Wie Frau Konopatsch, die letzte Pflegeperson vor Ikas Vermittlung, es so schön im Gästebuch schrieb: Ika ist zu Hause!

Am Freitag, dem 7. Nov.2003, begann für Ika der hoffentlich letzte Umzug in ihrem Leben nach Kolborn zu Fam. Möller.
Mutter und Tochter Joana waren die Tage zuvor ständig zu Ika gefahren, um ihr die Gewöhnung an sie zu erleichtern. Sie sollte nicht schon wieder ganz "Knall auf Fall" umziehen müssen.
Und ich bekam bereits den ersten Zustandsbericht aus dem neuen Heim, der sich sehr gut liest.
Die Sache, Hund unten zu lassen, da die Treppe zu anstrengend ist, klappte nicht ganz....Sie endete nun doch im ersten Stock im Schlafzimmer, wohlig grunzend.

Und hier noch eine kleine Leseprobe aus dem Bericht:

Erste Begegnung mit einer Gruppe Grundschulkinder verlief sehr positiv, nachdem Frauchen Informationen weitergegeben hatte, meinten viele, so einen Hund hätten sie auch gerne. Anmerkung: Ika hat sich richtig an sie rangeschmissen und ihren Charme verteilt. Auch wir leiden sehr unter diesem Phänomen.
Nachbar Thiel und Frau sind beide sehr begeistert. Wir können uns vor Anrufen kaum wehren, alle wollen Ika kennen lernen.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings trotzdem: sie mag (noch) keine Männer, Opa und Herrchen werden links liegen gelassen und nur mit Leckerle ist sie bereit, sich anfassen zu lassen. Aber es gibt ja genug Frauen in diesem Haus...

Es ist wunderbar, zu wissen, dass dieser Hund von nun an behütet und verwöhnt sein wird. Und es ist schön, zu wissen, dass in nicht allzu langer Zeit noch die kleine Princessa dazu kommen wird. Dann allerdings werden in Kolborn wohl so manche Dinge durch die Luft fliegen: 2 Windhunde im Spiel - oh Heimatland......

Ika und Fam. Möller alles Gute auf dem gemeinsamen weiteren Lebensweg.


       
Ika - Bericht 26.10.03  
Ika - Bericht 19.10.03  
Ika - Bericht 18.10.03  
Ika - Bericht 17.10.03  
Ika - Bericht 14.10.03  

Liebe Hundshuus-Leser,

was ich heute suche, ist ein bestimmter Typ Mensch oder auch ein bestimmter Menschenschlag, und zwar (um es etwas krass auszudrücken..): Sturköppe, Leute mit stoischer Geduld oder viel Phlegma und einem wirklich grossen Herzen, wenn es um Tiere geht!!

Und diese Leute suche ich für IKA, die leichte (nur 15 kg) und mittelgrosse, optisch behinderte spanische Hündin, der in der Hundeauffangstation in Malaga von ihren Rudelgenossen so übel mitgespielt wurde.

Zu Ika gleich mehr, erst zu den potentiellen Besitzern. Sie müssen phlegmatisch, stur und stoisch sein, weil es NIE ein Ende haben wird, dass wildfremde Leute sie ansprechen werden mit den Worten: Oh, was hat der arme Hund denn da mit seinem Bein????? Das werden sie zwei Millionen mal gefragt werden und sind sie da nicht die Ruhe selber, dann kann es passieren, dass sie spätestens nach der Bemerkung:".....wäre es da nicht besser, das arme Tier zu erlösen...????" Amok laufen und wild um sich schlagen. Wenn SIE aber der ruhige Typ sind, dann tragen SIE die Dummheit und Neugierde ihrer Mitmenschen mit Fassung und erklären ihnen zum x-ten Mal: "Der Hund hat keinerlei Einbussen dadurch im Leben, er hat sich mit dem schlecht geheilten Bruch arrangiert, er liebt das Leben, strotzt vor Energie und Lebensfreude, er geniesst alles um sich herum und ist einfach nur glücklich. Ein Problem haben nur sie mit dem ungewohnten Anblick..."

