Hundevermittlung & Alltag


Liebe Hundshuus-Leser, heute hat fast jede website einen "blog". Ich möchte dieses Wort nicht verwenden, werde aber hier an dieser Stelle nach Datum sortiert aus der Alltags-Szene der Hundevermittlung plaudern.

Tagebuch 2009 +hier   Tagebuch 2008 +hier

 

 

10.Juli 2010

 

Es ist so heiss (seit Wochen???), dass meine Gedanken wie Kaugummi in meinen Gehirnwindungen kleben bleiben…..  

An dieser Stelle hat es seit längerem keine Aktualisierung mehr gegeben, da  der schnellste webmaster des Wendlands eine krankheitsbedingte Aus-Zeit nahm (dafür aber Peter einiges aktualisierte, dem ich hiermit noch einmal danke!), was aber weitaus gravierender war: mein Laptop ging kaputt! Der Lüfter gab seinen Geist auf – was Wunder – und da das gute Teil sinnigerweise geklebt war, ist nun ein Rundum-Eingriff nötig. Aber da kann ich nur schreiben: die Führung einer externen Festplatte hat sich super bewährt, denn nun sind alle Daten wie vor dem Defekt erhalten und ich kann mich am neuen Gerät mit deutlich grösserer Festplatte und schnellerer Leistung erfreuen.

Für jemanden, der einen Grossteil des Tages am Rechner arbeitet, ist der Ausfall dieser Elektronik eine mittlere Katastrophe. Die einfachsten Telefon-Nummern habe ich im elektronischen Kalender, alle e-mail-Adressen waren nicht zu nutzen. Ich glaube, ich werde demnächst eine grosse Liste auf Papier anlegen…… 

Ansonsten gab es wenig Neues zu berichten:

Mascha hat ihre OP gut überstanden, hat eine prima Bikini-Narbe und die Fäden sind gezogen. Beeke hat alles überprüft und ihr ok gegeben:

 

Mascha ist nach Labrador-Manier anstrengend: Seit Wochen ist sie kaum zu halten und geht im Abstand von 10 min. in den Brunnen, der eigentlich als Durstlöscher angelegt wurde.

Nachdem der schwarze Hund dann patschnass ist, muss in der Hundesandkiste im hellen Sand paniert werden und dann muss ein gutes Plätzchen gefunden werden. Da es schattig sein soll, sind es leider häufig die Stauden, die ausgewählt werden und dann entsetzt um Hilfe schreien (oder sollten es meine eigenen Schreie sein???)

Mir wäre es sehr lieb, wenn Maschas neue Halter Wasserfreunde wären und entsprechend häufig zu einem Fluss oder See oder einer Kiesgrube unterwegs wären. Mascha braucht dieses Element einfach!

 

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Beeke und Ellmo machen sich beide gleich gut im Training und Beeke ist inzwischen durch Fremdeindrücke kaum noch tief  zu erschüttern. Sie ist allen Menschen und Hunden gegenüber gleich freundlich und die  „Schockstarre“ hat sich bei ihr auf etwa 30 Sekunden verkürzt.

Ich muss es allerdings einmal deutlich schreiben: Die Nachfrage nach hübschen, gut trainierten, bereits kastrierten,  jungen und wunderbaren Hunden ist gleich Null.

Lieber kaufen sich die Leute einen Welpen aus obskurer Quelle, der entweder bald stirbt oder spätestens zur Pubertät wegen Verhaltensauffälligkeiten abgegeben wird. Ich werde weiter unten einige Schicksale der letzten Zeit erwähnen.

 

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Das Clärchen hatte am vergangenen Wochenende Besuch: zwei kernige Russell wollten mal Hallo sagen, da sie sich gerade auf Nordsee-Tour befanden und mal eben den Abstecher vom Westen an die Elbe in Angriff genommen haben: Viola (Meinungsecken-Lesern durch den Tod ihres Hundes TJ bekannt) mit Mann und Motte und Mücke schauten einmal bei uns vorbei und wir alle hatten einen heissen, faulen Nachmittag auf der Terrasse.

Motte und Mücke (weibl., männl.) haben erst einmal alle Hunde kennen gelernt, dann war das Areal an der Reihe und dann wurde bei Kaffee und Kuchen der Menschen eine tiefe Runde geschlafen.

Es gab keine Unstimmigkeiten und als gegen Abend alle Besucher wieder gen Niederrhein aufbrachen, lagen zwei erschöpfte kleine Fellbündel im Auto, die nur noch ruhen wollten.

Hier ein paar optische Eindrücke. Das Doppel-Gespann auf Violas Schoss sind Motte und Clara:  

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Obwohl ich im Garten mit den allerschlimmsten Ausfällen nach diesem Winter gerechnet habe, ist es erstaunlich, wie gut alle Pflanzen diese Kälte und lange Zeit des Schneedrucks überdauert haben. Die Rosen blühen unverzagt wie immer, die Stauden wuchern und bis auf die alte Kiwi scheinen alle Pflanzen guter Dinge zu sein.

 

 

Auch die Vögel, denen ich bei jeder Fütterung sagte, dass sie aber auch für reichlich Nachwuchs sorgen müssen, erfüllen ihre Aufgabe: Grasmücken, Rotkehlchen, Schwalben und Drosseln haben gute Würfe aufgezogen.

Die kleinen Drosseln auf dem Foto hierunter allerdings sind diese Nacht Opfer der verdammten Katzen geworden. Fast flügge wurden sie aus dem Nest gerissen, zum Teil verspeist und zum Teil schwer verletzt liegen gelassen. Alles Füttern der Katzen hilft nicht: sie vergreifen sich immer wieder an Vögeln. Tagsüber würde keine der Katzen es wagen, aufs Grundstück zu kommen, aber nachts haben alle flugunfähigen Vögel keinen Schutz mehr. Es ist immer wieder zu traurig und ich weiss wieder einmal,  weshalb ich freiwillig nie eine Katze ins Haus holen würde.

 

 

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Die Spenden-Aktion für Bobby ist einfach toll gelaufen und das Geld ist im Lüneburger Tierheim angekommen. Bobby konnte noch nicht operiert werden, da ein Hustenvirus im Tierheim grassierte, aber diese Woche ist es nun so weit: er wird am Kreuzband operiert, geimpft, gechipt und kastriert und das alles ohne finanzielle Belastung für das Tierheim. Nochmals herzlichen  Dank an alle Spender!

Die minimalen Abschlags-Zahlungen, die die ursprüngliche Halterin dieses netten Hundes zahlen sollte, sind natürlich niemals im Tierheim eingetroffen. Wie immer: aus den Augen, aus dem Sinn!

Dieser Halterin, die skrupellos einen Hund derartig lange in diesem Loch hat vegetieren lasse, wünsche ich ganz spezielle Dinge, die ich hier nicht näher erläutern möchte.

