2. Wendländische Wolfstage am 5. und 6. April in Mützingen

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Seit 1998 leben nun wieder nachweislich Wölfe in Nordostsachsen und inzwischen auch in Brandenburg. Im Jahr 2000 wurden in der Lausitz zum ersten Mal nach der Ausrottung des Wolfes in Deutschland Wolfswelpen in freier Wildbahn geboren. Aktuell gibt es in Sachsen drei Wolfsrudel (Paare, die Welpen aufziehen) und in Brandenburg ein Paar, das bisher keine Welpen aufgezogen hat.

Da war es nur eine Frage der Zeit, wann Isegrim zu uns kommt – schließlich leben die Tiere nur 400 km vom östlichen Niedersachsen entfernt. Und junge Wölfe legen bis zu 1.000 km zurück, wenn die Zeit der Wanderschaft und die eventuelle Gründung eines neuen Rudels gekommen ist.

Im Mai 2007 gab es dann den ersten Nachweis eines Wolfes in Niedersachsen auf dem Gelände der Rheinmetall bei Unterlüß (Landkreis Celle), der dort von einem hiesigen Jäger fotografiert wurde. Bestätigte Hinweise auf mindestens einen Wolf kamen auch aus der  Region Lübtheen bei Dömitz (Mecklenburg-Vorpommern).

Im Dezember letzten Jahres dann wurde ein Wolf bei Gedelitz erschossen – es war der erste uns bekannte Wolf hier in unserer Region. Zu diesem Zeitpunkt waren wir seit mehreren Wochen mit der Planung unserer 2. Wendländischen Wolfstage befasst (Die 1. von uns organisierten Wendländischen Wolfstage fanden bereits im April 2006 in Satemin statt.)

Die 2. Wendländischen Wolfstage werden eine Solidaritätsveranstaltung zugunsten der Arbeit zum Thema Schutz der Wölfe.

Es werden zwei spannende Tage mit viel fachkundiger Information für Groß und Klein auf dem wunderschönen, naturnahen Gelände von Rosi Schoppe. Die Wildbiologin und Wolfsexpertin Gesa Kluth, die seit 2001 in der Lausitz arbeitet, wird über die Erfahrung mit Wölfen berichten. Zusammen mit Ilka Reinhardt gründete sie das Wildbiologische Büro LUPUS, welches im Auftrag des Sächsischen Umweltministeriums für das Monitoring der Wölfe und die Beratung von Tierhaltern in Präventionsfragen bzw. die Begutachtung von Haustierrissen zuständig ist. Im Anschluss wird Frau Pott-Dörfer vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz für weiteren Informationsaustausch zur Verfügung stehen.

Danach wird der Film „Wölfe in der Lausitz“ (2007) von dem Tierfilmer Sebastian Koerner gezeigt.

Des weiteren erzählt uns die Wildbiologin Mungla Sieck über die Arbeit in Wolfsprojekten in der Slowakei und Italien.

Der Freundeskreis Wölfe in der Lausitz e. V. hat sich anlässlich eines Wolfsseminars gegründet, das 2004 unter der Leitung von Gesa Kluth und Ilka Reinhardt stattfand. Der Verein lädt während der Wolfstage zum unfangreichen Informationsaustausch ein.

Besonders vielversprechend und positiv sind die entstandenen Verbindungen zum Hegering Gartow, zum Kreisjägermeister und zu der Jägerschaft Uelzen, die ihr Interesse am Thema „Wolfsschutz“ bekundet und ihre Präsenz bei den Wolfstagen angekündigt haben.

Des weiteren werden Zäune und Einlappungen zum Schutz von Nutztieren demonstriert und hierüber informiert.

Levke Erichsen und Bernd Fedder vom Schlittenhunde-Sportverein Nord fahren mit ihren Huskies die großen Rennen und demonstrieren vor Ort Anspannung, Equipment und alles, was Sie interessiert. Zusätzlich drehen sie eine rasante Runde mit ihrem Gespann. Diese wolfsähnliche Rasse erfreut sich bei vielen Menschen wegen ihres Aussehens größter Beliebtheit. An den Wolfstagen findet aber auch eine kritische Auseinandersetzung statt, worüber die Nothilfe für Polarhunde e.V. und Nordische on Tour vor Ort informieren werden. Wer mit seinem Hund sportlich unterwegs sein möchte, hat die Möglichkeit, sich über Equipment für den sportlichen Hund an dem Stand von „Northdog“ zu informieren und dieses käuflich zu erwerben.

Markus Bathen vom NABU-Projekt „Willkommen Wolf“ präsentiert die Ausstellung „Cartoons für Wölfe“, dessen Schirmherr der Wendländische Cartoonist Wolf-Rüdiger Marunde ist. Die Ausstellung beinhaltet Cartoons und Ilustrationen, die das Bild vom bösen Wolf persiflieren. Außerdem wird Markus Bathen über seine Arbeit mit den Lausitzer Wölfen informieren.

