POLDI
Unser
„Wischmopp“, wie Cl. den kleinen Racker im Hundstagebuch
(
http://www.hundstagebuch.de/HTB_TBPoldi.htm ) gerne nannte, ist nun
erneut und sicher für immer in sein neues Zuhause gezogen. Nachdem seine
neue Lebensgefährtin Cleo
(
http://detlef-heibing.de ) ihn samt dem Menschenrudel zwei Tage
besucht hatte und bei allen die Funken nur so hin und her sprangen, hat
sich Poldi zum Packen seines Bündels entschieden und ist auf die weite
Reise gen Thüringen gegangen.
Seine neue
Lebensgefährtin könnte seine Schwester sein und die Familie ist
glücklich, diesen Schatz, der so gut in Schleswig-Holstein versteckt
war, gefunden zu haben. Poldi hat viel in seiner Pflegefamilie
gelernt und viele neue Eindrücke mitgenommen, die ihm verhelfen werden,
neue Dinge in Zukunft sicher auch mal etwas gelassener zu betrachten.
Poldi, was lange währt, wird endlich gut! Dir und Cleo und Deinen
Menschen eine wundervolle gemeinsame, lange Zeit !
Poldi ist jetzt immer aktuell online zu besuchen unter :
http://www.hundstagebuch.de/HTB_TBPoldi.htm
1.April 2008
Der kleine Poldi
ist umgezogen! Nicht – wie wir alle gehofft hatten – in sein neues
Zuhause (haben Sie ja schon im Tagebuch gelesen), sondern in eine
Pflegestelle.
Ich hatte das
Gefühl, dass Poldi in seinem Ursprungszuhause sehr gestresst war und
dringend einen neuen Start benötigt.
Und was passt da
besser, als in ein bestehendes harmonisches Rudel zu ziehen! Gedacht –
getan! Und damit Sie Poldis weitere, gute Entwicklung verfolgen können,
hier seine Postanschrift, unter der er demnächst zu finden sein wird:
www.hundstagebuch.de
Die den meisten
schon bekannte Cl. wird uns mit Informationen und Fotos versorgen und
ich danke ihr an dieser Stelle schon einmal herzlich, dass sie und
„Kind“ dem kleinen Mann Geborgenheit und Asyl bieten.
****
Ich bin`s – Euer Poldi.
Ich muss mal mein Herz ausschütten, weil mir die Trauer sonst meine
kleine Kehle zuschnürt.
Nun bin ich schon so lange auf der Hundshuus-website und alle hatten mir
versprochen, ich bekäme ein tolles neues Zuhause – vielleicht noch vor
Weihnachten.
Aber das waren nur Sprüche.
Gestern am Telefon habe ich gehört, wie meiner Rudelchefin gesagt wurde,
dass sich absolut niemand für mich interessiert. Das macht mich traurig!
Ich dachte immer, dass alle Menschen mich mögen. So viele haben schon
auf den Spaziergängen gesagt, wie putzig ich sei und dann sagte meine
Chefin immer mit stolzer Miene: Ja, nicht? Er ist unser Schatz!
Ich persönlich finde es ja schrecklich,
dass mein Rudel nur noch zur Hälfte hier wohnt. Und ich finde es auch
schrecklich, dass meine Chefin so oft so lange nicht nach Hause kommt.
Sie hat mir aber erklärt, dass es mit mir nichts zu tun hat. Auch die
Jungs haben erklärt bekommen, dass sie nicht schuld sind. Na ja, ist ein
schwacher Trost, denn eigentlich sind wir alle traurig….
Ich weiss, dass ich die Jungs bald für immer aus den Augen verlieren
werde. Und ich weiss auch, dass mein bester Freund, der dicke wilde
Retriever, alleine in Nachbars Garten auf mich warten wird. Wir haben
immer so viel Spass. Weil ich doch so wendig bin….Und weil ich heimlich
im Haus trainiere. Fensterbrett rauf, Fensterbrett runter. Das gibt mir
Muckies und vor allen Dingen Kondition. Und ganz nebenbei habe ich den
genauen Überblick, wann die fette Pudelin das Haus verlässt und wann Oma
Schulze ihrem Enkel wieder was Tolles zusteckt. Manchmal gibt es Kuchen
für ihn, dann kommt meine grosse Stunde. Der Enkel frisst nämlich etwas
chaotisch, dann fallen tolle grosse Stücke auf die Strasse. Er darf sie
nicht aufheben. Und wenn ich dann vor der Tür bin, renne ich hin und
mache alles in Nullkommanix wieder ordentlich. Mmmmhh, Schoko-Topfkuchen
ist toll….!!