 

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Frau Martens, die Leiterin des Tierheims, wird sich dieser Woche wieder zweier Hunde aus unserem Landkreis annehmen. Eine Mutterhündin sowie ihre Tochter. Die Mutter sollte erschossen werden, einer der Welpen soll als Ersatz auf dem Hof bleiben! Tolle Lösung!  Versagen auf der ganzen Linie, dann eben ein frisches Tier, was sicher besser sein wird.

Aber kurz der Hergang: Ein Tierheim aus unserem Nachbar-Bundesland, das dafür bekannt ist, ohne grosses Theater Hunde direkt an Interessierte abzugeben, hatte eine Angst-Hündin an alte Leute mit Hof vermittelt.

Alte Leute heisst in der Regel, dass die Erziehungsmethoden von vor 40 Jahren sich nicht geändert haben und gerne auch noch zur Erziehung der Stubenreinheit mit der Nase in die Hinterlassenschaft gedrückt wird (in diesem Fall sind die Hundehalter weit über siebzig Jahre). Hof heisst in der Regel, dass die Hunde im Aussenbereich – oft an einer Kette – auf einem nicht hundesicher eingezäunten Grundstück gehalten werden.

Und so verhielt es sich auch hier. Natürlich hätte eine Hündin, noch dazu unkastriert, niemals in dieses Umfeld vermittelt werden dürfen, da es eine Angst-Hündin war, die wild geboren war und in der wichtigen Prägephase keine bleibenden Eindrücke im Umgang mit Menschen hatte. Ein Angst-Hund ist keinesfalls mit einem ängstlichen Hund zu verwechseln. Letzterer hat in der Regel negative Erfahrungen mit Menschen gemacht und kann mit Geduld und Lob und Belohnungshäppchen wieder anders konditioniert werden, er kann ohne weiteres eines Tages ein aufgeschlossener und umgänglicher Hund werden.

Ein Angst-Hund dagegen kann nicht aus seiner Haut und wird IMMER im Umgang mit Menschen und neuen Eindrücken problematisch bleiben.

Hier im Rudel leben ja auch Mäxchen und Seppi, die beide Angst-Hunde sind. Ihr Verhalten ist auffällig, wenn neue Menschen oder neue Eindrücke auf sie einwirken, sie sind aber bereit, in gewohnter Umgebung mit gewohnten Menschen ohne zu viel Fremdeindrücke ganz „normal“ zu agieren.

Es gibt natürlich auch Menschen, die in der Lage sind, die Angst-Hunde zu trainieren, es gibt aber auch Menschen, die solche Hunde adoptieren. Und das sind unsere grossen Hoffnungen in Bezug auf Mutter und Tochter, die nun ihren Weg in eine bessere Welt antreten werden.

Die Tochter sollte eigentlich – wie zwei andere Geschwister auch – an den Hühnerhändler gegeben werden, der sie dann auf seinen Geflügel-Touren auf dem Wagen mitgenommen hätte, um sie irgend wann an den erst Besten zu verhökern. 

Wenn ich diese Abgebrühtheit und Lieblosigkeit im Umgang mit Hunden mitbekomme, könnte ich immer verzweifeln! Ich sprach mit der Bäuerin, die die Mutterhündin in erster Linie los werden wollte, da die Kleine hinter ihr her lief, wenn sie auf die andere Strassenseite in ihren Garten ging. Dann sass die Hündin auf der Strasse und wartete treu auf die Alte. Diese hatte nicht etwa Sorge um den armen Hund, sondern fürchtete, dass ein rasender Autofahrer zu Schaden kommen könne. Als ich entsetzt äusserte, dass ja wohl in erster Linie das Leben der Hündin in Gefahr sei, kam die Antwort: dann finde ich schon einen anderen Hund!!!

Und diese Menschen bekommen aus Tierheimen Hunde!

Und glauben Sie nicht, dass die Frau froh ist, dass die Kleinfamilie eine Chance auf ein gutes Leben bekommen soll. Das ist ihr völlig egal, denn das Gewehr und der Geflügel-Händler hätten ja sonst auch geholfen..

 

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Im ZERG-Portal erschien diese Nachricht:

 

„Das Verwaltungsgericht Gießen hat es für rechtens befunden, dass eine Frau für ihren als gefährlich eingestuften Border Collie 600 statt 30 Euro Steuern zahlen muss. Bereits ein Angriff ist ausreichend, um einen Hund im Sinne der Hundesteuersatzung der Gemeinde Buseck als bissig zu bezeichnen. 

Die Steuer für gefährliche Hunde darf 20 Mal so hoch sein wie der normale Steuersatz. Das entschied das Verwaltungsgericht Gießen in einem Urteil. Nach Auffassung des Gerichts hat die Steuer noch keine «erdrosselnde» Wirkung für den Hundehalter, da sie das Halten von gefährlichen Hunden nicht unmöglich, sondern allenfalls weniger attraktiv mache. Dieser Zweck sei jedoch durchaus legitim (Az.: 8 K 280/09 GI). 

Das Gericht wies mit seinem Urteil die Klage einer Hundehalterin aus Oppenrod ab. Die Frau hatte sich dagegen gewandt, dass sie für ihren Hund statt 30 Euro Hundesteuer jährlich 600 Euro zahlen muss. Ihre Gemeinde  Buseck (Landkreis Gießen) hatte zu dem höheren Steuersatz gegriffen, nachdem der Border Collie einen Nachbarn ohne Anlass gebissen hatte. Die Kommune stufte daraufhin das Tier als gefährlich ein. Nach dem Vorfall hatte der Border Collie eine Wesensprüfung »mit Bravour« bestanden. 

Das Verwaltungsgericht Gießen hatte keine rechtlichen Bedenken. Die Satzung der Gemeinde erlaube den höheren Steuersatz für Hunde, die «sich als bissig erwiesen haben». Diese Formulierung sei zulässig, denn sie lasse im Einzelfall genügend Spielraum, um das Wesen des Tieres beurteilen zu können. Ebenso wenig sei es zu beanstanden, dass die Kommunen mit der höheren Steuer die Zahl gefährlicher Hunde einzudämmen versuchten.“ 

Damit sind wir auf dem besten Weg, bald Verhältnisse wie z.B. in Canada zu bekommen: Drei Mal gebissen bedeutet das Ende eines Hundelebens! 

Ich erinnere mich gut an eine Situation innerhalb eines Büros, in dem die Besitzer der Firma ihre Hunde mit bei der Arbeit hatten. Dort hatte ein Pudel-Mix gebissen, da eine der Angestellten mit ihren Schreibtischstuhl-Rollen über die Rute des schlafenden Hundes rollerte. AUA!!!

