Diese bezaubernde kleine Hündin hat bereits einen beachtlichen Teil der Welt gesehen: Sie stammt aus dem Tierheim in Antalya in der Türkei. Ohne Zweifel war ihr bisheriges Leben nicht sonnig, was sich aber auf diesem Wege hoffentlich schnellstens ändern wird.....

Sheila ist im Jan.2003 ganze sieben Monate jung. Sie ist schüchtern, findet aber Menschen und auch alles weitere sehr interessant. Sie würde gerne viele neue Bekanntschaften machen, leider fehlt der Mut... Wenn sie sich gewöhnt hat, liebt sie es über alles, beschmust zu werden.

Wir möchten Sheila NUR ALS ZWEITHUND vermitteln, da es für sie weitaus einfacher ist, sich einzugewöhnen. Sie kann sich in aller Ruhe von ihm abschauen, wie das Leben so spielt. Ihre neuen Halter sollten einfühlsam und verständnisvoll sein und mit ihr zusammen alles erobern wollen. Sheila wird nur mittelgross werden.
Sheila lebt z.Zt. im Ruhrgebiet in einer Pflegestelle, in der sie Katzen, Kinder und auch andere Hunde um sich hat.

Sie wird gegen Schutzvertrag vermittelt, bei Interesse bitte bei Rahel Schröder 0175-7251784 oder Annette Theobald 02304-43581 melden.

Mails bitte an tierhilfe.antalya@gmx.net

 


 

Hallo Tierliebhaber/innen
Wir haben seit dem 20.Dez.2002
die kleine Kira aus Antalya bei uns. Schon nach einer Woche hat die kleine schüchterne Hündin so viel Vertrauen zu uns, das man sie nicht wieder erkennt. Einen großen Anteil hat unser 6Jahre alter Rüde beigetragen. Am Anfang sehr zurückhaltend, "na die ist wohl ein wenig zu schwach auf den Rippen, die lass ich mal in Ruhe" , spielen die beiden jetzt zusammen im Garten "jag den Ball". Na ja , Kira ist immer noch schwach, aber von ihrer Unterernährung ist nichts mehr zu sehen. Ich war ja immer gegen Tiere aus dem Ausland! Aber negative Erfahrungen mit deutschen Tierheimen und jetzt vor allen Dingen diese Dankbarkeit der kleinen Kira haben mich umdenken lassen. Ich wünsche allen einen guten Rutsch ohne Knallgetöse.

Eintrag im HUNDSHUUS-Gästebuch

Kira vor der Vermittlung am 22.12.2002

 

und heute (Februar 2003)

 


+ Erlebnisbericht von HUNDSHUUS-Leserin Katja, die eine türkische Hündin übernommen hat


 

Der Königsweg der Stadt Antalya

- Das Kastrations-Projekt im Tierheim Kepez -

 

Das Elend der Straßenhunde

Keinem Türkei-Urlauber, der das Grundstück seines Club-Hotels verlässt, bleibt das Elend der Straßenhunde und -katzen verborgen. In der gesamten Türkei wird die Zahl der Straßenhunde auf mindestens vier Millionen geschätzt, die Zahl der Katzen ist unschätzbar. Die Ursachen für das Tierelend in der Türkei sind vielfältig. Zum einen können viele Hunde türkischer Familien frei herumlaufen oder sind im Freien angekettet. Kastrationen sind unpopulär und so können sich die Hunde stark vermehren. Der ungewollte Nachwuchs lebt dann auf der Straße und vermehrt sich dort weiter. Auch werden viele Hunde von ihren Besitzern einfach ausgesetzt. Die Tiere ernähren sich von Abfällen und werden von Touristen gefüttert.

Der Könisgweg der Stadt Antalya

Das Elend ist ein immerwährender Kreislauf. Eine Hündin oder ein Katze bekommt pro Jahr mindestens zwei mal Welpen. Die Tourismus-Hochburgen fürchten, dass der Anblick zu vieler hungriger Straßenhunde (und Katzen) die Touristen vergraulen könnte. Deshalb greifen viele von ihnen zu Giftködern, andere pferchen die Hunde in ein eingezäuntes Gelände ein, wo sie weitgehend sich selbst überlassen bleiben und elendig sterben. Ganz anders die Stadt Antalya. Dort hat die Stadtverwaltung erkannt, dass man das Problem an der Wurzel packen muss und sich die Hunde- und Katzenpopulation nach Vergiftungsaktionen immer wieder erholt. Statt dessen hat die Stadtverwaltung vor vier Jahren in einem Pinienwald bei Kepez ein Tierheim gebaut, in dem  Straßenhunde kastriert werden. Dieses städtische Projekt ist derzeit in der Türkei einzigartig.