Aber ich möchte Euch nicht nur von meinen Freunden, sondern auch von mir
erzählen.
Ich war zwar noch sehr klein, aber ich glaube, dass irgendetwas mit
meinen Geschwistern und meiner Mama passierte. Denn plötzlich waren wir
in einer Strohbox alleine, ohne Mama. Wir hatten alle Angst und haben
laut gerufen, sie kam aber nicht, um uns zu helfen. Jeden Tag kamen
fremde Leute, die uns hochgehoben haben und meist fehlte dann einer von
uns. Dann kam irgendwann meine jetzige Chefin und sie und die Jungs
waren nett zu mir und haben mich mitgenommen. Es war eine lange Reise,
aber es hat sich gelohnt. Ich habe mich schnell ganz wohl gefühlt und es
macht mich wirklich traurig, dass es nun alles vorbei sein soll.
Aber ich muss auch noch schnell erzählen, dass ich immer ein wenig Angst
habe. Ich liebe meine Leute sehr und wenn sie neben mir laufen, bin ich
ganz mutig und fühle mich sicher. Wenn aber Fremde zu mir kommen, habe
ich erst einmal wieder diese Angst und ich taue erst auf, wenn die
Fremden schon öfter bei uns waren.
Neulich war eine Tante meiner Chefin bei uns – man, war die toll! Ich
mochte sie sofort und wäre gerne mit ihr nach Hause gefahren. Sie
schaute mich immer traurig an und sagte: Mein lieber Poldi, wenn ich
doch nicht in Berlin in einem hohen Stockwerk leben würde….
Ich weiss zwar nicht, warum sie das
sagte, ich habe ja Beine und kann alleine Treppen steigen, aber später
sprach sie auch davon, dass sie wie meine Chefin ganz lange am Tag nicht
da ist.
Gibt es denn keine Leute, die bei sich im Haus wohnen, nicht weggehen
und am liebsten so einen Süssen wie mich haben wollen? Wenn diese
Menschen ganz nett sind und bei Gefahren auch immer selber die Dinge
regeln, dann habe ich auch keine Angst.
Aber ich glaube, niemand mag mich und das macht mich ganz unglücklich.
Soll ich mal „singen“? Das mache ich bei lauter Musik. Oder soll ich
mich im Kreis drehen? Mögt ihr mich dann?
Ich gehe jetzt in mein Körbchen und werde ein bisschen weinen.
Hoffentlich kriegt die Chefin nicht mit, dass ich ihren Computer benutzt
habe……
Euer trauriger Poldi
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Diesen verzweifelten Brief schickte Poldi an mich und ich will ihn den
Lesern nicht vorenthalten.
Er ist ein so toller kleiner Hund, wenn auch nicht der Mutigste! Aber es
wird ja wohl ein paar tapfere Menschen geben, die bereit sind, ihrem
Hund ein sicheres Leben zu bieten und Postboten und Fahrradfahrer selber
zu verjagen, oder?
Poldi ist mit Kindern, anderen Hunden, zwei befreundeten Katzen und dem
Landleben gut vertraut und würde so gerne in ein sicher eingezäuntes
Grundstück mit Haus darauf umziehen. Er wäre ein guter Freund für brave
Kinder, er wäre auch ein guter Partner bei schönen Spaziergängen.
Geboren wurde Poldi am 20.8.2006, ist also mit seinen eineinhalb Jahren
auch gerade in einer schwierigen Phase, in der er Souveränität und
Führung durch nette und ausgeglichene Menschen bekommen sollte.
Seine Mutter war eine West-Highland-Terrier- Hündin, sein Vater ist
nicht bekannt. War es ein Briard? Oder vielleicht ein Tibet-Terrier?
Oder ist es nicht eigentlich völlig egal?
Poldi ist im Dezember 2007 entwurmt, geimpft, gechipt und kastriert
worden.
Eine ältere und nicht zu zickige Hündin wäre sicher ganz wunderbar für
Poldi.
Wann möchten Sie ihn besuchen kommen? Er lebt noch in seinem
ursprünglichen Zuhause, dass in Ost-Niedersachsen im Ort Jameln liegt.
Kontakt wie immer erbeten unter Tel. 05849 – 380 oder
info@hundshuus.de
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