Die Glücklichen 2005

 

 

 

Diese Krankheit ist heimtückisch! Man hat keine Möglichkeit, sich ihr zu entziehen! Sie ist bekannt, eine Medikation gibt es nicht. Sie baut sich langsam auf, man fühlt es anfallsweise und ist machtlos. Manchmal helfen sehr intensive Besprechungen durch sehr rational denkende Menschen – meist jedoch nicht!
Die Krankheit wird immer schlimmer – bis zu einem Zeitpunkt, an dem man verzweifelt aufgibt und sagt: Also gut, ich akzeptiere sie, ich gebe mich geschlagen, ich bin erkrankt, ich bin unheilbar infiziert, ich gebe auf - und? ICH ADOPTIERE DEN HUND SELBER! Die Rede ist von diesem verdammten Pflegestellen-Fieber, dass hochakut sein Unwesen in Deutschland treibt!

Und so auch geschehen in unserem beschaulichen Dörfchen, voll zugeschlagen bei meinem Mann und mir!

Und nicht nur die Tatsache, dass unser „Auslöser“ sich schon so lange wunderbar im Rudel integriert hier bei uns befindet, auch die Tatsache, dass sich nur absolut mir unpassend erscheinende Leute für ihn beworben haben, liess uns die Krankheit akzeptieren.

Und so steht fest, unser lieber Magnus bleibt UNSER lieber Magnus und wir sind froh darüber. Willkommen im Rudel, mein Grosser!!


Magnus:


Es gibt Momente, da bin ich froh, keine heiratswilligen Männer per Internet anpreisen zu müssen, sondern lediglich Hunde!!!


Wie würde ich denn dastehen, wenn ich jetzt anstelle von Magnus einen Mann beschreiben müsste: Eine traumhafte Figur, eine breite Brust, kraftvolle Bewegungen, grazile Hinterhand, wunderschöner Blick, sanfter Gesichtsausdruck, herrliche Zeichnung, tiefe Stimme, verspielt, temperamentvoll und trotzdem gelassen und souverän.....


Genau – ich würde mich lächerlich machen, denn auch der dümmste Leser würde erkennen: Meine Güte, die ist verliebt!!
Und ich kann es nicht abstreiten – ich bin es wirklich! Magnus ist ein, ist MEIN Traum!

MAGNUS, diese imposante Schönheit, wurde als Engelshund (Sie wissen schon, die Hunde, die vom Himmel fallen und niemandem vorher gehört haben...) an belebter Strasse aufgegriffen und erst einmal in Gemeindeverwahrung genommen. Dort saß er vier Wochen völlig isoliert und einsam vor sich hinweinend in einem kalten Zwinger, bevor ich von ihm hörte.

Auf Grund von Überfüllung des Hundehauses kam er für begrenzte Zeit in eine Pflegestelle.
Nun hat er die Chance, zu Hundefreunden zu gelangen, die diesem Traum von einem Hund ein gutes und geeignetes Zuhause bieten wollen.

Meiner Meinung nach ist Magnus ein reinrassiger Beauceron. Diese Rasse ist eine alte französische Züchtung, ein französischer Schäferhund. In Frankreich sagt man auch Berger de Beauce zu den Hunden und damit wird auch klar, dass es sich um die Kurzhaar-Variante des Berger de Brie handelt.



Der Beauceron ist ein pflegeleichter, kurzhaariger und ausgeglichener Hund – Eigenschaften, die auch Magnus aufweist.
Obwohl fast vier Wochen hinter Gittern eines kleinen Zwingers, ist er ausgeglichen geblieben. Er ist kein nervöser oder hektischer Hund.


Magnus ignorierte Katzen, hat aber bedingt durch meine eigenen Hunde erlebt, dass das Jagen derselben ohne weiteres Spass bedeuten kann. Er müsste also durch Erziehung wieder von dieser neuen Spielvariante abgebracht werden.......Magnus ist unsicher im Umgang mit Männern. Nach einiger Zeit ist das Eis zwar gebrochen, aber ich denke, diese Verhaltensweise deutet auf seine Erfahrungen in seinem früheren Leben hin.....Er ist entweder schüchtern und weicht zurück oder aber bellt mit seiner tiefen imposanten Stimme unsicher die Fremden an. Da ist ein souveräner Besitzer gefragt, der ihm Sicherheit und Ruhe vermittelt und nicht zu erschüttern ist.



 

Magnus Eigenarten:  Magnus ist inzwischen kastriert, komplett geimpft und entwurmt, tätowiert und gechipt.
Der Rüde ist maximal zwei Jahre alt, wahrscheinlich aber jünger. Er hat ein gutes Gebäude, ist herrlich bemuskelt und ohne ersichtliche Krankheiten.