Wenn SIE also so gelassen sind und einem Tier in Not gerne helfen möchten, dann ist IKA genau die Richtige für SIE:

Diese Hündin wurde von Frau Fricke aus Hamburg im Internet entdeckt, sie hat ein grosses Herz (Fr.Fricke, nicht die Hündin!) und wollte spontan helfen. Nach kurzer Zeit zog Ika bei ihr in der Wohnung ein, den Flug aus Spanien hatte sie mit links weggesteckt. Frau Frickes Hündin sah sich das ganze mit gemischten Gefühlen an, war aber erst mal gastfreundlich. Die Vorstellung in der Tierärztlichen Hochschule in Hannover sowie in einer Klinik in Norderstedt ergab, dass der Bruch nicht operiert, sprich: neu gebrochen und per Metall verbunden werden konnte. Das zu kurze Bein, das leicht vom Körper absteht, ist zwar optisch ein ungewohnter Anblick, behindert die Hündin aber keinesfalls.

Sie rast wie der Wind durch die Gegend (sie ist ein Podenco-Mix, also Teil einer alten wunderbaren spanischen Windhund-Rasse). Einzige Möglichkeit der optischen Korrektur wäre eine Amputation, die aber natürlich mit nicht geringen Schmerzen für Ika verbunden wäre, ohne für die Hündin einen Vorteil zu bringen. Und auch für ihre neuen Besitzer würde sich nichts ändern, denn auch ein Halter eines dreibeinigen Hundes muss Fragen beantworten........

Und da Frau Fricke sich schon so extrem an diesen liebenswerten Hund gewöhnt hatte, beschloss sie, die Hündin zu behalten. Als dieser Gedanke jedoch gedacht war, roch ihre Hündin den Braten und erhob Einspruch. Und zwar massiv! Gast ja, aber keine geteilte Liebe in Zukunft!!!
Es gab eine handfeste Auseinandersetzung, Fr. Frickes Hündin wurde jetzt erst einmal kurzfristig umgesiedelt.
Das Ende vom Lied: Frau Fricke sucht händeringend nach einem Zuhause für diese wunderbare Hündin Ika, schon damit ihre eigene Hündin wieder zu ihr zurück nach Hause kann.

Ika läuft,wie schon beschrieben, schmerzfrei wie ein Wiesel, sie gehorcht auf Zuruf (auch auf Deutsch, Spanisch ist keine Pflicht!), ausserhalb befahrener Strassen läuft sie ohne Leine, ist mit allen Hunden verträglich, mag Katzen und hat noch nichts erkennen lassen, was sie fürchtet oder nicht mag.
Die Tierärzte haben sie als gesunde, ca. 2 - max. 3jährige Hündin eingestuft. Ika ist kastriert, tätowiert, entwurmt, entfloht, geimpft. Sie wäre wunderbar als Zweithund zu halten, sie bleibt aber auch als Einzeltier problemlos stundenweise alleine. Stubenrein vom ersten Tag an!!
Zu Kindern und fremden Erwachsenen ist sie freundlich, nicht geräuschempfindlich. Es hat den Anschein, dass diese Hündin nicht misshandelt, sondern vielleicht "nur" wegen der schlimmen Verletzung ausgesetzt wurde, die wahrscheinlich von einem Aufprall durch ein Auto herrührt.
Ika ist kein Kläffer, sie hat die Figur des Podencos, ebenso die rötlich-lohfarbene Zeichnung und auch die Podenco-typischen Fledermausohren fehlen nicht.....

Insgesamt ist sie eher ein Fliegengewicht mit ihren 15 kg und 49 cm Höhe.

Wer bei diesem Traumhund nicht schwach wird, kann NUR als Entschuldigung geltend machen, dass er nicht stoisch sei. Alles andere lasse ich als Ausrede nicht durchgehen.........

Wenn Sie diesen Wunderhund selber kennen lernen möchten, dann kontaktieren Sie am besten Frau Fricke unter christiane_fricke@yahoo.de
oder rufen Sie an unter
Tel. 040/53 30 47 37 (Hamburg)

Und denken Sie daran: Man legt sich irgendwann auch ein dickes Fell zu, wenn immer wieder die gleichen Fragen kommen. Hauptsache ist doch, dass SIE einen Super-Traum-Perfekt-Hund bekommen, oder?


Liebe Birgit und liebe Hundshuusbesucher!

