Hundevermittlung & Alltag

 

Liebe Hundshuus-Leser, heute hat fast jede website einen "blog". Ich möchte dieses Wort nicht verwenden, werde aber hier an dieser Stelle nach Datum sortiert aus der Alltags-Szene der Hundevermittlung plaudern.

 

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31.12.2009

 

Wenn ich nun nicht langsam mal in die Hundepfoten komme, dann ist die Hälfte vergessen, bevor ich den nächsten Tagebuch-Eintrag beginne……

Die Tage vor Weihnachten waren toll!

Ständig kam jemand vorbei und gab gute Sachen ab oder holte sich Hunde zum Spazierengehen oder hatte einfach nur von meinem Julegløgg gehört und wollte ihn probieren.  Das Haus duftete nach eben jenem guten heissen Getränk und die Kerzen verbreiten ebenso gute Gerüche, so dass für uns alle eine gemütliche Stimmung entstand.

Das Dreamteam kam komplett und hinterliess wieder herrliche Leberwurst-Leckerlis und tolles Feine für die Zweibeiner. Besonders erwähnen möchte ich aber eine Karte, die aus zum Teil drei Lagen des gleichen Fotos gebastelt wurde und beim Betrachter einen 3D-Eindruck vermittelt. Einfach toll.

Hier die gescannte Karte, die aber natürlich in der Hand ganz anders wirkt:

 

 

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Unser Langzeit-Mitbewohner BUMA kam ebenfalls zu Besuch und während die Zweibeiner Stollen und Kaffee zu sich nahmen, legte sich Buma in „seine“ ehemalige Kudde, als wäre es das normalste der Welt. Seine neue Familie redet und lobt in den höchsten Tönen und Buma macht einen glücklichen und ausgeglichenen Eindruck. Wie schön für diesen Hund, der als nervliches Wrack in unser Haus kam.

  

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Der Postbote kam in diesem Jahr vor Weihnachten fast am späten Nachmittag, da er so viele Dinge zu liefern hatte. Und da er auch bei uns so viel abgab, möchte ich mich hier einmal bei allen Absendern herzlich bedanken. Fast könnte ich schreiben: Kammern und Keller sind gefüllt, der Winter kann kommen…. Aber da unser altes Bauernhaus keinen Keller hat, stimmt es nur halb. Zumindest ist durch Indiskretion wohl die Information herum gegangen, dass wir Rotwein-Liebhaber sind und entsprechend sind wir grosszügig damit beschenkt worden. Danke dafür!

Aber ich möchte einmal stellvertretend zwei Pakete besonders erwähnen, da sie nicht nur durch ihre Grösse, sondern auch durch ihre Auswahl einzig waren:

Mareike (mit Rita, Wilma & Pluto) hat uns ein Riesenpaket mit Vet-beds, mit Unmengen von tollen Leckerlis der Firma  http://www.cit-tiernahrung.de
geschickt, aber was ich so besonders fand, war ihr Extra-Paket im Paket. Und das war für uns bestimmt. Es war ein komplettes italienisches Mahl darin, mit Tischtuch, Meersalz, Spagettizange, Wein, Nudeln, exquisiter Nudelsosse und anderen Einzelteilen.

Mareike hat sich wirklich in der Zusammenstellung der vielen Geschenke so viel Mühe und Gedanken gemacht und wir waren ganz gerührt, als alle diese Schätze ausgepackt vor und lagen. Es war aber wirklich an jeden im Hundshuus gedacht worden! Und von den drei vermittelten Hunden Lilly, Rita und Capone gab es eine tolle CD mit Bildern der Geschwister-Gruppe, aber auch Pluto und Wilma.

Übrigens trainiert Mareike ihre Hundebande hier:

http://www.suchhundezentrum-nord.de/

 

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Und auch Steffi und Philipp mit Loki aus dem Hundshuus (ehem. Liza) und Maya und Benny haben ein unglaubliches Paket geschickt: herrliche selbstgebackene Hundekekse, einen Mantel für Clara (der leider zu kurz war, aber einem der nächsten Zwerge zugute kommen wird), mit liebevoll verpackten Knabbersachen in allen Grössen und Stärken (also auch Senioren-tauglich) und Bergen von Spielzeugen, die ebenfalls alle liebevoll verpackt waren.

Loki ist ja inzwischen der Star auf den Hundeplätzen und Steffi hat ein Video gedreht, das zeigt, wozu Hundespielzeuge ebenfalls geeignet sind:

http://de.sevenload.com/videos/IQcwwWP-Kuerbishoehlen#unzoomed

Ganz vielen Dank von uns allen auch in Richtung Frankfurt für diesen Berg an Köstlichkeiten!!!

 

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Lotta ist nun also in ihre neue Familie umgesiedelt. Todesmutig kam das komplette neue Rudel am 23.12., um Lotta zu holen. Alle Warnungen, dass Lotta sowohl Weihnachtsbaum wie auch andere Teile im Haus umrennen, anrempeln oder zerstören würde, wurden dezent überhört und so fuhr mein "ost-sibirischer Panzer" gen neue Heimat! Die Wetterverhältnisse waren bescheiden, aber jeder in der Familie wollte endlich wieder einen neuen Hund im Haus haben!  Und dann kam, was ich kaum glauben kann: Lotta scheint sich vom Panzer zur Elfe verwandelt zu haben!  Nichts zerbrach, kein Baum fiel, einfach nichts, was auf Brachialgewalt schliessen liesse……

Und wenn Sie heimlich ein Lotta-Fan waren, so haben Sie jetzt eine tolle Chance, alles immer fast brühwarm zu verfolgen, denn kaum angekommen, hat Lotta – völlig im Stil der Zeit – damit begonnen, einen eigenen blog zu eröffnen. Hier die Adresse:

http://web.me.com/andreasjohn/Website/Willkommen.html

 So kann ich immer noch mal kontrollieren, ob Lotta auch wirklich brav ist……

  

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Und eine zweite Familie liess sich weder durch Glatteis noch Schnee davon abhalten, endlich ihr neues Familienmitglied in einer dreistündigen Fahrt (unter normalen Bedingungen) zu sich zu holen: Clara wurde am 30.12. in ihr neues Zuhause geholt.   Und wieder hat mein Clärchen so getan, als seien es genau diese Leute, die sie damals ausgesetzt hatten und nun von ihr wieder gefunden wurden: Freude hoch drei. Wie Clara und Kater Ramses sich verstehen, habe ich noch nicht berichtet bekommen, aber ich halte Sie, liebe Leser, auf dem Laufenden.

 

 

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Bedingt durch Lottas Wegzug konnte nun die alte JANKA ins Hundehaus einziehen. Raus aus dem ungeheizten Haus in das mollige Hundezimmer. Sie bekam ein paar alte Decken mit, damit etwas für sie Vertrautes da wäre. Anfangs weinte sie noch leise vor sich hin, aber als ich zur letzten Runde am ersten Tag an die Scheibe trat, durch die man in die Zimmer schauen kann, lag eine erschöpfte und tief schlafende Janka unter ihrer Ferkelleuchte in ihrem Hundebett. Wie schön!    Obwohl Janka der Ruf vorauseilte, sie sei mit anderen Hunden nicht einfach und obwohl ich zur Vermeidung von zuviel Stress anfangs keinen Hundekontakt plante, habe ich Brando, Bono und Purzel mit ihr im Schnee zusammen gelassen. HEISSA! Wenn Sie gesehen hätten, wie die Seniorin Janka in die Hocke geht, um Brando zum wilden Toben aufzufordern, Sie hätten es nicht geglaubt, dass die Hündin fast 14 Jahre ist!

Nachdem ich nun in Ruhe die völlig normale Reaktion auf andere Hunde gesehen habe, wurde heute morgen das komplette Rudel samt Hündinnen Jule und Ronja zu Janka gelassen…. Und es kam, wie ich es mir dachte: Begeisterung auf allen Seiten! Ein Dutzend Hunde aller Grössen tobte wie wild durch den Schnee, Janka rannte wie der Blitz und hatte so sichtbare Freude an allem, dass ich mich wieder einmal frage, wie es sein kann, dass Hunde oftmals ein so falscher Ruf verfolgt.

Hier hat es in der vergangenen Nacht kräftig geschneit und ich werde jetzt mal wieder die Meute zum Toben in den Schnee bringen.

Alles, was ich vergessen habe, zu berichten, wird heute noch nachgeliefert!

 

22.12.09

Meine ganz heimliche Hoffnung, Purzel UND Clara  würden zusammen ein neues Zuhause bekommen, hat sich leider nicht erfüllt!  Aber Clara wird nach Weihnachten in ein gutes und schönes neues Zuhause umziehen können.

Purzel wird dann ins Haupthaus zu unserem hier lebenden Rudel umziehen, da er mir sonst an gebrochenem Herzen eingehen wird.

 

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Janka hat heute einen Artikel mit zwei anderen Tieren zusammen in der Zeitung, leider ohne Foto.  Aber mal sehen, wer oder ob überhaupt sich jemand meldet. Und jetzt frischen Mutes hinaus zum Schnee räumen!

 

 

20.12.09 

Diese Vor-Weihnachtszeit hat den ungeheuren Vorteil, dass auf einmal lange Briefe und Berichte von Menschen in die mailbox schneien, von denen ich lange nichts gehört habe (sie auch nicht von mir…).

So entstehen wehmütige Erinnerungen, man wird „davongeschwelgt“ (wird sicher Unwort d.J. in 2010) und besinnt auf längst vergangene Vermittlungen, Rettungsaktionen, Abenteuer und andere Lebensstationen.

So hat sich Arndt mit einer langen mail gemeldet – der Mann, der mir vor zwei Jahren das so extrem nützliche Hundsmobil einfach vor die Tür stellte, ja – einen VW-Bus für weitere Einsätze verschenkte! Das wird die Tat des Jahrzehnts bleiben und auch heute bin ich ihm sehr dankbar dafür. Wie habe ich früher – vor dem Hundsmobil - die frisch operierten Hunde gefahren? Wie habe ich früher die eingefangenen, leicht renitenten Hunde sicher auf der Fahrt ins Hundshuus verwahrt?

Alles in allem hat dieses Mobil mein Leben enorm vereinfacht und bereichert. Danke nochmals an Dich, lieber Arndt!

 

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 Taco – ehemals Zack – hat seinen roten Weihnachtsschal umgebunden und sich zum Zwecke des Weihnachtsgrusses ablichten lassen.  Was für ein wunderbarer kleiner Hundemann. Ich habe ihn genau so gerne gemocht wie jetzt Clara, seine „Russell-Nachfolgerin“ im Hundehaus.

Auch Clara ist am liebsten unter ihrer Ferkelleuchte, auch Clara ist sanft und ruhig wie Taco es war. Beide sind ungewöhnliche Jack-Russell-Terrier. Eher der ernste, philosophierende Typ….

 

 

Um aber gleich einen Gedankensprung zu Clara zu machen: Heute – bei Wind und Wetter und eisigen Temperaturen – waren Claras Interessenten hier vor Ort. Clara tat so, als würde sie die Leute seit Kindesbeinen an kennen und lieben und auch Purzel wickelte kräftig die Charme-Leine um das nette Ehepaar. So durften dann beide auf den Spaziergang mitkommen und – so wie ich es immer halte – morgen erfahre ich, was sich diese wirklich netten und sympathischen Leute in Richtung Clara überlegt haben.

„Eine Nacht drüber schlafen“ hat sich immer bewährt. Viele Leute waren schon am nächsten Tag nicht mehr hellauf begeistert vom Gedanken, einen Hund haben zu wollen.

Aber bei Clara habe ich ein sehr gutes Gefühl und ich denke, ich werde diesen Text noch bis morgen zurück halten, um keine Einflussnahme zu machen……

 

 

17.12.09

Es weihnachtet heftig! Unübersehbar.

Vor der Gartenpforte türmten sich heute Pakete, an der Türklinke hingen Präsente und selbst die im Briefkasten liegende ausgeliehene und zurück gebrachte Zeitschrift enthielt feines Süsses als Dank. Köstlich, liebe Frau Krüger!

Herzlichen Dank Ihnen allen, die Sie durch Spenden oder andere gute Gaben an die Hundshuus-Hunde (und auch uns ) denken und sich die Mühe machen, zur Bank zu gehen oder Pakete zu packen oder auch die Sachen anzuliefern!

Meine liebe Familie Mohneke brachte den Jungs und Mädels einen gigantischen Berg an Einstreu-Sägespänen, dazu Berge von Hundekeksen in Rot und Grün passend zum Fest und herrlich eingepackte Ochsenziemer, an denen noch die nächsten Generationen von Vermittlungshunden kauen werden. Ihnen herzlichen Dank für die guten Gaben!
Und Viola, die auch an die Hundshuus-Hunde dachte, schickte in einem Maxi-Paket Mengen von Schweineohren, dicke Decken, edle Schlafplatz-Kissen und kuschelige Fell-Laken. Dazu gab es was für unsere Menschen-Nerven. Ich danke Viola ebenso herzlich dafür, den Lesern ist sie aus der Meinungsecke bekannt.

Nachdem ich bei der Bank war, sah ich, dass auch wieder ganz ganz nette Menschen gespendet haben:
Frau Meier mit den Schnabbelschnuten aus dem hohen Norden hat mir eine komplette Rüdenkastration gespendet. Ebenso Frau Schneider aus Franken mit Oskar und Moritz hat die beiden auf Diät gesetzt und ebenfalls grosse Spende gemacht. Meine lieben Möpse, bellt um Hilfe, wenn ihr hungern müsst, dann schicke ich Feines zu Euch runter!
Frau Esselborn hat speziell Clara bei den OP-Kosten ihres Leistenbruch-Eingriffs unterstützt, wofür ich auch sehr herzlich danke. Letzte Woche habe ich meine Tierarzt-Rechnung bezahlt und dabei gesehen, dass Clara ein teurer Hund ist…….(Ich wüsste nicht, was ich lieber für sie getan hätte)
Frau Hahn aus Lübeck (die mir bisher namentlich noch nicht bekannt ist), hat dem Hundshuus eine sehr nette Spende überwiesen. Herzlichen Dank an Sie, Frau Hahn.
Frau Westphal aus der Meinungsecke hat die angekündigte Spende überwiesen, wofür ich auch vielen Dank sage für diese spontane Tat. Und ich habe auch den Namen meiner „alten“ Tierschutz-Freundin, Frau Meyer-Waarden auf den Auszügen gelesen. Sie hat ihren Hundefreunden ebenfalls eine grosszügige Weihnachtsspende zukommen lassen. Ich freue mich dazu, danke, Helge.
Frau Lindaner, die mir namentlich auch noch unbekannt ist, hat ebenfalls ans Hundshuus gedacht und Pippas neue Familie, die Lembergs, haben eine schöne Spende überwiesen. Mit den Worten, wie froh sie mit Pippa sind……
Wie schön, all diese Namen zu lesen und dadurch, dass Sie an das Hundshuus denken, auch wieder neuen finanziellen Spielraum bei den immer wiederkehrenden operativen Eingriffen oder dem Kauf von Futter und Extra-Bissen wie Fleischknochen, Knabbersachen und Spielzeugen zu haben.
DANKE Ihnen allen, die Sie mir durch Ihre Spenden ja auch Ihr Vertrauen schenken!



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Heute war die alte Hündin im Hundshuus, die seit dem Auszug ihres Halters im leeren Haus alleine lebt und morgens und abends durch den Sohn des Halters gefüttert wird. Sie ist eine Wucht! Obwohl taub, ist sie derart rege und guter Dinge, dass sie ausgelassen und im wilden Galopp (wirklich!) über die Koppeln hier vor Ort jagte. Ich muss die Bilder noch sortieren und bearbeiten, aber dann können Sie Janka ebenfalls bewundern.
Ich hoffe so sehr, dass vielleicht noch vor Weihnachten eine seelenvolle Person mit grossem Herzen sich dieser Hündin annimmt.
Sie wurde sinnigerweise durch den Hamburger Tierschutzverein in der Süderstrasse an einen 90jährigen Mann vermittelt, obwohl dieser keinerlei Nachweis erbringen konnte, wer diesen Hund in seinem Todesfall übernehmen würde. Und als der Sohn dieses Mannes, der gar nichts mit Hunden im Sinn hat, nun den Hund zurück bringen wollte, sollte er 250 Euro Gebühr zahlen.

SO darf Tierschutz oder Hundevermittlung natürlich nicht aussehen und so ist es auch kein Wunder, wenn Tierheime oftmals einen sehr schlechten Ruf haben.
Janka jedenfalls ist die Wucht und ich wünsche dieser Hündin ein wunderbares Zuhause, damit ihre Erinnerung, wenn sie über die Regenbogenbrücke geht, die allerbeste sein wird!


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Im Gemeindezwinger sitzt wieder ein neuer Hund. Er sieht aus wie ein Harzer Fuchs-Mischling. Vielleicht ist es sogar ein reinrassiger… Und natürlich hat niemals jemand zuvor diesen Hund gesehen.
Da es bei mir bis auf nicht absehbare Zeit mit Hunden besetzt ist, wird die Gemeinde nun versuchen, Interessenten über eine Zeitungsnotiz zu finden. Wollen wir einmal sehen, was da passiert…..
 


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Auf Grund der starken Kälte haben jetzt alle Hunde ihre eigene Ferkelleuchte über ihren Liegeschalen. Muss ich Ihnen beschreiben, wie es schnurrt und grunzt vor Wohligkeit, wenn man ganz genau hinhört?
Es ist schön, sie alle in ihren warmen und sauberen Zimmern mit Spielzeugen und Knochen und leiser Musik zu wissen. Das lässt mich beruhigt einschlafen.
Ihnen allen eine gute Nacht.

 


14.12.09

 

Wie schön können triste Montagmorgen sein! Lotta hat nun endlich ihre Menschen gefunden, die fassungslos waren, dass kein anderer sich mit ihnen um die Übernahme der Hündin streiten will. Die sympathische Familie war voll der positiven Gefühle für Lotta, als sie hier ankamen und Lotta warf all die Sympathie sofort zurück. Sie kratzte sich förmlich ein und auch ihr überschäumendes Temperament schien allen sehr willkommen zu sein.


 

Nach Weihnachten wird mein Ost-Sibirisches Panzermädchen einen neuen Lebensabschnitt beginnen und wir sind sehr froh für sie.

Nun müsste endlich unser Bono in seine eigene Familie umziehen dürfen, aber warten wir einfach einmal ab……

 

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Clara und Purzel sind wie ein altes Ehepaar und geniessen ihre mollig warme Welpenstube sehr. Beide kuscheln gerne in ihren Körben und sind wir zu lange draussen, zeigen sie deutlich an, dass jetzt ein wenig Wärme angebracht wäre. Claras potentielle Halter sollten einen schönen warmen Mantel mit in die Ausgaben mit einplanen….

Purzel ist sehr guter Dinge und taut auf. Seine kleine kupierte Rute zeigt steil nach oben und bei Hunderudel-Toben macht er schon gutgelaunt mit.

Ich bin froh, dass er wieder glücklicher wird, der Verlust seiner Familie hatte ihn psychisch in ein tiefes Loch gestürzt.

 

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Spencer, der Rüde, auf den alle Hundeleute zu fliegen scheinen, wird in die Hundshuus-Nachbarschaft umziehen. Dorthin ist er in Pension gegeben worden und schon nach kurzer Zeit stand fest, dass die Dame ihn nicht mehr hergeben möchte. Das Dorf ist nur 4 km entfernt und dürfte ca. 8 Einwohner haben. Spencer muss wirklich keine Knallereien zu Silvester fürchten und hat ein grosses, sicher eingezäuntes Grundstück samt sogar noch grösserer Lebensgefährtin.

Obwohl er ein „reserviert“ über seinem Text hat, rufen weiterhin Leute an, die unbedingt diesen Hund haben möchten. Wie kann es nur sein, dass Leute sich so stark von der Optik eines Tieres leiten lassen???

Ich wünsche ihm, dass er nie wieder in einer Vermittlungs-Anzeige erscheinen muss und ein schönes Leben haben wird.

 

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Eine freundliche Hundshuus-Leserin rief an und fragte, ob sie mir mit 150 Edelstahl-Näpfen eine Freude machen könne? Ich war zwar sehr erfreut, dass sie an mich dachte, aber eine solche Menge ist für unsere Rudelmeute dann doch etwas viel.

Die genannte Organisation in Ungarn, die ich ihr nannte, wird sich nun sicher freuen.

Ich finde es immer sehr nett, wenn sich plötzlich ganz fremde Leute als Leser dieser Seite outen und ein fast familiär-freundschaftliches Verhältnis in den Gesprächen entsteht. Was mich dabei ebenfalls sehr überrascht und erfreut, ist die gute Kenntnis der Hundeschicksale. Zum Teil weiss ich gar nicht sofort, wonach die Leute genau fragen, da es einfach zu viele Dinge sind, die über diesen Schreibtisch gehen, aber es scheint so jeder Leser seine Lieblinge zu haben.

Ihnen allen eine stressfreie Woche!

 


 

12.12.09

 

Seit zwei Wochen liegen Bilder und Fotos für Brando fertig bereit, ins Netz gestellt zu werden. Und trotzdem hielt mich irgend etwas davon ab.

Und richtig!

Brando ist seit ein paar Tagen ein neuer Hund geworden. Er ist begeistert, wenn ich ihn rufe, er hüpft vor Glück, er wedelt seine Zustimmung nur so heraus, er bringt mir Stöckchen und er fängt an, mit Magnus zu spielen. Es ist eine wirkliche Freude, zu erleben, wie dieser mit aufgebogenem Karpfenrücken und eingeklemmter Rute laufende schüchterne, fast missmutige Hund auf einmal in einen Jungbrunnen gefallen zu sein scheint und Freude am Leben hat!

Sein Gesicht scheint zu strahlen, sein Fell glänzt wie geölt, seine Barthaare stehen keck in die Luft und seine Ohren spielen aufmerksam und freudig hin und her. Er reagiert auf leiseste Wünsche von mir, er hat mich im Auge und er hat endlich eingesehen, dass meine Futterauswahl gut für ihn ist. Er verschmäht das Gemüse nicht mehr, die geriebenen Käsestreifen werden freudig gefressen und auch sein hart gekochtes Ei wird nicht mehr in einer Ecke vergraben. Brando wird es schwer haben, da ihm die äusserlichen optischen Attribute fehlen, die Menschen Hunde adoptieren lassen. Es hat ja einen Grund, dass Spencer so schnell einen Platz gefunden hat…..  

Clara und Brando hatten Besuch einer Interessentin und es war wie ein dicker bleierner Vorhang, was zwischen den Hunden und ihr hing. Die Hunde waren freundlich und aufgeschlossen, aber wenn Menschen nur auf optische Reize achten, ist es eben schwer, jemanden für sich einzunehmen.

Aber egal, Brando macht mir jeden Tag mehr Freude und ich geniesse es, zu sehen, wie diese Hundeseele auf einmal zu leben beginnt!

 

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Mein lieber Purzel hatte gestern seinen grossen Tag: Morphiumcocktail für schöne und kühne Träume, ausserdem leichte Wasserdusche im Gesicht für ein seidiges Gesicht als Nebeneffekt der tollen Zahnreinigung. Wie fast alle Hunde, die mit Trockenfutter und nichts anderem gefüttert werden, hatte Purzel die typischen Zahnbeläge. Noch nicht schlimm, aber unschön und Tummelplatz für Millionen Keime. Nun hat er einen Kussmund mit weissen Zähnen wie ein Hollywood-Star!Ausserdem hat er nun endlich einen Chip, ist entwurmt und geimpft und natürlich kastriert.

Nachdem  er erst das Krankenzimmer mit Ruhe, starker Wärme  und Dunkelheit geniessen durfte, ist er heute morgen wieder flott mit dem Rudel unterwegs gewesen.  Clara scheint glücklich, ihn wieder an ihrer Seite zu haben. Die beiden Zwerge sind aber auch allerliebst zusammen….

Purzel ist ein Hund, der mich von der ersten Sekunde an begeistert hatte. Jeder Mensch hat sicher andere Hundetypen, die ihn begeistern und bei Menschen, die so viele unterschiedliche Hunde kennen wie wir hier vor Ort, denkt man sicher, sie würden alle Hunde gleich gerne mögen.

Das kann ich von mir nicht bestätigen. Es gibt Hunde, bei deren Anblick ich weiss, dass sie schnell vermittelt sein werden. Diese entsprechen meist nicht im geringsten meinen Vorstellungen. Und die, die ich besonders auf Grund der Optik mag, das sind die Langzeitler.

Aber egal: Wenn sie länger hier sind, wachsen sie mir alle ans Herz und Hunde wie Purzel sind schon komplett im Herzen……

Er kam zu seiner damaligen Vermittlung aus privater Hand. Der damalige Vorbesitzer wollte keinerlei Eingriffe an dem Hund dulden, das war der Hintergrund, weshalb Purzel weder kastriert noch sonst wie versorgt war. Nur wurde mit seiner jetzigen Abgabefamilie besprochen, dass Dinge wie Impfung etc. nachzuholen seien und deshalb war die Schutzgebühr auch äusserst gering bei der Übergabe.

Als ich nun den Satz hörte: „wir halten nichts von Impfungen“, war ich sehr schockiert. Man kann ja ein Impfgegner sein, weil Horror-Geschichten über Folgeschäden im Internet verbreitet werden. Aber man kann doch einen Hund nicht der Gefahr der von Behörden angeordneten Tötung aussetzen, weil man Impfungen nicht mag!

Denn tritt im Umfeld eines Hundes ein Tollwut-Fall auf und der Veterinär sieht auf Verlangen keine gültige (also nicht länger als drei Jahre zurück liegende) Impfung in einem eindeutig zu dem Hund gehörenden Impfpass, so kann dieser Hund auf Verlangen der Behörde getötet und dessen Kopf in der entsprechenden Pathologie einer Tierärztlichen Hochschule untersucht werden.

Und aufgrund diffuser Ängste meine Hunde zu gefährden, das würde mir gewiss nicht in den Sinn kommen.

Aber egal: Purzel ist bester Dinge, hat keine Beulen an der Einstichstelle oder sonstige Folgen, hat schon gestern Abend wieder mehrere Stücken frisches Rinderherz und etwas Joghurt verdrückt und wirkt heute, als wäre alles nur ein Traum gewesen.

Mein lieber kleiner starker Hundemann……

 

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Ich wünsche Ihnen, liebe Leser, einen schönen und hoffentlich endlich frostigen dritten Advent und Muße, sich um Ihre Hunde zu kümmern. Wie wäre es mit einer kleinen Leberkeks-Bäckerei?

Erfolg auf der ganzen Linie und Rezept hier auf dieser Seite.

 

 

 

 

10.12.09

 

Es ist das Wetter, bei dem ich überlege, wie ich es schaffe, elegant erst alle Hunde und dann uns umzubringen!!  Meine Güte, ich kann mich nicht erinnern, jemals in einem kalendarisch ja noch Herbst SOOO viel Regen erlebt zu haben.  Ich bin ja keineswegs ein Wärme- oder gar Sonnenfreund, aber auch mich macht dieses Wetter nun allmählich schwermütig!  Und dann wie üblich – ich mag es kaum noch berichten – diese täglichen unangenehmen Neuigkeiten und Erlebnisse.

Vor zwei Tagen habe ich morgens unseren Emil sanft an die Pfote genommen und ihm in seinem hohen Alter von 16 Jahren über die Regenbogenbrücke geholfen. Es war Zeit, er war innerhalb von 12 Stunden am Ende angekommen. Noch einen Tag zuvor machte er mit meinem Mann einen Spaziergang ums Dorf, bei dem er zu Beginn wilde Freudensprünge hopste.  Welch schöner Abschluss eines erfüllten Hundelebens.  Als er am Abend nicht frass (und das bei unserem Emil!), begann ich mir Sorgen zu machen. Und die Nacht verlief dann so, dass mein Entschluss am Morgen feststand.

Wer etwas über Emil lesen möchte, kann dies unter dem Link „Die Glücklichen“ und dann „Die Unvergessenen“ tun.

 

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Unsere gute Kreisveterinärin konfiszierte am Montag eine grössere Menge von Hunden

http://www.ejz.de/index.php?EJZID=85849bb0dbdbbc4cb7e929fcdea2b3f0&kat=50&artikel=109324776&red=28&ausgabe=

Bei der Aktion war auch das Hundshuus-Team vor Ort, um ggf. das Hundsmobil zum Transport zu nutzen.   Die beschlagnahmten Tiere fanden glücklicherweise alle im Lüneburger Tierheim Asyl , dass unter zupackenden Leitung von Frau Martens wie schon so oft Hunde aufnimmt, die eigentlich in einem in unserem Kreis nicht vorhandenen! Tierheim  Unterschlupf finden müssten. Ein alter Rüde, klapperdürr und noch pflegebedürftig, wird demnächst über das Hundshuus versuchen, eine neue Familie zu finden.

 

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Und wieder ein Hund, der nach dem Tode eines alten Menschen auf der Strecke bleibt: Die 13 j. Hündin Janka, altersbedingt taub, aber immer guter Laune, lebt nun weiterhin im Hause des Verstorbenen.  Dieser Mann bekam die Hündin im Alter von 6 Jahren aus einem Hamburger Tierheim, dessen Namen ich noch nachliefern werde. Zu diesem Zeitpunkt war der Mann selber 90 (neunzig!) Jahre alt und konnte keinen Ort vorweisen, wohin die Hündin im Todesfalle umziehen könne. Nach Auskunft des momentan die Hündin vor Ort Betreuenden möchte das Tierheim jetzt bei einer Rücknahme des Hundes 250 Euro (zweihundertfünfzig!) haben!  SO stelle ich mir Schutzverträge und Tierschutz nicht vor!  

