Die Glücklichen 2007

 

Bennos neues Rudel:

 

 

Hallo, ich bin’s, der Benno,

ich wollte mich gerne mal melden, damit Ihr wisst, dass es mir gut geht. Ich bin nun schon den zweiten Tag hier in Bremen, und ich muss sagen: gar nicht schlecht.

Gestern habe ich schon viel von der näheren Umgebung kennen gelernt, denn bis zum frühen Nachmittag habe ich drei größere Runden gedreht, weil man auf „etwas von mir wartete“. Na ja, ich fand’s gar nicht schlecht, soviel raus zukommen, so konnte ich gut erkunden, welche Hunde noch so hier in der Gegend leben. Und später hat es sich dann ja auch herausgestellt, dass ich völlig „normal konstruiert“ bin. Klar doch. Mein Unterfrauchen hatte mich mitten in der Nacht noch mal raus gelassen, und da war es dann passiert. (Konnte ja niemand anderes von meinem Rudel wissen, denn sie war dann zum Schichtdienst). Jetzt ist alles, wie es sein soll, und alle sind ziemlich entspannt. 

Frauchen ist sehr erfreut, dass ich schon wieder etwas dazugelernt habe. Sie hält mich wohl für ziemlich intelligent. So warte ich jetzt einen Moment, bis sie mir das Kommando gibt, dass ich ans Futter darf, und genauso ist es, wenn die Terrassentür aufgeht. Sie geht dann raus, sondiert die Lage und wenn alles klar ist, dann darf ich. Sie hat übrigens zu Herrchen gesagt, wenn es ihnen gelingt, mich so super zu erziehen, wie es für einen so imposanten Hund wie mich erstrebenswert wäre, dann wäre ich das Extra-Sahnehäubchen-Sahnestückchen und der tollste Hund der Welt. Na, an mir soll es nicht liegen!

Wir halten uns übrigens viel im Garten auf, ist ja auch tolles Wetter. Eigentlich wollte ich den Leuten hier mal zeigen, was so ein großer Hund alles drauf hat, schließlich muss man sich sein Futter ja auch verdienen. Aber dass ich nun an den Gartenzaun hechte, wenn ein Hund vorbei kommt, und dem dann lautstark von mir berichte, das kam wohl nicht so gut an, und es fiel mir gar nicht schwer, lieber zu Frauchen zu kommen, denn sie hat dann leckere Hundewurst für mich. Am Fahrrad zeige ich es den anderen Hunden aber, aber ich denke, wenn sie es nun so gar nicht mögen, dann gewöhne ich mir das auch ganz schnell wieder ab. Immerhin haben wir heute schon ein freilaufendes Reh im Wald gesehen, und ich habe mich beherrscht. Ein erster Schritt. – Apropos Schritt: Herrchen hat auch schon herausgefunden, dass ich am liebsten 12 – 10 km/h laufe, wenn er Fahrrad fährt, dann hängt die Leine locker und für mich ist das wie joggen.

Frauchen hat übrigens schon kilo- u. kistenweise lecker Futter und Leckerlis aus den Katalogen bestellt, und so habe ich gar keine Sorge, dass ich zu kurz komme.

Der Herr mit den Hundeplaketten wusste übrigens gar nicht, dass er weiterempfohlen wird, aber jetzt weiß er es. Vielleicht gibt es dann bei Euch ja mal eine Plakette umsonst .... 

Was gibt es  sonst noch zu berichten? Ach ja, meine neuen Leute sind ganz gerührt, wenn ich mich morgens ganz bangig freue, wenn Sie ausgeschlafen haben. Obwohl die Schlafzimmertür nur angelehnt ist, habe ich es respektiert, dass sie allein schlafen wollen. Naja, ich kann sie ja hören ;-) .

Frauchen hat auch das tolle große Hundespielebuch von Christina Sondermann bestellt, damit es mir nicht langweilig wird, und heute habe ich schon ein eigenes Knotenhandtuch bekommen. Ball gab’s hier schon. Ach, und Unterfrauchen findet mich auch ganz knuddelig. Die ist wohl die erste, die ich komplett um den Finger wickle.

Also, alles paletti!

Übrigens habe ich gehört, wie sie hier in höchsten Tönen von Euch geschwärmt haben, und da kann ich nur beipflichten. Toll, wie Ihr Euch um mich und meine verwundete Seele gekümmert habt. Werde das nie vergessen. Als Ihr immer kleiner wurdet, musste ich richtig schlucken, aber ich glaube, Ihr habt meine neuen Leute ganz gut ausgesucht. Jedenfalls habe ich nicht geweint, denn sie scheinen hier sehr verständnisvoll.