Der Hund biss zu, die Wunde wurde im Krankenhaus behandelt. Dazu werden seitenweise Fragebögen ausgefüllt, die den Sinn haben, den armen Hund zu brandmarken. Der selbe Hund biss zum zweiten Mal, als ein wilder Bienenschwarm um ihn flog und ein Verwandter wie wild um den Hund herum fuchtelte. Zwar in guter Absicht, aber völlig kontraproduktiv. Der Hund biss dem vermeintlichen Angreifer ins Bein. Im Krankenhaus wurde der „Beisser“ erneut erfasst.

Die Halter befanden sich bereits am Rande einer Nervenkrise, da der ältere, überaus reizende Hund natürlich jederzeit wieder unschuldig beissen könnte. Und so kam es auch: beim Füttern mit guter Fleischwurst schnappte mein lieber Angus etwas unvorsichtig zu und zack – hatte ich einen kleinen Biss im Finger. Es blutete gehörig, die Halter waren in Panik und ich verstand bis dato gar nicht die Aufregung. Dann wurde ich immer wieder gefragt, ob ich ins Krankenhaus wollte, was ich verneinte, da meine Tetanus-Impfungen immer auf dem Laufenden sind. Letztendlich erfuhr ich von dieser in meinen Augen völlig perversen und extrem hundefeindlichen Regelung.  Und ich sage Ihnen, wir sind nicht weit entfernt von solcher Rechtsauslegung!

Dieser Tage konnte man in der Zeitung lesen: Kläffende Hunde Schuld am Tode eines kleinen Jungen!   Mich stört schon der Begriff „kläffen“, denn er ist alles andere als neutral. Und diese Hunde – zwei Pudel – waren auch nicht schuld. Schuld ist eine völlig falsche Erziehung muslimischer Eltern (der Junge war Moslem), die den Kindern geradezu eine Panik vor Hunden anerziehen. 

Und dieses Kind HÖRTE die beiden Hunde hinter der Tür eines Hochhauses mit Balkon-Aufgängen, kletterte in seiner Panik über das Geländer und stürzte in den Tod. Und da sollen die Hunde eine Schuld tragen? Das ist lächerlich und in seiner Hunde-Feindlichkeit nicht zu überbieten. Oder sehen Sie das anders?

 

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Zum vierten Male habe ich alleine heute eine Anfrage in Bezug auf eine Hunde-Abgabe erhalten. Ich frage mich, wie sich die Leute die Abgabe eines älteren Tieres an Fremde bildlich vorstellen? Erwarten sie, dass fremde Leute ihren ehemaligen Hund innig lieben und verwöhnen? Was würde passieren, wenn in der Zeit der nicht sehr innigen Bindung der Hund nicht erwartungsgemäss reagiert und evtl. einmal knurrt? Würden die alten Halter den Hund per Schutzvertrag schützen?  Wohl kaum! Die Leute, die sich an mich wenden, sind immer genervt und nicht gewillt, sich Sorgen um die Zukunft ihres Tieres zu machen.

Ist es für die Hunde nicht einfach schrecklich, nach 7,5 Jahren -wie in diesem Beispiel - einfach ausrangiert zu werden?  Hier einmal für Sie die letzte Anfrage von heute:

 

Hallo Frau Schmidt,

Ich stelle mich wohl erstmal bei Ihnen vor: Mein Name ist xxxxx ich komme aus xxxxx und habe durch meinen Arbeitskollegen von Ihrer Internetseite gehört.... es würde mich freuen wenn Sie mir behilflich sein könnten..... oder Wir uns telefonisch mal in Verbindung setzen könnten.

Ich habe ein Anliegen und zwar haben wir einen 7 1/2 Jahre alten Dobberman er ist gut erzogen, Lieb zu seinen Mitmenschen und Artgenossen ist mit der Familie groß geworden hat einen Heimtierausweis, war immer beim Tierarzt und hat einen Ahnenpass wir haben Ihn in Deutschland (xxxxxxxx) als Welpen mitgenommen (gekauft). Ich möchte meinen xxxxxxx nicht weg geben es ist ein innerlicher Kampf aber ich tue Ihm damit nichts gutes unsere Lebenssituatuion hat sich leider geändert, die Arbeitszeiten sind länger geworden und ich kann Ihm nicht mehr gerecht werden....... Ich habe jetzt beschlossen Ihm zu liebe ein nettes zu Hause zu suchen wo er in würde altern kann, vielleicht ein Hof oder Garten, Nette Menschen mit Hundeerfahrung......Ich möchte das er es wirklich gut hat ich würde sogar für Ihn jeden Monat das Futter bezahlen o. Ä. ich möchte nur das er in gute und Seriöse Hände kommt...... Vielleicht könnten Sie mir behilflich sein oder mir ein paar Tipps geben... Das würde mich sehr freuen ....

Ich sage jetzt schon mal vielen Dank !

Und hoffe das ich von Ihnen etwas höre .....!

MfG

xxxxxxxxxxxxx

 

Meine Antwort daraufhin:

 

Sehr geehrte Frau xxxxxxxx,

ich habe Ihre Anfrage gelesen, kann Ihnen aber leider nicht weiterhelfen.
Ich habe sehr wenig Zeit, Fremdtiere auf meiner Seite zu präsentieren, da ich alle Hunde vor Ort alleine versorge. Und der wichtigste Grund überhaupt: Ich liste keine Rassehunde mehr.
Leute, die eine bestimmte Rasse suchen, gehen sofort auf die entsprechenden Notfall-Seiten der entsprechenden Rasse, um zu schauen.
Die Chance, dass ein Dobermann-Suchender auf Hundshuus geht, ist gering. Ich würde Ihnen empfehlen, die websites

Dobermann Rescue Hungary
www.dobermann-nothilfe.de
www.dobermann-hilfe.de/
www.dobermann-rescue.de/

zu kontaktieren, damit an geeigneter Stelle durch Listung die richtigen Leute gesucht und evtl. gefunden werden können.

Im Übrigen halte ich Ihre Entscheidung für nicht unbedingt glücklich, denn ein bereits älterer Hund hat meiner Meinung nach ein Anrecht auf sein gewohntes Lebensumfeld.  ICH würde alles versuchen, dass er in der Hälfte des Tages/Ihrer Arbeitszeit Abwechslung und Bewegung bekommt und entweder einen Tagespflegeplatz für ihn suchen oder aber einen Hundesitter buchen, der den Hund regelmässig zum Spaziergang holt und wieder abliefert. Damit wäre der Hund glücklich, er hätte sein gewohntes Rudel weiterhin um sich und er könnte die letzten Jahre noch daheim geniessen.
Meist sind die Halter allerdings nicht bereit, Kosten zu akzeptieren und geben ihre Hunde lieber ab - in eine ungewisse Zukunft......

Hier bei uns im Landkreis gibt es eine nette Pension, die Hunde über Tage für Berufstätige aufnimmt und die Hunde sind glücklich mit der Rudelhaltung.
www.hundepension-schaafhausen.de

Ich würde Ihren Rüden kastrieren lassen, damit er ohne Probleme auch mit Hündinnen gehalten werden kann und würde eine Tagesbetreuung suchen.  Hoffentlich hat Ihr Hund eine Chance, bei Ihnen alt zu werden........

