...von der Seele geschrieben:

 

 

 

 

 

Die Armen und die Reichen.......

Nachdem ich Ihnen schon in meinem letzten Beitrag schrieb, dass ich eigentlich über gesunde Ernährung von Hunden schreiben wollte, muss ich gestehen, dass ich mich momentan mit der Thematik schwer tue.....

Und zwar aus rein gefühlsmässigen Gründen: Gerade in der letzten Zeit habe ich viel in andere websites geschaut, um Ihnen auf der Hundshuus-Tochter www.hundevermittlung.info einen breiten Querschnitt an Vermittlungshunden zu bieten. Die website ist ja als ein Portal, also eine übergeordnete Zusammenfassung gedacht, damit auch Leute, die wenig Zeit zum Internet-durchschauen haben, einen Eindruck vom Elend in der Welt bekommen.
Und davon gibt es unendlich viel.
Fast jede der bei mir gelisteten Seiten hat ein Projekt im Ausland, dass tatkräftig und bewundernswert unterstützt wird. Oder aber es ist bereits eine im Ausland tätige Initiative.... Das soll wiederum nicht heissen, dass es bei uns keine Not gibt, nur ist die Not in Deutschland eine völlig andere.
Unsere Tierheime sind meist auf einem sehr guten Niveau, die Tiere, die zum dortigen Warten verdammt sind, haben Wärme, Futter, Wasser, einen Schlafplatz und evtl. sogar genügend grosse Zwinger mit Ausläufen. Im glücklichsten Fall sogar die Möglichkeit, im Rudel zu toben und zu spielen.
Wenn man dagegen „Tierheime“ in Ungarn, in der Slowakei, in Italien, Portugal oder Spanien betrachtet, möchte man aufschreien.
Die Hunde hausen in Drahtverhauen, sie haben gerade einmal eine Plane über dem Kopf, nichts schützt sie vor Kälte, Regengüssen oder Schneetreiben.
Der Betreiber der Seite http://www.tierhilfe-gst.at aus Österreich war gerade wieder im slowakischen Nitra und berichtete mir, wie die Hunde durch wadentiefen Schlamm laufen müssen.
Wenn man den Bericht der Besucherinnen in Ungarn unter der Adresse http://www.tsv-neuss.de liest, bekommt man auch hier eine Gänsehaut.
Alle Orte haben eine bittere Gemeinsamkeit: Die dort gehaltenen Tiere kämpfen täglich ums Überleben, sie hausen unter erbärmlichen Umständen, sie haben Hunger, sie frieren.
Und da überlege ich mir, wie ich einen Text formuliere, in dem es um das größte Übel der deutschen Hunde geht: Die Überfütterung!
Ich kann es momentan einfach nicht!! Mir will kein gängiger Text dazu einfallen.
DIE Hunde, die bei uns zum Teil zu Tode gefüttert werden, diese Hunde haben das große Los gezogen. Weniger vom gesundheitlichen Standpunkt aus, mehr aber aus allgemeiner Sicht: Liebe der Hundehalter zu ihnen ohne Ende!!

Ich will diesen geherzten, geliebten Hunden nichts streitig machen, aber ich würde so gerne die Halter dieser Hunde mit meinen Zeilen erreichen. Bitte, bitte kaufen Sie das nächste Mal im Tierladen NICHT die extra glitzernd verpackten Belohnerli, Leckerli, Schokoladeli, Bonbons, Zwischendurch-Snacks. Geben Sie statt dessen Ihrem Hund einfach ein halbes gekochtes Ei, einen getrockneten Brotkanten, ein Stück Mohrrübe, ein Knäckebrot oder ein Stück Apfel.
Und bitte, bitte überweisen Sie die am Ende eines Monats gesparten Beträge zwischen (geschätzt) 10 € und 30 € an eine der unter www.Hundevermittlung.info aufgeführten Organisationen, damit diese Menschen dafür Trockenfutter für die ganz Armen kaufen können.
Und bitte schauen Sie Ihre Schränke und Regale durch, ob warme Decken, Steppdecken, alte Wollpullover, Bettwäsche, Laken oder ähnliches seit Jahren auf ihren Einsatz warten. Räumen Sie beherzt auf und lassen es einer der Organisationen zukommen, die Wagenladungen in alle die genannten Länder fahren, um ein Minimum an Lebensqualität zu liefern.
Ich wage es kaum wiederholt anzusprechen, aber: wenn Sie so ein ganz bisschen an einen Zweithund gedacht haben, dann schauen Sie noch einmal die Bilder der Reihe nach durch. Eventuell finden Sie ein Tier, bei dem alle vor Begeisterung aufschreien – und dieser Glückliche kann IHR Hund werden.
Und mich leider wiederholend: ALLE diese Hunde sind BESTENS sozialisiert, sie vertragen sich sehr gut mit fast allen Lebewesen. Wo es nicht der Fall ist, haben die Vermittler es vermerkt.

Sie sehen, der Möglichkeiten gibt es viele. Nur bitte tun Sie eines nicht:
Wegschauen und sagen, dass Sie so viel Elend nicht ertragen können. Das ist eine Ausrede, damit ist niemandem geholfen. Tun Sie bitte das, was in Ihrer Macht steht, um zu helfen, die Not vor Ort zu lindern und diesen unendlich armen Tieren zu helfen.

Wenn es mir einmal besser geht, werde ich bestimmt den Beitrag zur gesunden und fettreduzierten Ernährung nachliefern.

Bis dahin herzlichst eine ziemlich erschütterte


Birgit Schmidt

 

 

 

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