Sowie der Himmel etwas Sonne hindurch lässt, werde ich Ihnen Janka optisch präsentieren. Sie ist eine extrem liebe und menschenfreundliche Hündin, die aber gerne als Einzelhund und katzenfrei gehalten werden sollte. Einen anderen Hund in einer Pflegestelle oder einem tierlieben Zuhause können wir antesten, da wird sicher die Sympathie entscheiden. Janka wurde ausschliesslich im Haus mit Garten gehalten und hat weder Hundekontakt noch Spaziergänge geniessen können. Eine Nachbarin versicherte aber, dass die Hündin gerne läuft und gut leinenführig sei.

Bitte fragen Sie herum, ob eine ältere Person evtl. alleine ist und gerne eine nette Hündin für eine Weile bei sich hätte! Es wäre so schön, wenn Janka zu Weihnachten verwöhnt werden könnte…….
(Die Futterkosten und Wurmkuren/Impfungen würden finanziell abgesichert sein)

 

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Mein lieber kleiner Purzel hat es aufgegeben, seine Familie per langgezogenen Klagelauten zu rufen. Er läuft jetzt mit allen Hunden in der Gruppe wie ein Hund herum, der niemals etwas anderes getan hat. Wenn Lotta etwas aufdringlich schnuppert, sagt er ihr Bescheid, wenn Bono spielen will, wird er steif wie ein Stock und geht dann seiner Wege. Er ist einfach zu süss und so bezaubernd, dass er mich vom ersten Moment an becirct hat. Purzel lebt mit Clara im schön geheizten Hundezimmer und hat inzwischen Wurmkur und etliche Neuheiten an Ernährung hinter sich. Gestern Goldlachsfilet mit Getreideflocken (natürlich von Lunderland), heute bereits gegen die Langeweile Fleischknochen. Er und Clara arbeiten hart, die Kalbswirbelsäule wie mit der Drahtbürste gereinigt zu hinterlassen. Alle anderen Hunde haben natürlich auch ihre frischen Knochen vor sich, denn was soll man bei derartigen Regengüssen sonst auch machen?

 

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Ein Anrufer berichtet: Ein grosser Hund läuft täglich alleine durch ein Dorf und seine Besitzerin wird wohl bei dem nächst frei werdenden Heimplatz in ein Altenheim umziehen. Die Nachbarn füttern den freundlichen Rüden, da die Rente nicht für Hundefutter reichen soll, die alte Frau aber auch keine Abfälle mehr hat, da sie sich angeblich nur noch von Haferflocken ernährt.   Laut Auskunft der Nachbarn hat die 84 jährige Frau den Hund im Alter von einem Jahr vor drei Jahren aus einer Vermittlung oder einem Tierheim in Sachsen-Anhalt bekommen! Gute Arbeit! Gute Vermittlung! Da passen doch Alter des Hundes und der Besitzerin gut zusammen.

Ich werde die Frau demnächst aufsuchen und Sie informieren, denn sicher sucht auch dieser Hundemann einen neuen Wirkungskreis.

 

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Und jetzt noch eine gute Nachricht zum Schluss? (Zumindest war es eine für mich….):

Frau Konopatsch von der Tierhilfe Wendland hat mir ein ganzes Dutzend Orchideen geschenkt! Es war eine Spende eines Supermarktes an sie, nur: wo soll in einem Katzenheim eine Orchidee überleben, geschweige denn ein Dutzend? Und so kann ich meiner Leidenschaft zu Orchideen noch mehr frönen und geniesse die unterschiedlichen Schönheiten.

Damit aber auch Schluss für heute, die Hunde müssen zu einer kurzen Runde im strömenden Regen überredet werden.

 

 

7.12.09

 

Eine Ansammlung von Wut und Trauer sitzt ganz tief in mir.  

Da hatte ich mit Menschen zu tun, die niemals einen Hund für sich finden werden, da alle vorgeschlagenen Schätze Macken haben. Die eine Hündin ist zu klein (Charakter wird nicht beachtet), der andere Rüde hat eine zu lange Nase (Charakter wird nicht beachtet), der nächste (von Privat für 3 Tage ausgeliehen) ist nicht schussfest und ausserdem bekommt er sofort einen anderen Namen und Schuhe, da seine Krallen das Parkett zerkratzen.  

Ich habe noch keinen Brief verfasst, da ich mich erst ein wenig beruhigen muss!

Aber sie werden von mir mitgeteilt bekommen, dass ich bei der Suche nach dem perfekten Hund nicht mehr zur Verfügung stehe und auch grundsätzlich und ganz generell von der Hundehaltung abrate. Leider habe ich bereits fünf Stunden Beratung, einen Hausbesuch mit jeweils einer Stunde Anfahrt und mindestens 45 Seiten ausgedruckten Text investiert. WIE ÄRGERLICH!  

Dann hatte ich mit Leuten zu tun, die kein Geld mehr zur Haltung ihres Hundes haben, der jetzt wieder Wurmkur und Impfung bräuchte. Die Aschenbecher quellen über auf dem Tisch, die leeren Bierflaschen im Flur stapeln sich. Meine Frage nach Nebeneinkünften durch Zeitung austragen wird vom Rotzlöffel gekontert mit: Für den Köter soll ich in der Nacht aufstehen?  Ich werde den Hund kostenlos listen, er kann nichts für dieses Pack, das ihn (ohne dass eine  Vorkontrolle erfolgte)  für 25 Euro aus einem Tierheim holte.

Ich hatte auch mit Menschen zu tun, die Ende des Monats umziehen und – wie so häufig – leider keine Wohnung fanden, in die der Hund mit darf. Das dreijährige Kind kommt aber mit!!  Ich werde – wie so häufig - den Hund kostenlos listen, da angeblich kein Geld mehr für Dinge um den Hund herum da ist.

Um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Privatleute, die ihre Hunde abgeben, zahlen für die Listung der Hunde Geld auf mein Hundehilfskonto.

Das beinhaltet eine Foto-Session von durchschnittlich 60 – 90 min. Dann eine Auswahl durch mich aus ca. 400 Bildern. Danach eine erneute Auswahl aus den besten 50 Bildern und eine website-angepasste Bearbeitung der besten 12 – 15 Aufnahmen. Das beinhaltet ausserdem das Schreiben eines Vermittlungstexts, das Listen des Hundes auf meiner website durch meinen webmaster, das Listen des Hundes im Zergportal. Das beinhaltet weiterhin das Beantworten von
e-mails von Interessenten, Telefonate mit ihnen, das Auswerten des Fragebogens, den ich mir ausfüllen lasse, das Abklären, wo und wie diese Leute wohnen. Das beinhaltet auch eine Vorkontrolle, aber auch Gespräche hier vor Ort mit meist der ganzen Familie. Ausserdem eine Bewirtung, denn wir können ja nicht bei Wind und Wetter draussen stehen, Das beinhaltet auch einen Probespaziergang, zu dem die Halter und Interessenten zusammen hierher einbestellt werden. Das wiederum bedeutet, dass ich meine hier lebenden Hunde entweder alle ausserhalb des normalen Alltags bewegen und dann wegsperren muss oder aber aus Zeitknappheit die Bewegung ganz ausfallen lassen muss. Gerade Leute, die von weit her kommen, erwarten eine ausführliche Beratung mit viel Zeiteinsatz.

Kommt es zur Vermittlung, muss der Vertrag vorbereitet werden. Davor bekommen die neuen Halter Texte mit vielen Hinweisen, Tipps, Bücherliste usw. Eine CD mit den Fotos gibt es ebenso für beide Parteien, auch das muss vorbereitet werden. Und dann fragen sich die Leute, wofür sie 60 Euro zahlen sollen. Kann man doch auf grossen Anzeigen-Portalen die Hunde kostenlos einstellen und schnell vermitteln!

Aber ich hatte in den letzten Tagen auch mit Leuten zu tun, die vor anderthalb Jahren einen bezaubernden Hund übernahmen – aus der Hand eines  geistig leicht minderbemittelten Mannes – der nun heute, genau heute und keinen Tag später sein Zuhause verlassen musste.

Dieser kleine Hundemann hat nun den 8j. Sohn in den Arm gebissen, nachdem er diesen seit ca. 2 Wochen bereits durch Knurren verwarnt hatte. Was von Seiten der Eltern und des Sohnes völlig ignoriert wurde!  Was sollte der arme Hund aber tun, um den Familienmitgliedern seine psychische Not mitzuteilen?  Einen Brief schreiben , oder beim Tierschutzverein anrufen?

Als der Hund nun gestern wieder im Körbchen geknurrt hatte, ging der Sohn trotzdem auf ihn zu, um von oben zugreifend Halsband und Leine abzumachen. Da musste dieser arme Hund endlich einmal Ernst machen, um klar zu stellen, dass ihm die Nähe des Sohnes grosses Unbehagen bereitet.   Daraufhin bekam der Hund einen Soft-Maulkorb übergestreift und wurde mit diesem Ding, das ein Hecheln unmöglich macht und reine Tierquälerei ist, die Nacht über ins Bad gesperrt.  Bravo! So viel Sensibilität ist selten!  Heute nun der Anruf: Wir lieben unseren Hund, aber er muss sofort aus dem Haus!  Ein Widerspruch in sich. Irrwitziger kann niemand denken, oder?   Nun ist der kleine traurige Hundemann hier vor Ort, ist völlig verunsichert und lauscht auf jedes Auto-Geräusch – immer hoffend, dass seine Familie gleich  kommt und ihn wieder heim holt!

Was sind das für gefühllose und unsensible Menschen?  Das ist wieder einmal ein Beispiel dafür, weshalb ich Hunde nicht gerne an Mütter mit kleineren Kindern vermittle. Die Kinder haben NIE Schuld, wenn ein gestresster oder bedrängter Hund in seiner Not einmal zubeisst. Die kleinen Prinzen und Prinzesschen müssen nun um jeden Preis beschützt werden.  Sie müssen nicht etwa lernen, die ohnehin minimalen Rechte eines sensiblen Lebewesens zu erkennen und zu respektieren!  Das Verhalten der Mutter ist ein pädagogischer Offenbarungseid, der verheerende psychische Folgen haben kann.

Es ist diese unglaubliche Kälte, die Mütter ausstrahlen, wenn die Kinder Probleme mit einem Hund hatten. Die emotionale Kälte, die die sofortige "Abschaffung" eines Familienmitgliedes nach sich zieht und keineswegs einem Kind klarmacht, dass jedes Lebewesen - also auch ein Hund  - Tabu-Zonen hat und in seinen Rechten unbedingt respektiert werden muss!

Und nun sitzt das verstossene Familienmitglied hier bei Clara und weint sich wegen dieser hartherzigen Frau die Augen aus dem Kopf.  Aber ich werde Dir ganz, ganz nette Menschen suchen - mein Kleiner Purzel- die keine Kinder haben und die Dich bei sich behalten bis Du Deine letzte Reise über die Regenbogenbrücke antrittst.

Ich möchte einmal ganz lange nicht mit Menschen zu tun haben. Können Sie das verstehen ?????

 

2.12.09

 

Uuuuiiihh, das war heftig!  

So viele Gratulationen! Das ist ja wirklich toll, wenn „alle“ gratulieren – sei es auf der website oder per mail oder am Telefon!

Ganz, ganz herzlichen Dank für alle guten Wünsche,

Während ich früher immer ein Riesen-Geheimnis um diesen Tag machte, hat sich das völlig geändert. Es ist toll, wenn so viele Menschen so viele gute Dinge wünschen und ich habe es gut gelaunt genossen!  Über den Tag verteilt kamen einige Freunde und Bekannte vorbei und als ich nachts alles noch einmal Revue passieren liess, merkte ich, dass es ausschliesslich Menschen waren, die einen oder sogar mehrere Hundshuus-Hunde übernommen haben.

Ich habe diesen Tag sehr genossen und möchte noch einmal ganz ausdrücklich allen danken, die an mich dachten und mir diesen Tag so schön machten.

 

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Die Woche davor war nicht wirklich prickelnd schön:  

 

Am Freitag früh brachten gute Bekannte einen vor einem Supermarkt herumirrenden und dann eingefangenen Jack-Russell-Terrier vorbei. Eigentlich ist es voll im Hundshuus, aber da musste der Neue eben mal in das Frisch-Operierten-Zimmer. Nicht gerade riesig mit ca. 10 m², aber besser als hungrig und klitschnass vor einem Laden. Das über dem Bett eingeschaltete  Rotlicht schien der Neue zu geniessen, seine Schüssel mit Lunderland-Putenfleisch und Gemüseflocken ebenso. Die darauf liegende Wurmkur war ebenso weg wie nichts. Nachdem der kleine und recht betagte Hundemann Kraft geschöpft hatte, beschloss er dann allerdings, seinem Unmut lauthals Ausdruck zu verleihen.

Da er weder gechipt, noch kastriert oder gar mit Halsband versehen war, blieb mir nichts anderes übrig, als ihn der Zeitung als Fundtier zu melden und das gleiche bei der Polizei zu tun. Leider kam ein Kontakt zum Rudel erst einmal nicht in Frage, ohne Entwurmung und einige Tage Quarantäne ist mir das zu riskant.

 

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Lunderland hat mich wieder einmal grosszügig mit herrlichen Hundefutter-Dosen unterstützt und ich danke dem Ehepaar Lundershausen dafür wirklich sehr. Sie denken immer wieder an das Hundshuus und spenden jetzt schon über Jahre immer wieder wunderbare Dinge. Und wie schön, wenn es ohnehin die Sachen sind, die die Hunde gerne und häufig neben ihrem Frischfleisch zu fressen bekommen.

 

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Freitag Abend meldete sich der Besitzer des Fundhundes, der bereits 11 Jahre alt war. Die Wiedersehens-Freude bei dem Hund war derart gering, als würde ich morgens aus dem Badezimmer zu meinen Hunden zurück ins Rudel kommen…….

Ich erfuhr, dass der alte Rüde nie weglaufen würde, deshalb bräuchte er weder Halsband noch Namensplakette. Aha! Das von mir umgelegte Halsband mit einem Hundshuus-Anhänger liess der Besitzer nur sehr widerwillig und nach mehrfacher Aufforderung durch mich am Hundehals. Einen Chip würde der Hund auch nicht brauchen, da er ja nicht weglaufen würde! Aha!

Als der kleine Mann ins Auto hüpfen sollte, sah ich eine zweite Hundebox und erfuhr, dass es einen zweiten, nur 3j., aber grösseren Rassehund im Haushalt geben würde.  Erstaunt fragte ich, ob es keine Beissereien zwischen den beiden Nicht-Kastrierten geben würde? Doch, hatte es gegeben. Zumal da auch noch eine Hündin im Rudel gelebt hatte!! Und der Halter dachte nach dem Kampf schon, „der Alte würde tot gehen…“(O-Ton eines Jägers). Ohne Kommentar meinerseits, den ich mir nur schwer verkneifen kann!!

 

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Am Samstag Vormittag kamen drei Männer ohne Anmeldung vorbei gefahren, da sie den in der Zeitung veröffentlichten Fund-Aufruf zu dem Terrier gesehen hatten.

Sie wollten gerne einen Hund übernehmen, der Alte war gerade „doad gegangen“ (sprich: überfahren worden!).  Als ich ihnen mitteilte, dass gerade keine passenden Hunde vor Ort wären, schauten sie irritiert über den Zaun in die kläffende und beeindruckende Meute und sagten mir, ich könne doch wohl einen davon verkaufen. Mein Argument, ALLE seien unsere Hunde, versetzte sie in Erstaunen. Die Tatsache, dass man Hunde als Familienmitglieder betrachtet, belustigte sie. Und mein Anspruch, dass Hunde nur in sicher umzäunte Areale vermittelt werden, liess sie offensichtlich an meinem Verstand zweifeln. Als wir einige andere – für mich wichtige – Voraussetzungen austauschten, kam plötzlich der eine Besucher mit einer wichtigen Frage zu Wort: „Weiss denn ihr Mann davon, dass all das schöne Geld in die Köters (O-Ton) geht?“ Die Frage konnte ich nur bejahen und als er erfuhr, dass es seit 30 Jahren in die Köters floss, war deutlich zu sehen, dass dieses Trio jetzt genügend Stoff für mindestens 10 Stammtisch-Abende aufgegabelt hatte! Ja ja, die Landbevölkerung!

 

 

 

24.11.09

 

Wie schön – endlich konnte mal wieder ein Hund über das Hundshuus in sein neues Zuhause ziehen: Fielmann hat nun eine Lebensgefährtin und eine Lebensstellung bei sehr netten und völlig in ihn verliebten Menschen bekommen.

So wird er die Feier zum 5jährigen Bestehen der Tierhilfe Wendland auf dem Hof gar nicht mehr miterleben, denn er ist bereits umgezogen.  

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Hier tut sich nichts Neues auf dem Hof: alle Hunde sind verträglich untereinander, die Tage vergehen ohne besondere Zwischenfälle und die Äpfel unter den Bäumen, die durch den Sturm nach unten fallen, sind nun fast alle aufgefressen.

Ich werde mir etwas anderes einfallen lassen müssen, um die Jungs und Mädchen bei Laune zu halten.

Vielleicht Wurststücke, die im Stundentakt auf die Erde sausen……

 

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Ich habe im Abstand von einigen Monaten den vierten anonymen Brief bekommen. Einer kam aus Mecklenburg-Vorpommern, drei aus dem hiesigen Landkreis. 

Alle Menschen, die sich da vertrauensvoll  an mich wandten, schilderten mir schreckliche bis schlimme Haltungsbedingungen von Hunden in ihrer Nachbarschaft. Sie hofften auf meine Hilfe bei der Beseitigung der Umstände.In der Hoffnung, dass einige der SchreiberInnen online sind, hier nun generell einmal meine Meinung dazu:

Ich leiste meinen Beitrag zum Tierschutz vor Ort. Auch darin, dass Hunde, die unsere Kreisveterinärin beschlagnahmt, hierher bringt und sie dann in Sicherheit und gut versorgt weiss.  Was ich nicht leisten kann, sind Hausbesuche oder Überprüfungen von schlechten Haltungsbedingungen, da mir dazu jegliche Befugnis fehlt.

Stellen Sie sich einmal vor, ein wildfremder "privater" Mensch möchte mit Ihnen über Ihre Hundehaltung sprechen. Vor der Haustür wird das kaum möglich sein, ins Haus werden Sie jedoch einen fremden Menschen auch nicht bitten wollen.

Und was soll dieser Besuch letztendlich bewirken?

Kompetenz kann an der Haustür nicht glaubwürdig vermittelt werden, Vorwürfe oder Fragen in Richtung eines Vorwurfes werden Aggressionen erzeugen und die Handhabe einer nicht behördlich amtierenden Person ist gleich Null.

Wenn also Leute Missstände sehen und bemängeln, so gibt es wirklich nur eine einzige Möglichkeit: Meldung beim Kreis-Veterinäramt. Wenn der Anzeige nicht nachgegangen wird, der Anzeigende immer wieder vertröstet und abgewimmelt wird, dann kann diese Anzeige bei dem Vorgesetzten des Veterinäramts erneut gemacht werden, in dem Fall dann beim Landrat oder bei der Staatsanwaltschaft. Und auch hier hilft ein Nachfragen in der Angelegenheit.

Es kann leider keinerlei Privat-Person ohne behördliche Absicherung eine Haltung eines Tieres beeinflussen.

Und da wir nicht in Deutsch-Süd-West leben, wird sicher auch niemand erwarten, dass ich mit Hundefänger-Auto und Netz auf Tour gehe und arme Hunde weg fange. So leid es mir tut, aber es ist deutlich sinnvoller, sich mit mir telefonisch in Verbindung zu setzen, damit Dinge im Gespräch geklärt werden können oder aber eine Anzeige beim Veterinäramt zu machen.

Ein kleiner Tipp: Wenn Sie selber so sehr fürchten, dass Ihnen oder Ihrem Tier nach einer Anzeige Rache droht, dann machen Sie die Anzeige anonym. Denn auch anonymen Anzeigen gehen die Behörden in jedem Fall nach. Und sollte ein Tier derart schlecht gehalten sein, dass es eine Anzeige rechtfertigt, dann haben das sicher viele Menschen gesehen und so kann der Verdacht nicht nur auf eine Person fallen.

Es gehört immer auch Mut dazu, für die Schwachen die Stimme zu erheben und für Abhilfe zu sorgen.

 

 

                                 

 

17.11.09

 

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht“. Dieser so wunderbare Ausspruch von Vaclav Havel stand auf der Todesanzeige für den verstorbenen Fussballer Robert Enke.   Ich muss gestehen, diesen Namen niemals vorher gehört oder gelesen zu haben, da ich mich noch nie dafür interessierte, wenn erwachsene Männer mit Bällen spielen und dafür sogar bezahlt werden.

Als ich aber in den zahlreichen Nachrufen und Fernseh-Beiträgen mitbekam, dass dieser Robert Enke zusammen mit seiner Frau vorbildliche Tierschutzarbeit geleistet hat und zuhause mit einem Dutzend geretteter südländischer eigener Hunde lebte, da überkam mich auf einmal diese grosse Traurigkeit. Es sind immer die Falschen, die zu früh gehen!

Es wäre so wichtig gewesen, dass gerade solch ein Idol weitergemacht hätte im Kampf gegen das Unrecht gegen die Tiere!  Ich kann nur hoffen, dass seine Witwe finanziell abgesichert ist und keinen der Hunde abgeben muss….

 

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Nachdem ich mir nach Urlaub und langer Grippe-Auszeit vorgenommen hatte, deutlich weniger zu arbeiten, ist wieder alles beim üblichen Tagesablauf. Auf Grund des schlechten Wetters hechte ich morgens mit den einzelnen Hunden los, immer in der Hoffnung, dass Gros des Rudels vor Erreichen des Regentiefs bewegt zu haben. Ich habe gehört, dass dieser November der absolut nasseste seit 54 Jahren sei – ich kann daran nicht im geringsten zweifeln.

Die Waldwege gleichen momentan eher Schlammbädern, durch die sich nur die Mutigsten wagen. Mir wird es ein ewiges Rätsel bleiben, weshalb die Holzfahrzeuge die geschlagenen Bäume jedes Jahr zur absolut nassesten Zeit bergen und mit Allrad-Antrieb mühsam durch den bereits zerfahrenen Boden abtransportieren. 

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Brando, der Neuzugang, hat endlich Ruhe gegeben: Clara ist seit zwei Tagen nicht mehr läufig und wir alle geniessen die neue Ruhe auf dem Hof. Nun dürfen alle Hunde zusammen laufen und es klappt wieder einmal hervorragend.

Lotta verhält sich nun  der kleinen Clara gegenüber friedlich, wenn sie auch weiterhin die Ober-Polizei darstellt. Spielen Clara oder Brando womöglich mit Lottas Freund Bono, dann kann sie das keineswegs dulden und sorgt sofort für eine Unterbrechung. Aber so ist sie eben: Immer alles im Blick, alles regulieren und immer unnachsichtig bei Vergehen – mit einem Wort: unsere Polizei!  

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Gasella hat wieder neue Bilder schicken lassen, diesmal gemacht von Juliane Meyer, die sehr gute Tierfotos herstellt und auch auf gleichnamiger website präsentiert. Da es bald wieder weihnachtet: Wie wäre es, seiner/m Liebsten eine Fotoserie vom gemeinsamen Haustier zu schenken? Oder aber eine DIN A 0 Fotografie? Oder ein Fotobuch? Oder Mousepad mit Ihnen und dem gemeinsamen Hund?

Die gute Adresse im Nord-Osten ist sicher www.julianemeyer.de und die Adresse für den Süden mit einer ebenso wunderbaren Fotografin ist die website von Claudia Becher mit dieser Adresse: www.cm-tierfoto.de.  Sie kennen eventuell viele ihrer Aufnahmen, wenn Sie Leser der website www.diewolfskinder.de sind.

Tolle Aufnahmen, die die beiden Tierfotografinnen machen.

Aber um noch einmal auf Gasella zurück zu kommen: Das neue Zuhause ist das non plus ultra für diesen ehemals so gepeinigten Hund. Sie ist zusammen mit Carla schon jetzt ein Team und auch der Senior der Familie ist weder eifersüchtig noch sonst wie gestört. Ich freue mich wirklich für diese kleine Gazelle.

 

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Ebenso wie Gasella hat auch Mika Fotos schicken lassen. Er ist diesmal extrem schön bekleidet, da er keinesfalls die Fäden seiner Kastrationswunde ziehen sollte. Ist auch gut verlaufen und nun hat er alles gut überstanden.

Sind Pablo und Mika nicht ein bezauberndes Paar beim Betteln in der Küche?

 

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Und da wir schon beim Fotos anschauen sind, auch Dora und Adele haben noch einmal frische Fotos nachgelegt, auf denen nun auch beide Mädchen nebeneinander zu erkennen sind.

 

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Zwei schlechte Nachrichten kamen über das Wochenende herein: Der 11jährige schwarze Schäferhund eines verstorbenen Alkoholikers steht auf der Strasse. Händeringend wird ein Platz für ihn gesucht – was für ein Unterfangen in einem Landkreis ohne Tierheim!  

Ebenso sucht eine 12 jährige Boxer-Hündin einer verstorbenen Züchterin ein neues Zuhause. Der Name der Hündin beginnt mit X, woran man leicht sehen kann, mit welcher Inbrunst die Tote den Markt mit Hunden überschwemmt hat! Da sie die Nachbarin meiner Freundin war, bekam ich die ständige Vermehrung der Hunde mit. Und obwohl VDH-Züchterin, hat es sie nicht daran gehindert, Läufigkeit nach Läufigkeit decken zu lassen. Als ich diesen Umstand einmal telefonisch beim Verband bemängelte, kamen sofort die sonderbarsten Entschuldigungen zu Tage. Niemals hätte man zugegeben, dass hier eine verantwortungslose und schlecht kontrollierte Vermehrung stattfand.

Und nachdem diese Person die Welpen unter wirklich eigenwilligen und keineswegs artgerechten Bedingungen aufgezogen hat, hat sie zusätzlich immer peinlich darauf geachtet, dass ihre Hündin möglichst wenig Fremdkontakte zu anderen Hunden hatte. Nun hat die Hündin die Quittung: Ein Altersplatz für sie scheiterte daran, dass sie nicht einmal Rüden akzeptiert! 
Ich bin derart wütend über diesen ungeklärten zukünftigen Verbleib des Hundes! Es gibt ein grosses Haus direkt am Deich der Elbe. Das wird ja jemand erben. Aber den Hund womöglich auch noch übernehmen? Nein, so weit geht die Liebe meist nicht!  Schande über den Erben, er oder sie sollte sich schämen!

 

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Zum Abschluss möchten Sie noch eine schöne Geschichte lesen?  Das kann ich glücklicherweise auch bieten:

Eine mit mir befreundete Tierschützerin hat vor einem Jahr einen Hund der Rasse Labrit aus einer französischen Tötungsstation befreit. Er kam in ein deutsches Tierheim und wartete dort auf seine Menschen. Leider tat er das seither vergebens!

Der jetzt 11jährige Hund hatte ursprünglich fast sein ganzes Leben in einem Tierheim verbracht, bis ein Paar kam und ihn im Senioren-Alter adoptierte. Leider nur für ein halbes Jahr, da sie sich dann trennten und den Hund – welche unglaubliche Grausamkeit – wieder zurück ins Tierheim brachten. Darauf wurde er schon nach kurzer Zeit in die Tötungsstation gebracht, aus der er dann eben von meiner Freundin gerettet wurde.

Nachdem niemand diesen n dem Tierheim in Deutschland wartenden Hund haben wollte, sagte die Tierschutzfreundin jetzt, nachdem sie selber ins Wendland umgezogen war, dass schliesslich sie die Verantwortung für den Verbleib des Hundes tragen würde. Sie beschloss, den im Tierheim ohne Kontakte zu Mensch oder Tier lebenden Hund in ihr Haus und damit in ihr bestehendes Hunde- sowie Katzenrudel zu holen. Sie gang damit ein großes Risiko ein, da der Hund im Tierheim als völlig unverträglich galt.

Und was soll ich Ihnen sagen? Seit der Ankunft aus Süddeutschland lebt dieser Hund komplikationslos mit drei Katzen,den anderen drei Rüden und einer Hündin zusammen. Jetzt ist er einfach nur glücklich!

Welche Odyssee, die nach so vielen Jahren ein glückliches Ende fand!

Ich wünsche dem jetzt in TROLL umgetauften Hund alles Gute, ein weiterhin langes und herrliches Leben, damit er eines hoffentlich noch fernen Tages viel, viel Positives mit auf die Reise über die Regenbogenbrücke nehmen kann. Und noch ein Wort zu seiner neuen Halterin: Ich wünschte, jeder Mensch  würde das Thema „Verantwortung“ derart genau nehmen…….

 

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Wenn Sie unterhalb von Bonos und Lottas Text auf den Text zu dem „Saulus“ stossen, dann mögen Sie sich gefragt haben, was aus dem reuigen Tierschutz-Vorsitzenden geworden ist.  Einige Leser fragten mich das bereits.

Es ist genau das daraus geworden, was ich vermutet hatte: Nichts!

Weder sind die ausstehenden Nachkontrollen durchgeführt worden, noch hat die ehemalige Pflegestelle eine für sie beruhigende Gesamt-Auskunft erhalten. Der Vorsitzende lamentiert und schreibt in Selbstmitleid Gründe, woran alles bisher scheiterte. Er verwechselt sogar Namen von Hunden und erwähnt der Pflegestelle gegenüber einen Hund, den sie nie bei sich hatte. Aber das verwundert mich natürlich nicht im Geringsten! 