Mit freundlichem Gruss

 

Das war die hoffentlich für diesen Hund hilfreiche Antwort.

 

Und während ich diesen Text an Sie schreibe, kommt diese schöne Antwort:

 

Hallo Frau Schmidt,

Vielen Dank für Ihre Antwort, Sie haben Recht, mein Mann und ich haben uns lange diesbezüglich Unterhalten und sind auch zu diesem Entschluss gekommen uns einen Tiersitter in unserer Umgebung zu suchen... Es ist unser Hund und er hat es auf jedenfall verdient bei uns seine letzten Jahren zu bleiben... Ich hoffe wir haben Glück bei der Suche.... Vielen Dank, das Sie sich bei mir gemeldet haben und für die Informationen ....

Ich wünsche Ihnen und Ihren Mann alles Gute..... und natürlich Viel, viel Glück für die z. Zt. vielen Hunde....

Mit freundlichen grüßen

 

Aber als Schmunzler zum Abschluss auch noch eine drei Tage alte Anfrage, die ich allerdings noch nicht beantwortet habe. Mir fehlt noch eine Idee zur Antwort:

 

hi,

ich will meine hündin loswerden. kannste mir helfen? aber nur wenn es nix kostet. sie is jetz fümf und gut mit leuten aber nich mit kindern. kazen mag sie nich ich hab kein auto kannste sie holen?  ich wohnen bei XXXXXXXXXX.

 

Ich tue mich schwer mit  der Antwort, aber vielleicht kann mir jemand von Ihnen helfen?????  In diesem Sinne einen nicht zu heissen Sonntag Ihnen allen.

 

 

 

 

18. Juni 2010

 

Wie unschwer an den Bildern zu erkennen ist, wurde Mascha diese Woche kastriert, geimpft und gechipt.

Sie ist ein Sensibelchen, was man deutlich daran erkennt, dass sie nach der OP zwei Tage nicht frass. Aber nachdem gestern Hühnchen und Käsestücke, garniert mit Markus-Mühle-Brocken,  zum Einsatz kamen, ist der Appetit wieder hergestellt und die Hündin aus der Krise heraus. Die Wunde sieht 1a aus, Spielzeug wird wieder angenommen und verteidigt.

 

 

 

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Zwischenzeitlich gab es den üblichen Routinekram: Vorkontrollen gefahren, Auskünfte zu Erziehungsfragen und anderen Problemen gegeben. Unter anderem die frustrierten Besitzer eines Malamut-Mixes aufgeklärt, die sich über die fehlenden Wachhund-Eigenschaften des Hundes beklagten. Und zu allem Überfluss beklagten, dass das Tierheim in Salzwedel sie nicht darüber aufgeklärt hätte…..Es ist nicht zu fassen! Selbst vor dem Erwerb einer Kaffeemaschine informieren sich die Leute besser!

 

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Seppis Bruder Pablo hat einen gigantischen Berg an Vet-Beds, Spielzeug und Leckerlis geschickt! Er schrieb dazu, er hätte etwas von den Vorräten bei ihm zuhause abgezweigt. Wenn das man stimmt…. Denn SO viel kann doch wohl kaum in seiner Vorratskammer gelegen haben! Hoffentlich müssen er und Mika jetzt nicht darben. Aber Seppi wird das heute in einer mail klären.

Zumindest auch in meinem Namen ein herzliches Dankeschön, denn der liebe Pablo hat auch köstliche Dinge aus der Speisekammer seiner Rudelführer entwendet, wie es mir scheint…..Nun werden wir natürlich auch geniessen und hoffen, dass er keinen Ärger mit seiner Führung bekommt.....???

 

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Bei dieser Gelegenheit danke ich auch der Person, die mir anonym zwei grosse gebrauchte Brustgeschirre in den Briefkasten gelegt hat. Ich habe keine Ahnung, woher sie kommen, aber freue mich, wenn Leute auch so etwas spenden. Irgend ein Hund kann es immer gebrauchen, da sie in der Regel ja „nackt“ bei mir eintreffen.

 

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Eine äusserst traurige Begebenheit fand in diesem Landkreis statt: Eine mir bekannte Frau fand in einem Ort an der Elbe vier Welpen im Gebüsch. Diese brachte sie zu einem Tierarzt, der evtl. mit der Gemeinde und dort dem Bürgerbüro Kontakt aufnahm. (Der genaue Ablauf ist mir unbekannt)

Auf jeden Fall meldete sich die Gemeinde bei mir und bat um Hilfe bei der Suche nach einer Amme.

Einige von Ihnen haben sicher den Vorfall im ZERG-newsletter gelesen. Der Aufruf im ZERG-Portal war sehr erfolgreich, denn binnen 12 Stunden fanden sich fünf Personen innerhalb  ganz Deutschlands, die entweder Milch gebende scheinschwangere Hündinnen besassen oder aber bei deren Hündin ein Teil der Welpen verstorben war.

Jede Meldung, die mich erreichte, wurde sowohl an das Gemeindebüro wie auch an den Tierarzt weitergeleitet, dessen Adresse ich im Internet fand. Er hatte bis dato keinerlei Kontakt zu mir aufgenommen.

Fünfzehn Stunden nach dem Beginn meiner Versuche, eine Amme zu finden, hörte ich über das Gemeinde-Büro, dass der Tierarzt sich mit der Frau des am weitesten entfernten angebotenen Platz im Laufe des Tages treffen wollte. Verwundert über diese Auswahl gab ich eine vorläufige Entwarnung über das ZERG-Portal aus.

Und es kam, wie es kommen musste. Alle Welpen starben nacheinander, zum Teil noch im Auto der hilfsbereiten Frau aus dem Süden Deutschlands.

Ich kann natürlich nichts über die eventuellen Todesursachen mutmassen, aber ich kann mich darüber aufregen, dass ein einzelner Mensch derart ignorant und ohne Erziehung sein kann, dass er sich nicht einmal während oder nach der Aktion per mail mit mir in Verbindung setzt. Ich schreibe von diesem Tierarzt! Er hielt es nicht einmal für nötig, einen kurzen Satz a la „Danke für die Findung der Ammen“ o.ä. zu schreiben.  Ich kann persönlich damit leben, weiss ich doch jetzt, wes Geistes Kind er ist!