Ich muß mal einen Kommentar zu der wunderschönen Beschreibung von "Ika" abgeben. Für die, die mich nicht kennen: wir sind die stolze Familie von Doddi Doddeline Longleg, Superflitzer auf drei Beinen, Kobold vom Dienst und Vertreter der Rasse Superhund!
Bis zum Lesen von Ika`s Steckbrief fand ich gar nicht, dass ich besonders dickköppig bin, aber irgendwie ist da wohl was dran. Denn bei genauerem Nachdenken beantworte ich seit genau 107 Tagen mindestens einmal täglich die immer selbe Frage nach Doddis fehlendem Bein. Gerechterweise muß ich sagen: das auch noch recht gern, da wir überwiegend positive Reaktionen bekommen und es nie langweilig wird.
Die dummen und wahrnehmungsgestörten Mitmenschen, die trotz Doddi`s unübersehbarer Lebensfreude an Tierquälerei und davon Erlösen denken, sind uns zum Glück nur selten begegnet. Aber es gibt sie auch hier! Und da ich diese Begegnungen ohne nennenswerte Gefühlsausbrüche kopfschüttelnd überstanden habe, bin ich wohl tatsächlich stoisch ...
Und das bin ich dann auch gerne, denn wir haben den weltbesten Hund namens Doddi !
Ganz liebe Grüße !

Liebe Kati,
danke für Deinen lieben Brief, der bestätigt, was ich vermutete: Das Interesse unserer Mitmenschen ist gross an anders aussehenden Hunden.
Ich kenne ja Doddi und musste lernen, das meine eigenen Vorbehalte gegenüber "Dreibeinigen" völlig unbegründet waren.
Wer noch einmal über Doddi nachlesen möchte, kann es entweder unter DIE GLÜCKLICHEN 2003 auf HUNDSHUUS tun oder aber unter www.hundstagebuch.de - geschrieben von Doddis damaliger Pflege-"Mutter".


Dienstag, 14.10.03

Ika hat wieder einen aufregenden Tag hinter sich.

Am Montag war sie bei der Krankengymnastin Frau Könnecker.
Dazu bekam ich folgende Beschreibung:

Wir sind grade nach Hause gekommen und auf dem Herd kochen schon Spaghetti und Ika hat auch schon getafelt. Alle sind kaputt. Ich hatte mir soviel von diesem Termin versprochen und war/bin nicht enttäuscht.
Aber das macht die Nachrichten leider nicht sehr gut. Der Unfall gleicht einer Horrorgeschichte. Frau Könnicker, die Krankengymnastin, ist super nett, sympathisch und fähig und zufällig hat sie früher bei Dr. Magunna gearbeitet und noch guten Kontakt. Die Welt ist wirklich klein. Sie hat sich Ika und auch die Röntgenbilder angesehen und hat so etwas noch nicht gesehen.

Eine Amputation kommt wahrscheinlich schon deshalb nicht in Frage, weil nichts mehr an der richtigen Stelle ist und man wirklich die halbe Hüfte mit abnehmen müsste oder den abstehenden Oberschenkelknochen halbieren, wobei dann immer noch ein Stück Restknochen für immer abstehen würde.
Von krankengymnastischer Seite kann nichts mehr gemacht werden, da das Bein in sich einmal gedreht ist. Das Knie zeigt nach hinten statt nach vorne, der Oberschenkelknochen hat sich praktisch halb gedreht und auch die Hüftpfanne ist nicht da, wo sie sein sollte. Die Hüftkugel sitzt nicht in der Pfanne, statt dessen ein Stück Oberschenkelrestknochen, da die Kugel selbst nicht mehr erkennbar ist. Ein paar Knochensplitter sind auf der Aufnahme zu erkennen.
Die Krankengymnastin ist nach ausführlicher Untersuchung aber ebenfalls sicher, dass Ika zur Zeit keine Schmerzen hat und ist somit mit den Tierärzten einer Meinung, dass eine Amputation sinnlos wäre. Für Ika ist es für die Zukunft wichtig, dass die neuen Besitzer auf ihre "schlanke Linie" achten und sie nicht zu viel Ballast mit sich herum schleppen muss. Da sie eine Windhund-Dame ist, kommt es ihrer Natur sowieso am nächsten.

Ihr geht's prächtig und auch die Tierärztinnen Hirschberger/Reischmann sagten, dass ihr Gewicht völlig in Ordnung sei, ebenso wie alles andere: Ihre Hinterhandmuskulatur im gesunden Bein steht einer von Herrn Schwarzenegger nicht nach!!
Im Moment ist also medizinisch nichts weiter zu machen und mir kommen nur die Tränen, wenn ich mir vorstelle, was Ika - der beste Hund der Welt - durchmachen musste. Und trotzdem ist sie so ein fröhlicher und lieber Hund geblieben. Zwischenzeitlich hat sie sich vom hässlichen Entlein zum wunderschönen Schwan entwickelt. Alle Leute sagen, dass sie ausschaue wie ein Reh. Ihr Fell glänzt mittlerweile und durch ihren Körperbau und die großen Ohren kann man sie im Wald fast mit einem Reh verwechseln......