Entweder, bin ich ein gut organisierter Tierschützer, der systematisch gute Arbeit mit den Tieren leistet oder ich mache Dinge, wie in diesem Tierschutzverein geschehen, dann kann und werde ich mich nicht ändern, denn Disziplin, Mitgefühl und Verantwortung sind keine Unkräuter, die über Nacht keimen und plötzlich vor Ort in einem Menschen ihre Wirkung zeigen.

Meine Lebenserfahrung lehrt mich, dass Erwachsene sich i.d.R. nicht mehr verändern, jedenfalls nur äusserst selten.

Das trifft auch auf den wieder vor Gericht stehenden Vorsitzenden einer Tierschutz-Organisation zu, bei der Mitarbeiter bereits in der Vergangenheit im grossen Stil Gelder unterschlagen hatten und nun wurde wieder Anklage wegen der gleichen Vergehen erhoben! es geht um mehrere hunderttausend Euro!

Die Katze lässt nun mal das Mausen nicht!

Bevor SIE also Geld spenden, sollten Sie sich unbedingt vor Ort ein Bild von Tierschutz-Vereinen  und Tierheimen machen. Bewerten Sie die Tiere und deren Verhalten  vor Ort mit Ihren eigenen Augen. Wenn es Vereine für internationalen Tierschutz sind, rufen Sie die Verbraucherzentralen an und klären Sie die Seriosität der Organisation, denn  im Internet veröffntlichte Bilder und rührselige Texte können Fälschungen oder Verfälschungen sein!

 Ich wünsche Ihnen allen einen nicht zu nassen Tag 

 

 

 

 

8.11.09

 

Diese Jahreszeit muss man mit allergrössten Reserven an gespeicherter Sonnenenergie angehen, oder? Heute ist hier ein Tag, an dem ein labiler Mensch Suizidgedanken entwickeln kann: Nebel wie in einer Waschküche und diese feine fiese Luftfeuchtigkeit, die einen bereits nach 5 Min. frieren lässt.

Aber Sie wollen wissen, was es Neues von den Hunden gibt und keinen Wetterbericht geliefert bekommen.

Clara hat allerstärksten Gefallen an der Hochläufigkeit entwickelt und es scheint, dass sie sich entschlossen hat, diesen Zustand für die Zukunft weiter zu belassen. Inzwischen fängt sogar mein abgeklärtes männliches Rudel an, Gelüste zu verspüren, was die kleine Maus nun wirklich bald in Einzelhaft bringt. Mein armer frisch kastrierter Brando ist von Sinnen. Zum Glück hat er jetzt doch ein Einsehen und frisst wenigstens wieder. Es gibt pures Fleisch für ihn, alles andere würde er keinesfalls anrühren. Seine Wunde ist prima verheilt und seine Energie ist ungebremst auf der Suche nach der Quelle der verlockenden Düfte.

Seit gestern hat er Kontakt zu Lotta, die er aber in Ermangelung von Clara gerne decken würde, was diese nicht wirklich lustig findet. So sieht man zwei fast gleich grosse  dunkle Kugelblitze über die Koppeln jagen …..

Clara ist gut dran, da sie zuverlässige und fleissige Gassi-Gänger hat. Sie geniesst ihre Einzelrunden mit lieben Tierfreunden sehr und alle Gassi-Gänger sind übereinstimmend der Meinung, dass die kleine Hündin ganz bezaubernd ist.

Alle Hunde haben die routinemässige grosse Wurmkur erhalten, alle fanden die reichlich umhüllende Hausmacher-Leberwurst sehr angenehm.

Unsere Jule, Seppi-Seidenweichs Mutter, hat ihre obligatorische Zahnsteinentfernung bekommen und strahlt uns jetzt wieder mit weissem Kussmund entgegen.

Sie sehen schon, im Hundshuus ist es ruhig und unspektakulär.

 

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Eine Notsituation von drei Welpen und deren Mutter ist zum Glück sehr gut gelöst worden: Der völlig überforderte Besitzer, der sich nicht mehr um die Tiere kümmerte, hat die Rechte an den Hunden dem Nachbarn übertragen und dieser kümmert sich nun um die Vermittlung der drei kleinen Deutsch-Drahthaar-Mix-Rüden. Entwurmt sind sie schon, nächste Woche kommen Impfung und Chip hinzu und sobald die Sonne scheint, werde ich Fotos machen und die Zwerge hier zeigen und listen.

Die Tochter des Nachbarn, der nun die Verantwortung übernommen hat, wohnt hier im Dorf und hat die Mutter-Hündin adoptiert, die nach entsprechender Eingewöhnung auch kastriert werden wird.

Die Kreisveterinärin, die ebenfalls vor Ort war, ist glücklich, dass eine für alle Parteien akzeptable Lösung gefunden wurde.

 

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Die Beagle-Mädchen haben noch einmal neue Fotos nachgelegt, Gasella hat sich auch gemeldet, ebenfalls mit Beweis-Fotos. Und auch von Clara hoffe ich, die neuen Bilder bald fertig bearbeitet zu haben, so dass Sie eigentlich Anfang der Woche noch einmal frische Fotos sehen können.  Und nun muss ich hinaus in die Niesel-Kälte, da die Fütterungszeit beginnt.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche  - und bleiben Sie grippeverschont!

 

 

5.11.09

 

Der so schrecklich leidende BRANDO ist heute operiert worden und wird in ca. 10 Wochen nicht mehr wissen, weshalb die hochläufige Clara ihm so viel Kummer bereitet hat.  Ich habe im Laufe der Jahrzehnte völlig vergessen, wie es ist, wenn man unkastrierte Rüden hält, die dann irgend wo eine läufige Hündin wittern und alles Leid der Welt fortan heraus heulen müssen. Rüden, die dann kein Futter mehr annehmen, die unruhig sind, die nur noch die Nase am Boden haben und wie von Furien gehetzt durch die Gegend rennen, immer auf der Suche nach der einen und einzigen Angebeteten.

Ich kann nur sagen, dass ich allen Kastrationsgegnern zum Trotz meine Meinung gefasst habe: ICH werde niemals mehr mit unkastrierten Rüden zusammen leben. Ich werde auch keinesfalls unkastrierte Rüden vermitteln, da die meisten Menschen eine (verständliche) Scheu vor einem nicht dringend notwendigen operativen Eingriff haben, aber auch meist nicht beurteilen können, wie wunderbar gelassen und in sich ruhend ein kastrierter Rüde ist. Leider wird häufig behauptet, ein Kastrat würde ruhiger werden, was natürlich nicht stimmt. Das Temperament ist nicht durch die fehlende Hormon-Produktion zu beeinflussen. Was aber in jedem Fall passiert, ist eine grössere Gelassenheit im Umgang mit anderen Rüden (da der Rivalitätsfaktor entfällt) und ausserdem können Kastraten läufige Hündinnen gut ertragen. Mein eigenes Rudel ist durch „Clara-Aufdringlich“ nicht im geringsten aus der Bahn geworfen.

Nun gut, Brando wird nun langsam seine noch vorhandenen Hormone abbauen, Clara muss auch irgendwann einmal mit der Läufigkeit aufhören und dann kehrt hoffentlich wieder Ruhe ein. 

Der kleine Justus, der dieses Jahr im Frühjahr in sein neues Zuhause vermittelt wurde, war vor Bono im OP und ist auch kastriert worden. Er hat inzwischen stattliche 37 kg auf der Waage angezeigt bekommen und ist mit seinem herrlichen Fell ein imposanter, extrem freundlicher Jungrüde geworden. Brando ist ein Fips neben Justus, er wiegt gerade einmal 17 kg.  Ein guter Hund für Menschen, die älter sind und keine Kraftprotze mehr an der Leine halten können.

 

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Morgen kommt wieder das Dream-Team Eddie und Malik, um meine Clara zu einem Spaziergang abzuholen. Dream-Team Mathilda und Branco liefen auch schon mit ihr und Katja – ohne hündischen Anhang – hat ebenfalls eine grosse Runde gedreht.  Allen Läufern nochmals herzlichen Dank für diese Mühe. Clara und ich wissen es zu schätzen.

 

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Falls Sie es noch nicht entdeckt haben sollten: Mika, Zack (jetzt Taco) und die Beagle-Damen Adele und Dora (jetzt Donna) haben neue Bilder in ihren Privat-Fotoalben auf DIE GLÜCKLICHEN 2009.  

 

 

3.11.09

 

Ich kann nur hoffen, dass Ihr Wochenende, liebe Leser, ebenso schön war wie das unsere hier im Wendland.

Die Kraniche haben sich laut trompetend und weite Bögen fliegend gesammelt, die Wildgänse haben mit ebenso lautem Geschrei ihresgleichen ermahnt, endlich reisefertig zu werden und die letzten Mücken haben im Sonnenlicht ihre Abschiedstänze vollbracht.

Die Hunde haben in der Sonne gedöst (Foto von Bono im Editorial) und die Dahlien und Geranien haben ihr Winterbett bezogen.  Es ist definitiv Spät-Herbst – ohne wenn und aber!  

Am letzten Freitag im Oktober ist der Neue hier eingezogen. Ich habe ihn aus dem Fundhunde-Zwinger abgeholt, den Frau Mohneke wieder in ein kuscheliges Hotelzimmer verwandelt hatte. Da saß er nun und knurrte mich angsterfüllt aus seiner sicheren Hundehütte an.  Doch ich muss es gestehen, ich war ihm mit meinem Wissen über. Denn ER wusste nicht, dass man das Flachdach der Hütte problemlos nach oben klappen konnte. Und er, der sich in der Hütte so sicher fühlte, war mehr als entsetzt, als ich plötzlich von oben auf ihn schauen konnte und diese Schrecksekunde flink ausnutzte, indem ich ihm ein weites Zughalsband samt daran befestigter Schleppleine über den Kopf streifte.  Er war komplett überrumpelt und als ich ihn mit klarem Befehl zum Hundsmobil lockte, ihn einsteigen liess und ihn dann in die Hundebox hinein hob, da war er fast starr vor Erstaunen!

Der Neue hat leider einen schlechten Start, denn Clara ist hochläufig und ich möchte nicht wissen, was im Kopf dieses unkastrierten Rüden seit seiner Ankunft hier vor sich geht.  Auf jeden Fall ist er nicht glücklich im Hundehaus, aber es besteht der dringende Verdacht, dass das mit Claras Duftmerken zusammen hängt.

Inzwischen frisst unser neuer Gast gut, er ist auch kein Dobermann-Mix, sondern ein nur mittelgrosser filigraner Collie-Mix, der auch ein entsprechendes Seelchen ist.  Und da er einen Namen haben muss, ist er nun unser BRANDO geworden, frei nach Marlon. Ein dunkler, warmer Klang für einen  dunklen und freundlichen, wenn auch noch schüchternen Hund.

 

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 Viola hatte mir ein schönes kleines Spenden-Päckchen geschickt, mit ihren „Fehlkäufen“ – sehr schönen mit Neopren gepolsterten Halsbändern.

Und nun hat Brando bereits eines der Halsbänder um, was ihn fast edel aussehen lässt. Schwarzer Grund mit einer reflektierenden Bordüre in der Mitte. Nochmals Danke, Viola. Es macht unseren Brando zu einem sehr gut gekleideten Hund!

 

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Wieder einmal stehen Mitglieder eines namhaften Tierschutzvereins vor Gericht. Es sind wieder Mitglieder der Arche 2000 Welttierhilfe, die horrende Summen (mehrere hunderttausend Euro) von Konten von Spendern abgebucht haben und die damit ihren mehr als aufwendigen privaten Lebensstil  finanzierten.

Wer es nachlesen möchte, hier die Links:

http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article5065389/Angebliche-Tierschuetzer-vor-Gericht.html

 

http://www.animal-health-online.de/klein/2009/11/02/600-000-euro-schaden-gewerbsmassiger-spendenbetrug-kriminelle-machenschaften-erneut-tierschutzer-von-arche-2000-vor-gericht/4581/

 

Und was wird die traurige Konsequenz dieses Verfahrens sein? Noch mehr Leute werden Bedenken haben, den Tierschutz mit dem dringend benötigten Geld zu unterstützen. Sie werden sich in diesen ohnehin schweren Zeiten weiter zurück ziehen anstatt zu spenden.

Mein Tipp, wenn Sie unsicher sind: Spenden für Tiere müssen nicht „in die Welt“ gehen. Wenn Sie unsicher sind, wie Spenden verwendet werden, gehen Sie zu einem örtlichen Verein /Gnadenhof oder auch einer Privat-Person Ihres Vertrauens und statten Sie dort unangemeldet einen „Überraschungsbesuch“ ab. Das finden zwar alle nicht so toll, da es den Tagesplan durcheinander bringt, aber wenn Sie sagen, Sie möchten gerne etwas spenden und wollten deshalb diesen Ort einmal persönlich anschauen, wird jeder dafür Verständnis haben und Sie nicht wegjagen.

Und wie die Tiere untergebracht sind und wie die Räumlichkeiten aussehen, das sagt bereits alles. Also warum einem obskuren Verein spenden (um Himmels Willen, nicht alle überregionalen Vereine sind unseriös!!), wenn Sie in Ihrer Unsicherheit auch vor Ort Gutes machen könnten?  Nur jetzt wegen dieser erneut angeklagten Verbrecher die Spenden versiegen zu lassen, haben ernsthafte und engagierte Tierschützer und in erster Linie die uns anvertrauten Tiere nicht verdient.

 

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Clara ist jetzt hochläufig und belästigt mit ihren eindeutigen Avancen ganz besonders Micky und Seppi derart, dass die beiden schon Angst haben, mit dem Rudel hinaus zu gehen.

Meine liebe dezente kleine Clara – Sie würden nicht glauben, wie sie sich geändert hat! Sie erinnert mit ihrer Dreistigkeit an ein Pariser Marktweib…..

 

  

 

27.10.09 

 

Zaghafte Anfragen von Lesern, ob die Hunde bei uns viel Prügel beziehen würden (in Zusammenhang mit Gasella) , lassen mich nun wahrheitsgemäss antworten: Soviel, wie sie verdient haben und ausserdem auch nicht mehr als anderswo!  Meist sind ihnen Prügel lieber als ein leerer Fressnapf! 

So, nun weiss jede/r, woran sie/er ist!   (Aaaaachtung Ironie!!)

Und Gasella war wieder einmal extrem klug: Sie hat sich mit ihrer neuen Spielgefährtin einfach auf die neue Halterin RAUFGELEGT, dann kann natürlich niemand prügeln!!!  Sie scheint den Wechsel von Peitsche zu Zuckerbrot zu geniessen und schickt erste glückliche Bilder.

 

 

 

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Leider wartet im Gemeindezwinger der nächste Kandidat und ich habe Dank meiner lieben Frau Mohneke, die die Aufgabe übernommen hat, den Zwinger zu kontrollieren, die Hunde SUPERGUT zu versorgen (bei Kälte mit warmen Decken, bei Hitze mit ausreichend Wasser!!!  etc.) und mir zwei Mal die Woche Bericht zu geben, sogar schon Fotos erhalten.  Sie ist eine derartige Hilfe für mich – einfach wunderbar. Wenn ich Frau Mohneke im Hintergrund am Wuseln weiss, dann ist klar, dass der Hund weder friert noch womöglich im eigenen Dreck hockt! Sie hat die mehr als spartanischen Zwinger ja fast in Ferienhaus-Appartments verwandelt, incl. Spieltierchen und Leckerchen.

Dieser nun dort einsitzende Rüde scheint ein Mix aus Schäferhund und vielleicht Collie oder Dobermann zu sein. Seine Schnauze ist lang, seine Angst ist riesig und das riecht alles wieder nach ungeliebtem Hund in widerlicher Unterkunft, dann weggelaufen oder weggejagt.  Sobald meine Stimme zurück ist, werde ich versuchen, den Burschen hierher zu holen, dann endlich zusammen mit Clara.

 

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Eben geistert wieder eine Horror-Meldung über eine belgische Frau durch die Verteiler, die offensichtlich grössere Mengen von Hunden von Tierschutzorganisationen übernommen hat und bei der die meisten Hunde inzwischen tot sind. Euthanasiert in Frankreich, aus der spanischen Tötung kommend wieder an spanische Jäger verkauft und was alles noch entsetzliches in dem teils spanischen, teils französischen Papier in teilweiser Übersetzung mitgeteilt wird.

Meine Güte, man möge sich das Schicksal EINES Hundes aus diesen Mengen vorstellen: Geboren, ohne Liebe gross geworden, womöglich durch Kinder geschlagen und gepeinigt, ohne Futter, dann in der Tötung, dann per Transport an diese Belgierin, dann Weiterverkauf an einen der klassischen Jäger, die die Hunde wie Abfall in grossen Mengen an dünnsten Ketten auf Pritschenwagen zur Jagd karren und – sollten die Hunde dort versagen (was sollten sie sonst tun nach dieser Odyssee?) – dann ihnen Teilladungen von Schrot in die Körper zu jagen, damit sie, die Bösen, noch lange auf dem Weg zum Tode leiden.  Was sind das alles für Menschen?  Menschen, die Hunde wie Lauchzwiebeln in Wagen karren, sie wie Gemüse verramschen? Was ist in deren Aufzucht alles schief gelaufen?  Aber das Thema hatten wir bereits – wir werden nicht erfahren, weshalb viele Menschen KEINERLEI Mitgefühl für Tiere empfinden.    

Ich weiss nur, ganz besonders wieder einmal in Hinblick auf die Meldungen, die z.B. während des Urlaubs im meinem Postfach landeten, dass ich immer misstrauischer werde und dadurch auch immer vorsichtiger in Bezug auf Anfragen, was ich von dem oder jenem Verein halten würde.   Diese Fragen beantworte ich nur noch erklärend, weshalb ich sie nicht beantworte. Denn, ausser, ich sitze selbst am PC des Vereins XY und bekomme sowohl die Anfragen wie auch die Vermittlungsabläufe, die Vor-Kontrollen und die Übergaben mit, ausser also, ich bin vor Ort, kann ich einfach keine Unbedenklichkeits-Äusserungen mehr abgeben. Es ist einfach in 15 Jahren intensiver Tierschutzarbeit  -  insbesondere in Hinsicht auf Auslandstiere - zuviel passiert.  Es sind alles nur korrumpierbare Menschen, die zum Teil irgendwann ihre Moral zu Hause im Schrank vergessen haben. Sie sind verführt, etwas Geld zu nehmen, sie sind verführt, statt 8 Hunden eben schnell 14 oder mehr einzuladen, sie sind verführt, unsaubere Vermittlungen zu machen, da der Nachschub an Tieren drückt usw. usw.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, schlechte und tierverachtende Arbeit zu leisten und es dauert lange, bis sich die Finger aufmerksam gewordener Tierschützer in Wunden bohren und Abläufe kritisch hinterfragen.   Einmal kurz die Schlagzeiten aus dem Portal Animal-health-online.de (für jeden nachzulesen): 

 

22.9.2009

Völlig überladen, Hunde vor dem Kollaps. Polizei stoppt überladenen „Tierschutz“-Transport aus dem Süden

 Und weiter vom gleichen Tag:

 36 Chihuahuas, 3 Katzen und 1 Papagei: ein ganzes Haus in eine Kloake verwandelt

 

1.10.09

Eine Woche ohne Futter und Wasser: 50 verwahrloste Hunde gerettet

 

4.10.09

Sieben Hunde, zwei Katzen und ein Kaninchen aus völlig verkoteter Wohnung gerettet

 

7.10.09

„Tierschützer“ wegen Spendenbetrugs und Tierquälerei angeklagt

 

8.10.09

37 Hunde aus Spanien geholt, Veterinäramt und Polizei überprüfen Kleinlaster

 

21.10.09

Polizei stoppt zwei völlig überladene Pferdetransporte

 

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Fäkalien, Gestank, Müll: Behörden finden 66 verwahrloste und kranke Tiere

 

25.10.09

Frau hält 300 Meerschweinchen in Wohnung

 

 

Und so geht das weiter und weiter. Jeder kritische Geist kann zum einen den Gesamttext samt Fotos nachlesen, muss sich dann aber auch fragen: Mit welcher Absicht ist das alles passiert?  Und bitte, dass mir jetzt keiner schreibt, die guten Menschen wollten Tiere retten!  Ich wettere seit Jahr und Tag gegen diese Auslandsimporte, bei denen „Endverbraucher“ gestresste Hunde direkt vom Transport übernehmen. Damit ist der normale Halter überfordert.  Aber auch das will ich nicht unendlich aufwärmen. An etlichen Stellen habe ich meine Meinung dazu kund getan.  Ich denke, ich sollte mit meinen Fellmonstern einmal mein Mütchen im Regen kühlen gehen.

 

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So, das Mütchen ist gekühlt, da flattert eine Rechtfertigung einer Frau durch die Verteiler, die durch eine andere Frau aus Ungarn in Misskredit gelangte und auf die „Schwarze Liste“ gesetzt wurde oder werden sollte. Es ist eine ellenlange Rechtfertigung mit vielen Rechnungen und Belegen als Anhang, in der die Hauptaussage die ist, welches Geld für welchen Hund von wem wann gezahlt wurde. (Etwas schlicht meinerseits formuliert).
Es bestätigt das oben geschriebene: Es geht IMMER ums Geld!

In diesem Fall hat ein Hund mehrfach gebissen, er wurde dann sieben Wochen in einer Pension gegeben, um zur Ruhe zu kommen. Ob eine Pension etwas für einen gestressten Auslandshund ist, um zur Ruhe zu kommen, mag hier nachhaltig bezweifelt werden!  Aber die Person, die ihre Unschuld darlegen möchte, schreibt auch sehr richtig, dass sie die Kosten für die Unterbringung übernommen hat, also auch die Vermittlungsgebühr einnehmen sollte…..Es ist wirklich eine extrem schwierige Lage, wenn Tiere Kosten nach der Rettung erzeugen, die beglichen werden müssen. Letztendlich möchte niemand die hohen Rechnungen übernehmen, jeder aber gerne die sog. Schutzgebühr bekommen.

Aus meiner Sicht (und daran hat sich in drei Jahrzehnten nichts geändert) kann Tierschutz nur dann gut funktionieren, wenn möglichst wenige wenige Köche am Brei herum köcheln oder wenn Geld vorhanden ist. Sei es in Form von Vereinsgeldern oder auch durch private Einkünfte. Aber wenn Menschen wegen zwangsläufig anfallender Kosten anfangen, andere zu verunglimpfen, dann sollten sie meiner Meinung nach in die Krankenhäuser oder Seniorenheime gehen und dort den Insassen vorlesen.  Das  kostet nichts und gibt  auf beiden Seiten viel Freude.  

Und während ich jetzt eigentlich dieses Thema abhaken will, kommt die Nachricht über einen weiteren abgefangenen Hundetransport mit zum Teil schwerkranken Tieren in meinen Briefkasten. Es ist unglaublich und die Hartherzigkeit ist aus jeder Zeile des Transport-Ablaufes zu lesen.

Hier der Link auf die Pressemitteilung:  (pdf.Format)

 

http://zergportal.de/pdf/Pressemitteilung_Hunde_aus_Spanien_26_10_2009.pdf

 

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Clara ist eben wieder im Hundshuus eingezogen, ihr Pflegepaar brachte sie mir freundlicherweise her, da der Körper doch noch schwächelt. Sie hätten die Hündin gerne behalten, aber niemand wollte ihnen  als Hundebesitzer eine Wohnung vermieten! Na prima, liebe Hausbesitzer. Ein gutes Zeichen, wenn Rentnern, die sehr freundlich und sanftmütig sind (auch für einen Trampel gleich zu erkennen), ein kleiner Hund verwehrt wird. Alle Achtung! Dann ist die Wohnung ja sicher und nichts kann geschädigt werden – ausser der Seele der alten Leute, die weinend von dannen zogen…….

Clara ist nicht glücklich, verstossen vom Kopfkissen bei einer sie verwöhnenden Frau in ein Einzel-Zimmer eines Hundehauses.  Und zu allem Überfluss ist sie auch noch läufig, erster Tag. Aber, obwohl es wieder wie bei Gasella, zu kräftig Unruhe im Rudel führen wird, weiss ich jetzt wenigstens, dass Clara nicht tragend ist und habe ausserdem ein halbes Jahr Zeit, sie wieder auf den OP-Tisch zu bringen.  Nach dieser langen und schweren Leistenbruch-OP, die sie tapfer hinter sich gebracht hat, möchte ich ihr keineswegs den nächsten Schmerz zufügen.  Nun schauen wir erst mal, was sich mit Clara und dem Rest entwickelt und lassen alles locker angehen.

 

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Im Landkreis ist eine kleine schwarze Wuschel-Mix-Hündin entlaufen, sinnigerweise gleich nach dem Herziehen der Halter. Das heisst, sie kennt nichts in der Gegend hier und ich kann nur hoffen, dass sie gefunden wird.

 

Und jetzt mal Schluss für heute.

 

 

26.10.09

 

Gasella hatte eine Reaktion auf das Nahtmaterial, Fäden habe ich schon Freitag gezogen und Sonntag kamen ihre Leute, sie zu Carla und Piefke hinzu in ihre Familie aufzunehmen.

Allerdings wie peinlich für mich: Nachdem Gasella die Stimmen der Besucher wiedererkannt hatte,  begann sie einen Freudentanz und ich war mit meinen Wünschen, Ermahnungen und sonstigen verbalen Aktionen Luft für sie. Es sollte aber noch peinlicher werden: Auf dem Weg zum Auto, dessen Kombiklappe vor uns geöffnet wurde, zerrte mich Gasella fast von den Beinen und sprang mit einem derartigen Schwung ins Auto, dass den neuen Haltern spätestens jetzt  klar sein musste, dass diese Hündin an diesem Ort -neben ganz wenig Futter - in erster Linie Prügel  bezogen hatte!

Das wie üblich fast vergessene Foto für die GLÜCKLICHEN konnte Gasella nur schwer ertragen, musste sie doch zu diesem Zweck wieder aus dem Auto raus und konnte erst einige Minuten später wieder hinein!   Himmel noch mal! Was für ein Auszug aus dem Hundshuus. Schlimmer konnte ein Hund nicht agieren, der täglich offenbar nur Folter und Hass erlebt hatte!

Wahrscheinlich ist der Ruf nun ruiniert – bald werden es alle wissen, wie selig die Hunde sind, wenn sie hier weg können…… 

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Leider haben mich der Besuch von Gasellas Familie, der ja mit viel Reden verbunden war,  samt abendlichem Telefonat stimmmässig wieder um Tage zurück geworfen. Ich flüstere, krächze, huste und was alles zusammen kommt: die blöde Grippe ist immer noch gut vor Ort und ich sollte mich nach nunmehr 10 Tagen wohl an ihre Anwesenheit gewöhnen.

 

 

 

 

 

22.10.09

 

Was ist eigentlich los, wenn …

 

  • man den Atem der Hunde nicht mehr spüren mag…
     
  • man die aufdringlichen Bettelpfoten so entsetzlich findet, dass insgeheim eine Veräusserung des Dutzends zum Sonderpreis erwogen wird
     
  • man beim Gedanken an das Hundefutter, das zubereitet werden muss, das kalte Grausen im Nacken spürt…
     
  • man noch einmal schnell nachrechnet, wie hoch das Durchschnittsalter der hündischen Rudelmitglieder ist…
     
  • man sich beim Gedanken an die unbequemen warmen Leiber im eigenen Bett schwört, nie wieder einem Hund in der Zukunft diese Unsitte anzugewöhnen…

Es ist ganz einfach: Dann liegt man (die Rudelchefin) mit fiebriger heftiger Grippe im Bett, unfähig, aus diesem entzündeten Hals ein Wort zu würgen oder gar einen der Hunde zu ermahnen und dann denkt die Rudelchefin über mehrfachen Hundemord und wahrscheinlich in Folge dessen auch über Selbstmord nach!  Um es auf den Punkt zu bringen: Keine/r ist gerne krank, aber wenn man richtig krank ist und unentwegt zu Tode gelangweilte Hunde herumlungern, dann ist es wirklich schwer – das Zusammenleben mit Hunden!

Nun hatte ich natürlich sofort die geniale Idee, meine inzwischen ja erfahrene Hundesitterin um Hilfe zu bitten, aber was ist dort los: Der Ehemann liegt ebenfalls mit ernster Grippe im Bett und so läuft dann nichts mehr!  
Aber: diese Zeilen wurden eigenfingerig getippt, die Stimme kommt zurück, die letzte Nacht war fieberfrei und was auch immer es für eine Grippe war: sie scheint sich langsam davon zu schleichen. Gut is….. 

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Lottas Bewerberin, mit der ich,  wie abgesprochen, einen Besuchs-Termin vereinbaren wollte, teilt mir auf Nachfrage mit, sie hätte sich bereits einen griechischen Welpen angeschafft. Na wunderbar!  Sei`s drum – jeder wird an Hand seiner Manieren eingeordnet, nicht wahr?  

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bono hatte eine sehr kurze und nicht einmal annähernd ausreichende Anfrage nach Katzenverträglichkeit. Als ich diese positiv bestätige, höre ich nie wieder etwas von diesen Leuten. Mir scheint, sie suchten einen Hund, der ihre Katze in Stücke reissen würde und waren einfach enttäuscht!   Aber siehe letzten Satz des oberen Absatzes!  

 

 

 

 

 

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Jeden Tag ernten die Hunde Unmengen der noch unten liegenden Äpfel und was mich daran immer wieder wundert: Um DEN EINEN Apfel gibt es Streit! Nicht etwa einen neuen, besseren aussuchen – nein, der Apfel der ersten Gunst muss es sein und bleiben!  

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Gasellas Wunde sieht perfekt aus – kein Feuchtigkeits-Spürchen oder sonst eine Delle. Am Sonntag werde ich die Fäden ziehen, dann ist diese Kapitel auch endlich durch und sie kann in ihr neues Zuhause umziehen.