Was mir aber Sorgen macht, ist die Bemerkung der Gemeinde-Sachbearbeiterin, die Welpen „würden unter Rotlicht“ bei dem Tierarzt gelegen haben. Ich kann dazu nichts konkretes schreiben, da ja keinerlei Kontakt stattfand. Wenn es aber tatsächlich zutrifft, was die Dame mailte, dann ist das der Grund für den Tod der Tiere: Bewegungsunfähige Welpen (hier auf 2-5 Tage geschätzt) dürfen niemals einer Wärmequelle ausgesetzt sein, die sie unentrinnbar erhitzt und (übertrieben formuliert) brät. Sie können die erhöhte Körpertemperatur nicht verkraften  und sie dehydrieren (vertrocknen) dabei. Ich schreibe diesen Punkt in diesem Text, um einigen von Ihnen, die diesen Sachverhalt nicht kannten, eine Hilfestellung bei einer evtl. Aufnahme von Fundwelpen zu geben. Welpen, die mit der Saugflasche gefüttert werden, müssen auch hinterher in jedem Fall intensiv ihre kleinen Bäuche mit einem feuchten, warmen Handtuch oder Waschlappen massiert bekommen. Dieser Vorgang imitiert die Zunge der Mutter und ermöglicht eine Kot- und Urinabgabe für die Zwerge. Andernfalls können die Giftstoffe nicht ausgeschieden werden und der Organismus bricht zusammen.

Wie auch immer dieser tragische Vorgang hier ablief und was letztendlich zum Tode der vier Kleinen führte – ich denke, eine Anreise an eine angebotene Stelle in Lübeck wäre allemal sinnvoller für die Welpen gewesen und hätte vielleicht ihre Leben erhalten können. In jedem Fall geht mein herzlicher Dank an Frau Blind mit den websites  

http://www.begegnungs-und-erlebnishof-nepomuk.de

http://wuschelhunde-in-not.jimdo.com

Sie hat sich sofort gemeldet, ist die weite Strecke gefahren und ist sehr unglücklich über diesen Verlauf der Geschichte.

Auch allen anderen Schreibern mit Angeboten, Tipps oder Erfahrungsschilderungen an dieser Stelle nochmals Dank. Es war eine grosse und wieder einmal beeindruckende Resonanz.

Was leider ein weiterer sehr bitterer Punkt dieses Vorfalls ist: Irgendwo wird eine Hündin tieftraurig und mit vielleicht schmerzhafter Gesäuge-Entzündung um ihre Welpen trauern. Sie ist ein Opfer eiskalter und inkompetenter Halter, die weder in der Lage sind, ihre Hündin vor einer ungewollten Schwangerschaft zu bewahren, noch sind diese Barbaren bereit gewesen, in eine Hündin zu investieren und sie kastrieren zu lassen.

Menschen, die vier kleine Lebewesen in Büsche werfen, diese Menschen sind verroht, brutal und ein Seitenprodukt unserer Gesellschaft. Solchen Menschen traue ich alles zu und ich sehe eine Gefahr für uns alle in ihnen!

 

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Gestern hat das Clärchen (JRT Clara) wieder einmal speziellen Besuch bekommen: Ihr grosser Gassi-Partner Malik (ein Ziehkind aus dem Hundshuus) ist vorbei gekommen, um sie zum Spaziergang abzuholen.

Anschliessend haben Malik und Beeke eine nette Zeit (soweit möglich bei der Wärme) verbracht und mir kam die Idee, ob der „Produzent“ von der bereits vermittelten Sally (einer halbjährig älteren Schwester von Beeke) und von Beeke evtl. sogar auch Malik damals ausgesetzt hat. Die Ähnlichkeit der beiden Hunde ist einfach verblüffend!  Das Fell ist identisch, die Grösse, die Grobmotorik, die Freundlichkeit – kurz: die beiden Hunde könnten (vom Alter einmal abgesehen) Geschwister sein!

Beeke freut sich schon auf Maliks nächsten Besuch!

 

 

 

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2. Juni 2010

 

Er ist da!! Nicht etwa, wie von vielen gehofft, der Frühling – weit gefehlt. Dafür aber nun endlich mal wieder ein neuer Fundhund.  Immerhin ist es schon drei Monate her, dass Beeke gefangen wurde….

Die neue Hündin sass wieder drei Wochen lang mutterseelenallein im Gemeinde-Zwinger (mein vorwurfsvoller Brief in Bezug auf Beekes damalige lange Unterbringung ist hervorragend in Beamtenmanier gen Ablage P gewandert, da bin ich sicher). Innerhalb der drei Wochen wurde die Hündin drei (!) Mal vermittelt und kam dreimal retour! Was ist denn schon das Schwierige an der Hundevermittlung? Doch wohl nichts anderes als die lapidare Frage a la: ich habe da einen Hund – willst Du ihn haben??? (So war sicher die Denkweise der Verantwortlichen). 

Vorgestern also holte ich MASCHA und was sass neben ihr im Zwinger? Ein ganz frisch gefangener Fundhund: Schäferhündin, schwarz, ca. 4-5 Jahre alt und wenn der Zustand des seit Monaten nicht gewaschenen Brustgeschirrs etwas über den Halter aussagt, dann ist es mehr als fraglich, ob diese Hündin abgeholt wird. Aber zu Mascha: ich kenne ihre Schwester! Diese beiden Hündinnen ähneln sich derart, dass kein Zweifel besteht. Nur ist Mascha nicht schwarzmarkenfarben wie die Schwester, sondern schlicht schwarz.

Da ihre Schwester als Welpe in Hände gegeben wurde, in die ich nicht einmal meine Tomatenpflanzen vermitteln würde, besteht kein Zweifel daran, dass Mascha es ebenso getroffen haben wird. Und deshalb hat sie auch nie jemand nach ihrem Fundhund-Aufruf in der Zeitung abgeholt.  Die Leute, die sie jeweils für einen Tag „adoptiert“ hatten, gaben als Rückgabegrund an, sie würde Katzen jagen und beissen, wenn man ihr Spielzeug wegnehmen will. Wie dumm kann ein Mensch sein, ohne dass er unter Schmerzen zusammen bricht?  Da spielt ein Fremder am ersten Tag nach der Übernahme eines fremden Hundes mit diesem und will die Beute wegnehmen? Bei einem Hund, der definitiv das Höchstmass an Stress-Hormon im Körper hat?  Und wie dumm muss ich sein, um einen Labrador-Mix (JAGDHUNDERASSE!) zum Hofhund machen zu wollen, der mal eben nach Umfeld-Wechsel brav auf einem fremden Hof einen ganzen Tag auf fremde, dann abends wiederkehrende Leute wartet?

Alle diese Erlebnisse, die Hunde haben können und die ihnen ohne menschliches Feingefühl zugemutet werden, liessen mich heute früh ganz ketzerisch die Gedanken wälzen, ob die Situation der Hunde in Rumänien und Bulgarien nicht besser ist: Ermordet, erschlagen und vergiftet – aber dann haben sie es wenigstens hinter sich!  Diese Hündin hier vor Ort, die im August 2008 geboren wurde, hat offensichtlich bei Menschen gelebt, die ohne Respekt vor ihr Futter oder/und Spielzeug wegnahmen und so gewöhnte sie sich an, dieses per Maul zu verteidigen. Was um alles in der Welt hätte sie machen sollen? Eine schriftliche Eingabe machen?

