Gegenstand in der Hand plötzlich knurren, also drohen oder evtl. schnappen kann, sollte seine neuen Halter nicht erstaunen, noch besser wäre es, sie würden solche Dinge gar nicht erst provozieren.  Und damit bin ich beim *(Sternchen) über dem Wort „hundeerfahren“ in der ersten Zeile.

Dieses Wort bezieht sich nicht auf eine Anzahl von Hunden in Ihrem früheren Leben.  Jemand kann fünf Golden Retriever oder acht Möpse gehalten haben und weiss bis heute nicht, was eine Beschwichtigungsgeste von Seiten des Hundes ist. Diese Person (mit den vielen freundlichen Hunden in der Vergangenheit) kann instinktiv einem neuen Hund ein für ihn nicht geeignetes Spielzeug wegnehmen wollen, greift vielleicht instinktiv in ein Halsband, um den Hund vom Sofa ziehen zu wollen oder greift womöglich von aussen dem innen auf der Rückbank im Auto sitzenden Hund ins Halsband, um ihn von dort weg zu ziehen. Und in allen drei Fällen, wenn dem Hund in dieser bedrohlichen, seine Individualdistanz verletzenden Situation nichts anderes übrig bleibt, als zu beissen, wird der Halter zutiefst überrascht, verängstigt oder ärgerlich reagieren. Nicht wissend, dass er selber durch diese „Angriffe“ diese Reaktion erzwungen hat.

Ein hundeerfahrener Mensch wird den Neuankömmling schonend per Ruf, per Ablenkung, mit Hilfe von einer an einem Brust-Geschirr befestigten schlaufenlosen Leine lenken können und damit dem Hund nach und nach Vertrauen geben.  Ein für mich immer wieder erstaunliches Verhalten von Hunde-Interessierten ist die grosse Erwartungshaltung gegenüber den ihnen unbekannten Hunden. Diese sollen sich anfassen, umarmen, in die Augen starren, am Halsband packen lassen, sie sollen eine „Beute“ sofort und per nicht für sie geläufigem Befehl abgeben und solcher Dinge mehr.

Ich versuche den Besuchern dann sehr bildreich darzustellen, wie sie selber reagieren würden, wenn Fremde zu ihnen in die Wohnung kämen und ohne Distanzverhalten ähnliche Dinge mit ihnen machen würden…….

Aber zurück zu Fennec:

Ein relativ reizarmer, in ländlichem Umfeld befindlicher (Kleinkinder freier) Haushalt mit bewegungsfreudigen Personen, die dem jungen Rüden alle Zeit der Welt lassen, seinen Platz bei ihnen zu finden – dieses Umfeld wäre ideal.   Wenn Sie der Meinung sind, dem bisher nicht mit Glück bedachten Hund ein gutes Zuhause bieten zu können, dann würde ich mich freuen, wenn Sie mir unter info@hundshuus.de eine Schilderung Ihrer Lebensumstände zukommen lassen würden.

 

 

 


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