 

 

17.10.09

 

Liebe Hundshuus-Leser,
ein Tagebuch macht nur dann Sinn und bezieht die Leser in den Alltag mit ein, wenn es – wie der Name vermuten lässt – täglich oder zumindest im Abstand von Tagen geschrieben wird. Sonst ist es ein Jahresbuch und macht wenig Sinn. Und deshalb: mit neuem Schwung nach einem herrlichen Urlaub, der abgeschlossenen Trauerarbeit um unseren Mika und mit vielen kleinen Dingen im Hinterkopf hier nun die Aktivierung des verschlafenen Tagebuches. Nach einer halbjährigen Pause ist es schwer, Dinge noch aus der Erinnerung zu beschreiben, aber wenn sie mir einfallen, werde ich sie datenunabhängig zitieren. 

Am 14.10. begann für mich/uns wieder der normale Alltag im Hundshuus, nachdem wir vorher das unbeschreibliche Glück hatten, vertreten durch eine Hundesitterin, unsere eigenen Hunde und Zöglinge, die auf ein neues Zuhause hoffen, alleine zurück lassen zu können.

Ich muss es öffentlich gestehen: Es war einfach herrlich! Es war herrlich, nicht am Morgen wachgeguckt zu werden, Nicht bei der kleinsten Drehung im Bett aufspringende Hunde um sich zu haben, die alle nichts schneller wollen, als endlich den Tag zu beginnen. Es ist herrlich, bei Einladungen einmal ohne Blick auf die Uhr einfach nur zu entspannen und lieber noch ein Glas zu trinken. Es ist herrlich, bei Ausflügen nicht alle 30 min. von schlechtem Gewissen zerfressen zu murmeln: wir müssen nach Hause, die Hunde warten.

Oder aber einfach zur Fütterungs-Zeit am Strand zu laufen und alle Fünfe gerade sein zu lassen.

Am Urlaubsort bin ich sehr im dortigen Tierheim engagiert und hätte eigentlich wenigstens einmal vorbei schauen müssen. Ich habe mich aber bereits nach kurzer Zeit per mail entschuldigt und habe nicht einmal den kleinen Finger in Richtung Tierheim gestreckt.

Von mir aus hätte es noch vier Wochen so weiter gehen können, aber nun bin ich wieder da und gehe – zumindest teilerfrischt – wieder in die nächste Runde.

Gleich zwei Tage nach unserer Rückkehr wurde Gasella kastriert, der es am heutigen zweiten Tag nach der OP, hervorragend geht. Sie lag bereits einmal davor fertig narkotisiert auf dem OP-Tisch, wies aber damals eine schlanke schöne Naht auf, die auch auf eine überstandene Kastration hätte schliessen lassen können. Also habe ich mich entschlossen, sie unverrichteter Dinge wieder mit nach Hause zu nehmen, um eine evtl. Läufigkeit abzuwarten.

Nachdem ich dann aber über Hinweise von Lesern nach und nach erfuhr, woher Gasella stammte, war es ganz sicher, dass solche Halter niemals auch nur einen einzigen Euro in den unterernährten und durch Welpen ausgezehrten Hund investiert hätten.

Lange Rede, keinerlei Sinn: Gasella ist fertig kastriert und nach Ziehung der letzten Fäden in nun acht Tagen darf sie in eine neue Familie umziehen und wird ein schönes Leben haben.

 

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Unsere Hundesitterin ist gleichzeitig auch Trainerin und ist zugleich leidenschaftliche Läuferin und Radfahrerin. Was also soll ich mehr sagen?

Alle Vermittlungshunde sind inzwischen perfekt erzogen, beherrschen die Grundkommandos und einige andere Befehle aus dem FF, sind ohne Probleme an Quad und Fahrrad zu fahren und sind alle vertraut mit Klicker-Signalen.

In Zukunft werden die Vermittlungshunde diese „Grundausbildung“ erhalten, damit sie eine bessere Chance haben, ihren eigenen Platz zu bekommen.

 

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Noch vor der Abreise befanden sich zwei neue Engelshunde in der Vermittlung und wie durch ein Wunder konnte mein Bobo nach zuvor durchgeführter Entwurmung, Kastration, Impfung und Chipung ins Lüneburger Tierheim übersiedeln.

Für diese Freundlichkeit danke ich der Leiterin, Frau Mertens, sehr herzlich.

Was aber das Schönste ist: Bobo war bereits zwei Tage später im neuen Zuhause. Er, der sich mit Männern etwas schwer tat, war beim Anblick seines neuen Halters und dessen  Frau vor Begeisterung kaum zu halten. Und diese Familie suchte genau so einen Hund, wie Bobo es war. Was für eine glückliche Fügung!

Der zweite Hund war die kleine Clara, eine Jack-Russell-Terrier-Hündin, die auf Grund einer Erkrankung gleich noch unter das Messer kam und eine zweieinhalbstündige Operation zu ertragen hatte. Für diese bezaubernde Hündin fand ich eine Pflegestelle bei einem älteren Ehepaar, wo Clara in Ruhe zusammen heilen konnte. Ich werde sie Anfang der Woche wieder übernehmen und Ihnen dann alsbald vorstellen.

 

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Im Sommer war es wie üblich voll mit Hunden belegt, das Hundshuus.

Und wie üblich im Sommer kommen viele Anfragen Ehemaliger, die gerne zu einem Stückchen Trockenfleisch oder auch Käse vorbei kommen würden, um zu zeigen, wie wohl sie sich in der neuen Familie fühlen und wie schön ihr Fell glänzt.

Fast immer muss ich diese Anfragen negativ beantworten, da es für die anderen Hunde nicht fair ist, wenn ich über eine lange Zeit in Hörweite mit Fremd-Hunden und deren Menschen rede, lache, Kaffee trinke und sie statt dessen auf ihre Spazierfahrt oder auch den Spaziergang verzichten müssen und – damit kein Bellen durch das Dorf tönt – auch noch weggesperrt in ihren Zimmern bleiben müssen. Manchmal jedoch klingelt es überraschend und dann stehen da plötzlich Hunde, die mich freundlich anwedeln und die ich gleich wiedererkenne.

Und so kamen in diesem Sommer überraschend Buffy (aus dem südlichen
Bayern !)  sowie Skipper zu Besuch. Jetzt werden die Detektive unter den Lesern fragen, wer das sein soll…..???

Beide Hunde – Schande über mein Haupt – sind nicht einmal auf den GLÜCKLICHEN zu finden, was ihrem Glück aber keinen Abbruch tut! 

Buffy kam im Jahr 2005 als total verschüchterte kleine Angstmaus zu uns, sie gehörte einer Alkoholikerin, die auf Entzug war. Da Buffy vor fast allem Angst hatte, war sie entweder auf meinem Mann oder aber als alleiniger Hund im Wohnzimmer auf einem Kuschelplatz zu finden.

 

 

 

Als sie vermittelt wurde, habe ich selber die Vorkontrolle und Übergabe vollzogen, später musste Buffy aber wegen schwerer Erkrankung ihrer Halterin noch einmal zu einem ihr gut bekannten Mann umziehen.  Und bei ihm und seiner Frau ist sie inzwischen zu einem der mutigsten Hunde geworden – immer gemessen an der Ausgangssituation. 

 

 

Skipper war einer dieser Engelshunde, von der Himmelskante gestossen und noch nie vorher in menschlicher Obhut.

Er zog vor genau 2 Jahren im Hundshuus ein, wurde entsprechend vorbereitet auf sein neues Leben (Kastration, Impfung, Entwurmung, Chipung, Hundespiele im Rudel, gute Ernährung, Grunderziehung) und es dauerte nicht lange, und die Leute bewarben sich zu Hauf um ihn.

Und so kam es, dass Skipper und seine neue Familie aufeinanderprallten! Anders kann man es nicht beschreiben – es funkte sofort, es knallte sogar vor lauter gegenseitiger Begeisterung.

Und obwohl nicht gerade um die Ecke wohnend nutzte Skipper einen Ausflug ins Wendland dazu, kurz HALLO zu bellen und zu schauen, ob sich etwas verändert hätte.

Ein ebenso schönes Wiedersehen wie mit Buffy kurz davor….

 

 

      

 

24.4.09

 

Als ich heute Morgen aufwachte, bemerkte ich als erstes ein schweres, dumpfes Gefühl in der Magengrube.  Ich denke, Sie kennen das. Es stellt sich ein, wenn schlimme und unverarbeitete Dinge des Vortags mit über die Schlafphase geschleppt werden. Also begann ich zu überlegen, was der Auslöser sein konnte. Und schnell war er ausgemacht: Ich habe alle Hunde seit Tagen nicht versorgt! Sie sitzen ohne Wasser und Futter in ihren Unterkünften und ich geniesse  auf der Gartenliege mit gutem Buch und nettem Drink mein Leben. Die Hunde sind mir völlig egal! Und all das war zum Glück nur ein Traum, aber er hat mich derart beschäftigt und depressiv gestimmt, dass mein dumpfes Magengefühl immer noch in Restportionen vorhanden ist! Meine Güte, wieso habe ich das geträumt? Die armen Hunde!  

Aber um zu Erfreulicherem zu kommen: 

Alle geplanten Kastrationen sind gut verlaufen! Lycka, Mutter Jana und auch Linda sind fertig kastriert, entwurmt, gechippt und geimpft. Lycka und Jana haben bereits ein neues Zuhause und werden deshalb auch nicht gelistet werden und mit Jana ist etwas in der Schwebe.  

An dieser Stelle möchte ich dem Ehepaar Mohneke ganz herzlich danken, die mir eine Spende brachten (obwohl wir uns gar nicht kennen) und mir so die kompletten Kastrationskosten für Lycka und Jana finanziert haben. Das ist wirklich toll von Ihnen und ich bin sehr dankbar dafür. Aber das ist nicht alles, was sie tun. Denn jeden Montag und Freitag inspizieren beide den Gemeinde-Zwinger und informieren mich über Neuzugänge. Ausserdem wäscht Frau Mohneke die Decken der Hunde und achtet auf frisches Wasser. Diese Arbeit ist nicht mit Geld zu bezahlten, erspart sie mir doch mind. 3-4 Std. Zeit pro Woche.

Auch für diese Hilfe ganz herzlichen Dank an dieser Stelle! Wenn ich jetzt mehr dieser Helfer hätte, würde ich glatt mit Buch und Getränk im Garten vor mich hindösen…. ;-))

 

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In der Meinungsecke geht es wieder um den Punkt, wann und ob überhaupt über Euthanasie nachgedacht werden kann oder soll. Diesen Punkt werden wir nicht zur Befriedigung aller beleuchten können und ich hoffe inständigst, dass kein Hund leiden muss, weil Menschen Angst vor der Entscheidung zur letzten Spritze haben.  

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Das Tierheim Lüneburg, bei dem mein Mann und ich Mitglieder sind, hatte Jahreshauptversammlung. Also ohne Frage Anwesenheit erforderlich. Was aber tun mit Klein-Mika, der natürlich nicht alleine im grossen Rudel zu Hause bleiben kann, da schon für Hin-und Rückfahrt zwei Stunden einkalkuliert werden müssen. Von der Zeit der Versammlung ganz abgesehen… Also einen Korb mit Utensilien gepackt, mit allem, was ein Zwerg benötigt: Wasser plus Napf, Fleischstückchen, Käsewürfel, Trockenpansen, Ochsenziemer, Lieblings-Quietsche-Esel, Gummiball, Plüsch-Kong, Schmusedecke und Flug-Box als Schlafkiste. Dort angekommen, war Mika gut beschäftigt beim verspeisen der einzelnen Knusper-Dinge. Aber dann kam die grosse Langeweile, da ein erwachsener Hund – Typ „Welpenfresser“ – ebenso im Raum war. Also musste Mika den Radius der Leine als Begrenzung hinnehmen und das hat zu Protesten geführt. Es war eine etwas anstrengende Sitzung, da Welpengeräusche nicht gerade zur Konzentration beitragen. Aber wie dem auch sei: Wir alle haben es gut überstanden und nach der Sitzung konnte Mika das Kapitel: „Viele fremde Hände kraulen mich nett“ kennenlernen. Wobei ich an dieser Stelle einmal schreiben muss, dass mich Frau Poppner stark beeindruckte, die sofort den kleinen Mann mit Namen ansprach und ausserdem den Text seiner Listungsseite total auswendig kannte und zitierte. Ich war tief beeindruckt!

 

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Seit einiger Zeit sendet mir ein freundlicher Mann namens Christoph in unregelmässigen Abständen Gedichte zu. Heute möchte ich Sie an einem teilhaben lassen:

Leben 

In der Hektik des Tagesdie Ruhe finden

an einem Ort wo das Laute Pause hat

wo nur der Wind sein Lied Dir singt

und die SonneDir neue Kraft gibt

Da vergißt Du die Zeit.....

 

Das hat irgend etwas mit meinem Traum zu tun….

 

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Eine Frau ruft an und muss SOFORT ihren 2j. Rüden untergebracht wissen. Hintergrund der Geschichte: Der besagte Rüde stammt aus dem Todesfall des Nachbarn und hilfsbereit übernahm die Frau den Hund. Zu ihrem eigenen Rüden, die sich beide bereits lange Zeit durch den Zaun hindurch gejagt hatten. Beide Rüden unkastriert, der Fremde kam in das Revier des Hundes der Frau. Kann man eine Zusammenführung unglücklicher anfangen??

 

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Eine andere Frau mit äusserst schlichter Ausdrucksweise möchte ihren aus dem Tierheim Düren übernommenen Hund ebenfalls SOFORT loswerden. Seit vier Jahren besitzt sie ihn, nun jedoch würde sie sich zu Tode ekeln vor dem Vieh, das überall Haare hinterlässt und bei dem Gefahr besteht, dass der „besoffene Alte dem Köter im Schlafzimmer die Kehle aufschlitzt“.  Wir werden versuchen, über das TH Düren mehr zu erfahren. Nur: Keiner der Hunde hat hier irgendwo einen Platz zu erwarten. Die Tierhilfe Wendland hat bereits wieder einen Notfall (obwohl nur für Katzen ausgelegt), im Zwinger der Gemeinde wartet eine Hündin, die niemand zu vermissen scheint und die Nachfrage nach Hunden in dieser Gegend könnte schlechter nicht sein.

Und was würde ein Tierheim ändern?

Ich bezweifle, dass ein Tierheim das Problem der Menschen ohne Ethik und Verantwortungsgefühl lösen würde. Jeder Zwinger wäre belegt, adoptiert würden kleine unkomplizierte Hunde und die Tiere, die sich im Bereich Schäferhund befinden und niemals in ihrem Leben Regeln und Ordnung kennen gelernt haben, diese Tiere will niemand haben…..

Ich bin wieder einmal tief frustriert, wie die Masse der Leute inzwischen bequem an billige Hunde kommt und wie diese Leute dann mit den Tieren verfahren.  Unsere Kreisveterinärin ist so viel im Aussendienst wie nie zuvor, die Misshandlungen und einfach zurück gelassenen Hunde und Katzen nehmen zu und weder meine Arbeit noch die von Frau Konopatsch haben jemals etwas ändern können. Denn die Leute, die ich mir aussuche und die zu einem Besuch eingeladen werden, sind nicht die Leute, die oben beschrieben sind.

Denn schon die Idee, eine schriftliche Bewerbung für einen Hund zu verfassen, würde diese Bevölkerungsschicht geradezu als abstrus empfinden! 

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Mika hatte vor einer Woche zwei dicht hintereinander folgende Bewerbungen: Die eine von einem 22jährigen Rapper in Etagenwohnung und zahlreichen Filmchen bei youtube, die andere von Leuten aus Berlin, die jedoch aus kurzen Zeilen keinerlei nähere Lebensumstände erkennen liessen.  Nach Zusendung meines Fragebogens totale Funkstille.

Die Leute denken trotz der Texte, trotz der erbetenen Bewerbungen immer noch, hier gäbe es Hunde mal eben im Vorbei-fliegen.

Pippa hatte Besucher vor Ort, die alles andere als unkonventionell waren und nach dem Probespaziergang die Hündin sehr lobten. Die übliche Verabredung, die Entscheidung für oder gegen den Hund zu überschlafen, um sich dann zu melden und mir das Ergebnis der Überlegungen mitzuteilen, dauerte 16 (!) Tage. Allerdings lediglich die Nachricht auf Band, sie hätten jetzt einen anderen Hund gefunden. Wenn also selbst „normale“ Leute nicht mehr die einfachsten Regeln des Miteinanders beherzigen, wie soll das in der Zukunft laufen?

 

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Eine junge Frau aus Berlin bewirbt sich bei mir als Pflegestelle. Wie die ca. 300 km überbrückt werden sollen, lassen wir hier einmal beiseite, aber die mail möchte ich hier einmal einstellen – verbunden mit der Preisfrage: Habe ich die Dame als Pflegestelle genommen oder nicht????? 

Hi ich will mall einen hund von dier aufneemen weil ich hund liebe und schlon eine habe. Was slo ich tun wie viel kan ich bekommem – is futter drinn oder nur nen bisschen auslahge

Heisse XXXXXXXXXX und habe die schule jezt vertik.  Bin gut mit hunde und habe auch ne wonung mit platz. Net wen du mir schreiben tust. Meine handywal is ………………………

 

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Ein Anrufer beschwert sich über Tonnen von Hundekot auf seinem Rasen bei mir. Ich versuche, den Zusammenhang zwischen Hundekot und Hundevermittlung zu finden. Er klärt mich auf: Er war auf Hundevermittlung.info, hat meine Daten gefunden und ist der Meinung, dass ALLE HUNDE dieses Portals (das über das Zerg-Portal gespeist wird) mir gehören und von mir vermittelt werden!  

Heilige Einfalt – was mache ich nur????? 

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Heute kommt Willi zum Foto-Shooting! Ein armer Rüde, der ebenfalls nach dem Tode des Besitzers Waise wurde und keinen Platz mehr bei Menschen findet. Wollen wir mal sehen, ob Willi geholfen werden kann.

Sie werden ihn demnächst sehen können.

 

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Bei diesem herrlichen Wetter wird das Hundsmobil heute angeworfen und es geht zur Firma Lunderland, um wieder fehlende Futtersachen zu ergänzen.

Ich freue mich auf die Fahrt dorthin durch blühende Alleen, an herrlichen Gärten vorbei und durch schöne Natur. Freuen Sie sich auf das Wochenende, was zumindest bei uns im Norden wieder sommerlich werden wird und geniessen Sie die Zeit zusammen mit Ihren Hunden.

Sonnige Stunden – gewünscht aus dem Hundshuus.

 

 

 

17.4.09

 

Ostern ist vorüber und es war einfach herrlich!

Hier im Norden das traumhafteste Wetter, kaum mails im Postkasten, keine Besucher ( da alle in den Familien beschäftigt waren) und einfach nur himmlische Ruhe und glückliche Hunde.

Ginge es nach mir, hätte ich in diesem Jahr 5x Ostern geordert…..

Um die Ruhe aber gleich sinnvoll zu nutzen, wurden die Scherköpfe geölt und Ronja, Micky und Oscar liessen ihre lange Haarpracht fallen. Jetzt also mit modischer Kurzhaarfrisur durch den Sommer. 

Meine liebe Stammleserin Elli, die auch schon vor Jahren die American Staffordshire Hündin Angel im Lüneburger Tierheim per Patenschaft unterstützte, hat den Bewohnern des Hundshuus ein Lunderland-Überraschungspaket zukommen lassen. Köstlichkeiten, die von mir sehr gezielt eingesetzt werden ……. Vielen Dank, Elli. Es ist schön, zu erfahren, dass sich Leser Gedanken machen, wie sie zum Ganzen etwas Gutes beisteuern können.

 

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Eddie war gerade ausgezogen, die Wäsche fast noch nicht aus dem Trockner geholt, da rief die Kreis-Veterinärin an, sie müsse eine Hündin unterbringen. Was soll ich tun? Ihr erklären, dass ich nach Hawaii auswandern und den lieben langen Tag nichts machen möchte? Wahrscheinlich würde sie es nicht einmal glauben……

Also zog Labradorin LINDA hier ein!  Sie hat diesen neuen (und ihrem alten sehr ähnlichen) Namen erhalten, um neu durchzustarten. Die Einzelheiten der Haltungsumstände erspare ich Ihnen, aber sie sind fast immer gleich. Die Hunde (oder anderen Tiere) sind in extremen Situationen: kein Auslauf, überall Dreck und Müll, kein Futter, keine medizinische Betreuung usw. Und eines ist gewiss: So gut unsere hier im Landkreis arbeitenden Veterinärin auch ist – ohne Grund nimmt sie nicht leichtfertig ein Tier weg. Denn dem Kreis entstehen dadurch Kosten, und die Bewertung eines Veterinärs wird man sicher nicht über Mut und Tatkraft stattfinden lassen, sondern ein gravierender Punkt werden seine „Unkosten“ sein, die er dem Kreis verursacht.  Aber wie auch immer: Linda ist hier und nachdem sie anfangs eine Art Harn- und Kotverhaltung hatte, da sie fast nie zur Entleerung hinausgelassen wurde, kann sie nun regelmässig Darm und Blase entleeren, bekommt regelmässig ihr Futter, geniesst die Mengen an herrlichen Dingen wie Pansen, Herz, Saumfleisch und Gemüseflocken und ist – ganz rassetypisch – natürlich verträglich.

Sie läuft begeistert im Rudel mit, ist etwas gelassener geworden und schon bald wird sie eine nette, ausgeglichene Hündin sein.  In einigen Tagen hat sie ihren Kastrationstermin, und wenn alles ausgestanden ist, stelle ich sie Ihnen vor.

 

 

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Gestern ist Klein-Lycka kastriert worden und heute wird Mutter Jana dieses Schicksal ereilen. Alles verlief gut und unspektakulär.

 

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Klein-Mika ist nun kein kleiner Welpe mehr, sondern hat einen gehörigen Entwicklungsschritt vollbracht. Er jagt mit den anderen Hunden herum, gräbt tiefe Löcher, erobert Neuland Schritt für Schritt und hat vor nichts Angst.

Sehr viele laute Motorsägen waren vor Ort im Einsatz – kein Thema für den Zwerg!  Ein riesiger Baumschredder, der unsere Füllungen in den Zähnen vibrieren liess, liess das Dorf erzittern – für Mika kein Problem.

Er ist sehr gut gewachsen und hat jetzt ca. 20 cm Schulterhöhe. Ein Kleiner ganz gross .

 

 

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Mein lieber Zack – jetzt Paco – hat einen langen Brief geschickt, ebenso Bärchen/ Bootsmann, sowie Marie/ Merle und ihr Bruder Momme, Pablo und auch Liza /Loki. Loki hat sogar einen Film mitgeschickt, auf dem die SEKUNDENPRÄZISE Ausführung von PLATZ demonstriert wird!  Ganz toll und Dank an alle Schreiber.  Es ist wie immer hier im Hundshuus: Ich habe viel zu wenig Zeit, zu antworten. Mit der Versorgung dieser vielen Hunde, dem lebhaften Welpen im Haus, der Arbeit im Garten, bis vor kurzem an den Bäumen, der langen Zeit beim Tierarzt (wo ich bei jeder OP mit dabei bin), und und und – kommen die netten „Nach-Kontakte“ leider seit Jahren zu kurz! Ich kann mich nur immer wieder dafür entschuldigen und freue mich, wenn ganz viele Halter dadurch nicht abgeschreckt werden und unermüdlich berichten, Fotos schicken und Fortschritte beschreiben.

Da diese tollen Dokumente aber nicht auf meiner Festplatte versauern sollen, habe ich mich entschlossen, dass DIE Hunde, die mir etwas zukommen lassen, einen kleinen Link mit Namen PRIVATARCHIV auf ihrer Glücklichen- Seite bekommen und dort werden Teile von Briefen oder Fotos eingestellt. So hat jeder Leser die Möglichkeit, seinen ehemaligen Liebling weiter im Blick  zu behalten.  

So, jetzt, kurz nach sieben, wird es Zeit, den Tagesablauf zu starten, da durch Janas OP heute wieder einiges zu kurz kommen wird.

Seien Sie herzlich gegrüsst.   

 

 

 

8.4.09

 

Das Wetter ist herrlich bedeckt und eigentlich sollte ich dringend Fenster putzen, die restlichen Obstbäume schneiden und die Beete putzen, aber wenn ich noch länger warte, vergesse ich die Dinge, die ich Ihnen, liebe Hundshuus-Gemeinde, mitteilen möchte.  

Mir kommt die vergangene Woche ein wenig wie Weihnachten vor, alle hier sind reich beschenkt worden!

Buma hat einen Trostspender-Brief erhalten und ein Paket mit ganz vielen Seelentröstern. Diese Überraschung hatte sich Anja, den Meinungsecken-Lesern als Fili bekannt, ausgedacht. Ganz lieben und herzlichen Dank dafür! Das Schwein wird mit Buma umziehen, da die Zerstörer im Rudel es sonst vorher umbringen….  Es ist sehr lieb gemeint gewesen und ich bin sicher, Buma hat es mit grossem Stolz zur Kenntnis genommen.

 

 

 

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Eine Hundshuus-Leserin besuchte uns vor Ort und hatte ein ungewöhnliches, aber tolles Geschenk dabei: Berge (wirklich!) von gekochten Hühnereiern für die Hunde und eine grosse Menge von frischen Eiern für uns. Alles Bio, alles frisch, alles super vor der Produktion gefüttert und extrem wohlschmeckend! Wir schwelgen in guten Eiern und sagen auch hier noch einmal rückblickend DANKE!

 

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Das neue Rudel von Caro, die Eulenhaus-Besatzung, brachte eine grosszügige Spende allerleckersten Futters vorbei: Frisch vom Händler, fertig geschnitten und extrem appetitlich: Herz, Saumfleisch, Leber und Pansen!

Es gab ein Schlemmerfest und selbst DIE Hunde, die noch nicht so ganz an Frischfleischfütterung gewöhnt waren, vergassen alle Scheu und schwelgten im Festessen-Rausch.

Dem Eulenhaus sei Dank, ebenso für die bezaubernden Blumen.

 

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Karlchen, der vor etwas über einem Jahr nach Luxemburg umziehen durfte und inzwischen eine bezaubernde Lebensgefährtin neben sich hat (Galga Mima) kam wieder einmal zum Urlaub ins Wendland und besuchte uns natürlich!

Meine Güte, was ist aus diesem ehemals apathischen Terrier geworden! Er hat wieder sichtbare Augen gegenüber schmalen Schlitzen bekommen, er geniesst sein Leben in vollen Zügen und war ausserdem sofort von dem kleinen Mika angetan. Na ja, eine Familie: Terrier! Bitte beachten Sie unbedingt seine elegante Kleidung in Blau-Gold! So etwas ist doch endlich diesem Hund angemessen! 

Wir hatten schönes Wetter und konnten auf der Terrasse Kaffee und Kuchen essen – nicht, bevor der Weihnachtsmann wieder einmal zuschlug: Herrliche selbstgebackene Waffeln für uns, mein heissgeliebtes Nussbrot in grösseren Mengen, wundervolle selbstgebackene Leckerlis in Mengen für die Hunde, Blumen und eine grosszügige Spende für Lunderland-Futter.  Wobei ich mich besonders gefreut habe, dass wieder die Arbeitskollegin von Margot ein viertel der Summe gespendet hat. Ein völlig fremder Mensch gibt den Hunden Futtergeld, das ist toll!  Danke an unsere Luxemburger mit ihrem Berg von Geschenken und Danke an die Kollegin, die ich hiermit extra herzlich grüsse!

  

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Unsere Freundin Emmi und Hündin Lotta haben der Crew im Hausbereich eine Kudde (siehe www.sabro.de ) incl. Plüschüberzug geschenkt! Herzlichen Dank für das Luxussofa für das Rudel.  Es ist ein wunderbares Hundebett, dass ALLE Hunde lieben (….ausser Lotta!) und nun hat wirklich jede freie Wand oder Ecke so ein Teil. Klein-Mika sehen Sie auf seiner Vermittlungsseite  äusserst elegant in so einem Teil liegen.

 

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So, nun einmal wieder zur Realität und weg von den Geschenk-Orgien.

Karlsson und Eddie haben nun das Hundshuus ja gut verlassen, Caro ist ebenfalls in besten Händen und nun werde ich keck und möchte die Gunst der Stunde nutzen, um auch Buma auf der Startseite vorzustellen, die sonst eigentlich eher kritischen Tönen vorbehalten ist. Vielleicht leuchtet auch dort bald ein rotes RESERVIERT den Lesern entgegen. Es gibt nämlich keinerlei Gründe, weshalb dieser nette Hund noch nicht vermittelt ist!

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Meine beiden Neuzugänge, die Mädchen Jana und Lycka,  machen sich bestens. Sie haben gelernt, dass Sägemehl in der Ecke ihres Hundehauses zu benutzen und die Betten auch als Betten zu benutzen. Nach Ostern haben beide nacheinander einen Kastrationstermin.

Sie sind zum Glück nur extrem vernachlässigt worden, nicht aber auch noch misshandelt gewesen. Nach der erfolgten OP werden sie Ihnen offiziell vorgestellt werden.

 

Und nun bleibt mir nur noch, Ihnen tolle sonnige Osterfeiertage zu wünschen, glückliche Hunde auf weiten Erkundungstouren und harmonische Abende an Osterfeuern oder Kaminen oder Feuerkörben.