Im Moment ist Mascha extrem gestresst und kann es nicht einmal ertragen, dass sie mit Beeke und Ellmo für kurze Zeit alleine im Auslauf bleibt. Sie muss einen Menschen ganz eng neben sich haben! Vor zwei Nächten war es deutlich zu kalt und es regnete, und das weiss ich so gut, da ich mehrmals im Bademantel zum Hundehaus gehen musste, da Mascha und dann auch Ellmo lange und laut bellten. Leider haben die Nachbarn andere akustische Vorlieben, also muss da meinerseits korrigiert werden.

Momentan werde ich Mascha erst einmal weitestgehend in Ruhe lassen, sie wird ausschliesslich auf dem Grundstück bleiben, um ihren Stress abzubauen und dann sehen wir weiter.  Der Appetit ist hervorragend und die Wurmkur wurde verschlungen, als sei es Hühnchenbrust.  Ich halte Sie, liebe Leser,  auf dem Laufenden.

 

 

 

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Beeke ist zwischenzeitlich kastriert worden und heute habe ich die Fäden gezogen. Es ist eine Vorzeige-Bikini-Narbe, wie sie besser nicht hätte gelingen können.  Meine leichte Unruhe bei dem Gedanken an Autofahrt zum Tierarzt hätte ich mir damals sparen können. Sie hat sowohl die Fahrt als auch Weg auf dem Bürgersteig , Wartezimmer, Waage und Behandlungsraum gut weggesteckt. Alles etwas langsamer als normal aufgewachsene Hunde, aber ohne Panik oder Hysterie.

Während der sog. kulturellen Landpartie hier im Landkreis schoben sich Menschenkarawanen zu unseren Nachbarn auf der Dorfstrasse entlang, eine gute Chance, Beeke mit Fahrrädern und Fremden zu konfrontieren. Die Hundshuus-Trainerin nahm sie an die kurze Leine und ein paar fotografische Eindrücke sollen Sie ebenfalls erhalten. Das etwas unscharfe Bild zeigt ein vorüber fahrendes Fahrrad aus einer Riesen-Gruppe.  

Dann wurde „Fremdmensch“ und „Fremdhund“ geprobt und es ist zu sehen, dass es zwar Unsicherheiten, aber auch hier keine Panik gab.

 

Das Erziehungs-Training nimmt Beeke begeistert auf, sie liebt es, zu lernen. Sie wird per Clicker erzogen und ist eine Musterschülerin.  Und damit bin ich beim Punkt: Beeke ist fertig und kann ausziehen! Ich werde dieser Tage ihren Text aktualisieren und dann können Sie, wenn Sie schon immer mit ihr geliebäugelt haben, gerne Kontakt zu mir aufnehmen.

 

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Sie erinnern sich noch an Bärchen? Den runden Welpen von Bonny, der als letzter das Hundshuus im Januar 2009 verliess. Er wurde ein wunderschöner, grosser „Bootsmann“ und hatte das Glück, in ein Zuhause mit Fleischerei zu ziehen. Kann ein Hund einen besseren Griff machen?

Bootsmann nun hat uns eine „kleine“ Überraschung zu uns geschickt (O-Ton Bootsmann-Halter). Hier kam ein Care-Paket erster Güte mit den von meinem Mann so geliebten Wurstwaren an und nun ist die bevorstehende Hungersnot bewältigt!  Danke nochmals in Bootsmanns Heim. Sobald mein Scanner wieder arbeitet, wird ein Bootsmann-Bild nachgeliefert.

 

 

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Über Nacht haben hinterhältige Spitzbuben unsere Blätter eines Rankgewächses in einen, bzw. zwei Farbtöpfe gesteckt und nun leuchtet es in alle Richtungen: Blatt mit Farbvariante.  

 

Aber Spass beiseite- bevor Anfragen zu dem herrlichen Gewächs kommen: Es ist eine Kiwi-Art und sie ist einfach wunderschön. Wer sie nachkaufen mag, hier ihr Name: Actinidia kolomikta.  In guten Baumschulen kann die Kletterpflanze zu jeder Zeit gekauft und dann gepflanzt werden.

 

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Brando hat seinen ersten und inzwischen auch zweiten Tag alleine zu Hause (nur für Stunden) gut überstanden. Kein Konzert, keine Auf- oder Umräum-Aktionen. Wie schön, dann wird er sich in ein paar Monaten gut eingelebt haben und nun endlich geliebter Familienhund sein!

Danke an Judith für die Nachricht!

 

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Die Stammleser erinnern sich wahrscheinlich noch an einen von mir geschilderten Anruf aus dem vergangenen Jahr, in dem mich eine anonyme Person auf die miserable Haltung eines Hundes aufmerksam macht, der nach dem Tode des Mannes in der Familie niemals mehr seinen Zwinger verlassen durfte. Leider wurden Name und Anschrift nicht genannt. Aber wie es so ist: irgendwann kommt alles ans Licht. Und so kam über einen weiteren Hinweis das Schicksal dieses Hundes ans Tageslicht.  

Ich machte Fotos von der Örtlichkeit, erstattete Anzeige bei der nie zögernden Amts-Veterinärin, die auch prompt am selben Nachmittag einen Besuch abstattete und lange Rede, aber gutes Ende: Dank der Hilfe der Rudelchefs vom Dreamteam (Malik, Eddie und Enzo) wurde der übernommene und befreite Hund ins Lüneburger Tierheim gebracht, wo er freundlicherweise von Frau Martens übernommen wurde. Wieder einmal hat uns dieses Tierheim sehr geholfen und der arme Bobby wird sein Leben selbst im Tierheim jetzt als paradiesisch einstufen.

Der vierjährige Rüde ist sehr freundlich und gut sozialisiert. Und raten Sie einmal, weshalb? Weil er in seinem Wohnloch mit weiteren vier Hunden zusammen hauste – unter anderem mit Jana und Lycka, die 2009 über das Hundshuus in ihre neuen Zuhause umziehen durften. Die Welt ist klein und letztendlich kennt man bald alle Pappenheimer, die Hunde schlecht halten oder vermitteln.

Übrigens ist die Unterkunft der beiden anderen ehemals dort wohnenden Hunde bekannt und unter Amtsveterinär-Kontrolle.

 

 

 

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11.Mai 2010

 

Obwohl man hier im Norden denken könnte, wir steuern auf eine neue Eiszeit zu, ist es ganz erfreulich, wie sich pünktlich mit Beginn des Frühjahrs die Zugriffszahlen nach unten bewegen. Vergleicht man die einzelnen Monate der einzelnen Jahre seit 2001 ist es deutlich, dass die Sommermonate eindeutig für weniger Internet-Kontakt (zumindest im Hundshuus) genutzt werden und das heisst für mich, dass alle Leser wieder mehr mit ihren Hunden an der frischen Luft unterwegs sind. Wie schön!