Er ist grundsätzlich nervenstark, diese Eigenschaft kommt aber auf Grund seiner Jugend noch nicht immer zum Tragen. Bei ungewohnten Menschen spielt er gerne „beeindrucken“ und verbellt diese. Später einmal, nach solider Erziehung, wird er nicht leicht aus der Fassung zu bringen sein, er hat schon jetzt sehr gute Wachhund-Eigenschaften. Magnus ist erzogen, er befolgt alle Grundkommandos. In der Stadt läuft er gut an der Leine, auf dem Land läuft er ebenso perfekt neben dem Rad.
Leider hatte er in seiner Pflegestelle die Möglichkeit, Rehe zu jagen. Das hat einen Jagdtrieb in ihm geweckt, der jedoch durch Erziehung gut gelenkt werden kann. Bedingt dadurch zieht er inzwischen an der Leine, man sollte generell ein Geschirr und Training mit dem HALTI einplanen, Magnus liebt andere Hunde, egal, welchen Geschlechts oder wie gross oder klein.


Er ist bestens sozialisiert und spielt ausgelassen, aber ohne Aggressionen.
Magnus kann alleine bleiben, fährt gerne im Auto mit und begleitet auch gerne Jogger.
Da er – trotz Erziehung – voller Temperament steckt und bei grosser Begeisterung mit seiner dünnen unbehaarten Rute peitscht, sollte er nach Möglichkeit nicht zu kleineren Kindern, da er denen glatt schallende schmerzhafte Ohrfeigen per Rute geben würde.

Was ich mir für Magnus wünsche:

Die Halter aller grossen Hunde sollten sich im Idealfall ähneln: Es sollten Menschen sein, die selber souverän mit unerwarteten Situationen umgehen können und damit bei hektischen Begegnungen der hündischen Art sicher und ruhig bleiben. Diese Haltung überträgt sich auf Hunde , diese fühlen sich geborgen und geführt und werden dadurch niemals eine losgelassene gefährliche „Granate“.


Leider lehrt uns die Praxis etwas anderes: Viele Halter grosser Hunde fühlen sich selber unsicher im Umgang mit den eigenen Hunden oder bei Begegnungen mit fremden Tieren.
Sie versuchen dann gerne , diese Unsicherheit durch Gezerre und Gebrülle an der Leine des eigenen Hundes zu überspielen und der unglückselige Kreislauf beginnt: Der eigene Vierbeiner merkt, dass Rudelchef/in seiner Hilfe bedarf und wird hektisch und wild und unsicher. Und so baut sich eine harmlose Begegnung unter Hunden zu einer immer schlimmer werdenden Situation auf, die darin gipfelt, dass die Hundehalter Angst bekommen, ihren Hund spazieren zu führen und ihn früher oder später vermitteln lassen wollen. Wobei die Vermittlung des günstigste Fall ist – im schlechtesten Fall geraten sie an einen Tierarzt, der es mit dem Tierschutzgesetz nicht ganz so genau nimmt und den Hund kurzerhand aus dem Weg räumt.


Deshalb also auch hier mein Appell: Bitte seien Sie selbstkritisch und fragen sich, ob Sie diesen grossen, gelassenen Hund führen können und wollen. Er ist ein souveräner und „normaler“ Hund, der wie alle anderen Hunde auch durch Herrchens/Frauchens Macken zu einem Nervenbündel werden kann.

Magnus Rudel sollte sportlich und vital sein, er liebt lange aufregende Spaziergänge.
Sein Wohnort sollte ein Haus mit Garten sein, damit er eine Chance hat, seine stürmische Freude ohne zu grosse Verletzungen an der Rute ausleben zu können.


Was ich suche, sind begeisterungsfähige Leute, die bei diesem Traumhund fassungslos ausrufen: WOOUUH – was für ein Hund!!!!

Magnus sollte nicht in den städtischen Bereich umziehen müssen. Er liebt es, über die Felder zu rennen und trinkt begeistert die Landluft. Wobei nochmals zu erwähnen wäre, das ein Jagdtrieb vorhanden ist. Leider öffnet Magnus auch Türen! Haben Sie also einen Kühlschrank mit Türklinke, ist dieser Hund eher nicht für Sie geeignet.

Wenn Sie ihm eine Liegeschale oder weichen Korb anbieten möchten, führt Ihr Weg über mich mit der Tel.-Nr. 05849 – 380 oder
per mail info@hundshuus.de


 


 

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