Ein umfangreiches Büchersortiment zum Thema Wolf bietet die Buchhandlung Hielscher aus Dannenberg an.

Unter Anleitung von Roda Armbruster wird ein neues X in Wolfspfoten-Design entstehen, welches dann auf dem Gelände seinen Platz finden wird. Und natürlich darf auch die hiesige Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) mit ihrem Info-Stand an diesen beiden Tagen nicht fehlen.

Die Wolfsmaler Sabine und Dirk Gruner-Jessel von Paint-Factory stellen schöne Gemälde und Kunstgewerk aus.

Auch für Kinder bieten die Wolfstage in Mützingen eine Menge. Schließlich lernen sie schon über Märchen, dass es immer ein „böser Wolf“ ist, vor dem man sich zu hüten hat. Aus diesem Grunde widmen sich die Wolfstage auch diesem Thema. Mehrere hiesige Schulen bieten im Vorwege der Wolfstage Projekttage zum Thema Wolf an und sind auf der Veranstaltung mit ihren Ergebnissen präsent.

Auch gibt es einen Schminkstand für „kleine Wölfe“ betreut von Merle Schulenburg.

Es ist ein Zeltlager mit Kindern und Eltern (und allen, die interessiert sind) geplant, um hautnah dabei zu sein, wenn am Lagerfeuer in der Jurte bei Trommelklängen von Benno Fischer und seiner Ecole tamtam spannende Geschichten von Wölfen und Hunden erzählt werden. Zudem können sich alle durch Feuertanz und –spiel von tompa alias Thomas Schmeisser bezaubern lassen. Er wird einen flinken Flammenreigen entfachen, die Wildheit/ Ursprünglichkeit des Feuers und der Trommeln aufnehmen und verbinden.

Auch für gutes Essen und Trinken ist gesorgt. Was wären die Wolfstage ohne „Mama Rose“? Pizza in köstlichen Varianten aus dem holzbefeuerten Steinbackofen, Bratwurst und mehr sowie Saft, Wein, Bier vom Fass und anderes sorgen für das leibliche Wohl. Kaffee und hausgebackener Kuchen runden das leckere Angebot ab.

Wir grüßen alle WolfsfreundInnen groß und klein und freuen uns auf Sie/Euch!

Das Pfoten & Co.-Team

Doro Ostwald und Marion Rabe

 

 

 

Zeitplan der 2. Wendländischen Wolfstage
am 05. und 06.04.2008 in Mützingen:

 

Samstag, 05.04.

 

11.00 Uhr                   Begrüßung Veranstalterinnen

                                   Grußworte vom Landrat Herr Schulz

 

13.00 Uhr                     Vorführung des Huskygespanns von Levke Erichsen und
                                    Bernd Fedder

 

15.00 Uhr                    Theaterstück „Der Jäger und die sieben Wolfswelpen“ der
                                   3./4. Klasse der GS Gusborn unter der Leitung von Angelika Hild

 

16.00 Uhr                    Vorführung des Huskygespanns von Levke Erichsen und
                                    Bernd Fedder

 

17.00 Uhr                    Vortrag der Wolfsexpertin Gesa Kluth vom Wildbiologischen Büro LUPUS.  Vorführung des Films „Wölfe in der Lausitz“ (2007) von dem Tierfilmer Sebastian Koerner.                               Anschließend Fragen und Antworten zum Thema mit Gesa Kluth und Bärbel Pott-Dörfer vom Nieders. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,  Küsten und Naturschutz

 

20.00 Uhr                   Trommelklänge von Benno Fischer und
                                   Ecole tamtam

mit Einbruch der Dunkelheit               Feuertanz und Spiel von tompa alias
                                   Thomas Schmeisser

 

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Sonntag, 06.04.

 

11.00 Uhr                     Beginn 

12.00 Uhr                     Vortrag der Wildbiologin Mungla Sieck über ihre Arbeit in

                                   Wolfsprojekten in der Slowakei und Italien

                                   Vorführung des Films „Wölfe in der Lausitz“ (2007) von dem

                                   Tierfilmer Sebastian Koerner, anmoderiert von Beatrix Stoepel

                                   anschließend Fragen und Antworten        

14.00 Uhr                    Vorführung des Huskygespanns von Levke Erichsen und
                                   Bernd Fedder

15.00 Uhr                    Theaterstück „Der Jäger und die sieben Wolfswelpen“ der

                                   3./4. Klasse der GS Gusborn unter der Leitung von Angelika Hild 

16.00 Uhr                     Vorführung des Huskygespanns von Levke Erichsen und
                                    Bernd Fedder 

17.00 Uhr                     Ausklingen der Wolfstage