Diese Krankheit ist heimtückisch! Man
hat keine Möglichkeit, sich ihr zu entziehen! Sie ist bekannt, eine
Medikation gibt es nicht. Sie baut sich langsam auf, man fühlt es
anfallsweise und ist machtlos. Manchmal helfen sehr intensive
Besprechungen durch sehr rational denkende Menschen – meist jedoch
nicht!
Die Krankheit wird immer schlimmer – bis zu einem Zeitpunkt, an dem man
verzweifelt aufgibt und sagt: Also gut, ich akzeptiere sie, ich gebe
mich geschlagen, ich bin erkrankt, ich bin unheilbar infiziert, ich gebe
auf - und? ICH ADOPTIERE DEN HUND SELBER! Die Rede ist von diesem
verdammten Pflegestellen-Fieber, dass hochakut sein Unwesen in
Deutschland treibt!
Und so auch geschehen in unserem beschaulichen Dörfchen, voll
zugeschlagen bei meinem Mann und mir!
Und nicht nur die Tatsache, dass unser „Auslöser“ sich schon so lange
wunderbar im Rudel integriert hier bei uns befindet, auch die Tatsache,
dass sich nur absolut mir unpassend erscheinende Leute für ihn beworben
haben, liess uns die Krankheit akzeptieren.
Und so steht fest, unser lieber Magnus bleibt UNSER lieber Magnus und
wir sind froh darüber. Willkommen im Rudel, mein Grosser!!
Magnus:
Es gibt Momente, da bin ich froh, keine heiratswilligen Männer per
Internet anpreisen zu müssen, sondern lediglich Hunde!!!
Wie würde ich denn dastehen, wenn ich jetzt anstelle von Magnus einen
Mann beschreiben müsste: Eine traumhafte Figur, eine breite Brust,
kraftvolle Bewegungen, grazile Hinterhand, wunderschöner Blick, sanfter
Gesichtsausdruck, herrliche Zeichnung, tiefe Stimme, verspielt,
temperamentvoll und trotzdem gelassen und souverän.....
Genau – ich würde mich lächerlich machen, denn auch der dümmste Leser
würde erkennen: Meine Güte, die ist verliebt!!
Und ich kann es nicht abstreiten – ich bin es wirklich! Magnus ist ein,
ist MEIN Traum!
MAGNUS, diese imposante Schönheit, wurde als Engelshund (Sie wissen
schon, die Hunde, die vom Himmel fallen und niemandem vorher gehört
haben...) an belebter Strasse aufgegriffen und erst einmal in
Gemeindeverwahrung genommen. Dort saß er vier Wochen völlig isoliert und
einsam vor sich hinweinend in einem kalten Zwinger, bevor ich von ihm
hörte.
Auf Grund von Überfüllung des
Hundehauses kam er für begrenzte Zeit in eine Pflegestelle.
Nun hat er die Chance, zu Hundefreunden zu gelangen, die diesem Traum
von einem Hund ein gutes und geeignetes Zuhause bieten wollen.
Meiner Meinung nach ist Magnus ein reinrassiger Beauceron. Diese Rasse
ist eine alte französische Züchtung, ein französischer Schäferhund. In
Frankreich sagt man auch Berger de Beauce zu den Hunden und damit wird
auch klar, dass es sich um die Kurzhaar-Variante des Berger de Brie
handelt.
Der Beauceron ist ein pflegeleichter, kurzhaariger und ausgeglichener
Hund – Eigenschaften, die auch Magnus aufweist.
Obwohl fast vier Wochen hinter Gittern eines kleinen Zwingers, ist er
ausgeglichen geblieben. Er ist kein nervöser oder hektischer Hund.
Magnus ignorierte Katzen, hat aber bedingt durch meine eigenen Hunde
erlebt, dass das Jagen derselben ohne weiteres Spass bedeuten kann. Er
müsste also durch Erziehung wieder von dieser neuen Spielvariante
abgebracht werden.......Magnus ist unsicher im Umgang mit Männern. Nach
einiger Zeit ist das Eis zwar gebrochen, aber ich denke, diese
Verhaltensweise deutet auf seine Erfahrungen in seinem früheren Leben
hin.....Er ist entweder schüchtern und weicht zurück oder aber bellt mit
seiner tiefen imposanten Stimme unsicher die Fremden an. Da ist ein
souveräner Besitzer gefragt, der ihm Sicherheit und Ruhe vermittelt und
nicht zu erschüttern ist.
Magnus Eigenarten: Magnus ist inzwischen kastriert, komplett geimpft und entwurmt,
tätowiert und gechipt.