Das Tierheim

Das Tierheim gehört der Stadtverwaltung, ist aber vor 2,5 Jahren in die Obhut des Türkischen Tierschutzvereins gegeben worden. Dessen erste Vorsitzende für die Sektion Antalya, Sevda Kirac, leitet das Tierheim. Der Tierschutzverein bezahlt die beiden Frauen, die die Zwinger säubern und die Hunde füttern, sowie den jungen Tierarzt Mehmet Kocakasap, der sich um alle Krankheiten der Hunde kümmert.

Vier Stadtveterinäre unter der Leitung des Obersten Veterinärs der Stadt, Ali Kaplan, kommen mehrfach die Woche, um Hunde zu kastrieren.

Das Grundstück des Tierheims ist 4.500 Quadratmeter groß. Es gibt 70 Zwinger zum Teil mit Auslauf, davon 14 Quarantäneboxen für kranke Hunde mit Stromanschluss für Rotlichtlampen. Wir privaten Tierschützer aus Deutschland haben in den letzten Monaten Geld bei Tierschutzvereinen und Privatleuten, mit denen wir seit langem zusammenarbeiten, gesammelt. Davon konnten sechs weitere Quarantäneboxen gebaut werden, die Anfang November fertiggestellt wurden sowie eine kleine Küche, in der nun das Futter für die Hunde gekocht werden kann. Bisher wurde das auf einem antiquierten Gaskocher gemacht. Das Tierheim ist ursprünglich für rund 100 Hunde angelegt worden, ist aber mit zeitweise bis zu 250 Hunden ständig überbelegt.

Im Verwaltungshaus gibt es ein Büro, einen Aufenthaltsraum mit Küche, zwei Behandlungszimmer für den Veterinär und einen Lagerraum für die Waschmaschine, die ständig läuft.

Leider ist immer zu wenig Geld für die Ernährung der Hunde da. Sie werden mit in Brühe aufgeweichtem Weißbrot und durchgedrehten Hühnerhälsen gefüttert. Das Brot zahlt die Stadtverwaltung, die Hühnerhälse kauft der Tierschutzverein. An vielen Tagen im Jahr reicht das Geld nicht, dann bekommen die Hunde nur Brot. Meist bleibt für jeden Hund ohnehin nicht mehr als ein halber Hühnerhals.

Das Kastrationsprojekt

Die Stadtverwaltung beschäftigt einen Tierfänger. Er fängt zum einen Hunde ein, die ihm auf der Straße begegnen. Vor allem kommt er aber zum Einsatz, wenn Bewohner bei der Stadtverwaltung anrufen und auf trächtige Hündinnen oder große Hunderudel aufmerksam machen. Der Hundefänger bringt die Tiere dann nach Kepez. Dort werden sie untersucht und ziehen dann in einen der Zwinger ein. Sind sie alt genug und gesund, werden sie von einem der vier Stadtveterinäre kastriert, gegen Tollwut geimpft und bekommen eine auffällige, gelbe Ohrmarke mit einer Nummer darauf. Sind sie für eine Kastration noch zu jung oder krank, bleiben sie so lange im Tierheim, bis sie acht bis neun Monate alt und gesund sind. Erst dann werden sie kastriert. Nach der Kastration bleiben die Hund noch zirka zwei Wochen im Tierheim, damit sicher gestellt ist, dass sich die Kastrationswunde nicht entzündet.

Dann setzt sie der Tierfänger wieder aus, meist an ihrem Herkunftsort. Ist es dort zu gefährlich oder ist der Hund dort von den Anwohnern unerwünscht, wird er in der Nähe von Dörfern oder Restaurants freigelassen, wo er eine Chance hat, Nahrung zu finden. Die Stadtverwaltung führt genau Buch, welche Hunde mit welcher Nummer wann kastriert und geimpft und wann wo ausgesetzt wurden.