Alles Gute für meine alten Kumpels, denen ich auch viel Glück wünsche!

Ein schönes Wochenende noch,

Euer

Benno 

Bremen, 25. August 2007

 

*****

 

Hallo, liebe Hundefreunde, ich bin`s – Euer Benno, das Sahnestückchen….

 

Ich wohne jetzt vorübergehend im Hundshuus und bin wirklich glücklich mit dem  Zimmerservice und der Küche.  Immer frische Wäsche, 2x täglich ausgewählte Speisen, sprudelndes Wasser im Brunnen und herrliche Ausflüge in der einsamen, schönen Gegend.

Wenn es nach mir ginge, würde ich hier bleiben, aber meine Pensionswirtin hat sich in den Kopf gesetzt, dass ich ein eigenes Zuhause bekommen soll.

Als ich einzog, war ich etwas mit meinen Nerven zu Fuß. Hatte ich doch gerade erlebt, wie mein Besitzer mich einfach im Wald angebunden hatte, sich nicht um mein Rufen und Weinen kümmerte und auf und davon war. Irgendwann war ich heiser vom Weinen, ich dachte aber immer noch, er hätte sich einfach nur verlaufen und würde mich bald wieder finden. Nachdem aber die Stunden und die Nacht vergingen, ich immer hungriger und durstiger wurde, dachte ich traurig, es sei ihm etwas zugestossen.

Aber meine Chefin hier im Hundshuus hat mir erzählt, dass er ein Subjekt einer sozialen Randgruppe gewesen sei und mich bewusst meinem Schicksal überlassen hat. Sie wird fuchsteufelswütend, wenn die Sprache auf diesen Vorfall kommt. Sie sagt auch immer, er sei doof gewesen, denn er hat mich in unserem bekannten Wohn-Umfeld ausgesetzt. Und einen Hund wie mich erkennt man ja wieder……. 

Nun wird er also einer Verhandlung wegen Vergehens gegen das Tierschutzgesetz entgegen sehen. Chefin meint, da er der Randgruppe angehört, bekommt er ein „Du, Du!“ vom Richter und wird nichts daraus lernen.

Egal, ich habe ihn vergessen und bin nun das grosse Sahnestückchen. Warum eigentlich? Muttern war Schäferhund, Vatern war Berner Sennenhund und  weiß wie Sahne bin ich auch nicht.

Meine Chefin ist immer extrem gefühlvoll, wenn ich ohne Probleme diesen Blödsinn mache, der ihr in den Kopf kommt: Komm, Sitz, Bei Fuss, Platz und Aus, Schluss und Bleib! Jedes Wort gibt lecker Trockenfleisch und nach 10 min. kann ich die Frau um den Finger wickeln, sie schmilzt nur so dahin……. Weil ich ein paar kleine Sachen perfekt mache? Nichts einfacher als das!!

  

 

Aber auch das Laufen neben dem Quad und Fahrrad entlockt ihr lobende Worte. Dann säuselt sie und ist ganz sanft mit den Augen. Dann muss ich einfach Sabbelfäden bilden, weil sie immer so tolle Sachen in der Tasche hat, die in Windeseile in meinem Maul landen. Kennt ihr den Sareitzer Hundebelohnungskäse? Zwar klein geschnitten, aber ein Gedicht.

 

Ich bin übrigens ein Jungspund, ganze 18 Monate jung. Der Tierarzt hat mich geimpft, gechipt und operiert. War zwar irgendwie nicht gerade toll, aber jetzt kann ich auch mit Hündinnen zusammen leben.

 

Als ich im Hundshuus einzog, war ich ja aus bekannten Gründen gestresst, aber zum Ärger der Chefin hatte man mich auch mit Stöcken und Bällen ganz hektisch gemacht.

Nun habe ich wunderbar gelernt, dass NUR geworfen wird, wenn ich es gerade gar nicht will. Heissa, dann ist die Freude doppelt so gross. Aber ich habe auch das Wort SCHLUSS gelernt und verstanden. Danach läuft gar nichts mehr. Ich kann noch so viele Äpfel vor noch so viele Leute legen: Schluss ist Schluss!

Ich mag alle anderen Hunde sehr gerne, fahre perfekt im Auto mit und gehe gerne schwimmen. Im Geschirr an der Leine ziehe ich nicht und nur eine Katze oder ein Reh lassen meine Beherrschung etwas wackeln.  

Also, wenn Ihr Sahnestücken mögt, kommt vorbei. Fragt vorher erst, ob ich Zeit für Euch habe und dann gehen wir eine Runde, ja?  

Euer Benno  

Tel. 05849 – 380 oder info@hundshuus.de

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