Der Rüde ist maximal zwei Jahre alt, wahrscheinlich aber jünger. Er hat
ein gutes Gebäude, ist herrlich bemuskelt und ohne ersichtliche
Krankheiten.
Er ist grundsätzlich nervenstark, diese Eigenschaft kommt aber auf Grund
seiner Jugend noch nicht immer zum Tragen. Bei ungewohnten Menschen
spielt er gerne „beeindrucken“ und verbellt diese. Später einmal, nach
solider Erziehung, wird er nicht leicht aus der Fassung zu bringen sein,
er hat schon jetzt sehr gute Wachhund-Eigenschaften. Magnus ist erzogen,
er befolgt alle Grundkommandos. In der Stadt läuft er gut an der Leine,
auf dem Land läuft er ebenso perfekt neben dem Rad.
Leider hatte er in seiner Pflegestelle die Möglichkeit, Rehe zu jagen.
Das hat einen Jagdtrieb in ihm geweckt, der jedoch durch Erziehung gut
gelenkt werden kann. Bedingt dadurch zieht er inzwischen an der Leine,
man sollte generell ein Geschirr und Training mit dem HALTI einplanen,
Magnus liebt andere Hunde, egal, welchen Geschlechts oder wie gross oder
klein.
Er ist bestens sozialisiert und spielt ausgelassen, aber ohne
Aggressionen.
Magnus kann alleine bleiben, fährt gerne im Auto mit und begleitet auch
gerne Jogger.
Da er – trotz Erziehung – voller Temperament steckt und bei grosser
Begeisterung mit seiner dünnen unbehaarten Rute peitscht, sollte er nach
Möglichkeit nicht zu kleineren Kindern, da er denen glatt schallende
schmerzhafte Ohrfeigen per Rute geben würde.
Was ich mir für Magnus wünsche:
Die Halter aller grossen Hunde sollten sich im Idealfall ähneln: Es
sollten Menschen sein, die selber souverän mit unerwarteten Situationen
umgehen können und damit bei hektischen Begegnungen der hündischen Art
sicher und ruhig bleiben. Diese Haltung überträgt sich auf Hunde , diese
fühlen sich geborgen und geführt und werden dadurch niemals eine
losgelassene gefährliche „Granate“.
Leider lehrt uns die Praxis etwas anderes: Viele Halter grosser Hunde
fühlen sich selber unsicher im Umgang mit den eigenen Hunden oder bei
Begegnungen mit fremden Tieren.
Sie versuchen dann gerne , diese Unsicherheit durch Gezerre und Gebrülle
an der Leine des eigenen Hundes zu überspielen und der unglückselige
Kreislauf beginnt: Der eigene Vierbeiner merkt, dass Rudelchef/in seiner
Hilfe bedarf und wird hektisch und wild und unsicher. Und so baut sich
eine harmlose Begegnung unter Hunden zu einer immer schlimmer werdenden
Situation auf, die darin gipfelt, dass die Hundehalter Angst bekommen,
ihren Hund spazieren zu führen und ihn früher oder später vermitteln
lassen wollen. Wobei die Vermittlung des günstigste Fall ist – im
schlechtesten Fall geraten sie an einen Tierarzt, der es mit dem
Tierschutzgesetz nicht ganz so genau nimmt und den Hund kurzerhand aus
dem Weg räumt.
Deshalb also auch hier mein Appell: Bitte seien Sie selbstkritisch und
fragen sich, ob Sie diesen grossen, gelassenen Hund führen können und
wollen. Er ist ein souveräner und „normaler“ Hund, der wie alle anderen
Hunde auch durch Herrchens/Frauchens Macken zu einem Nervenbündel werden
kann.
Magnus Rudel sollte sportlich und vital sein, er liebt lange aufregende
Spaziergänge.
Sein Wohnort sollte ein Haus mit Garten sein, damit er eine Chance hat,
seine stürmische Freude ohne zu grosse Verletzungen an der Rute ausleben
zu können.
Was ich suche, sind begeisterungsfähige Leute, die bei diesem Traumhund
fassungslos ausrufen: WOOUUH – was für ein Hund!!!!
Magnus sollte nicht in den städtischen Bereich umziehen müssen. Er liebt
es, über die Felder zu rennen und trinkt begeistert die Landluft. Wobei
nochmals zu erwähnen wäre, das ein Jagdtrieb vorhanden ist. Leider
öffnet Magnus auch Türen! Haben Sie also einen Kühlschrank mit
Türklinke, ist dieser Hund eher nicht für Sie geeignet.
Wenn Sie ihm eine Liegeschale oder weichen Korb anbieten möchten, führt
Ihr Weg über mich mit der Tel.-Nr. 05849 – 380 oder
per mail info@hundshuus.de
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