Sie jagt übrigens nicht, sondern tobt herrlich ausgelassen herum und bleibt immer bei mir - auch ohne Leine. Bei Vögeln oder Mäusen macht sie einen 5 m-Spurt, dreht aber sofort wieder zu mir ab. Ich habe mich so in diesen Hund verliebt und das geht hoffentlich auch bald den zukünftigen Besitzern so. Sie hat das beste Zuhause verdient, das wir ihr suchen können. Jeder, der sie sieht und kennt, ist einfach nur begeistert.


Freitag, 17.10.03

Sie wissen, was für ein Gefühl sich einschleicht, wenn jemand über den grünen Klee gelobt wird: Man denkt sich, da ist was faul.......

Und um Ihnen diesen Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen, würde ich jetzt rein theoretisch gerne einmal schreiben: Ika hat drei Fahrrad-Fahrer angegriffen, sich mit Nachbars Fido gefetzt und das Kind von Tante Emmi krankenhausreif gebissen..... Aber weit gefehlt!!

Es ist weder etwas faul noch hat Ika irgendwelche Untaten begangen. Sie ist und bleibt der Superhund!!

Obwohl sicher in Spanien niemals in einem Fahrstuhl, betreibt sie gerade das wie eine Fahrstuhlführerin. Lässiges hineingehen, bequemes hinlegen und warten und entspanntes hinaus gehen! Super.

Dann die Pferde: Ohne zu wissen, ob sie jemals Pferde kennengelernt hat, freundlicher Kontakt zu ihnen. Nettes "über-das-Pferdemaul-lecken" und freundliches Schwanz-wedeln. Kein Hetzen, kein Kläffen, keine Panik! Super auch hier.

Sie bleibt wegen der Unstimmigkeit mit der "Haushündin" tagsüber alleine in der Wohnung, keine Zerstörung, kein Gejaule, einfach nur glücklicher Hund.
Autofahren entwickelt sich zur Leidenschaft. Alles kein Problem für Ika....

Was mich wirklich erstaunt: Ika ist der perfekte Hund, aber sie hat so gut wie keine Resonanz in der Hundehalter-Gemeinde. Alles nur wegen eines falsch zusammen gewachsenen Beines? Wirklich alles nur wegen optischer Andersartigkeit? Das kann doch fast nicht sein. Wann bekommt man die Chance, einen Superhund zu übernehmen?

Am Sonntag, dem 19.10. steht ein neues Abenteuer auf Ikas Plan: Die Übersiedlung in eine Pflegestelle, damit die Haushündin in Hamburg wieder in ihr angestammtes Reich zurück kann.
Ika wird dann in der Nähe von Hitzacker an der Elbe in Ost-Niedersachsen zu besuchen sein können. Machen Sie doch einfach einmal einen Besuch bei ihr, um sich ein eigenes Bild zu machen. Es ist eine unglaubliche Hündin mit einem Schönheitsfehler, so etwas sollte dieser kleinen Maus doch nicht den Eintritt in ein liebevolles Heim vereiteln, oder?

Ab Montag dann mehr über den Umzug und erste Bilder von Ika und der neuen Partner-Hündin Schnecke........


Samstag, 18.10.03

Sehr geehrte Frau Schmidt!

Ich kann mich schwerlich enthalten, ebenso wie Frau Fricke einen Lobgesang auf Ika anzustimmen. Ich bin mit Christiane befreundet, hatte bisher aber noch keine Gelegenheit, Ika kennenzulernen. Da sie morgen, am Sonntag, zu ihrer neuen Pflegestelle kommt, wollte ich heute die letzte Gelegenheit für eine Begegnung nutzen. Ich fuhr mit meinem eigenen Hund Nelson raus zu Christiane auf die Pferdekoppel. Da ich etwas zu früh eintraf und Christiane noch nicht da war, machte ich mit Nelson einen Spaziergang im angrenzenden Wald. Kurz darauf kamen uns Christiane und Ika entgegen. Ich erkannte die beiden nicht sofort, identifizierte den etwas komisch laufenden Hund aber sogleich als Ika.