 

 

 

 

1.April 2009

 

Es gibt Nachrichten, die hält man schlichtweg für einen April-Scherz! Nur leider befürchte ich, dass diese keiner ist: Buma kommt zurück ins Hundshuus! 
Ja, Sie lesen richtig! Der Hund, der so gut vermittelt wurde, vor gerade einmal drei Wochen! Bei dem alles im neuen Zuhause gut klappte, selbst der Kontakt zu den Tagespflegekindern.  Dieser Hund kommt zurück, da „Umstrukturierungen“ innerhalb der Familie stattfinden. Die Hintergründe sind mir bekannt, ich möchte sie nur nicht detailliert in die Öffentlichkeit stellen.

Aber ich kann in die Öffentlichkeit stellen, dass ich entsetzt bin, mit welcher Leichtigkeit Menschen Hunde adoptieren, obwohl sicher schon Planungen in Bezug auf Veränderungen in ihren Köpfen herumschwirren.

Damit hat also nun eine neue Familie die Chance, Buma zu adoptieren. Inzwischen wissen wir, dass er bei souveräner Führung sicher genug ist, auch viele kleine Kinder zu ertragen. Dieser Punkt war vorher nicht bekannt und seine Kurzzeit-Familie hatte deshalb anfangs auch sicherheitshalber Trenngitter zwischen verschiedene Räume gesetzt. Aber Buma findet Kinder nett und kann gut mit ihnen umgehen.

So, diese Nachricht vorweg, was kann das heute noch toppen?

 

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Wie Sie vielleicht schon im hinteren Teil gesehen haben, ist mein lieber Karlsson vermittelt. Ich mochte diesen Hund sehr gerne und obwohl es eine sehr gute Vermittlung ist, hat mir doch mein Herz zwei Tage geblutet…..

Diese ganze Vermittlungsarbeit ist einfach nicht gut zu bewältigen, da gibt es keine Zweifel daran: Die Hunde kommen, meistens in sehr desolatem Zustand, sie werden gepäppelt, kastriert und gepflegt und haben immer das unsichtbare Schild: VERMITTLUNGSHUND auf der Stirn. Trotzdem wachsen sie einem ans Herz und trotzdem gibt es in der Behandlung kaum einen Unterschied zu den eigenen Hunden.  Vielleicht mit dem Unterschied, dass die eigenen oft zurückstecken müssen, da ich immer denke: Ihr habt es ja gut, die anderen haben so viel Nachholbedarf…..

Nun gut, Karlsson hat also den guten Platz gefunden, den ich so lange für ihn gesucht habe. Und Klein-Justus, an dessen schneller Vermittlung kein Zweifel bestand, hat auch seinen Superplatz. Und beide Hunde sind sehr dicht in meiner Nähe, ich werde sie also immer noch einmal sehen können und sie kommen sicher auch zu Besuch.

 

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Meine kleine Motte, die Tochter von unserer Jule und unserem Seppi-Seidenweich hat Fotos geschickt!  Sie ist auch die Schwester von Pablo, den Sie vor einiger Zeit an dieser Stelle schon einmal bewundern konnten. Meine Güte, was ist diese Motte niedlich! Sie war ja auch adoptiert worden, da man dem kleinen Chihuahua in der Familie die „Frau“ totgebissen hatte und der verwaiste Lutz mit den grossen Hunden einfach nicht glücklich war. So haben wir Hundehalter praktisch von ausserhalb eine Ehe arrangiert, die – wie mir jetzt mitgeteilt wurde – immer noch glücklich ist. Was will ich mehr?????

 

 

 

 

 

Und hier zur Erinnerung: die "Zwergenfamilie" 2006

 

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Eine Tierschutz-Kollegin wollte Welpen vermitteln. In einem Portal wurden diese der Öffentlichkeit gezeigt.

Daraufhin meldet sich ein Anrufer, der NUR EINEN GANZ DOMINANTEN WELPEN haben wollte. Da klingeln – oder sollten zumindest – bei allen Vermittlern die Alarmglocken!  Es wurde also nachgefragt, versucht, mehr Informationen zu bekommen usw. Dann wurde dem Interessenten ein Fragebogen zugeschickt, denn der Anrufer hatte einen ungewöhnlichen Namen, den es galt, schwarz auf weiss zu lesen.

Als Antwort auf den Fragebogen kam diese Antwort (Anmerk.: Die Eckdaten wie e-mail-Adresse etc. sind bekannt, werden aber aus Datenschutzgründen nicht gezeigt):

Zitat:

RE

: Betreff: Interessent auf ihre Anzeige Nr. 7XXXXXX  bei xxxxxxxxxxxxxxx.de

aso
also gibs doch noch hitlerskinder in deutschland.

nazischweine sind sie. sowas wie sie sollte echt vergast werden.
lächerlich. ich verstehe sie sind tierhändler und haben angzt, dass sie probleme bekommen. drecksvolk. nazis. ihr scheiss antisemisten. sowas wie euch sollte man vergasen und nicht uns arme juden.

 

MAIL ENDE

 

So etwas liest man doch gerne, nicht wahr??  Aber ich muss einmal schreiben: Sie haben KEINE AHNUNG, was für ein Volk sich für Hunde interessiert….!!

 

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JANA und ihre kleine Tochter LYCKA (schwed.: Glück)  sind ins Hundehaus eingezogen. Das Bild ihrer bisherigen Unterkunft (wenn denn so ein Loch den Namen verdient….) erspare ich Ihnen. Die beiden sind noch ziemlich „durch den Wind“, aber ich habe schon Fortschritte zu verzeichnen.

Waren sie es doch gewohnt, durch Berge von Hundekot zu trampeln, und liessen sie ihre Darm-und Blaseninhalte einfach fallen, so auch beim Kraulen, so hat sich das völlig geändert. Sie benutzen den Berg sauberen Sägemehls, der den Urin gut aufsaugt und fast immer liegen auch alle Haufen darin. Was kann ich nach nur zwei Tagen mehr erwarten? Sie fressen gut und die hautbespannten Gerippe werden bald mit guter Muskel- und Fleischschicht und glänzendem Haar ummantelt sein.

Heute wird es den ersten Ausflug auf dem Hof geben, ich berichte Ihnen demnächst mehr.

 

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Eddie ist am Wochenende mit seiner Gassi-Gängerin zu Spaziergang mit anschliessendem Kaffeetrinken unterwegs gewesen und bei der Gelegenheit konnte das Thema Katze, Pferde, Hühner und Kinder ausprobiert werden. KEINERLEI PROBLEM! Er ignoriert, teilweise genügend eine geringe Korrektur und alles in allem war es ein aufregender Tag für Eddie, aber auch die Bestätigung, dass es ein Traumhund ist!

Aber dazu an anderer Stelle mehr!  In diesem Sinne, Mika braucht Futter…..

 

 

25.3.09


Bevor nun alle Hundshuus-Leser im Glückstaumel denken, die tägliche Realität ist nur noch positiv, ein paar Dinge des Alltags (wie der Name dieser Rubrik ja so schön ankündigt..)

Frau K. von der Tierhilfe Wendland hat mir eine unserer „Austausch-mails“ geschickt. Lesen Sie selber:

Zitat:  24.3.09 / 8.30 h

Anruf. Ein Mann meldet sich und fragt, ob ich Welpen aufnehme! Als ich dieses verneinte, kam die Frage, ob er ihn erst aussetzen müsste, damit er zu mir kommen kann? 
Meine Antwort dazu war, warum denn seine Hündin überhaupt Welpen bekommen hatte.
Es war wie immer: ein Kind hat nicht aufgepasst, als man einkaufen war. Der Rüde des Sohnes (Alter wurde mir nicht genannt) hat dann die 7 jähr. Hündin (ohne Papiere) gedeckt. Dieses habe man aber erst festgestellt, als die Hündin bereits vermittelt worden war. Sie kam daraufhin natürlich postwendend zurück. Bekam ihre Welpen am 16.11.08. Da aber die neue Lebensgefährtin des Halters auch in Umständen war und diese keinen Hund mehr im Hause haben wollte, wenn das Kind da war, können verantwortungsvolle Hundehalter sich ausmalen, was dann passierte.
Die Welpen wurden ganz schnell vermittelt, für sage und schreibe 10,- - 15,-€ das Stück, Hauptsache weg. Ebenso die Mutterhündin.
1 Welpe wurde nach Lüchow, 1 x nach Gifhorn und 2 nach Berlin vermittelt. Den einen Hundehalter aus Berlin hatte man noch nicht einmal gesehen, es war der ausländische Nachbar des Interessenten. Nach kurzer Zeit wurde dieser Welpe wieder zurückgebracht, halb verhungert und verstört.
Die junge Mutter will dieses Vieh nun ganz schnell los werden, aber sie hat ja so geweint, als der Welpe in diesem Zustand wiederkam.
Ein Hundekind mit 16 Wochen, das nun innerhalb der nächsten Stunden entsorgt werden muss und das in Deutschland.

Anruf 24.3.09 / 14.30 h

"Banjo", 1 1/4 Jahre, kastriert Anfang Dez.08.
Seine Mutter reinrassige Münsterländerin, sein Vater Labrador – Schäferhund, schwarz, helle Abzeichen, längeres Fell.
Wurde aus dem Osten geholt, nachdem der alte Jagdhund mit 13 Jahren vom Halter (einem Jäger) selber erschossen wurde.
Der Rüde ist nicht im geringsten erzogen, ist aber freundlich, sozialisiert, jedoch ein Streuner, springt sehr hoch, kann nicht an der Leine gehen, ist willig, zu lernen. Er wird jede Nacht an die Kette gelegt, die an einem Sessel angebracht ist.  Jetzt ist der Halter, der Jäger, 75j. verstorben. Seine Frau, die schon über den Hund gefallen ist, jetzt im Rollstuhl sitzt, will ihn auf keinen Fall behalten.  Eine Nachbarin hat in allen Tierheimen angerufen, keiner nimmt ihn auf - wohin also damit?  Eine wahllos gezüchtete arme Hundeseele, die wahrscheinlich nie ein schönes Leben kennenlernen wird…….

Tja, das sind nur zwei Anrufe von vielen, die sowohl Frau K. als auch ich täglich bekommen.  Parallel zu diesen Fällen kam ein Anruf der Kreis-Veterinärin, die gerne Hunde wegnehmen würde, aber natürlich mangels eines Tierheims nicht weiss, wo sie diese unterbringen soll…..?
Ich habe zwar keinerlei Platz und wollte dringend weniger Hunde vor Ort haben, aber ich bitte um Bilder des Hunde-Elends.
Bilder bekommen – Hundeübernahme zugesagt!
Es wird sich schon irgendwo ein Plätzchen für die beiden grossen Hündinnen finden. Leider kann ich wegen des laufenden Verfahrens keinen Abdruck zeigen, aber Sie können sich sicher sein, dass ich KEINEN Hund unter diesen Umständen hausen lasse.



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Eine Frau aus dem Ruhr-Gebiet möchte meinen Rat haben: Sie hat ihren Hund mit dem „Trainings-Gerät“ eines Hundetrainers bearbeitet (ein Reizstromgerät, wie sich heraus stellt), jetzt kommt der Hund nicht mehr zu ihr zurück. Er rennt nach Auslösung des „Tickers“ kopflos und manchmal schreiend davon.
Leider hat die Frau keine sichtbare Telefonnummer auf meinem Display, leider heisst sie Schulz und ist nicht bereit, mir den Namen des Trainers zu verraten. Ich bleibe SEHR ruhig, obwohl ich merke, dass mir Hitze in den Kopf steigt. Ich versuche, irgend etwas heraus zu bekommen, was für eine Anzeige zu gebrauchen wäre. Die Frau fragt, ob der Hund zu mir in die Vermittlung kommen kann. Auf Nachfrage höre ich, dass es ein reinrassiger Collie ist und ich sage ihr, dass ich reinrassige Tiere gerne den dafür vorgesehenen Notseiten überlasse. Die Frau wird ausfallend. Entweder ich nenne mich grossspurig Hundevermittlung oder ich solle es lassen….
Eine Bemerkung folgt der nächsten und ich zwinge mich, ihr noch unbedingt ganz ruhig den illegalen Einsatz der Reizstrom-Halsung zu verdeutlichen, da herrscht sie bereits los, ich solle mich aus ihrer Art der Hundehaltung heraus halten! Es war nur ein unerfreuliches Telefonat, es war „nur“ ein misshandelter und in grösster Not befindlicher Collie, aber mein Tag ist gelaufen.
Ich werde den Gedanken an das Tier nicht los, meine Stimmung ist tief tief unten und es wird heute auch keine schöne Meldung – so sie denn käme – schaffen, mich auf andere Gedanken zu bringen.
Verdammt, wenn diese Aussen-Dinge nicht wären, die immer wieder in die kleine Hundshuus-Welt eindringen. Wenn ich nur mit den hier lebenden Hunden zu tun hätte, was könnte ich mir Schöneres wünschen?

Ich werde jetzt die Welpen zum Abend füttern und wünsche Ihnen einen guten Feierabend.

 

 


23.3.09


Da ist Buma ein halbes Jahr bei uns – ständig neben dem schreibfertigen PC und ich merke nicht, was für ein Genie da mit uns zusammen lebt!!
Buma hat mir nämlich einen Brief geschrieben! Einen begeisterten Brief aus dem neuen Zuhause mit allen Abenteuern und Erlebnissen der ersten Woche im neuen Heim!
Hätte ich das gewusst, wäre der Hund nicht vermittelt worden, sondern hätte mein Tagebuch betreuen müssen. Am vorletzten Tag vor der Vermittlung servierte er uns noch einen monströsen Maulwurf und schon da wurden wir unsicher, ob so ein Hund gehen darf….!!!??
Aber - wie man sieht – ist Buma glücklich und das ist die Hauptsache. Hundeschule ist auch schon besucht worden und für den Sommer sind hohe Ziele in der Ausbildung gesteckt.



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Ich glaube, so wie andere Medien den Oscar oder Bambi einführen, muss es im Hundshuus bald einmal den Goldenen, silbernen und bronzenen Hund geben. Und zwar vergeben an Menschen, die bereits mehrmals und immer wieder einen Hund von hier adoptieren.
Jetzt auf die Schnelle, ohne mein schlaues Buch, würde ich sagen, dass Fam. Schneider mit vier Hunden (Lumpi, Kläuschen, Brindisi und Schulze) und Fam. Kluge (Peggi, Happy, Jerry und nun Tobey) sowie Frau Michahelles (mit inga, Püppi, Bruno und Alexander) die Vögel abschiessen, schon dicht gefolgt von Fam. Koch/Jacob (mit Alexeji, Käläf und Salima) sowie auch Fam. Opitz/Tödter, die nämlich nun kurz entschlossen den erst einen Tag gelisteten Senior Caro adoptierte (die anderen übernommenen Hunde waren Momo und Spotti). 
Fast sollte ich über eine Art Rabatt oder Staffelpreise nachdenken bei derart treuen Kunden!

Zu Caro: Ich bin sehr froh, dass die weniger glückliche Bemerkung eines Gesprächsteilnehmers, dass andere Leute alte Hunde aufnehmen sollen, sich so bewahrheitet hat, denn Frau Opitz hat vor einiger Zeit – genau wie Frau Michahelles – den Entschluss gefasst, nur noch alte Hunde zu übernehmen.
Ein wunderbarer Entschluss, hat man damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Senior ist gut und liebevoll versorgt und findet einen „guten Abschluss“, der neue Halter muss sich nicht mehr mit diesen Ärgernissen wie zerbissenen Stuhlbeinen, angeknabberten Korbwaren, Pinkelflecken und so weiter auseinander setzen!
Caro wird sicher noch ein gutes Weilchen vor sich haben und die Gefahr, dass er in einen der beiden Gartenteiche geht, um seinem Leben ein Ende zu setzen, wird wohl gleich Null sein…….
Es gibt auch schon die erste Nachricht aus Caros neuem Heim, die ich nicht vorenthalten will:





Textzitat:
Wir hatten eine ganz normale, ruhige Nacht. Melli ist Caro sehr freundlich gesonnen, das heißt, sie rennt nicht ständig hinter ihm her, sondern geht ganz vorsichtig auf ihn zu. Spotti knurrt-grunzt-raunzt (ähnlich wie bei Momo bei zu großer Nähe). Wir haben ihn daher schon früher als kleinen Tasmanischen Teufel bezeichnet. Aber das gibt sich.
Der kleine Mann ist natürlich noch etwas orientierungslos, aber wenn er nicht mehr weiß, was er machen soll, legt er sich hin, und zwar auch ganz selbstbewusst in Mellis Nachtbett, in Spotties Nachtbett oder auch gern - wo er die ganze Nacht ausgestreckt und tief schlafend verbrachte - auf das wollige Vetbed zwischen Kaminofen und Terrassenfenster.
Sein noch etwas lädiertes Rückenhaarkleid, bzw. die Haut, werde ich im Laufe des Tages mit etwas Calendulaöl vorsichtig massieren. Er geht gern in den Garten, und weil es im Moment regnet, habe ich ihm ein "Regencape" über seinen noch schütteren Rücken gestreift, was ihn nicht im Geringsten stört.

Er hört soviel, dass er jetzt den Kopf aufmerksam in meine Richtung hält und leicht mit dem Schwanz wedelt, wenn ich ihn rufe. Melli erfreut offensichtlich sein Herz, wenn er sie bemerkt.
Also, ich/wir denke/n, dass er ein paar Wochen und Monate braucht und dann wieder altersmäßig o. k. ist. Seine Körperfülle täuscht mit Sicherheit Speck vor, wo es Flüssigkeit ist. Aber wir warten mal ab.
Butterbrot zum Frühstück mag er nicht, während Spotti immer erst auf die Stulle guckt, ob auch Butter drauf ist.

Feinschmecker wie er ist, nahm er gestern aus der Schüssel Fleisch und Pansen heraus, den Reis mit Gemüse und Ölsardinen ließ er links liegen. Das werden wir heute mal schön klein schnibbeln, gut mischen usw.



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Klein-Liza, jetzt Loki, hat auch geschrieben und auch diese aufschlussreiche mail dürfen Sie lesen:

Textzitat:
Loki geht es prima, das Eis ist jetzt gebrochen, gestern durfte die Kleine erstmalig bei Maya in den Korb zum Kuscheln und darf auch ganz allein mal in den großen Korb.
Wir waren diese Woche noch bei der Grundschule und haben ein gefühltes Pfund Käse an die Kinder verteilt, die aus dem Füttern eine Mutprobe gemacht haben: "Wer traut sich zuerst, dem wütend bellenden Schnauzer einen Happen hinzuhalten?" Am Ende haben sich alle Kinder getraut und wir sind mit einem glücklichen Hund, der Kinder nun für tendenziell toll hält, heimgefahren :)

Ansonsten ist sie sehr leicht zu konzentrieren und schon sehr begeistert vom Arbeiten. Ich denke, Obedience ist eine tolle Kopfarbeit für den Hund, aber bei dem Quirl führe ich mir besser langsam zusätzlich noch mal die Agility-Prüfungsordnung zu Gemüte :D

Heute durfte sich mich für ein paar Minuten zum Training im Verein begleiten und danach mit den anderen Hunden spielen. Eine Chihuahua-Mixhündin hat hingebungsvoll mit ihr gespielt und Maya und Benny fangen an, sie abzuschirmen, bzw. in die Mitte zu nehmen, wenn fremde Hunde es zu bunt treiben wollen.

Ansonsten fängt jetzt das große Zahnen an und die Kleine wird abends ein wenig quengelig, der Futter-Kong lenkt aber wenigstens ein bisschen ab und abends wird noch mal ne Runde Clickern/ Kopfarbeit eingelegt, dann schläft sie ein, bevor sie merkt, dass die Zähne drücken ;)


 



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Aber auch Bonnys und Eddies schöne Tochter SALVIA hat mir geschrieben und ein Bild geschickt, das sie im hochmodischen Body nach der Kastration zeigt.



Was haben doch Bonny und Eddie (der immer noch ein eigenes Zuhause sucht…) für eine schöne Tochter bekommen…. Es ist die Schwester von jetzt Oskar( ehem. Jesco), Lola (Bliska), Jimmy, Bootsmann (Bärchen), Rocky (Junior) und Pauline (Lille).

 

 

22.3.09

 

Marlene Dietrich hat einmal gesagt, dass sie lange vor ihrem Tode bereits zu Tode fotografiert gewesen sei.

Das mag Mika auch sagen. Sein Ordner umfasst inzwischen fast 500 Aufnahmen und ich kann gar nicht stoppen damit.

Dieser Zwerg, der einen so miserablen Start bekommen hatte, ist ein absoluter Gewinner geworden. Er hat alle Hunde um seine Mini-Pfote gewickelt, die Grossen toben mit ihm, die Alten sind nachsichtig, die Kleinen finden ihn witzig und insgesamt ist das Rudel der Meinung, dass er schon schwer in Ordnung ist.

Der einzige, der etwas Überwachung benötigt, ist Welpe Justus, da er der Meinung ist, Spiele wären kein Problem, da es sich ja auch um einen Welpen handeln würde. Da die beiden aber wie David und Goliath sind, muss schon ein wenig überwacht werden.

Justus ist vermittlungsklar. Er hat seine Impfung gut überstanden, die Durchfälle sind auch seit langem auskuriert, die zweite Entwurmung hat gewirkt und alles in allem kann er nun umziehen. Deshalb kommen heute auch die beiden ersten Parteien, um einmal zu schauen, ob es zwischen ihnen, den eigenen Hunden und Justus funkt.

Mika hingegen muss noch ein wenig nachholen und soll noch bis zur nächsten Impfung samt Zeit für den Immunitätsaufbau bleiben. Dann wird auch er gelistet werden, was aber eindeutig höhere Ansprüche an Interessenten stellen wird. Denn es ist klar, dass Klein-Mika nur als Zweithund an hundeerfahrene Menschen vermittelt wird, die dann entsprechend mit ihm arbeiten werden. Denn eines ist ein Jack-Russell-Abkömmling keinesfalls: ein süsses Schmusetier. 

Mika zeigt unmissverständlich, dass er die gesamte Gen-Palette seiner englischen Vorfahren in sich hat: Er killt in Sekundenschnelle Schneeglöckchen, er kämpft mit den abgestorbenen Blumenstängeln, er schüttelt die Plüsch-Wobbas zu Tode und er ist auch nicht bange, wenn es gilt, einem der Hunde aufzulauern und mit Hechtsprung einen Kehlbiss anzudeuten.  Fast kann man die erwachsenen Hunde dann lächeln sehen, aber Mika ist es ernst: Du oder ich – das ist seine Devise!

Die Kraft für seine unglaublich mutigen Taten zieht er aus Rinderherz, Pansen, Kopffleisch und Hähnchenhälsen, denn er wird teilgebarft.

(siehe auch www.barfers.de und weiter -> www.cat-und-dog.de  )

 

Mika wie auch Justus lieben ihre Fleischmahlzeiten, aber genau so gerne essen sie den Rindfleischeintopf, Hartkäse, Quark und Joghurt.

Justus hat den deutlichen Nachteil, dass er mit seinem Fell Dreck magisch anzieht. Einmal über die trockene Koppel gerannt und dabei gewälzt, heisst aber auch, dass alle alten Blätter, Stöckchen und sonstige Dinge  IN seinem Fell festhalten.

Aber wir schauen mal, wer von den Interessenten davor nicht zurück schrecken würde…..

 

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Simba hat nach langer Zeit wieder einen Interessenten gehabt – einen der besonderen Sorte. Auf die Frage hin, wie lange denn die vorhandene Hündin am Tag alleine bleiben muss, wurde er sofort ausfallend und beschimpfte Simbas ehemalige Retterin wütend. Solche Tierschützer hätten ihm gerade noch gefehlt usw. mit den Formulierungen, die wieder eine „dumme Kuh“ am Ende als Bonbon bereit hielten.

Was sind es nur für Leute, die annehmen, dass wir alle nichts lieber täten, als Hunde zu Menschen zu geben, bei denen sie dann ganztags alleine in einem Haus herum liegen?

Die Ersthündin dieses „Hundeliebhabers“ kam aus Griechenland, sicher wird dieser Schwachmat auch noch woanders einen zweiten Hund dazu bekommen.  Wenn ich jetzt noch schreiben würde, welchen (deutschen) Dialekt dieser in der Nähe von München ansässige Mensch hatte, dann würden Sie mir wieder alle Vorurteile in Bezug auf einige Bundesländer vorwerfen. Also schreibe ich nichts…….. ;-)

 

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Ich möchte heute einmal die Gelegenheit nutzen und Sie, liebe Leser, daran erinnern, was unsere Hunde für wundervolle Wesen sind. Und ich möchte mich bei meinen hier lebenden Hunden bedanken. Auch wenn sie es nicht persönlich nachlesen können (wer will das allerdings wissen?), muss einfach einmal erwähnt werden, was sie alle für eine enorme und niemals ungeduldige Arbeit sie in Hinblick auf die Erziehung der beiden Welpen leisten.  Sie spielen mit den Zwergen, wenn ich lange keine Lust mehr habe, sie massieren deren Bäuche (was reiner Luxus für diese ist), sie korrigieren überschiessendes Temperament, sie überwachen Grabe-Arbeiten im Aussenbereich, sie tun so unendlich viel bei der Aufzucht und täglichen Herausforderung der Welpen, dass ich ohne sie alle verloren wäre. Denn so ein Welpe – rund um die Uhr betreut – ist ein 20-Stunden-Job vom Feinsten.

Ein Verschwinden unter Dusche oder zu anderen Örtlichkeiten wäre bei ausschliesslicher Allein-Haltung jedes Mal ein Akt.

Als, meine lieben Hunde: Ihr seid Klasse und es ist für mich immer wieder wunderbar zu sehen, wie traumwandlerisch sicher ihr Hündisch sprecht und wie gute Pädagogen ihr seid. Danke für euren tollen Einsatz!

 

 

 

15.3.09

 

Bei kleinen, besonders niedlichen Hunden ist die Vermittlung immer wieder eine Gratwanderung. Fällt man auf die angebliche Hundeerfahrung herein, die oft nichts weiter aussagt, als dass der x.te Hund im Besitz des Interessenten ist, leider aber keinerlei Kenntnis zur Führung von Hunden, dann hat der „niedliche“ Hund schlechte Karten. Er wird nicht geführt, sondern darf sich selbstherrlich zum Tyrannen entwickeln.

Und um dem vorzubeugen, war für mich von Anfang an klar, dass Liza nur an Leute vermittelt wird, die aktiv Hundesport betreiben.

Und so ist Klein-Liza, die von nun an LOKI heissen wird, gen Frankfurt gezogen. Dort wird sie im Obedience-Bereich gefördert werden, hat aber gleichzeitig auch hündische Freunde um sich herum.  Der kleine Justus wird nun von Karlsson gehütet und begleitet werden.  

Aber auch Buma ist heute ausgezogen und darf von nun an endlich ein eigenes Zuhause haben. Seine Besitzerin ist lauffreudig und für den Frühsommer ist ein Hundekurs mit Ziel Begleithundeprüfung geplant.  Ich hoffe, dass Buma genügend Stärke getankt hat, um allen neuen Situationen gegenüber gelassen zu reagieren und keine Angst mehr haben muss.

Aber nun steht erst einmal ein Dänemark-Urlaub mit junger Hundedame an und ich denke, das ist etwas, was Buma lieben und geniessen wird.

 

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Zwei äusserst unglückliche Geschichten haben sich wieder einmal ereignet: Eine 85 j. Frau geht in ein Altenheim und lässt ihren Münsterländer-Rüden zurück. Zwar hat sie sich bei einigen Vereinen gemeldet, aber wer hat Platz für einen 14 j. Rüden, der unkastriert ist nie Kontakt zu anderen Hunden hatte? Nun ist der Hund an einem denkbar schlechten Ort verwahrt, ich hoffe, dass ihm dort nichts zustossen wird…..

Meine Gedanken gehen zu dem Übernahme-Zeitpunkt vor 14 Jahren: Wer um alles in der Welt hat wieder einmal einen Welpen OHNE RÜCKSICHT auf Verluste an eine 71 jährige Frau verschachert? Lernen denn die Alten niemals dazu?

Gerade gestern bewarb sich eine 75 jährige für Liza, die Zwergschnauzerin. Meine Ermahnungen hinsichtlich ihres Alters verbat sie sich genervt und hielt mir vor, ich könne vor ihr sterben. Was ohne Zweifel wahr ist – nur ist für meine Hunde gesorgt!!

 

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Ein ca. 12 jähriger bezaubernder Rüde befindet sich seit 2 Wochen in einer Pflegestelle, die allerdings auch zu bedenken gab, sie würde dem Senior max.  für vier Wochen  ein warmes Plätzchen bieten wollen. Also versuche ich bei jeder Anfrage nach einem Hund, die Leute auf diesen extrem freundlichen Rüden zu lenken. Gestern nun haben mir doch gleich zwei Parteien erklärt, sie selber könnten keinen so alten Hund nehmen, da sie keinen Todesfall erleben möchten, aber es gäbe doch Tierschützer, die gerne alte Hunde nehmen würden…… Tja, wo sind denn diese Tierschützer? Ausser meiner unglaublichen Imke M., die ich hiermit herzlich grüsse, und die IMMER ALTE HUNDE nimmt, ist mir niemand bekannt. Nur leider kann auch sie nicht ohne Ende die Ärmsten der Armen in Scharen aufnehmen. Hat sie doch vor einem Jahr Püppi & Inga, aber auch Alexander und Bruno adoptiert.

Ich werde morgen den Senior, der Dank einer Flohbehandlung, einer Waschung, guter Nahrung und einer kleinen Dosis Herztabletten wieder gut dabei ist, fotografieren und Ihnen vorstellen.

Und nun muss ich mal meinen einsamen Justus trösten gehen.

 

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Ein Mann aus „sozial instabilem“ Milieu ruft mich an, da ihm gesagt wurde, ich würde Hunde aufnehmen und vermitteln. Er hätte noch dringend drei achtwöchige Welpen abzugeben. Kreuzung Husky X Dalmatiner – holla!