Im Hundshuus gibt es wenig Neues zu berichten: Die Kirschblüte an zahlreichen Bäumen ist vorüber, was mich befürchten lässt, dass die Ernte auf Grund des kalten und nassen Wetters eher ärmlich ausfallen wird. Die Hunde geniessen wieder mehr Zeit im Freien und freuen sich auf die langen Ausfahrten mit Rad oder Quad. 

Die Hunde-Trainerin hat nach dem langen Winter wieder angefangen, mit Ellmo, Brando und Beeke zu arbeiten.  Wie immer mit Klicker, Schleppleine und im Geschirr. Beeke, die auf Grund mangelnder Prägung alles Neue mit grösstem Argwohn betrachtet, über Körpersprache aber motiviert werden kann, die Dinge in Augenschein zu nehmen, stellt sich super an. Für Körpersprache ist sie sehr empfänglich und so kann bei genügend gutem Training sicher aus ihr ein toller Hund  werden. Nachdem sie anfangs schlecht lief, ist nun Dank Canosan-Zufütterung und vielen Spiel-Einheiten der Hund gut bemuskelt und insgesamt eine schöne Erscheinung geworden. In der nächsten Woche ist ihre Kastration geplant. Danach sollte sie hoffentlich bald ein Zuhause finden, denn es wäre toll, wenn sie gefördert werden würde und nicht so viel Zeit ohne direkten Menschenkontakt verbringen müsste.

Ellmo macht sich ebenfalls gut bei den Übungen, ist jedoch nach Tagesform auch gerne mal stur. Er ist ein Hund, der einen erfahrenen Hundehalter bekommen sollte, damit er bei kleinen Kraftproben nicht zum Sieger wird. Stellt sich ein Hund stur, geben Anfänger leicht auf und sind entmutigt. Ein Erfolg, den er bei seiner vorigen Besitzerin sicher oft verbuchen konnte.

Brando scheint ein Problem mit der Trainerin zu haben und mag sich nicht von ihr berühren lassen. Dieser sonst so unkomplizierte und schmusige Hund hat eventuell alte Erlebnisse, die durch Körpersprache oder Stimme wieder wachgerufen werden. Aber warten wir einmal ab, nächstes Mal werde ich an seiner Seite sein, um ihn „zu beschützen“.

 

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Ich frage mich, wie es wohl Viola geht. Nachdem wir vorgestern noch lange telefonierten, habe ich keine neuen Informationen zu ihrer weiteren Entscheidung in Bezug auf ihren armen todkranken Hund. Es ist immer wieder schwer, sich aufzuschwingen und Richter über Leben und Tod zu spielen. Aber es gibt uns zum Glück auch die Chance, einem wirklichen Leiden ein Ende zu bereiten.

 

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Mit grossem Erstaunen habe ich in der Hundshuus-Statistik diesen Link gefunden ->

http://www.chihuahuas-love.de/hundevermittlung-wahnsinn-t3774.html

und frage mich wirklich fassungslos, wie dumm Menschen in Hinblick auf Hundekäufe sein können?

Kann es sein, dass jemand NICHT bemerkt, dass die Hundshuus-Tochter www.hundevermittlung.info eine Sammlung ist? Also ein Portal für deutsche Hunde, die alle von überprüften Vermittlern kommen! (Denn nur nach Abgabe der Erlaubnis zur Vermittlung nach § 11 des Tierschutzgesetzes bekommt man den Zugang zum ZERG-Portal).  Und im Vorwort von meiner website wird genau erklärt, woher die aufgeführten Hunde kommen (nämlich von den unterschiedlichsten Vereinen).   Die Sätze: „tierärztlich untersucht“ machen leider tiefen Eindruck auf die Leser dieser Chihuahua-website. Und dabei sind diese Worte leeres Gewäsch. Denn wie gut oder schlecht ein Hund untersucht wurde (wonach denn eigentlich?), ist aus diesen Worten nicht zu entnehmen.

Wie oft bekomme ich auch Anfragen zu Hunden, deren Namen ich noch nie vorher gehört habe. Und dann meist die gleiche Auflösung: einen Hund im Portal gesehen und nicht konzentriert zu Ende gelesen, sondern gleich mal fix ans Hundshuus gemailt…..

Na ja, ich werde die Leute leider nicht ändern können. Die Tatsache, dass Hunde spontan auf Grund der Bilder gekauft werden sollen, wird sich nicht ändern. Da kann noch so viel gewarnt und aufgeklärt werden – es wird einfach nicht verinnerlicht.

 

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Ich habe eine verzweifelte Bitte um Auskunft nach dem Gesundheitszustand eines Rassehundes bekommen, den ich noch nie vorher gesehen habe oder etwas von ihm gehört hatte.  Dieser arme Hund wurde auf Grund der Aussage, dass die zukünftige  Halterin gut und eng mit mir befreundet sei, an eben diese Frau vermittelt. Das ist ein wirkliches Ding! Denn vor ca. 20 Jahren hatte ich einen vielleicht 10min. Kontakt zu ihr, niemals mehr. Und so ist offensichtlich eine schlecht gelaufene Vermittlung getätigt worden, weil jemand eine Bekanntschaft/Freundschaft mit mir als genügend ansah, um nicht an dem neuen häuslichen Umfeld zu zweifeln…..

 

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Unserem lieben Taco (ehemals Zack) wurde durch sein Menschenrudel die holländische Nordsee gezeigt und er hat uns wunderschöne Bilder geschickt. Sie können sie ebenfalls betrachten bei Tacos Privat-Fotos auf den Glücklichen 2009 (dort noch unter „Zack“).   Tacos Zuhause wäre meine Ideal-Vorstellung für Claras künftigen Wirkungskreis. Hier wird einem Jack-Russell-Terrier alles an Sport, Abwechslung und Abenteuer geboten, wie es sein sollte.

 

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Donna, die schöne schwarze Tochter von Hovawart-Hündin Paula, die mit ihren Geschwistern samt Mutter und Zieh-Tante im Hundshuus aufwuchs und Brando hier im Winter besuchte, hat mit Bravour ihre BHV-Prüfung geschafft.

 

 

 

Dazu der Brief:  

Hallo Frau Schmidt,
Donna und ich haben heute die BHV-Hundeführerschein-Prüfung bestanden!!! :)

Bin total stolz auf unseren Hund und ein bisschen auch auf mich :) Es war viel Arbeit in der letzten Zeit, aber es hat sich gelohnt.

Außerdem hat Super-Donna letzten Samstag beim Spaßrennen in Hamburg den 5. Platz gemacht. Zwei mal 80 m in insgesamt 12,89 Sekunden, der Pokal hat einen schönen Platz auf der Kommode bekommen.