Was mich sofort beeindruckte, war, wie behende und flink sie auf ihren drei Beinchen unterwegs war. Im weiteren Verlauf des Nachmittags gewann ich die feste Überzeugung, daß Ika mit ihrer "Behinderung" nicht die Bohne behindert ist. Sie ist so lauffreudig und geschickt, als hätte sie sechs Beine unterm Fahrgestell. Sie tobte nach Hundemanier (nicht nach Behindertenmanier) mit Nelson über die Koppel, schlug Haken, balgte sich mit ihm, so das ich jegliche Gedanken an eventuelle Schmerzen vollständig verwarf. Sie benutzt das Beinchen gelegentlich als Stütze und kann es auch zum Kratzen einsetzen. Es wird also im Rahmen der Möglichkeiten benutzt und sollte ihr nicht genommen/amputiert werden.

Ika ist eine sehr freundliche Hündin, die vertrauensvoll und offen auf fremde Menschen und Hunde zugeht. Mit Katzen und Pferden kommt sie wunderbar zurecht. Sie hat einen guten Charakter und ein charmantes Wesen, das selbst unter ihrer schlimmen Vergangenheit nicht gelitten hat.

Ich schreibe Ihnen diese Mail nicht, um meinen persönlichen Senf dazuzugeben, sondern um Ikas Chancen auf eine glückliche Vermittlung anzuheben. Die zukünftigen Halter von Ika werden mit diesem fröhlichen, freundlichen und GESUNDEN Hund sehr viel Freude dazugewinnen. Mit freundlichen Grüßen
Claudia Arndt


Sonntag, 19.10.03

Der langerwartete Tag war da: Ika musste ihr kleines Reisebündel packen, sie stieg ins Auto und der Umzug ging über die Bühne.

Es ist alles nichts besonders Schlimmes oder Aufregendes, trotzdem macht es mich in Gedanken daran sehr traurig:
Ika kam aus Spanien in eine gute Pflegestelle nach Hamburg, erfuhr keine Not oder Gewalt, aus ihrer Sicht zog der feindliche Hund, der sie angriff, einfach aus und sie war glücklich.... Sicher hat sie das erste Mal in ihrem Leben so viel Liebe und Zuneigung erhalten. Aber leider konnten diese schönen Tage in Hamburg nicht so weitergehen. Die Ur-Bewohnerin (Hündin Elzie) wollte schliesslich zurück in ihr angestammtes Heim!

Zum Glück erklärte sich Frau Konopatsch bereit, die Pflegestelle für Ika in Zukunft zu sein. In wunderschöner, sehr ländlicher Lage wird Ika jetzt umgeben von 32 Vermittlungskatzen und 2 Hunden auf ihr entgültiges Zuhause warten.
Ika ist also ABSOLUT katzensicher, auf einem der Fotos sieht man einen angriffswütigen Stubentiger, der ihr leider eine Backpfeife verpasste. Man sieht aber auch die relativ kleine Schäfermixhündin Schnecke, die neben Ika wie ein Riese aussieht.

Und auch Bolle, der Welpe, wirkt gewaltig auf den Fotos im Vergleich zu diesem zarten Windhund.

Ich finde es so traurig, dass ein Hund generell solchen Strapazen ausgesetzt ist. Reisen, Wohnungswechsel, Gewöhnung an andere Menschen, immer wieder neue Eindrücke usw. Ich weiss, im Vergleich zu den Tausenden von Hunden, die in Auffanglagern dahinwarten, ob sich jemand erbarmt, sie zu befreien, ist das alles nichts!
Trotzdem ist es für eine kleine Hundeseele eine ganze Menge, nach vier Wochen bei lieben Menschen umziehen zu müssen, wieder fremd zu sein, wieder neue Regeln zu erlernen.
Ich kenne Frau Konopatsch gut und weiss, dass Ika es dort ebenso liebevoll haben wird. Trotz allem sollte dieser so unkomplizierte und auch kleine, zierliche Hund endlich ein eigenes Zuhause haben dürfen.
Ein Zuhause, in dem sie für immer geliebt, umsorgt, geachtet und verwöhnt wird......

+ hier geht es weiter mit Ika

Ika - Bericht 26.10.03  
Ika - Bericht 19.10.03  
Ika - Bericht 18.10.03  
Ika - Bericht 17.10.03  
Ika - Bericht 14.10.03  

 

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