Vollwaisen durch Tod, einsam, unglücklich
....
Wenn wir Hundebesitzer unsere Tiere lieben und
selber nicht mehr zu den ganz Jungen gehören, dann haben die meisten von
uns eine große Angst: was wird aus meinem Hund/meinen Hunden, wenn ich
ernsthaft erkranke?
Einige Hundebesitzer haben per Testament und
vorheriger Absprache geklärt, wer die Verantwortung (unentgeltlich oder
durch Erbschaft unterstützt) übernimmt, andere jedoch sind alleine –
ohne geeignete Hundefreunde oder -Verwandte – und ihre Tiere bleiben
zurück.
Dieses unendlich traurige Schicksal hat nun den Rüden Uli ereilt.
Die langjährige, ihn über alles liebende
Besitzerin hat ihren letzten Weg in einem Hospiz angetreten und leider
gibt es kaum Orte wie diesen, an dem Hunde liebevolle Mit-Aufnahme
erhalten, um bis zum Ende des Besitzers an seinem Bett bleiben dürfen.
Die hier erwähnte Hundehalterin war eine ihr ganzes Leben sehr aktiv
tätige Tierschützerin, der Hunderte von Tieren ein gutes Schicksal
verdanken.
Leider kam ihr Krebsbefund in einem Alter aus heiterem
Himmel, in dem man normalerweise nicht damit rechnet.
Die Erkrankte wusste um den
drohenden rasant schnellen Abbau ihrer Gesundheit und hat eine langjährige
Freundin, die eine Hunde-Pension betreibt, um Hilfe gebeten. Sie hat nun
den vereinsamten Uli zur Vermittlung übernommen.
Und dabei unterstützen wir sie alle. Dieses
nicht mehr jungeTier muß auf schnellstem Weg mitfühlende Menschen
finden, bei denen er seinen schlimmen Verlust
vergessen kann und ein sicheres, ruhiges Zuhause bis an ihr Lebensende
findet.
Uli befindet sich seit einigen Tagen in der
Pension. Und egal, wie gut oder schlecht so ein Unternehmen auch geführt
wird, eines steht fest: es herrscht eine enorme Unruhe, ein Gebelle, ein
Kommen und Gehen auf so einem Gelände. Alle Tiere untereinander sind
sich fremd und haben selbst bei gleichbleibenden Tagesabläufen
keineswegs ein heimeliges Gefühl der Ruhe und Geborgenheit. Sie
vermissen ihren geliebten Rudelführer, ihre weichen Körbe, die gewohnten
Gerüche und insbesondere die Streicheleinheiten.
Und deshalb ist unser allerhöchstes Ziel zurzeit:
für den Rüden Uli ein liebes, ruhiges Zuhause bei reizenden
Menschen (gerne ebenso Senioren) zu finden.
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Als ich gestern den hierüber befindlichen Text
schrieb und noch auf die Fotos von Uli wartete, wusste ich nicht, dass
die Besitzerin bereits im Sterben lag und heute nun tot ist.
Ich
hätte ihr so gerne noch mitgeteilt, dass Uli gut und
liebevoll untergekommen ist ….
Aber nun möchte ich Ihnen Uli
vorstellen:
Der kastrierte Rüde ULI, 10 Jahre, wurde
2009 in Griechenland geboren und ist laut Impfpass ein Pointer/
Boxer-Mix. Er ist ein gesunder, recht gut sozialisierter Hund, der seit
seinem ersten Lebensjahr mit der nun Verstorbenen zusammen lebte. Er hat
im Haus mit mehreren Hunden gelebt, es gab jedoch einen Rüden, von dem
er getrennt gehalten werden musste. Bei ihm kommt es darauf an, dass
ausprobiert wird, ob er die/den anderen mag. Es wäre schön, wenn Uli als
Zweithund zu einer älteren, ruhigen Hündin oder auch als Einzeltier in
ein neues Zuhause umziehen dürfte. Im Haus der Verstorbenen lebten ihre
Hunde auch mit einer selbstbewussten Katze zusammen.
Uli leidet sehr unter
dem Verlust seines Menschen, seiner behüteten Haltung auf weichen Decken
im Haus und findet hoffentlich bald eine liebevolle neue Heimat.
Er zeigt sich in der Pension tagsüber im Zwinger
bei fremden Männern unsicher, beim Spaziergang an der Leine im Gelände
ist er offen und freundlich. Er läuft gut an der Leine und ist ein
lieber umgänglicher Rüde.
Bei Interesse an Uli melden Sie sich bitte
per e-mail an
info@hundshuus.de