Ich frage nach bisher erledigten Dingen wie Entwurmung, Impfung und Chippung. Tja, das wäre nicht notwendig, die Hunde sind gesund! Aber er wolle 180 Euro pro Stück von mir haben. Meine Erwiderung veranlasst ihn, mich eine dumme Kuh zu nennen und den Hörer aufzulegen. Damit kann ich leben, aber was passiert mit diesen armen Welpen??? 

Im Moment muss ich gestehen, habe ich ein Welpen-Trauma! Überall sind Welpen angeboten, jeder Idiot vermehrt seine Hunde und sind es Rassehunde, kommt häufig der Spruch: Bisher bin ich immer alle losgeworden!  Bravo! So soll es sein! Loswerden und vorbei mit der Verantwortung. Dann kommen die Tiere in der Pubertät zu mir in die Vermittlung.  

Ich kann nur hoffen, dass wir endlich in Europa eine Kennzeichnungspflicht für Hunde bekommen, so dass Hunde identifizierbar sind  und man die sog. „Züchter“ zur Verantwortung ziehen kann, wenn wieder einmal alles schief läuft.

 

Einen schönen Sonntag noch an Sie, liebe Hundshuus-Leser.

 

 

14.3.09

 

Ihr Lieben alle, es ist viel passiert!

Nachdem die drei Welpen hier „angekommen“ waren und gut fraßen und einen guten Eindruck machten, kam die übliche tiefe Depression am 2. und 3. Tag. Das ist normal und eine Folge der starken Reizüberflutung, die für so ein geschubstes Seelchen einfach zu viel ist. Da sind neue Hunde, neue Schlafplätze, neue Gerüche, neues Futter, neue Abenteuer und alles ohne Ende. Wer würde da keinen Durchfall und versiegenden Appetit bekommen?

Es ist so ähnlich wie non-stop Kindergeburtstags-Party für kleine Kinder!

Aber die Vorzüge der modernen Welt, zumal auf dem Lande, sind gefüllte Gefriertruhen und so kochten abwechselnd Suppen-Rindfleisch-Stücke und Hühnchen vor sich hin. Basmati-Reis, Nudeln und Markknochen rundeten den Speiseplan ab und siehe da: nach weiteren drei Tagen waren alle Zwerge wieder fit und es konnte mit gutem Appetit und unverminderter Energie alles wieder in Angriff genommen werden. Die Entwurmungen zeigten Wirkung, besonders bei Justus. Er verlor den Fussball-Bauch und setzte etwas mehr Fleisch an, Mika wurde schwerer und wuchs zum zuschauen und Liza entwickelte ihre Vorliebe für frisches Rindfleisch mit Pizza-Käse darüber.

Lauwarme Brühe allerdings mögen alle zu jeder Tageszeit und man kann sehen, wie die kleinen Körper gierig die guten Inhaltsstoffe umsetzen. Die Nächte sind verdammt kurz, heute gar war Mika um 5.40 h fit zum Aufstehen! Meine übliche Bettruhe weit nach Mitternacht ist deutlich weiter nach vorn gerutscht…..

Mika hat bisher erst einmal in das Haus gepiescht, er wird kontinuierlich nach jedem Spiel, jeder Mahlzeit und jedem Aufwachen nach draussen gesetzt und ist ein guter Welpe, der sofort loslegt und den Rasen düngt.

Die Tierärztin war inzwischen vor Ort, um meinen Gästen den Stress in einer Praxis zu ersparen und hat geimpft und gechippt, die Impfpässe sind neu angelegt oder aber wie bei Mika und Liza in blaue EU-Pässe getauscht. Und da viele ganz liebe Leser offensichtlich genau wissen, wie die Zeit mit Welpen ist, sind ganz viele gute Wünsche und herrliche Geschenke eingetrudelt.  Danke an alle SchreiberInnen, ich habe leider keine Zeit, die freundlichen mails zu beantworten.

Besonderer Dank aber an Menschen, die ungefragt einfach einmal so aus heiterem Himmel Geschenke schicken. Es ist jedes Mal eine so grosse Überraschung, die mich immer sehr rührt.  

Meine „alte“ (soll heissen: langjährige) Hundefreundin Helge hat Plüsch- Snugga-Wubba-Kongs geschickt und die Hunde sind fast verrückt geworden.

Danke Dir an dieser Stelle noch einmal, Helge. Du hast den Geschmack des Rudels getroffen!

 

Dann waren wieder zwei treue Hundefreunde vor Ort, die namentlich nicht genannt werden wollen, um Eddie und Karlsson etwas neues Terrain erobern zu lassen.  Und haben uns eine gute Flasche Rotwein mitgebracht, um die Nerven zu umspülen - unsere, nicht die eigenen..... Wirkt ja bekanntlich Wunder!  Auch hierfür unseren Dank! Es ist schön, wenn Leute sich so liebe Gedanken machen…..

Heute kam ein RIESIGES Paket an, dass an Liza, Justus und Mika adressiert war. HUCH????  Es war von Rita, Pluto und Wilma. Und was für ein Paket!

Es muss ein Vermögen gekostet haben, diese ganzen Schätze zu besorgen und ich danke MAREIKE, die vielen aus der Meinungsecke bekannt sein dürfte, sehr sehr für diese wunderbare Überraschung!  Jeder der Welpen hat ein dickes und kuscheliges Vet-bed bekommen, dazu etliches an Spielzeug, Knabbersachen und für Klein-Mika auch eine Wärme-Flasche.  Dieser ist förmlich närrisch über die Lunderland-Fisch-Nuggets geworden. Er zerrte und kratzte und wollte die Tüte zerbeissen.

Es war ein sehr gedankenvoll zusammen gestellter Inhalt, der allen Hunden sehr viel Freude bereiten wird.  (Und wir Menschen haben auch etwas bekommen: leckere Schokolade für die Nerven!)  
Vielen Dank, liebe Mareike und Pluto, Rita und Wilma.

 

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Heute waren Lizas neue Halter zu Besuch und haben ihre kleine neue Mitbewohnerin in Augenschein genommen.

Maya und Benny, die neuen Lebensgefährten, fanden Liza sehr ansprechend und es war eine harmonische und unaufgeregte Begegnung. Morgen früh beginnt dann der Ernst des Lebens für Klein-Liza, die von da an LOKI heissen wird und in Zukunft im Hundesport sicher eine beachtliche Karriere vor sich haben wird.

Ab heute unter den GLÜCKLICHEN zu sehen - und bald mehr Neuigkeiten.

 

 

 

7.3.09

Ich möchte einmal dem eventuellen Eindruck widersprechen, wir würden uns hier im Hundshuus zu Tode langweilen und deshalb wüsste ich nicht, was ich im Tagebuch berichten sollte…….

Weit gefehlt – auf das das Haus voll werde!!!
Innerhalb von zwei Tagen trudelten drei Notwelpen hier ein und so habe ich wirklich alle Hände voll zu tun. Es gibt keine Mutter, die sich rührend kümmert, es gibt keine gleich grossen, gleich alten oder gleich entwickelten Welpen, sondern die berühmte bunte Mischung:

Welpe Nr. 1 ist Ihnen gut bekannt, es ist Liza.




Nachdem die Vermittlung den Haltern nun doch zu lange dauerte und sie am Wochenende gerne in die Hauptstadt fahren, die Hundepension aber lieber nicht in Anspruch nehmen wollten, haben sie sich – wie von mir schon früher angeboten – entschlossen, mir Liza zu bringen.  Dazu später mehr.

Welpe Nr. 2 ist Justus!

Justus ist ca. 6 Wochen jung, hatte seinen Bauch prallvoll bis fast zum Platzen mit Würmern und wurde leider vergessen. An einem Aussichtsturm an der Elbe. Das kann ja mal passieren. Da nimmt man seinen viel zu jungen Welpen mit auf einen Ausflug und dann erklimmt man einen Turm und – zack – hat man auch schon beim Abstieg vergessen, dass man ja in Begleitung kam.
Ob diese miesen Kreaturen nur einen Gedanken daran verschwendet haben, sich vorzustellen, wie ein verlassener, jaulender Welpe sich fühlt, wenn er dort mit pochendem Herzen sitzt und jammert?
Auch hier kann ich nur sagen: Mein Herz ist voll des Hasses für diese Subjekte und ich wünsche ihnen alles Schreckliche. Vielleicht kommt dann in einer schlechten Minute der Gedanke an den verlassenen Welpen auf? Ich wage es zu bezweifeln!   Justus ist ausgehungert, inzwischen etwa 150 Würmer leichter, ein ganz wackerer Bursche und nun der Lebensabschnittsgefährte von Liza. Die beiden Zwerge sind wie Pütt un Pann.

 



Welpe Nr. 3 ist Mika (Häkkinen)!

Mika erblickte als einer von sieben Jack-Russell-Terrier-Welpen das Licht der Welt in einem Berliner Reitstall. Dort wurde er aller Wahrscheinlichkeit nicht gut behandelt, denn zum einen hat er panische Angst vor Besen, zum anderen wurde er unter falschen Altersangaben in einem Portal, das mit Kij beginnt, für eine lächerliche Summe angeboten und verhökert. Fragen nach Wohnumfeld oder Erfahrung wurden seitens des Verkäufers nicht gestellt. So geriet der ca. 3,5- 4 Wochen alte Zwerg an ein auf einer Etage wohnendes Ehepaar, dass allerdings in Bezug auf seinen Erwerb sehr unterschiedlicher Meinung war.
Als nun die Frau angeblich erkrankte, war der Mann nicht bereit, den Welpen weiter zu versorgen. Diese Leute erhielten über eine Freundin, eine Hundshuus-Leserin, den Tipp, den Hund hier bei uns unterzubringen.
Nach einer Bedenkzeit stimmte ich der Aufnahme zu, da der Zwerg ja jetzt etwas über 10 Wochen alt sein sollte und damit gut in mein Welpen-Duo gepasst hätte.
Was hier jedoch ankam, war ein Winzling, der genau so 10 Wochen alt ist wie ich 20 Jahre! Es ist ein VIEL zu früh von der Mutter entrissener Welpe, der seinen Saugkomplex nicht befriedigen konnte und stattdessen an einem Kunstfell nuckelt und dazu Milchtritt macht! Es ist zum Weinen!!!
Dieser kleine Mann lebt nun in seiner Flugbox inmitten meiner innerhäusigen Schar, die mehr oder weniger (je nach Alter) interessiert ist und mischt uns alle auf. Meine Nächte haben Qualität, da ich auch mal den Sternenhimmel vom Garten aus betrachten kann, meine Kochkünste werden verstärkt gefragt und gegen Feinde wie Teppich-Fransen, Stuhlbeine und Wubba-Kongs haben wir nun auch endlich eine Waffe im Haus. Es wird getobt, geknurrt, gekuschelt und gut gefressen, dass es eine Freude ist.
Ob sich Mikas Halter einmal nach der Abgabe gemeldet haben, fragen Sie? Die Antwort wissen Sie doch selber!



Und ehe ich jetzt weitere Dinge aus dem Hundshuus berichten kann, müssen meine Zwerge alle einmal pischen und dann wollen wir mal sehen, wann ich wieder Zeit habe, Sie mit Neuigkeiten zu versorgen…..


2.3.2009  

Bono und Pippa sowie Eddie und Karlsson sind die Tobe-Gruppe vom Hundshuus und vertragen sich hervorragend!

Was haben diese vier Hunde für einen Spass miteinander! Wenn endlich einmal die Sonne scheinen würde, könnte ich auch mal Bilder von den beiden Neuen, Pippa und Bono, machen und den Lesern zeigen. Aber unter diesen Umständen sehen die Hunde eher Schweinen im Morast ähnlich.  

Nachdem ich – auf Grund alter Vorurteile – lange Zeit nicht wahrhaben wollte, dass Karlsson ein Mittelspitz ist, habe ich mich nun mit ganzem Herzen dazu bekannt, denn ich bin der Meinung, dass Spitze wunderbare Hunde sind!  

Und deshalb ist Karlsson auch in Windeseile (nochmals DANKE, Irene!) im Forum der Spitz-Nothilfe gelistet worden. Ich finde, er macht eine gute Figur…. Wie schön wäre es, wenn wir alle so gut aussehen würden wie Karlsson.  Hier kann er bestaunt werden:

http://www.spitz-nothilfe.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1678

 

Und auf der gleichen website habe ich eine wunderbare und liebevolle .pdf-Präsentation zum Thema SPITZ gefunden. Auch sie sollte sich jeder anschauen und eventuell vorhandene Vorurteile schleunigst überdenken. Die Adresse:

http://www.spitz-nothilfe.de/Praesentation-falscher-Spitz.pdf

Wäre doch gelacht, wenn Karlsson über diese Seiten nicht seine „richtigen“ Menschen fände.  

 

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Am Samstag haben Eddie und Karlsson wieder Dank ihrer treuen Gassi-Gänger einen tollen Spaziergang bekommen, bei Regenwetter!

Die beiden Frauen sind wirklich toll in ihrem Eifer, Malik ist wie immer „Herr Fröhlich“ und auch guter Dinge beim Anblick der beiden Hunde.

Ich geniesse diese Übernahme der Pflicht sehr.

Was aber auch noch am Samstag und Sonntag zur guten Laune beitrug: Spottis Rudel hatte sich einen Kragen nach einer Fistel-OP bei mir geliehen und da wir beide – das Hundshuus-Rudel sowie das Spotti-Rudel – „verfressene Geniesser“ sind, gab es als Dank für die Leihgabe eine herrliche Sauerkirsch-Torte. Muss ich ausser einem herzlichen DANKE ans Eulenhaus mehr schreiben?  Mmmmmhhhhhhhhmmmmm!!!  

Die ersten gut klingenden Bewerber für Klein-Liza haben sich gemeldet. Nun warte ich auf meinen ausgefüllten Fragebogen und dann schauen wir mal…..

 

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Bono, der nur Stress, Angst, Klapperskelett und Durchfall war, hat sich gut eingelebt. Es ist wunderschön, den dahinschwebenden Jagdhund-Mix im Spiel zu beobachten. Er hält immer Blickkontakt, beachtet leiseste Zeichen und Befehle und ist ein Traumhund. Eigentlich ist er ein hündischer Vollblut-Araber, kein schwarzer Labrador-Jagdhund-Mischling! Er wird in den richtigen Händen ein wunderbarer Hund werden.

 

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Leider sind am Wochenende wieder zwei Fundhunde aufgegriffen worden. Ein eindeutig alter, unterernährter, unkastrierter und hochgradig verflohter mittelgrosser Senior, für den sich kurzfristig eine Pflegestelle fand. Wenn der Alte wieder aufgepäppelt ist, haben wir einen Anschlag vor und hoffen, dass eine menschliche Seniorin ihn bei sich aufnimmt. Aber bis dahin vergeht noch einige Zeit….

Der zweite Hund ist ein etwa 14 Wochen alter Neufundländer-Mix
(lt. Auskunft der Gemeinde). Der kleine Mann hatte das Glück, erst einmal im Haus eines Gemeindearbeiters Asyl zu bekommen. Dieser Mann ist ein wirklicher Hundefreund. Als ich vor Jahren eine Rotti-Mix-Hündin vom Gemeindezwinger abholen wollte, konnte er sie nicht gehen lassen und holte sie als Zweithund zu sich nach Hause.

Jetzt wird der Zwerg erst einmal in der Zeitung bekannt gegeben, um dann evtl. ins Hundshuus umzuziehen. Denn: wer lässt einen Welpen auf der Strasse herumturnen, ohne sofort Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, wenn er dessen Verlust bemerkt?  

 

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Ein weiterer Hund wurde am Wochenende gesichtet und alle Beteiligten hofften inständig mit Grolls Besitzerin (siehe Startseite), dass es der kleine Foxl-Mann sein möge. Leider Fehlalarm. Nun hoffen wir, den dort frei herum laufenden Hund fangen zu können. Ich halte Sie auf dem Laufenden! 

 

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Eine Anfrage an das HUNDSHUUS:  wir sind beide noch sehr fit, aber leider schon 92/94 Jahre alt. Würden Sie uns Liza auch vermitteln, wenn sie eventuell wieder in ein paar Jahren zu Ihnen zurück muss?  Geschrieben war die mail durch die rüstige Tochter (72) , die sich aber selber für zu alt für eine Hundeübernahme im Todesfall der Eltern hielt. Muss ich hier meine (freundliche) Antwort wiedergeben? Ich glaube nicht…..

 

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Telefonische Anfrage am Sonntag auf Anrufbeantworter:  „Könnten wir unseren Hund für die Dauer unserer Neuseeland-Reise (vier Monate) bei Ihnen in Pflege geben? Wir wissen, dass sie keine Pension sind, haben aber kein Vertrauen in die Pensionen der Umgebung.“ 

Diese Anfrage lässt mich darüber nachdenken, ein Editorial zum Thema HUNDEPENSIONEN zu schreiben. Ich halte Sie auch da auf dem Laufenden.  

PS. Leider kann ich keinen zahlenden Gast aufnehmen, da die Plätze hier wirklich rar sind und mehr Hunde nicht automatisch mehr Glück für die anwesenden Hunde bedeuten.  

Ihnen allen eine schöne Woche.

 

 

26.2.09

Ich hänge durch!
Und zwar richtig tief! Und das liegt nicht an dieser unsäglichen Schlammschlacht mit dem bayerischen Verein, dessen „Geistesheroen“ sich in der Meinungsecke abreagiert haben und uns allen einen wunderbaren Einblick in die Frage gaben, wes Geistes Kind sie sind….

Das hat einen Grund, den ich immer und immer wieder erlebe, den ich immer und immer wieder versuche, nicht an mich heran zu lassen und der leider einfach von mir nicht in den Griff bekommen wird:  Mein über alles geschätzter, gemochter, fast schon geliebter Karlsson, den offensichtlich niemand ausser Sabrina und mir zu mögen scheint, eben dieser wunderbare kleine Hundemann bekam seine erste gute Bewerbungsmail. Und was für eine: vorweg eine extrem lange Schilderung über frustrierende Erlebnisse auf der Suche nach dem passenden Zweithund in Tierheimen, aber auch bei Vereinen mit Pflegestellen. Und dann das grosse Lob zu Texten und Gesamtinhalt von Hundshuus und DANN DIE NACHFRAGE NACH KARLSSON.

Wenn Sie selber Hunde vermitteln, dann mögen Sie das Gefühl kennen: es durchzuckt einen wie ein Blitz und man weiss: DIE sind es! Die sind die Richtigen! Die sind die Leute, auf die ich so lange gewartet habe.
Gleich nach Erledigung der noch anstehenden Arbeiten ging ich an die Beantwortung dieser so wunderbaren mail, wurde dann zwar durch einen Termin noch einmal unterbrochen, wollte aber in jedem Fall noch vor dem Schlafen-gehen meine Antwort schicken.

Mein Mann und ich erhoben zum Abendbrot unsere Gläser und sprachen einen Toast auf Karlssons Zukunft.

Später, nach dem Termin, wieder zuhause angelangt, checkte ich wie immer zuerst die mails und sollte einen unvorstellbaren Absturz erleben. Die Leute, die sich für Karlsson beworben hatten, trafen Stunden vorher eine Hündin und würden diese spontan in einigen Tagen bei sich aufnehmen.
Ich fühlte mich, als wenn ich mit Blei angefüllt worden wäre. Mein lieber, charmanter, clownshafter, bezaubernder Karlsson – wieder ohne Zukunft!
Auch heute Morgen, als ich erwachte, lag dieses bleierne Gefühl immer noch auf mir und ich dachte mir, solche Dinge würde ich nicht einmal meinen ärgsten Feinden zumuten. Wie gedankenlos können Menschen sein?

Eine zweite Bewerbung für Karlsson lag zwar vor, aber es ist definitiv nichts für ihn. Er, der von einem Mann so schändlich behandelt wurde und sich immer zu Frauen hingezogen fühlt, hätte Einzelhund eines Mannes werden können….. Aber nein, nichts für meinen seidenweichen Schmuser-Zwerg.
Und so versuche ich mir fröhlich zu sagen, dass ja immer für alle die perfekten Menschen kommen, es erfordert eben Geduld……




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Auch Buma hat eine Absage bekommen, da der ohnehin schon kranke Interessent noch kranker geworden ist. Nur war das eine Bewerbung, die von Anfang an zu viele WENNS enthielt: Keinen Zaun und einige andere Punkte, die ich hier gar nicht näher beschreiben möchte…..



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Ich werde die Bilder von Eddie austauschen, da ich fassungslos bin, dass er auf Hundshuus, aber auch im ZERG so wenig Zugriffe hat. Ein Hund wie dieser: Immer gut gelaunt, kompakt und knuffig mit viel weichem Knuddelfell und etwas grossem „Anzug“ – dadurch so weich – wieso stehen Menschen nicht Schlange nach ihm. Seine Gassi-Gängerin ist voll des Lobes und kann das Desinteresse an dem Hund ebenso wenig verstehen wie ich.

Dafür hat sich aber Sannes Besitzer gemeldet (vermittelt 2007) und war voll des Lobes zu Sannes zweitem Geburtstag:
Zitat: Vielen Dank noch einmal für dieses wundervolle Geschöpf, das unser aller Leben hier unendlich bereichert! Liebe Grüsse, A.P. und N. St. mit Frendris und Sanne
Sannes Schwestern Selma und Una haben also hoffentlich auch eine Knochen-Torte bekommen……..



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Neues von meinem lieben Zack, der jetzt TACO heisst. Er verhält sich, als hätte er nie ein anderes Zuhause gekannt und kommt mit allem wunderbar klar: Kleinstadtleben, Menschen, Autos – nichts kann ihn erschüttern und er macht alles, um seinem neuen Rudel zu gefallen. Den Weg AUF das Sofa hat er bereits erklommen…. Anbei ein Wohlfühl-Beweisfoto aus dem neuen Heim.



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Am Freitag und Samstag vor dem letzten Wochenende habe ich jeweils eine Vorkontrolle für Auslands-Hunde gemacht. Beide Stellen sind geeignet, beide werden wohl den/die Hund/e bekommen und so insgesamt drei Spaniern zu einem hoffentlich guten Heim verhelfen.
Natürlich sehr schön für diese Hunde, aber warum nehmen Menschen nicht lieber einen Hund aus dem eigenen Landkreis, der gut beobachtet, gut sozialisiert und einfach toll ist? Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben……
Aber schon oft habe ich mit einer Freundin darüber nachgedacht, ob es eventuell die (falsche) Einstellung ist, dass es den Hunden im Hundshuus ja gut gehen würde und man sich lieber Hunden in Gefahr zuwendet.
Wenn SIE keine Hunde vor Ort adoptieren, kann ich keine Hunde aus einer potentiellen Gefahr retten und aufnehmen.
Aber Schluss damit, ich werde einfach meine Ansprüche herunterfahren und der nächste, der sich bewirbt, bekommt einen meiner Hunde. Dann gehen die Vermittlungen ratz-fatz….(ACHTUNG, IRONIE!! KEINE WAHRHEIT!)

Und jetzt werde ich mal die Mittagsrunden mit allen Fellmonstern in Angriff nehmen und mich daran erfreuen, wie gut der anfänglich so schrecklich gestresste Neuzugang mit allen klar kommt und spielt.
Er hatte einen Namen, den ich Ihnen nicht einmal mitgeteilt habe, da dieser Name DERART mein NO-NO-Name ist, dass ich ihn nicht benutzen möchte. Mein elegantes schwarzes Renn-Skelett habe ich mit „Hundi“ gerufen. Nun aber steht der neue Name fest: Liebend gern hätte ich ihn JUSTUS getauft, aber da ich in letzter Zeit mit meinen – wie ich dachte – so exclusiven Namen Schiffbruch erlitten habe und sehr seltene Namen dann in Allerweltsnamen geändert wurden, bin ich vorsichtig geworden. Menschen mögen keine ungewöhnlichen Hundenamen – ein Grund, weshalb es Berge von Rambos, Mickys, Rockys und ähnlicher geschlagener Hunde gibt… Lange Schreibe –gar kein Sinn: Der Neue heisst nun in leichter Anlehnung in Bezug auf die Vokale BONO! 
Gut und Schluss. Und erst seit anderthalb Tagen benannt, hört er wunderbar auf diesen Namen. Auch Bossi war mein Favorit, aber zu exotisch – siehe Text hierüber.

In diesem Sinne: einen schönen Resttag noch den Lesern und meinem Karlsson ENDLICH die warmherzige, liebevolle Familie mit gleichgrosser, verspielter Hündin, meinem Eddie endlich eine Person, die gerne in der Hundeschule oder beim Agility mitmacht und meinem inzwischen tollen Buma endlich konsequente, erfahrene Menschen, die keinen kleinen
Prinzen-Tyrannen mit zuviel Eideidei aus ihm machen…..
Meine Güte, diese Wünsche sind doch weder unrealistisch noch unbescheiden, oder???
 

 

 

18.2.09

 

Was für ein schöner Tag: Mein lieber und liebgewonnener ZACK ist ausgezogen – in sein schönes Zuhause ins Münsterland.  Es ist sonderbar, wenn ein wunderbarer Hund vier Monate ohne grosse Begeisterung der Leser hier bei uns wohnt. Und dann auf einmal kommen fast zeitgleich zwei Bewerbungen, die auch noch beide perfekt klingen. Das ist eine Situation, die nicht zu selten ist und es bedeutet, dass mind. eine Partei ohne Hund bleibt und traurig ist….

Aber in Zackis Fall habe ich es einfach von seiner Reaktion abhängig gemacht und die war derartig eindeutig, dass ein Aussenstehender hätte annehmen müssen, dass seine neue Familie auch die alte war, die ihn ausgesetzt hatte…..

Zacks Leute kamen auf den Hof und als Zack sie sah, stürzte er sich förmlich auf sie. Er, der gerne etwas abseits Besucher begutachtete, bis er dann Vertrauen gefasst hatte, er  war also begeistert und hat wohl deutlich den starken Drang zu ihnen  verspürt. Ein langer Spaziergang machte beiden Seiten grossen Spass und dann stand es auch fest: Zack würde ab heute wieder ein eigenes Zuhause haben!  Und eines bis ans Lebensende, das steht fest.

Bedingt durch die Welpen und das gleiche Hundehaus hatte Zack ja sehr gut gelebt – Welpenfutter mit viel frischem Fleisch für Zack und Karlsson ebenfalls. Das wird nun in Zukunft wieder in normale Bahnen laufen, denn im Sommer ist Urlaub mit Bergwandern für Zacki angesagt und dazu muss die Kondition besser werden.  

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Eine kleine, extrem bezaubernde Zwergschnauzer-Hündin war zu Fotoaufnahmen ins  Hundshuus gekommen. Ich habe ihr Klein-Micky dazu gesellt und es sind so witzige Aufnahmen von der kleinen unerschrockenen Maus entstanden. Der Grossteil der Fotos ist bearbeitet, aber lassen Sie sich überraschen.  

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Unser Neuzugang PIPPA macht sich hervorragend. Sie gehorcht und kennt inzwischen Begriffe wie BLEIB DA oder auch SCHLUSS. Sie ist mit allen Hunden gut Freund und es dauert hoffentlich nicht allzu lange, bis die richtigen Menschen für unsere Temperamentsnudel um die Ecke kommen.  

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Das ehemalige Zimmer von Zack wird morgen gründlich geputzt, die Wäsche ist schon komplett wieder sauber und am Wochenende wird ein neuer Hund – ein Labrador-Mix – einziehen und hoffentlich endlich zur Ruhe kommen können.

Einen weiteren Notfall aus unserer Gegend kann ich leider momentan nicht aufnehmen, aber ich denke, ich werde die Hündin  wenigstens listen und ihnen vorstellen.  

 

 

 

 

13.Februar 2009  

 

In einer grossen Zeitung über das Landleben fand ich diesen Link:

http://www.gretchenskinder.de.tl

Neugierig, da unter TIERE gefunden, besuchte ich diese magere website, die aus meiner Sicht nichts anderes darstellt als einen Hundehandel. Dort werden acht 1-4 jährige Hunde angeboten, der Nachwuchs ist allerdings auch schon da! Wie wunderbar! Endlich Hunde auf dieser Erde – darauf habe ich schon so lange gewartet.

Meine Güte, was gibt es für Menschen.

Hier mein Eintrag in das für Kommentare vorgesehene Eingabefeld:

Ich muss gestehen, ich bin über so viel offensichtliche Leichtfertigkeit, die hoffentlich nicht in Wirklichkeit nur Dummheit ist, erst einmal geschockt.

Da werden Welpen erzeugt, sollen nun verkauft werden (zu einem ansehnlichen Preis, der die übliche Schutzgebühr deutlich übersteigt!) und dann fällt da der lapidare Satz: ...wollen Sie Welpen, melden sie sich in einigen Wochen...!! Sie sind also eine Hundehändlerin! Denn wären Sie es nicht, wäre Ihre Hündin seit langem unfruchtbar gemacht worden.

Leute wie Sie sind für all`das Elend in den Tierheimen verantwortlich! Ich würde Ihnen gerne schreiben, was ich von Ihnen halte, möchte aber nicht, dass mir eine fehlende "gute Kinderstube" unterstellt wird.

Birgit Schmidt

 

Es steht Ihnen frei, liebe Hundshuus-Leser, die website zu besuchen und einen persönlichen Kommentar zu hinterlassen…..

 

Nachtrag zu der genannten website:

 

Offensichtlich hat die Dame, die ihre Hunde verkaufen möchte, mehr  negative Resonanz bekommen und deshalb sowohl den Hinweis entfernt: „Wenn Sie trotzdem einen Welpen haben möchten, melden Sie sich in ein paar Wochen wieder“ und die dazu gehörigen zwei Bilder mit einem neuen Wurf sind auch nicht mehr gelistet. Der Inhalt der Website wurde dokumentiert und nun bin ich gespannt, in welchem Medium die Welpen wieder auftauchen und zum Kauf angeboten werden.