Die weithin sichtbare Ohrmarke lässt die Anwohner sofort erkennen, dass es sich um einen kastrierten und gegen Tollwut geimpften Hund der Stadtverwaltung handelt. Die so gekennzeichneten Hunde werden von den Anwohnern eher geduldet als ihre Artgenossen, weil sie weniger Probleme machen können und sich nicht mehr vermehren. Die kastrierten Hunde führen auf der Straße ein leichteres Leben, weil sie sich nicht mehr um ihren Nachwuchs kümmern müssen und seltener in Revier- und Rangfolgekämpfe verwickelt werden.

Zur Zeit können in Kepez pro Woche etwa 15 Tiere kastriert werden. Ali Kaplan, der Oberste Veterinär der Stadt Antalya, würde gerne noch mehr Rüden und Hündinnen kastrieren, allerdings fehlt das Geld für die medizinische Versorgung und weitere Unterbringungsmöglichkeiten. Ali Kaplan ist überzeugt von dem Kastrations-Projekt und hofft, dass andere türkische Städte sich ein Beispiel an Kepez nehmen. Jetzt soll auch ein Katzenhaus für die Kastration von Katzen gebaut werden. Um das Kastrationsprojekt fortsetzen und ausbauen zu können, ist die Stadtverwaltung aber auf finanzielle Unterstützung und Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

Eine Chance für wenige

Einige wenige der Kepez-Hunde habe eine Chance auf ein neues Leben. Sie werden entweder in der Türkei vermittelt oder reisen nach Deutschland. Sevda Kirac achtet bei der Vermittlung in der Türkei darauf, dass die neuen Besitzer ihre Hunde nicht an der Kette halten, richtig füttern und regelmäßig impfen. Allerdings haben in der Türkei fast nur Rassehunde eine Chance auf ein neues Zuhause.

Deshalb fliegen einige auch nach Deutschland. Sie werden geimpft und mit einer Ausfuhrgenehmigung des Amtsveterinärs der Region Antalya nach Deutschland gebracht. Die türkischen Straßenhunde sind sehr intelligent, sensibel und lernfähig. Sie sind unendlich dankbar, wenn sie Liebe erfahren und binden sich sehr eng an ihre neuen Besitzer. Sie haben ein ausgezeichnetes Sozialverhalten, weil sie immer mit Artgenossen auskommen mussten. Nur so konnten sie auf der Straße überleben.

So manch ein deutscher Urlauber kommt auch nach Antalya ins Tierheim, ums sich dort einen Hund auszusuchen und ihn dann am Urlaubsende mit nach Hause zu nehmen.

So können Sie das Projekt Kepez der Stadt Antalya unterstützen:

Durch Geldspenden, von denen weitere Kastrationen, Medikamente und Verbandsmaterial sowie die Nahrung für die Hunde bezahlt werden können, sowie weitere Zwinger gebaut und die bestehenden renoviert werden können.

Durch Sachspenden: Wir benötigen immer Decken, Medizin und Verbandsmaterial, Hundekörbe aus Plastik, Leinen, Halsbänder sowie Spielzeug und Welpenmilch für die Welpen und Mütter.

Außerdem suchen wir Flugpaten. Um nach Deutschland zu kommen, braucht jeder türkische Hund eine Mitfluggelegenheit. Fliegen Sie also mal wieder in die Türkei in den Urlaub, denken Sie bitte an uns. Es entstehen für Sie keinerlei Unannehmlichkeiten oder Kosten. Die Hunde werden zum Flughafen gebracht und in Deutschland auch wieder abgeholt.

 

Verein "Tierhilfe Antalya" zur Unterstützung von Kepez

Wir sind gerade dabei, einen Verein zur Unterstützung des Tierheims Kepez von Antalya mit dem Namen "Tierhilfe Antalya" zu gründen.

Kontakt:

E-Mail: tierhilfe.antalya@gmx.net

Telefon: Sabine Pradel (Dortmund) 0231 – 9866892

Rahel Schröder (Schwerte) 0175 - 7251784

Annette Theobald (Schwerte) 02304 – 43581

Siegrid Berge (Oberriexingen bei Stuttgart) 07042 - 5863


 

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