Die Hunde, die ich an neue und geeignete Halter vermittle, werden grundsätzlich
zum Schutz der Tiere gegen eine Schutzgebühr und einen Schutzvertrag
in ihr neues Heim abgegeben.
Was
ist eine Schutzgebühr?
Eine
Schutzgebühr schützt ein Haustier wirkungsvoll davor, von
Tierhändlern aufgekauft oder übernommen zu werden, um dann
ohne Wissen des Vorbesitzers mit Gewinn an ein Versuchtstierlabor weiterverkauft
zu werden.
Die
meisten Pharmafirmen haben keine eigenen Tierzuchtabteilungen mehr,
da der Unterhalt zu teuer wird. Es ist für die Unternehmen weitaus
billiger, von Händlern Tiere aller Art aufzukaufen. Diese Händler
übernehmen per Kleinanzeige überwiegend Hunde und Katzen zu
geringen Preisen - am liebsten sind ihnen natürlich Tiere, die
von ihren Besitzern verschenkt werden. In diesen Fällen haben die
Händler neben den Telefonkosten keine weiteren Unkosten und können
die von einer Pharmafirma oder einem Kosmetikkonzern gezahlte Gesamtsumme
für sich behalten.
Ich
möchte in diesem Zusammenhang nicht erwähnen, wie hoch die
Summe für Tiere ist, damit niemand zum Tierhandel verleitet wird
- daher nur soviel: Die von mir und Tierheimen verlangte SCHUTZGEBÜHR
muss höher sein als die Summe, die ein Händler von einem Labor
gezahlt bekommt. Nur so werden Tierhändler daran gehindert, Tiere,
die oft in gutem Glauben abgegeben wurden, an ein Labor weiter zu verkaufen.
Bitte
bedenken Sie: ein Händler hat kein grosses " H " auf
seiner Stirn. Er ist also nicht leicht zu entlarven. Wenn Sie selber
ein Tier weggeben wollen, hinterfragen Sie genau, ob die gemachten Angaben
auch zutreffen. Das bedeutet, dass Sie sich unbedingt einen Personalausweis
zeigen lassen sollten. Auch die persönliche Kontrolle der Wohnverhältnisse
sollte selbstverständlich sein.
Stadtbekannte Händler arbeiten erfahrungsgemäss gerne mit
sogenannten "Strohfamilien". Das sind Leute, meist mit Kindern,
die an der Haustür klingeln und den abgabewilligen Tierhaltern
vorlügen, wie ideal sie wohnen und wie gut es das Tier bei ihnen
haben wird. Da sie so harmlos aussehen und sich so nett geben, bekommen
sie meist die Tiere und hinter der nächsten Ecke wartet der Tierhändler,
der den "Familien" eine geringe Gebühr zahlt und so einen
hohen Gewinn einstreichen kann.
Ein
ebenso bekannter und immer noch erfolgreicher Trick ist folgender:
Ein Tierhändler parkt in der Nachbarschaft einen Transporter oder
PKW-Kombi, in dem entweder eine rollige Kätzin oder eine läufige
Hündin eingesperrt ist. Er öffnet eine Luke und alle frei
herumlaufenden Kater oder Hunde gehen in die Falle.
Deshalb sollten Sie beachten: Niemals sollten die Tiere sich selbst
überlassen bleiben , Hunde sollten in einem eingezäunten Gebiet/Garten
gehalten werden .
Alle Tiere, egal ob männlich oder weiblich, sollten kastriert werden.
Bei der Gelegenheit kann während der Narkose eine Tätowierung
im Ohr vorgenommen werden, zusätzlich sollte auch ein Micro-Chip
unter die Haut gespritzt /implantiert werden. Die Nummer im Ohr signalisiert
einem Finder, dass es ein registriertes Tier ist. Der Microchip kann
dem Tier das Leben retten, da seriöse Unternehmen, die Tiere aufkaufen,
diese per Lesegerät (Scanner) auf Chips absuchen und die einprorgrammierten
Nummern einer Zentrale weitermelden. Es wird davon ausgegangen, dass
ein gechiptes Tier ein sorgsam gehaltenes Tier war und nur per Diebstahl
im Labor gelandet sein kann.
Was
ist ein Schutzvertrag?
Mit einem unterschriebenen Schutzvertrag verpflichtet sich der neue
Hundehalter, dass der Hund in der Wohnung, nicht im Zwinger oder an
der Kette, gehalten wird.
Er verpflichtet
sich ausserdem, dass der Hund bei einer Reihe von Abgabegründen
in jedem Fall wieder zu mir zurück kommt und nicht ohne mein Wissen
oder ohne meine Zustimmung weitergegeben werden kann.
Das ganze ist eine Art lebenslange Patenschaft, die ich für die
Hunde übernehme. Sie landen niemals mehr im Tierheim.
Damit
ich die Angaben, die vom neuen Halter unterschrieben wurden, auch überprüfen
kann, räumt mir der Vertrag auch ein Besuchsrecht ohne vorherige
Anmeldung ein.
Sollten Angaben nicht eingehalten worden sein, wird eine hohe Vertragsstrafe
fällig.
Die
Leute, die sich für einen Hund durch mich entscheiden, müssen
sich über diese schwerwiegende Entscheidung sicher sein, wird sich
ihr Leben doch für die nächsten Jahre verändern.....
In
welchem Zustand ist Ihr neuer Hausgenosse?
Hunde,
woher sie auch immer kamen, verlassen dieses Haus "auf Herz und
Nieren geprüft".
Das bedeutet, dass sie in Zusammenhang mit meinem eigenen Rudel auf
Hundefreundlichkeit getestet sind. Nur ganz selten gibt es Hunde, die
sich nicht mit unseren eigenen Tieren vertragen.
Die Vermittlungshunde sind auf Grund ihres Verhaltens bewertet worden,
es hat sich in der Mindestaufenthaltsdauer ein bestimmtes Verhalten
gezeigt. Es gilt nun, den oder die richtigen neuen Besitzer zu finden.
Jeder
Hund hat seinen richtigen Besitzer, man muss ihn nur finden.
Im Laufe
des Aufenthaltes finde ich heraus, welche Kommandos der Hund beherrscht,
ob er überhaupt schon einmal erzogen wurde.
Sein Fressverhalten in Kontakt mit anderen Hunden wird in Erfahrung
gebracht.
Aber auch die Gesundheit wird begutachtet: Ein frisch eingelieferter
Hund wird entwurmt, entsprechende Zeit später wird er tierärztlich
untersucht, dabei geimpft, kastriert, tätowiert und gechipt (Micro-Chip
implantiert).
Ist der Hund nach der OP in guter körperlicher Verfassung, ist
das der Zeitpunkt der Vermittlung. Evtl. muss sich der neue Halter noch
um den zweiten Teil der Impfung, der sogenannten Grundimmunisierung
kümmern. Alles andere ist erledigt.
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