Momentan vermittelt der Text aufgrund der hastig vorgenommenen Änderungen den Eindruck einer ganz normalen, besorgten Hundehalterin, die eben nur ein paar ihrer Hunde in liebevolle Hände  vermitteln will……

Ich denke aber, wir sollten diese website im Auge behalten und sehen, was sich dort weiterhin entwickelt.

 

 

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Toller Tag heute für zwei Hundshuus-Hunde: Eddie und Karlsson durften (gemeinsam mit Malik und Maliks Besitzerin und einer Freundin) auf den Hundeplatz. Dort findet eigentlich Agility statt, aber bei diesem Schneetreiben war nur etwas Unterordnung und Freilauf angesagt gewesen. Nach fast zwei Stunden zwei glückliche Hunde, die strahlend und müde nach Hause zurück gebracht wurden.

Karlsson hatte es so genossen, die Fahrt über auf dem Schoss zu sitzen und gekrault zu werden. Dieser Hund bräuchte dringend ein liebevolles Zuhause mit warmem Sessel und netten Menschen. Was hat er nur, dass keiner ihn attraktiv findet? Er ist KEIN KLÄFFER (ganz und gar nicht!) und er war lt. Bericht vom Nachmittag völlig souverän mit allen fremden Hunden auf dem Platz!

Und Eddie ist ein Roh-Diamant, der gerne arbeitet und intelligent genug ist, Kopfarbeit haben zu wollen. Er ist wie ein junger Wabbel-Hund von der Art her. Seine Jugend ist in seinen schlaksigen Bewegungen zu sehen und sein weiches, zu grosses Fell fühlt sich an, als hätte der Schneider auf Zuwachs gearbeitet.  Er ist ein wirklich liebenswerter, junger Hund, der endlich SEIN Zuhause bräuchte.

Aber wir können uns keine Hundeinteressenten schnitzen, also üben wir uns wie die Hund selber in Geduld…..

 

 

 

12.Feb.09

 

Wer mich kennt, wird bestätigen, dass ich von Hysterie weit entfernt bin!

Aber ich sitze hier und mir laufen die Tränen über das Gesicht.

Gestern wurde durch ANIMAL HEALTH ONLINE (gleichnamige website mit Option auf newsletter) bekannt, dass ein Slowake gefasst wurde, der in Plastik-Containern 56 (!!!) Welpen gen Spanien schmuggeln wollte. Von diesen armen Tieren sind nun 15 nach tierärztlicher Untersuchung als kritisch in Bezug auf den Gesundheitszustand eingestuft. Und jetzt kommt es: einer von ihnen hat zwei gebrochene Hinterläufe!! Hat jemand von ihnen schon einmal Brüche gehabt? Können Sie sich bitte vorstellen, wie es ist, wenn in viel zu engen Kisten andere Welpen an die Brüche kommen, drauftreten, sich darauf setzen und womöglich den vor Schmerzen fast irrsinnigen Welpen, der beissen wird, auch noch zurück beissen.

Ich muss einfach weinen, weil ich nun in dieser seltenen Situation war, drei verschiedene Familien hier zu haben, die Zwerge aufzuziehen und letztendlich mit diesem verdammten Schmerz in der Magengegend an die neuen Familien abzugeben.

Wie bangt man anfangs, wenn diese jungen Tiere einziehen und Wurmbäuche, Anlagen zu Infektionen, stressbedingte Durchfälle haben! Wie wunderbar ist jeder Morgen, an dem einer nach dem anderen vor meinen Augen einen wunderbar geformten, festen Haufen bester Farbe und Konsistenz macht.

Und dann kommt da so ein Schwein daher, pfercht die kleinen geschundenen Seelen in Behälter und mutet ihnen EINZGIG AUS GRÜNDEN DES REIBACHS eine Reise aus der Slowakei nach Spanien zu. Und was passiert dort?

In Spanien kommen die Würmchen in Tierläden, von wo aus sie an Familien mit unerzogenen Bälgern mit schmerzhaften Händen verscherbelt werden, um nach 6-9 Monaten – wenn sie so lange überleben – in der Tötung zu landen.

Und da soll man nicht weinen und verzweifeln?????

 

Nachicht:

 

AHO Redaktion Kleintiere & Pferde

12. Februar 2009

Würmer, Räude, Knochenbrüche: 15 geschmuggelte Welpen in kritischem Zustand

Eisenstadt / Rechnitz (aho) - 15 der insgesamt 56 Welpen, die in der Nacht auf Dienstag im PKW eines 54-jährigen Slowaken auf der Autobahn A 2 bei Loipersdorf (Österreich) entdeckt worden waren, müssen in einer Tierklinik stationär behandelt werden. Wie die Tierklinik mitteilt, leiden die Welpen an massivem Wurmbefall, Augenentzündungen und an Durchfall. Bei einem Welpen wurde mit einer Röntgenaufnahme festgestellt, dass beide Hinterläufe gebrochen sind.

(c) Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum
WWW: http://www.animal-health-online.de

 

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Ein wunderbarer offener Brief ist von Karin Burger verfasst worden.

Hier zu finden: http://www.doggennetz.de/ger/www/20090206.php

 

Auch hier häufen sich die Doggen, gerade gestern wieder ist eine 11monatige männliche Dogge, nach Beisserei mit zweitem Rüden im Haus, heimatlos geworden. Nun landet sie in einer Hundepension, die keine Kosten in Rechnung stellt, dafür aber den Hund vermittelt. Wie und an wen? Dazu möchte ich heute Abend keinen Kommentar mehr abgeben!

 

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Es wird einfach kein Ende nehmen! Die Leute vermehren und liefern diese armen Hunde einem Schicksal aus, dass in dreiviertel aller Fälle inakzeptabel ist!

Ich werde jetzt lieber meinen abendlichen Rundgang machen, um bessere Gedanken zu bekommen……

 

 

8.2.09

Sonntag: meist ein guter Tag für die Hunde, da Telefonate und e-mails auf ein wirkliches Minimum gedrosselt sind.
Heute war ein besonderer Tag für Eddie: Die Besitzerin von Malik, der im Jahr 2006 vom Hundshuus in ein neues Zuhause zog (und – oh Schande – immer noch auf den GLÜCKLICHEN fehlt), kam vorbei, um Eddie auf ihrem langen (zeitmässig) und weiten (km-mässig) Spaziergang im Sonnenwetter mitzunehmen.
Eddie genoss es sichtlich und wird heute Abend viele wunderbare Eindrücke zu verarbeiten haben.


Zwei fotografische Eindrücke für die Hundshuus-Leser:

 



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Pippa, unserem Neuzugang, geht es ausgezeichnet nach der Kastration. Sie scheint keinerlei Schmerzen mehr zu haben, frisst gut und mit Appetit und hat auch schon wieder erste Hundekontakte zu den kleineren Bewohnern.
Auf den Fotos sehen Sie die bei mir üblichen Kragen, die ein Drehen des Kopfes zum Bauch und damit ein Lecken an der OP-Wunde verhindern. Diese Kragen sind sehr viel angenehmer als die fürchterlichen Tüten, die den Hunden die Sicht nehmen, sie damit überall anecken lassen und dabei auch noch kräftig im Hals stauchen.



Pippa hat eine lustige „Posthorn-Rute“, wie die Schweizer sagen würden, und ist eine Mix-Hündin, deren Elternteile nicht benannt wurden. Auf Nachfrage zur Mutter habe ich von den Erstbesitzern nur „Mischling“ gehört, da sie sich mit Rassen nicht gut auskannten.
Aber egal, Pippa ist eine sehr nette und liebenswerte Hündin und ich bin sicher, dass sie nach ihrer Listung mit ihren erst 11 Monaten schnell ein neues Zuhause finden wird.




6.2.09

 

Tage wie den gestrigen lasse ich mir gefallen: Nachdem der Postbote hier war, hat er zwei Päckchen ans Hundshuus adressiert zurück gelassen.

Das erste von Bosses neuem Rudel. „Babydecke“ und Hundemarke vom Hundshuus sind zurückgekommen, aber auch ein mehrere Seiten langer begeisterter Brief, wie wunderbar dieser Hund ist und wie gut alles läuft.

Das lese ich natürlich gerne!  Am Montag beginnt für Bosse der Ernst des Lebens: Hundeschulen-Grundkursus. Aber ich bin sicher, dass erledigt er mit links. Selten habe ich so bemühte und motivierte Hundehalter erlebt. Sie haben wirklich auf den Tag gefiebert, an dem sie einen Hund in die Familie nehmen wollten.

Das zweite Päckchen kam von Donnas Rudel. Donna ist die „kleine“ Tochter der Hovawart-Mix-Hündin Paula, die mit Freundin Senna und allen Kindern im „heissen Herbst 08“ hier eingezogen war.

 

Donna ist eine phantastische Hündin geworden, superintelligent, immer schnell in der Auffassungsgabe und ständig am Lernen. Und wer gut lernt, braucht auch Bestätigungs-Happen. Und so hat Donnas Rudelchefin gebacken. Nicht nur für Donna, sondern blecheweise auch für die Hundshuus-Insassen.  Eine reichhaltige Lieferung an Hackfleisch-Keksen, Bananen-Kügelchen und Tunfisch-Keksen.  Und da wir ja nicht wie die Raiffeisen-Kette die Kunden über die Zutaten im Unklaren lassen wollen (O-Text d. Bäckerin…;_) ), alles perfekt mit Inhaltsangaben. 

Die Hunde sind ausser Rand und Band bei diesen wunderbar riechenden Dingen. Ich habe vorsichtshalber SEHR gut schliessende Dosen dafür genommen.   HERZLICHEN DANK von uns allen.

 

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Anfrage ans Hundshuus:

 

Guten Tag!
wir suchen ein Hund, der  6 Stunden alleine bleiben kann.
Wir sind berufstätig und der Hund muss 6 Stunden allein bleiben.
Können Sie uns dort weiterhelfen?

 

Antwort vom Hundshuus:

 

Hallo Fam. XXXXXXXXX,
nein, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen! Weshalb sollte einer meiner Hunde sechs Stunden am Tag alleine bleiben müssen? Hunde sind Rudeltiere. WIR stehlen ihnen ihre Artgenossen, halten sie meist in Einzelhaltung und verlangen dann auch noch, dass diese bewegungsfreudigen Tiere sechs ganze Stunden auf uns warten, in Langeweile ausharren, ihre Blase zukneifen, Durchfälle unterdrücken und sich selbst völlig hinten anstellen.
Ich vermittele Hunde an Menschen, die max. 3 Stunden ausser Haus sind, was für Hunde eine lange Zeit  ist......
Mein Tipp: Auf www.hundevermittlung.info  gehen, dort auf HUNDEVERMITTLUNG, dann auf DOPPELPACK und einfach ZWEI Hunde adoptieren, die sich mögen, miteinander vertraut sind und gegenseitig die öde Einsamkeit bekämpfen.
Natürlich weiss ich, dass Sie an jeder Ecke einen Hund von einem unseriösen Züchter oder Händler kaufen können. Ich bitte Sie aber: Tun Sie es im Interesse des Hundes nicht und stellen Sie Ihren Wunsch hinten an.

FG Birgit Schmidt / Hundshuus

 

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Die freundliche mail einer Stamm-Leserin aus der Schweiz zierten zwei wirklich goldige Fotos, eines davon will ich Ihnen nicht vorenthalten. Was für ein Passer-Trio….

 

 

 

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Das Hundsmobil war wieder schwer im Einsatz! Anfang der Woche musste ich eine grosse Bestellung von der Fa. Lunderland abholen und bei der Gelegenheit bekam das Hundshuus wieder einen Berg Spenden. HERZLICHEN DANK an die Familie Lundershausen, dass sie immer an meine Vierbeiner denkt und zu kleine Knabberohren, zu schiefe Kekse und andere Dinge, die nicht in den Versand gehen können, für uns zur Seite legt.

Jungs und Mädchen, die Versorgung auf Wochen hinaus ist gesichert!!!

 

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Mein Schönling und Superhund Tago hat wieder einmal Laut gegeben und nur Gutes wurde mir berichtet. Ich bin froh! Es war genau die richtige Passung, auf die ich so lange gewartet hatte….

Letztes aktuelles Foto vom Geniesser:

 

 

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Mein Neuzugang ist fertig kastriert in ihrem Zimmer und erholt sich vom sehr gut verlaufenen Eingriff.

Ihr alter Name passte leider auch nicht zu ihr – er hatte etwas behäbiges und rundes. Nun ist aus ihr eine schwedische PIPPA geworden und sie scheint den Namen auch sehr zu mögen. Ich hoffe, es verläuft alles nach Plan und ihre Intelligenz und Erfindungsreichtum lassen sie nicht eine neue Methode zur Fadenbeseitigung erfinden……

  

Ihnen allen ein schönes sonniges Wochenende und  trotzen Sie der Grippewelle!

 

 

2.2.2009

 

Wir haben gehört, es ist Rezession! Wir haben uns entschlossen,  daran nicht teilzunehmen.

Obigen Spruch habe ich auf der website des TH Manresa gefunden und gestohlen. Ich finde ihn gut und originell, da ich der Meinung bin, dass die Deutschen sich wieder einmal in die für sie so typische Endzeit-Stimmung reden lassen.

Lassen Sie uns den Spruch:  „Frisch angepackt ist halb gewonnen“ stattdessen auf unsere Fahnen schreiben und es mit Obamas Leitparole halten!

Aber ehe ich zu weit abschweife, kurze Meldungen zu den letzten Neuheiten: Am Sonntag zog der letzte Welpe von Bonny und Eddie aus, mein Bärchen wird nun Bootsmann heissen und hat rein kulinarisch betrachtet sicher den Himmel auf Erden. (Was nicht heissen soll, dass er ihn im restlichen Leben nicht auch hat….)  Der Abschied fiel mir schwer, da er so ein unglaublich niedlicher und sonderbarer Hund war. Von Anfang an dick und rund, immer etwas zögerlich und mit panischer Angst behaftet, wenn kleine Kinder oder Besen in seiner Nähe waren. Die wenigen Wochen im Erst-Zuhause hatten Spuren hinterlassen.

Ich hatte eigentlich bei Übernahme von Bonny, Eddie und den Welpen gedacht, dass man mir Bärchen aus der Hand reissen würde, aber wieder einmal lag ich völlig daneben. Der erste Welpe, der ins neue Zuhause ging, war Salvia. Eine Hündin in Schäferhund-Zeichnung, von der ich dachte, es würde ein Problem mit ihrer Vermittlung werden. Mein Geschmack ist häufig nicht der gängige……

Mit Bärchens Auszug ist eine Zeit beendet, die extrem anstrengend war. Am 1.September zogen Paulas Welpen samt Mutter Paula und Tante Senna hier ein und seit dem waren immer etliche Welpen zu versorgen. Non Stopp für nun 5 Monate ein ständiges Füttern mit bis zu fünf Mahlzeiten täglich, ein ständiges Putzen und hinterher-wischen, ein ständiges Herauslassen oder Hineinbringen (je nach Wetter) zum Sauberkeits-Training. Von den Bergen von Wäsche, die täglich in 4-6 Maschinenfüllungen und anschliessenden Trockner-Runden zu bewältigen waren, will ich gar nicht berichten. Die Unmengen von gepressten Sägemehl-Ballen, die frisch aufgeschüttet werden mussten, damit die Welpen im Nacht-Vorraum ihre Pfützen und Haufen machen konnten (neben einem grossen Teil in den Zimmern), bleiben auch unerwähnt. Nur jetzt, wo ich den draussen lagernden Misthaufen betrachte, kann ich mich erinnern, was in diesen 5 Monaten bewegt wurde.                    

Die Unmengen von Lunderland-Flocken, die Unmengen von frischem Fleisch, dass in Eimern warm angerichtet ins Hundehaus geschleppt wurde, die Berge von Rinderknochen und Ochsenziemern und Kauknochen und Spielzeugen – das alles gehört seit gestern der Vergangenheit an.

Aber wie sage ich immer, wenn Leute mich fragen, ob ich nicht endlich einmal leere Hunderäume habe: Es ist nicht meine Lebensaufgabe, leere Räume zu verwalten, sondern Hunde aus misslichen Lagen zu befreien.  Und so ist heute die junge Hündin MIRA bei uns eingezogen.                              

Eine Hundshuus-Hundehalterin rief mich am Donnerstag letzter Woche an, um mir mitzuteilen, dass sich im Käseblatt, dass im Grenzbereich zu Sachsen-Anhalt verteilt wird, ein Hund befinden würde, der verschenkt werden sollte. Zum Glück war es noch sehr früh und mein Anruf, in dem ich der Halterin mitteilte, dass ich den Hund haben möchte, war erfolgreich.

Es war eine Hündin, was für mich momentan sogar weitaus günstiger ist und als ich sie mir anguckte, war ich froh, sie bekommen zu haben. Es gibt mehrere Händler in den angrenzenden Landkreisen, die sich gerne „Tierauffang-Station“ nennen und damit potentiellen Hundekäufern gerne suggerieren, diese würde eine gute Tat im Sinne des Tierschutzes machen, wenn sie dort einen Hund kaufen. Diese Händler hätten bei einem kostenlosen Hund natürlich sofort zugeschlagen und die arme Maus übernommen.

Aber nun ist Mira in Sicherheit, wohnt in Bärchens ehemaligem Zimmer und ist gar nicht so unglücklich…… Bärchens neue Familie hatte mir einen riesigen Sack mit den allerfeinsten und frischesten Rinderknochen mitgebracht und so geht es den Hundehaus-Bewohnern im Moment hervorragend….

Mira hat schon alle hier lebenden Hunde kennen gelernt, es gab keinerlei Probleme und in ihrem alten Zuhause lebte sie sogar mit einer Katze zusammen. Also mal wieder ein seltener Fall von katzentolerantem Hund. Demnächst wird sie erst einmal kastriert werden und dann stelle ich sie Ihnen vor.

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Als mein grauer Senior Fernando hier lebte, haben sich alle möglichen Leute in irgendwelchen Foren über seinen Tumor an der Rute ausgelassen. Ein potentieller Interessent sprang sogar ab, da er diesen „Krebs in der Rute“ nicht ertragen konnte.

Mein Mann und ich waren der Meinung, dass es albern sei, die negativste Variante genüsslich auszumalen und sagten immer wieder, dass diese Beule am besten ignoriert werden sollte.

Nun allerdings lag Fernando in Herne bei seinem Tierarzt in Narkose, da er zwei Zähne opfern musste und seine neue Familie hat eine Punktion dieser Beule vornehmen lassen.  Und dreimal dürfen Sie raten: GENAU! Ein Grützbeutel! Der auch jetzt nicht angetastet wird, da an dieser Stelle die Wunden sehr schwer heilen und keiner einen Vorteil von der Entfernung der Beule hat!

 

 

 

Wichtiger Nachtrag zum Text vom 28.1.09 / Frankreich

Ganz wichtig!!!
Leider wurde zu dem unten genannten Tierheim die Adresse ausgegeben und es besteht die Möglichkeit, dass Tierfreunde es in Verteiler und Foren eingestellt haben.
Ich habe einen langen Brief aus Frankreich in Kopie bekommen (er ging auch an die Verfasserin des Hilferufes).
KEINESFALLS darf das Tierheim kontaktiert oder gar bedroht werden. Es laufen diskrete und andauernde, mühsam aufgebaute Kontakte zwischen Tierfreunden und Angestellten oder Leitern des Tierheims und es werden Hunde gerettet.
Nur darf es nicht öffentlich und womöglich mit Vorwurf zelebriert werden, dann wird von Seiten des Tierheims sofort der Kontakt abgebrochen werden.
Achtung: Wer also irgendwo diese Nachricht eingestellt hat, bremst das durch einen erneuten Eintrag bitte sofort wieder ab. Der Name des Tierheims darf nicht erwähnt werden!
Es geht hier nicht darum, ob das logisch klingt oder nicht, sondern es geht einzig darum, aufgebaute Kontakte und Vertrauen keinesfalls von aussen zu zerstören.
Hier noch eine mail, die mich auch erreichte.

Zitat:
Hallo, liebe Tierfreunde,
WICHTIG: bitte nicht das Tierheim kontaktieren!
Die Reservierungen für die Rettung der Hunde laufen direkt über GÉRALDINE.
Ich habe eben mit ihr telefoniert. Es wären Reservierungen eingegangen und wenn es weiter so vorangeht, werden Euthanasien verhindert werden können, die für diesen Freitag vorgesehen sind. Für die Fälle in der nächsten Woche hingegen sind noch keine Reservierungen in Aussicht.
ICH WÜRDE DAHER VORSCHLAGEN:
WENN JEMAND HUNDE VOR DER EUTHANASIE RETTEN MÖCHTE,
BITTE DIREKT MIT GERALDINE KONTAKT AUFNEHMEN.
SIE WIRD IHNEN DANN UMGEHEND FOTOS UND INFO-MATERIAL ZUSENDEN:

GÉRALDINE
EMAIL: groscrapaudgrognon@gmail.com

lieben Gruß an alle von A.


 

28.1.09

 

Um kurz nach 7 Uhr erreichte mich heute bereits dieser Brief:  

Guten Morgen!

Ich wende mich heute zu so frueher Stunde an Sie, weil ein schrecklich dringendes Problem habe, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!

Ich lebe teilweise in Belgien und in Deutschland und habe vorgestern von einem Hundedrama erfahren, dass sich nur unweit der Grenze zu Frankreich (ca. 30.km von meinem belgischen Wohnort Y.in Westflandern) abspielt.

Im nordfranzoesischen B. platzt ein Tierheim aus allen Naethen und schlaefert deshalb alle 14 Tage seine ueberzaehligen Hunde ein. Dies sind absolut perfekte wunderschoene Hunde mit Chip und Impfpass und sogar Verhaltenstest! Pro Hund wird eine 'Schutzgebuehr  (mehr ein Hohn) faellig, der die Kosten des Tierarztes, Chip und so weiter deckt. Ich gehoere keiner Organisation an und bin zufaellig auf dieses Drama gestossen, habe also keinerlei kommerziellen Interessen! Ich habe nur selber schon 13 Hunde und kann schon aus rein finanziellen Gruenden keine weiteren bei mir aufnehmen. Jetzt geht es darum, gegen die Uhr anzurennen und wenigstens ein paar Hunde vor der Toetung MORGEN zu retten und natuerlich auch in 14 Tagen! Ich kann Hunde reservieren, aber sie muessen dann auch abgeholt und natuerlich auch bezahlt werden. Das alles muss nicht ueber mich laufen, sondern kann gleich via Tierheim in B. geschehen!  Ich hoffe, dass ich trotzdem irgend etwas bewirken kann. Vielleicht mailen Sie mir kurz zurueck oder rufen an, ich versuche es nachher auch telefonisch noch einmal.

Ich bin mir bewusst, dass dies nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist, aber wenigstens ist der Stein bei mir in der Naehe und ich koennte in dieser Tierschutzwueste Frankreich/Belgien wenigstens einmal etwas Gutes tun!  Ich habe bei 'meinem' Tierheim in Y. um Auffangplaetze gebettelt (Sie  haben da momentan ueber 10 freie Boxen!!!!), aber sie haben sich nur hinter Paragraphen und Verordnungen verschanzt und gesagt, sie 'duerfen das von Rechtswegen nicht'! Ich koennte kotzen! (Sorry)

Danke nochmal, dass es Sie gibt. Ich melde mich nachher noch mal.

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Meine Antwort an die Frau:

 

Hallo Frau S…………..,
es ehrt Sie, dass Sie sich Gedanken um die zu tötenden Hunde machen, nur sind Sie mit Ihrem Anliegen und Hoffnungen natürlich auch mehr als blauäugig.
Jeden Tag, in jedem Land, dass ich kenne, werden Berge von gesunden, schönen, jungen und was auch immer für Hunden getötet.
Eine Freundin lebt in SÜD-Frankreich und holt immer mal wieder einige der Hunde in die Freiheit, um sie dann mühselig irgendwo in Deutschland unterzubringen. Simba, der erstgelistete Hund auf Hundshuus, sucht seit langem ein Zuhause!.
Täglich kommen Berge von Hunden aus Frankreich, Polen, der Slowakei, Spanien, Italien, Griechenland und Ungarn, aus Rumänien und Kroatien in Deutschland an, hoffen auf Tierheim- oder Pflegeplätze und hängen oft monatelang zwischen Baum und Borke!

Solange die Massenzüchter nicht aufhören, Hunde zu vermehren, solange die Menschen nicht ihre eigenen Tiere unfruchtbar machen lassen, solange Hunde weiterhin nur wegen des Geldes an jeden Idioten verkauft werden, solange wird sich NICHTS ändern.
Meine einzige Hoffnung, die ich ganz inniglich habe, ist die, dass Menschen in der letzten Stunde der Hunde einmal NICHT an die Kosten denken und die Tiere vor der tödlichen Injektion wenigstens narkotisieren. Aber auch das wird meist unterlassen und so müssen die Tiere einen jämmerlichen Tod sterben, indem die Muskulatur ausser Kraft gesetzt wird und sie ersticken - unfähig, Schmerz oder Pein hinauszuschreien!

Es mag auf Sie so wirken, als wäre ich eine grossartige Retterin aller nur erdenklichen Hunde.... Leider ist dem nicht so! Ich mache als Einzelperson ohne Verein im Rücken meine Arbeit vor Ort und kümmere mich um Tiere in Not aus meinem Umfeld, da unser Landkreis leider kein Tierheim hat. Ist Platz vorhanden, nehme ich auch einmal Tiere aus dem Ausland bei uns auf, meist gibt es aber genügend Unglück vor der eigenen Haustür anzugehen.
Selbst wenn ich per Anreise mit meinem VW-Bus max. 10 Tiere holen könnte - wohin mit ihnen?  Obwohl ein Grossteil der hier in den letzten Monaten aufgenommenen Hunde ein Zuhause gefunden hat, ist noch jedes Hunde-Zimmer besetzt. Ich kann die vorhandenen Hunde nicht zusammenpferchen, um andere Hunde, die bereits extrem gestresst sind, auf dem Restplatz zusammen zu lassen. Beissereien sind vorprogrammiert...

Die einzige Chance, die ich sehe, ist die, dass Sie in langfristiger Arbeit Menschen mobilisieren, Sie zu unterstützen und diese jeweils einen oder zwei Hunde aufnehmen, die Sie aus der Tötung schleusen. Das ist mühsam, anhand Ihrer eigenen grossen Hundeschar wahrscheinlich auch nicht zu bewältigen.
Es tut mir leid, Ihre in mich gesetzten Hoffnungen enttäuschen zu müssen, aber die genannten Gründe, die gegen eine Aktion sprechen, habe ich beschrieben.

Mit freundlichen Grüssen
Birgit Schmidt

 

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Und dann möchte ich Ihnen den Hilferuf einer Tierschützerin nicht vorenthalten, der mich vor drei Tagen erreichte und Bilder AUS DEUTSCHLAND, aus der Gegend um Halle, zeigt!!!

………ich brauche sofort jemanden, der mir diese tiere ( welpen - alle weiblich) abnehmen kann ....sind insgesamt 16, aus barbarisch miserabler haltung etwa 60 kilometer von mir weg..

 

 

 

26. Januar 2009

Das war ein rundes, anstrengendes, aber auch befriedigendes Wochenende!

Der kleine cognacfarbene Junior hat seine Familie gefunden gehabt und am Samstag war Übergabe. Die neuen Halter, allen voran der kleine Kelvin, bibberten der Übergabe entgegen und konnten kaum den Papierkram abwarten…..

Junior hat das alles ganz cool gemeistert. Erste Nacht prima durchgeschlafen, guten Appetit, fast stubenrein usw. Aber war ja klar!

 

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Am Sonntag dann kamen Maries neue Menschen. Alles freute sich  und trällerte in höchsten Tönen, so glücklich waren sie alle. Marie war etwas überdreht und man hatte fast den Eindruck, dass sie die Übergabe und Abreise kaum abwarten konnte. Sie wird in Hunde- und doppelter Stubentiger-Gesellschaft wohnen und ich bin sicher, dass diese kleine quirlige Nudel ihre Menschen sehr auf Trab halten wird. Marie ist nun eine Merle geworden und aus einer langen mail möchte ich kurz einige Sätze zitieren, die zeigen, wie gut es läuft…..

Zitat:  

Hallo Frau Schmidt,
also erstmal ein riesiges Dankeschön an Sie!!!   Merle ist dermaßen ausgeglichen und zufrieden, dass kann nur an Ihrer guten Betreuung liegen.
Heute war der Schornsteinfeger da und sie hat ihn freudig begrüßt und sich streicheln lassen. Die Beiden waren allerdings auch im Partnerlook (schwarz mit weißem Latz, der Schornsteinfeger hatte eine weißes Tuch um) :)   Hatten wir gesagt, dass wir keinen Wachhund haben wollen und insofern froh sind, wenn Merle alle Besucher toll findet.

Wir sind total begeistert!! Sie hat übrigens noch nicht ins Haus gemacht, sondern erledigt ihre Geschäfte ganz brav draußen. Heute Nacht hat sie von 23.00 Uhr bis 6.00 Uhr ausgehalten……

 

Das höre ich doch gerne!!

 

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Ihr Bruder Momme hat sich gut in seinem neuen Zuhause eingelebt, ich habe bezaubernde Bilder bekommen, die ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchte. Da das Tagebuch, das aber ohnehin übers Jahr so lang wird, nicht viele Bilder auf ein Mal fasst, wird mein Mann für mich zu den einzelnen Hunden auf den Seiten der GLÜCKLICHEN jeweils einen Link auf eine neue Seite einrichten, auf der dann die Bilder gezeigt werden, die mir die neuen Halter schicken. Sollte jemand seine Bilder NICHT auf Hundshuus wiederfinden wollen, möge er es bitte bei der mail an mich vermerken.

 

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Bärchen, mein so lieber und ruhiger Wonneproppen, hatte am Sonntag auch Besuch!   Schon beim ersten Telefonat mit den neuen Haltern dachte ich mir, dass sie genau die richtigen Menschen zu sein scheinen. Der Erstbesuch zeigte es aber dann noch einmal deutlich: keine hektischen Menschen, geduldig, liebevoll und einfach nett. Kulinarischen Dingen nicht abgeneigt und mit einem eigenen Geschäft, dass Bärchen ein Leben im Schlaraffenland in Aussicht stellt. (Aus Datenschutzgründen werde ich keine näheren Angaben machen).

Und heute, eine Nacht überschlafen und später der Anruf, dass auch sie der Meinung sind, dass genau dieser knuddelige Hund zu ihnen hervorragend passen würde.

Wie schön, mein Bärchen zieht also nun am Wochenende in mein geliebtes Friesland!

 

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Sie sehen also: wir haben viele neue Leute -  gute Hundehalter – kennen gelernt, viel geredet, aber auch drei kleinen Hunden ein gutes Zuhause verschafft.  Ich bin so froh, dass sich Sabrina mal wieder gemeldet hat und werde wegen ihr allerdings auch erwähnen, dass es eine Anfrage bzgl.
Tarzan
gibt…..

Sie klingt gut – aber jetzt schauen wir erst einmal, ob ein Funke überspringt.

Langsam leert sich das Hundshuus. Selbst mein lieber Buma hat eine Anfrage, die sehr vielversprechend klingt. Und für den schönen Eddie werde ich endlich den Text einstellen lassen und neue Bilder ebenso. Er ist ein guter Hund und hat endlich ein eigenes Zuhause verdient.

 

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Ich denke, obwohl so viele Hunde gegangen sind, sollte ich noch einmal die Fotos vom letzten Schnee und Sonne einstellen, um Ihnen einen Eindruck vom Gesamtrudel zu geben. Die Hunde sind einfach toll untereinander und ich denke, Fotos anschauen ist immer schön.

Wenn ich die Aufnahmen bearbeitet habe, werden Sie sie unter „Wintertag im Hundshuus“ auf der Startseite finden.

Eine schöne Woche Ihnen und Ihren Hunden.

 

 

 

 

 

23.1.09

 

Meine lieben Leser!  Was ist denn los? Wo sind die Massen von Unterschriften, die ich unter der Grönlandhunde-Liste erwartet habe?

Ich habe sofort in meine Statistik geschaut, da  ich einen Leser-Schwund vermutete. Aber dort ist alles in Ordnung, die üblichen Besucherzahlen sind vorhanden. Was fehlt, sind die erhofften Unterschriften auf der Petitionsliste.

Hier der Direktlink zur Unterschriftsseite der Petition: 

http://www.gopetition.com/online/11438/sign.html
 

Und hier sehen Sie Ihre Unterschrift, bzw. die Unterschriften der anderen empörten Tierfreunde

http://www.gopetition.com/online/11438/signatures.html

 

Bitte bedenken Sie:  DIESE ARMEN HUNDE HABEN KEINE LOBBY!
(Wie die meisten anderen Tiere auch nicht!)   Der entscheidende Unterschied zu anderen Tier-Notfällen:  Kaum jemand von uns ist in Grönland vor Ort, um anzuklagen, zu fotografieren,  oder um die tierverachtenden Lebensumstände der verzweifelten Hunde zu dokumentieren.  Das einzige was erfahrungsgemäß hilft, ist ein Gefühl der Regierenden, dass sie europa- und weltweit beobachtet und ihr Desinteresse verurteilt werden und dass vor allen Dingen ein grosses Interesse des verantwortungsbewussten Teiles Weltbevölkerung vorhanden ist.

Zitat von der website:

Wir wollen das Leid der Grönlandhunde ins Bewusstsein aller Tierfreunde bringen.   Diese Hunde, die fern von allen touristischen Destinationen sich selbst überlassen sind und niemanden haben, der für sie das Wort ergreift, sind die Leidtragenden im Wandel der sozialen Struktur-Veränderungen der Menschen in Grönland.

 

Also bitte heute einmal per e-mail keinen Witz oder ein Foto an die besten Freunde schicken, sondern diese Adresse

http://www.kettenhunde-groenland.de/

mit der Bitte, die Petition gegen das Elend zu unterzeichnen und die Adresse dieser website großzügig im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis zu verbreiten.

Sie wissen doch: Nur gemeinsam sind wir stark!!

Und von begnadigten Folteropfern in aller Welt wissen wir außerdem, dass ihnen nur das große internationale Interesse vieler Menschen an ihrem Schicksal, kanalisiert mit Hilfe von Amnesty International und anderen Menschenrechtsorganisationen, bei der Wiedererlangung ihrer Freiheit half.

Nochmals: bitte  verteilen Sie die Adresse dieser website,  nötigen Sie alle Bekannten und Freunde, zumindest  eine Unterschrift zu leisten. Noch besser wäre natürlich ein persönlicher Brief an die auf der Website genannten Adressaten.

 

Die Tiere dieser Welt können sich selbst nicht helfen. Sie haben nur uns – engagierte Menschen, die in konzertierter Aktion etwas verändern können. …….

 

 

 

 

21.1.09

 

Die Raiffeisen-Kette (ein Landhandel im Norden Deutschlands) hat ein neues Hundefutter, bzw. eine neue Linie auf den Markt gebracht und meine Studien haben ergeben, dass hier offensichtlich Käufer für dumm verkauft werden sollen.

Aus diesem Grunde veröffentliche ich den Text meiner e-mail an die Geschäftsführung: 

 

Guten Tag,
ich habe heute die neue Broschüre für das Futter TIERFREUND mitgenommen!
Ein ABSOLUTES Armutszeugnis was die Deklaration der enthaltenen Stoffe angeht!  Es werden online auf Ihrer website einige Hinweise auf Einsatz überwiegender MEHLE, nicht kompletten Fleisches, gegeben.
Das Welpenfutter dieser obskuren Reihe enthält eine weitaus zu hohe Protein-Gabe und erzeugt das "Gross-Schiessen" der Welpen, nicht deren langsames Wachstum.  Ich finde es überaus ärgerlich, wenn ich als Kunde mit Phrasen für dumm verkauft werden soll:
(Zitate aus Ihren Texten): ...genau abgestimmte Zutaten.... / Die würde ich gerne in Inhalt und Abstimmung deklariert haben!
...naturgemässes und leckeres Alleinfutter.... / was ist "naturgemäss" für Sie? Reines Fleisch mit hochwertigem Gemüse? Dann zeigen Sie auf, was es ist!
....speziell ausgewählte Fitness-Zutaten stellen die hochwertige Ernährung sicher.../ Wie können Sie es wagen, dieses lapidare Werbeagentur-Geschwätz einem Kunden zu servieren?
....Harmonische Zusammenstellung von Vitaminen und Mineralstoffen..../ Ja, dann bitte zeigen Sie mir Ihre Harmonie auf!!

Ich habe mich selten derart für dumm verkauft gefühlt und kann Ihnen nur dringend empfehlen, eine genaue und gute Deklaration in Ihrer Werbung zu verfassen.

Mit entsetzten Grüssen
Birgit Schmidt
Hundevermittlung HUNDSHUUS

 

Wer von Ihnen die Texte der Firma nachlesen möchte, kann dies unter

http://www.raiffeisen.com/webedit/raimarkt/web/2321

tun.

Ansonsten empfehle ich zur Weiterbildung zu Thema Hundefutter folgende Links:

http://www.lunderland.de

http://www.hundefutter.vu/4.html

http://www.cats-country.de/TierfutteretikettenHund.pdf  / hier bitte unbedingt die gesamte website lesen: www.cats-country.de

 

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Fakten, die wir alle kennen, die hier aber noch einmal schwarz auf weiss in einer e-mail in Hinblick auf mehrere beschlagnahmte Transporte gedruckt nachzulesen sind.

 

Zitat mail:

Hundeschmuggel 

So brutal ist die Welpenmafia 

Innenministerium: Rassehunde werden zu jung und krank verschachert

 

Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage gibt Aufschluss über die brutalen Praktiken der gierigen Welpenhändler aus dem Osten. 

Wien. Der Fall erschütterte das Land: Am 29. September des Vorjahres stoppten Polizisten auf der Südautobahn bei Loipersdorf einen slowakischen Transporter. An Bord: 137 verstörte Hundebabys, die für Spanien bestimmt gewesen wären. Die Vierbeiner wurden sofort konfisziert und wenig später vom Tierheim Arche Noah in Graz vergeben. ÖSTERREICH half dabei kräftig mit und erreichte, dass die Kleinen gute Plätze fanden. 

Schwer krank. Aufgrund dieses Vorfalls stellte nun die Nationalratsabgeord nete Christiane Brunner von den Grünen eine parlamentarische Anfrage zum Thema Hundeschmuggel an die Innenministerin Maria Fekter. 

Die Beantwortung gibt Einblick in die skrupellosen Geschäfte der Tiermafia – und wie sie mit ihrer lebenden Ware umgeht. So heißt es zu dem Transport der 137 Welpen: Die Tiere waren viel zu jung für den Transport, keinerlei Versorgung wie Muttermilch wurde mitgeführt, es fehlte an Frischluft, der LKW war völlig desolat, und die Papiere der Tiere waren gefälscht. Dazu kam noch, dass die Welpen trotz offensichtlicher, schwerer Erkrankung in den Laster gepfercht worden waren – der Züchter hatte eine hohe Sterberate in seine Preiskalkulationen eingerechnet.  

Tollwut. Haarsträubend auch, was in der Fekter-Antwort über einen anderen illegalen Welpentransport auf der Westautobahn bei Ybbs (1.11.2008) steht: Die Tiere waren in viel zu kleine Holzkisten gestopft worden und konnten sich kaum rühren. Sie waren weder gefüttert noch getränkt worden und knapp am Verdursten. Papiere fehlten in diesem Fall völlig – und die Junghunde waren auch nicht gegen die gefährliche Tollwut geimpft. Die aus Ungarn kommenden Welpen hätten die hoch ansteckende Krankheit durchaus nach Österreich einschleppen können. 

Hunde-Sheriffs. „Jede Impfung kostet die Qualzüchter aus dem Osten Geld, daher verzichten die meisten einfach drauf. Dass viele Welpen nach den Transporten eingehen, ist ihnen egal“, wissen Insider. Mehr als 150 illegale Hundetransporte rollen jährlich durch das Bundesgebiet. Gestoppt werden weniger als ein Dutzend. Grund genug für Salzburger Tierschützer, nun darüber nachzudenken, im Kampf gegen die Schmuggler eine Privatpolizei zu gründen: „Die Behörden schreiten viel zu selten ein.“ (Markus Hofer)

 

Q: ÖSTERREICH (Print), 18.01.09; Seite 14

 

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Und damit nicht genug: Vom newsletter der website animal health online:

Verwahrlost, verkotet, unwürdig: 30 Osteuropa - Hunde bei Händlerin beschlagnahmt

Karlsruhe (aho) - Das städtische Veterinäramt und die Polizei haben vergangene Woche rund 30 Hunde beschlagnahmt. Die Vierbeiner, darunter zahlreiche Welpen, wurden von der Halterin in einem Karlsruher Wohnhaus mit menschen- und tierunwürdigen Zuständen gehalten. Das Haus sowie die angrenzenden Zwinger waren stark verwahrlost und verkotet. Die Hunde, die zum Großteil aus Südeuropa stammen, wurden in verschiedenen Tierheimen untergebracht. Gegen die Hundehalterin laufen nun Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Tierschutz-, Tierseuchen- und Arzneimittelgesetz. Die Behörden hatten die Frau bereits seit längerer Zeit im Blick, da sie im Verdacht stand, widerrechtlich mit Hunden zu handeln.

Das Veterinäramt warnt in diesem Zusammenhang vor Hundeimporten aus Süd- und Osteuropa. Oftmals werden kranke Tiere unter dem Deckmantel des Tierschutzes aus Profitgründen nach Deutschland eingeführt und dabei die gesetzlichen Vorschriften zu Tierschutz und Tierseuchen missachtet.

 

(c) Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum
WWW: http://www.animal-health-online.de

 

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In Rundmails innerhalb der Tierschutzszene wird auf eine online-Petition hingewiesen, die leider nicht die erforderliche, nämlich schwindelerregende Unterschriftenzahl aufweist.

Es geht um die unvorstellbare Grausamkeit gegenüber grönländischen Schlittenhunden, die nicht nur misshandelt werden, man lässt sie auch systematisch verhungern und verdursten.

Eine Petition ist meiner Meinung nach nicht das richtige Druckmittel, wenn aber nicht einmal anhand von Unterschriften erkennbar ist, dass die Menschen Interesse an diesen verratenen Hunden haben, dann ist das sehr traurig.

Bitte unterschreiben Sie die Liste, aber bitte schicken Sie auch Nachrichten, Ihre Meinungen an die betreffenden Politiker in Dänemark und Grönland.

Meine Unterschrift war Nr. 5113, ich hoffe, morgen mind. 1000 Zähler mehr vorzufinden.

Hier die Adresse der betreffenden website:

http://www.kettenhunde-groenland.de/

 

 

15.1.09

 

Bei diesem Wetter tut es gut, wenn positive Nachrichten ins Haus kommen. Und damit wir alle etwas davon haben, will ich Ihnen die Nachrichten mit Bildern meiner Ehemaligen nicht vorenthalten.

 

Karlchen feiert in seiner luxemburgischen Familie bereits einjähriges Jubiläum.  Wo ist die Zeit geblieben? Ich erinnere mich natürlich noch gut, wie wir den halbtoten, überdicken Foxl bei seinen sehr alten Haltern abholten. Und was ist er nun? Der wohlgestaltete (Rundungen sind immer gut für den ernsten Krankheitsfall!!) strahlend weisse, mit offenen Augen durch diese Welt ziehende kleine glückliche Hundemann wird bekocht (vom FEINSTEN!!), hat eine lebenserfahrene Galga namens Mima als Partnerin bekommen und geniesst die neu gewonnene Lebensqualität!

 

 

 

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In Südfrankreich lebte ein unglaublich bedauernswerter Vertreter der gefürchteten und fehlinterpretierten sog. Listenhunde in Einzelhaft in einem winzigen Verliess. Er war lange auf HUNDSHUUS gelistet, bis sich endlich Menschen in der Schweiz fanden, ihm ein neues Zuhause zu schenken.
Und was wurde aus der „Bestie“? Aber sehen Sie selber:

 

 

 

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Vor fast 10 Jahren übernahm ich gutgläubig und unglaublich naiv 20 Welpen und Junghunde nach einem Hilferuf einer Berliner Organisation aus einem polnischen Tierheim. Die flehentlich vorgetragene Bitte, die 12 Tiere doch zu nehmen, da sie sonst den Tod finden würden, konnte ich nicht abschlagen. Der Pferdestall wurde vorbereitet, dick eingestreut, Ferkelleuchten aufgehängt und Sessel und Ausläufe hergerichtet.

Die Ankunft der geimpften Welpen sollte am späten Vormittag passieren.

Kurz vor Mitternacht rollte ein kleiner, total zugesch…………  Lieferwagen mit insgesamt 20 Junghunden  auf den Hof. Die Tiere waren am Ende: Ausgezehrt, wurmbäuchig und fast irrsinnig vor Angst. Die Impfpässe sollten nachgereicht werden, da in Berlin aus Versehen vergessen. Die Spendenquittung über spontan von uns gespendete 500 DM sollte ebenso nachgeschickt werden.  Preisfrage an die Leser: Was kam davon an???? BINGO!!  Rein gar nichts!

Die Welpen hatten keinerlei Impfschutz, ich war reingelegt worden und bereits nach vier Tagen gingen die ersten blutigen Durchfälle los. Ohne sicher zu sein, dass es sich um Parvovirose handeln könnte, begann ich, Infusionen und Stagloban zu spritzen. Der erste kleine Hund, mein Liebling, starb drei Tage später auf dem Bauch meines Mannes im Schlafzimmer. Der zweite Welpe folgte einen Tag später. Sofort nach Hannover gefahrene tote Hunde brachten schon nach kurzer Zeit die Horror-Meldung: PARVOVIROSE!

Rein statistisch eine Infektionskrankheit, die nur max. 50 % eines infizierten ungeschützten Bestandes überleben.

Ich kämpfte wie eine Wahnsinnige, die Hunde schrien schon bei meinem Anblick, da sie mich mit Infusionen und Injektionen in Zusammenhang brachten. Im Landkreis und darüber hinaus im Werk wurde Stagloban knapp. Das Ende vom Lied: Nach vier Wochen noch 9 überlebende Hunde, ich am Ende aller Kräfte und fest entschlossen, die Hundevermittlung SOFORT zu beenden und wir – mein Mann und ich – um sehr viel Geld ärmer, da diese Intensiv-Behandlung mit hochwertigem Futter und Zusatzmedikamenten enorm ins Geld ging. Das Hundshuus wurde für alle Besucher und weitere Hunde geschlossen, da das Virus hoch infektiös auf dem Boden weiterlebt und – ohne Dauerfrost – eine permanente Ansteckungsquelle sein kann. Wir waren heilfroh, dass unsere eigenen Hunde nur geringe Anzeichen einer Infektion gezeigt hatten. Sie waren glücklicherweise  kurz zuvor mit ihren Impfungen geboostert (aufgefrischt) worden.

Die Überlebenden lagen mir so eng am Herzen, dass meine Vermittlung lange dauerte, ich aber wirklich erstklassige Plätze fand. 

Was lernte ich daraus: Ein „geimpfter“ Hund ohne Impfpass ist ein ungeimpfter Hund!  Und Einfuhrtiere aus Massenhaltungen ohne ausreichenden Impfschutz habe und werde ich nie wieder nehmen. Dieses Sterben der Tiere brachte mich an den Rand einer tiefen Depression und es ist nicht einsehbar, dass man sich so einer Belastung erneut aussetzt, weil andere Menschen unseriösen Tierschutz betreiben.

Aber warum erzähle ich Ihnen das? Weil AIKA, eine der überlebenden Hündinnen, samt später dazu vermitteltem RUDI mir neue Bilder geschickt hat.  Vielen Dank an Ihre Halter dafür. Wie schön, dass diese Maus ein so schönes Leben im Tausch zu dem Start bei uns bekommen hat!

 

 

 

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Und dann schweife ich noch einmal ab ins Jahr 1994.

Damals betrieb ich die Hundevermittlung per Kleinanzeigen in Zeitungen. Gab es Interessenten, die meine Fragen am Telefon zu meiner Zufriedenheit beantwortet hatten, schickte ich an deren Adressen Polaroid-Fotos der betreffenden Hunde. Das ersparte mir zuviel Besucher auf dem Hof, die meine kostbare Zeit mit Beschlag belegten.

Aber zu einem kleinen Hund, den unsere Freundin Emmi in einem Graben fand und der – total verschlammt – durch sie gerettet und zu mir gebracht wurde. Damals gab es noch keine Hundedusche auf ebenerdigen, angerauhten Fliesen, wohl aber unser eigenes Badezimmer mit Wanne. Und in die musste dieses Bärchen und hat nach ausreichender Wäsche den Ort entsprechend hinterlassen……!

Bei einem Telefonat mit meiner in Berlin und zeitweise auch im Wendland lebenden Freundin erzählte ich von ihm und sie erinnerte mich an eine Freundin von ihr, die einen Welpen suchen würde. Also sofort gemachte Polaroid-Aufnahmen in grosser Auswahl ab in die Post und geschickt. Zwei Tage später der Anruf meiner Freundin, dass Bärchen ein neues Zuhause bekäme. Holla, sagte ich, so schnell ja nun nicht! Wo solle er denn überhaupt hinkommen? ZU MIR, war die mich erstaunende Antwort!

Meine Freundin, bereits Besitzerin einer Kanaan-Hündin und dieser Rasse völlig verfallen, wollte einen Mischlings-Welpen als Zweithund. Prima! Was für ein guter Platz für meinen dicken Welpen!

Aus Bärchen wurde MOSES und ein tolles Leben begann für ihn auf dem Lande oder in der Stadt, immer in Gesellschaft einer, später zweier Hündinnen und auch manchmal als (kastrierter) „Leihvater“ für Kanaan-Würfe.  Seine Herkunft war bald herausgefunden. Ein geistig minderbemittelter Alkoholiker hatte ihn auf dem Nachhauseweg mit dem Fahrrad „verloren“. (Wie viele andere Hunde davor). Daher war bekannt, dass Moses ein Bernhardiner-Collie-Mix war. Ich wurde seine Patin, so wie meine Freundin für meinen Mops Bruno die Patin war.

Mein Bruno ist lange tot – Moses lebt immer noch: geboren am 1.12.1993 !!

So geht dieser riesige alte Herr ins 16.Lebensjahr und das ist eine Erwähnung seines Lebens im Tagebuch wert. Ein aktuelles Foto gefällig? Sollen Sie zu sehen bekommen:

 

 

 

Möchten Sie ein paar weitere Fotos von ihm – dem Ehren-Kanaan –sehen, können Sie das auf dieser website:  http://www.mengeskanaans.de/

 

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So, und nun lasse ich es gut sein mit den alten Kamellen. Es ist immer wieder schön, Fotos von Ehemaligen zu bekommen!  Ich hoffe, ich kann Sie durch diese Zeilen dazu motivieren…. (Meine Festplatte ist riesig!!)

In diesem Sinne für heute die besten Grüsse an Sie, liebe
Hundshuus-LeserInnen
 

 

 

8.1.09

 

Das kann jetzt gerne so weitergehen:  Erst eine Woche herum und schon drei vermittelte Hunde! In diesem Tempo weitergelebt, haben am Jahresende über 150 Hunde ein neues Zuhause gefunden…..

Aber Spass beiseite: Die kleine Bliska ist nun auch aus der Welpenstube in ein sicher sehr behütetes Leben übergewechselt und ich denke, sie wird ein tolles Leben geboten bekommen…..

 

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Heute werden Sie in der Startseiten-Linksammlung einen Wurf 13 Wochen alter Welpen finden, die zu einem Schleuderpreis über unser Kreis-„ Käseblatt“ verscherbelt werden sollen. Wieder einmal ein ganzer Wurf / 10 Geschwister, denen bereits ab Geburt alles fehlt und sicher auch fehlen wird, was Hunde zu glücklichen, gesunden Familienmitgliedern werden lässt.

Die Hündinnen-Halterin (unfähig, eine Läufigkeit lang aufzupassen), arbeitet nachts und ist entsprechend tagsüber im Bett.  Wenn ich mir vorstelle, meine hier lebenden Welpen bekämen erst am Nachmittag ihr erstes Futter, würden die Nachbarn ob des Gebrülls sicher Amok laufen.  Marie und Bärchen brüllen bereits um 7 h – im Dunkeln!! – nach Frühstück.

Vier dieser Welpen wurden bereits für 30 Euro weitergegeben, nicht entwurmt, nicht geimpft. Leute, die für diese  Summe einen unversorgten Hund übernehmen, haben wohl kaum im Hinterkopf, einem Hund das Optimum zu bieten. Ich fürchte, diese armen Zwerge landen bei einem Bauern oder sonstigen Leuten, die Hunde gerne draussen an einer Kette halten.

Es ist schrecklich, wenn wir mitbekommen müssen, wie alle Weichen im Leben eines kleinen Hundes bereits auf VERLIERER gestellt sind.

Ich hoffe, dass Frau Konopatsch Angebote für Pflegeplätze oder gar Endstellen bekommt.

 

 

 

5.1.09

 

Klirrende Kälte wie überall im Norden liegt über dem Hundshuus.

Ich bin froh, dass die Isolierung der Hunderäume so extrem dick und ohne Kältebrücken verarbeitet wurde, denn alle Hunde haben in ihren Räumen eine Ferkelleuchte über ihren Betten und diese eine Lampe erzeugt ein überaus kuscheliges Klima in den grossen Zimmern.   Es ist gut zu wissen, dass niemand hier vor Ort frieren muss.

Zack hebt allerdings schon recht bald bei den Gassi-Runden seine kleinen Füsse und zeigt sehr deutlich, dass er dieses Wetter nicht schätzt.

Zwischen Weihnachten und Neujahr sind zum Glück keine Fundhunde aufgegriffen worden und nach Neujahr haben Hansen und Jesco unser  Rudel verlassen.  Bosse und Bliska werden folgen.

Bosses neues Rudel kommt seit einiger Zeit bei Wind und Wetter jeden Sonntag die lange Strecke zum ausgiebigen Spaziergang und Bosse liebt seine Menschen  inzwischen schon vor seinem Umzug ins neue Zuhause.

Er ist ein toller Hund und ich freue mich, dass er endlich ein eigenes Heim bekommt.

 

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Leider kamen heute wieder – wie jedes Jahr – Meldungen durch die Verteiler, die um Mithilfe bei der Suche nach  entlaufenen Hunden bitten, die auf Grund der Silvester-Knallerei wegliefen.

Himmel hilf! Was haben die Leute bloss in ihren Köpfen?

Silvester lassen sie ihre Hunde unangeleint oder mit zu weiten Halsbändern oder Brustgeschirren auf die Strasse, im Sommer sitzen die Tiere im überhitzten Auto und können oftmals nicht mehr gerettet werden und kurz vor Weihnachten erstehen sie Welpen über das Internet von Vermehrern oder Händlern.

Lernen die Leute denn niemals? Muss jedes Jahr, jede Saison das gleiche passieren?

Es gibt eine website mit dem passenden Titel: www.beagle-entlaufen.de

Wenn Sie die Links zu den entlaufenen, aber auch der gefundenen Beagle anklicken und diese Unmenge von nicht in ihren Familien befindlichen Hunden sehen, haben Sie den Eindruck, dass wir in einem Land von Schwachsinnigen leben!  Und wenn Sie dann einmal die Postleitzahlen der Bundesländer anschauen, in denen überwiegend Beagle entlaufen sind, dann ist es kaum zu glauben! Ich schreibe hier nichts dazu! Das können Sie selber analysieren und sich dann einen Reim darauf machen…..(schmunzel)

 

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Viele liebe Leser sind meiner Bitte gefolgt und haben mir zu Bumas Vermittlungstext ihre Meinungen oder Tipps geschickt. Heute kam gerade ein weiterer netter Brief von Sascha, dem ich dafür herzlich danke.

Tatsache ist, dass Buma eigentlich schon ein gutes Zuhause hätte haben können, da die Leserin aber weder Herrn Trumler noch Frau Rugaas oder gar Herrn Grewe kannte, bekam sie Unbehagen bei dem Gedanken an Bumas Übernahme und adoptierte statt dessen Blue von Sonja Wohlfart.   Schade, obwohl natürlich gut für Blue…

Aber ich denke, alle Leser haben im Prinzip das gleiche geschrieben: Die Nennung der ihnen unbekannten Namen hat ihnen Angst gemacht und sie haben lieber Abstand gehalten, da sie glaubten, einen Problemhund vor sich zu haben.

Mitnichten übrigens! Aber ich wollte nur ganz sicher gehen, dass die Menschen auch wirklich Hunde genau leiten und führen können und dazu gehört zwangsläufig die Erkenntnis darüber, was vom menschlichen Verhalten in welcher Weise  vom Hund verstanden wird.

Ein Beispiel: Ich habe vor einiger Zeit einen Welpen vermittelt. Beide Eheleute fuchtelten und wedelten unentwegt mit ihren Armen und Händen im Kopfbereich vor dem Hund herum. Ein Horror für einen erwachsenen Hund, der evtl. – wie Buma – klare Signale erhofft und benötigt. Dieser arme Welpe wird kein Hund werden, der per Augenlidschlag oder per Fingerzeig zu lenken sein wird. Er wird wahrscheinlich gar nicht zu lenken sein, denn der Mann hatte nichts besseres zu tun, als mit dem Kleinen spielerisch zu rangeln.

Diese Rangelei ist eine fast ausschliesslich männliche Unsitte, die nicht dazu dient, dem Hund Vertrauen oder eventuell Respekt vor dem Rudelführer einzuhauchen. Und wenn man Bücher von Turid Rugaas oder auch Mirjam Cordt (Titel: Hundereich) liest, dann weiss man um diese Unarten und lernt hoffentlich, sie zu vermeiden. Ein Welpe im übrigen kann sich auf eine Familie, die aus seiner Sicht etwas wirr ist, einstellen. Ein erwachsener Hund wie Buma, der jetzt herrlich im Rudel gelernt hat und eigentlich hier bei uns der unauffälligste und am meisten entspannte Hund geworden ist, so ein Hund wird leicht in alte Unsicherheiten zurück fallen und im schlimmsten Fall unsicher knurren oder gar schnappen. Was sollte er sonst auch tun? Schriftliche Eingaben an die Veterinärbehörde? Das dauert einem Hund zu lange, da schnappt er lieber schnell mal, wenn er Stress hat……!!

Ich werde Bumas Text ändern, nicht allerdings, um ihn sorgloser erscheinen zu lassen, sondern um zu berichten, wie toll er sich z.B. inzwischen neben dem Quad auf Einzelausflügen macht und wie er es geniesst, im Wald kleine Übungen absolvieren zu dürfen, um dann begeistert sein Lob zu bekommen. Ohne ständig auf die anderen  Hunde achten zu müssen, die in der Rudelhierarchie über ihm stehen und entsprechend mehr beachtet werden müssen.

Danke noch einmal an alle SchreiberInnen, die lange und schöne Texte verfassten.

 

 

 

 

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