Aber genug mit der Angeberei, wir arbeiten trotzdem weiter in der Hundeschule, zum einen weil es uns Spaß bringt und auch weil wir jetzt intensiv Anti-Jagd-Training machen müssen. Seit sie Frühlingsluft in der Nase hat, ist sie hinter allem her, was sich bewegt. Aber das schaffen wir auch noch... :)

Viele liebe Grüße,

S………… mit Donna

Da bleibt dem Hundshuus nur, einen gewaltig dicken Glückwunsch zu schicken! Alle Achtung!

 

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Der liebe alte Hund ROCKY, der vor vier Jahren an eine sehr nette Frau mit ihren Töchtern vermittelt wurde, ist verstorben!  Er hatte ein schlimmes Leben im Dannenberger Raum gehabt und musste als Spielzeug für die Kinder herhalten. Über das Hundshuus sah ihn dann seine spätere Besitzerin und setzte nach einem Erstbesuch später dann bei Wind und Wetter im Winter alles in Gange, ihren neuen Hund abzuholen.

Es sollte für beide Seiten eine schöne Zeit werden und ich bin froh, dass der bei seiner Übernahme doch schon betagte Hund noch eine so schöne lange Zeit leben konnte. Liebe Frau H…….., Sie haben diesem grossen Bären mit seinem Schwergewicht von 45 kg ein so schönes Leben beschert!  

Zwei Fotos, die seinen Werdegang verdeutlichen: eines zum Zeitpunkt der Vermittlung und eines der letzten Fotos vor seinem Tode.

 

 

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Frau Hintze kam wieder einmal im Hundshuus vorbei und brachte neben vielen Sachspenden auch ihr Hunderudel und zusätzlich den besten Erdbeerkuchen der Welt mit (natürlich mit Sahne!).  Um hier nicht einen zu verfressenen Eindruck zu hinterlassen, berichte ich natürlich erst über Elise.  Sie alle, die sie sich an die ausgemergelte, abgewrackte und zutiefst depressive Hündin Sandra erinnern, die ihre früheren Besitzer gerne getötet hätten, haben immer wieder einmal Bilder auf dieser website zu sehen bekommen, die zeigten, was für ein Schwan aus der später in Elise getauften Hündin geworden ist.

Aber ich muss sagen, dass der jetzige Zustand wohl der allerbeste in den letzten drei Jahren seit der Übernahme ist: sie ist ausgeglichen, glänzt wie eine Speckschwarte, ist munter und verspielt und hat ein wirklich imposantes Fell an jedem Körperteil bekommen. Ein Aussenstehender muss an der Identität der Hündin von jetzt und damals zweifeln. Man kann sie aber an einer kleinen Kerbe in ihrem Ohr wieder erkennen.

Frau Hintze hat nicht nur mit der Aufnahme und Behandlung dieser Hündin eine wirklich beachtliche Tat vollbracht, sondern auch durch gutes Training und Disziplin im Umgang mit drei Hündinnen samt Katzen bewiesen, dass schrittweises Training und bewusste Gewöhnung von Hündinnen aneinander ein harmonisches Rudelleben ermöglichen. Meinen Respekt, liebe Frau Hintze.

Vorher

 

Nachher

 Aber nun zu diesem Erdbeerkuchen, der wirklich famos war!  Wirklicher echter hausgemachter Vanillepudding als Bett für reichlich Früchte – ohne dicke steife Glibbermasse darüber! Wir genossen bei Kaffee und Hundegesprächen alle einen launigen Nachmittag und ich bin gerne bereit, Frau Hintze samt Rudel in Begleitung dieses Kuchens wieder zu empfangen……..

 

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19.4.10

 

http://einsame-vierbeiner.de/index.php/koerbchen-gesucht/rueden/80-rueden/1826-agapios-wir-bitten-um-ein-wunder-und-sind-starr-vor-entsetzen.html

 

Zu dem obigen Link ist folgender Text über das ZERGPORTAL an die Abonnenten des newsletters gekommen:

 

Betreff: Agapios - wir bitten um ein Wunder und sind starr vor Entsetzen...

 

Thessaloniki/18.04.2010:

Dieses Foto (siehe link) erreichte uns heute, dringt mitten in unsere Herzen, lässt uns nicht mehr los und erfüllt uns mit so viel Verzweiflung und Hilflosigkeit, denn wir sind doch auch nur ein paar Ehrenamtler....

 

Aufgenommen wurde dieses unendlich traurige Bild in einem Tierheim nahe Thessaloniki. Es handelt sich um eines der Tierheime, in denen die Hunde sich selbst überlassen sind.

 

Hier vegetiert  Agapios in seiner Notdurft liegend, niemand, der ihn hoch nimmt, ihn reinigt, ihm hilft...

 

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Ich kann nach betrachten der Anzeige unter obigem Link auch nur sagen: Ich bin entsetzt!!

Wie können Menschen es fertig bringen, einen Hund in einem Zwinger sich selber zu überlassen, der eine gelähmte Hinterhand hat?  Was ist das für ein Gedankengut, das Menschen treibt, diese Tiere „zu retten“?

Hier in diesem Fall sprechen wir NICHT über einen in einer Familie befindlichen Hund, der versorgt werden könnte, sondern über ein Tier, das Qualen erduldet! Und sei es nur dadurch, dass es ungeschützte Fell-/Hautbereiche, die gelähmt und damit gefühllos sind, über Beton schleift.

Wie entsetzlich muss es kommen, damit „Tierschützer“ eine Barmherzigkeit, ein Mitleid mit einem Lebewesen haben und dieses in sauberem Umfeld, nach einer guten Mahlzeit (einzig für das menschliche Gewissen, dem Hund ist es egal!) schmerzlos töten?

In Deutschland sitzt eine unüberschaubare Masse von Vermittlungstieren, es gibt Berge von gesunden, unkomplizierten und netten Hunden und da wird – wieder einmal - eine Grosskampagne für ein Einzelschicksal gestartet, dem neue Halter (so sie denn zu finden sind) ein Hundeleben lang ausgeliefert sind wie einem schwerstbehinderten Kind! Bitte jetzt nicht den Vergleich zum Thema Euthanasie zwischen Hund und Kind. 

Das Kind ist in der Regel bei den Eltern geboren und umsorgt worden, es ist eine Bindung da. Der Hund ist in qualvollem Zustand und ohne jeglichen Menschen, der sagt, dass er sich für ein Jahrzehnt oder länger aufopfern würde.

Und bitte kommt mir nicht mit den Sprüchen: ….aber er möchte leben!

Er möchte erst einmal gar nichts – nur weg aus der misslichen Lage. Und ob er da eine Spritze zwecks Impfung oder Narkose bekommt, ist dem Hund völlig egal.

Deshalb mein Appell: Seid barmherzig und setzt diesem Leid ein schmerzloses Ende!

16.4.10

Eben bekam ich einen Anruf, dass das Ehepaar, welches eigentlich Purzel zur Adoption ausgeschaut hatte, (und den ich nicht gehen lassen wollte…) nun meinen Vorschlag aufgegriffen hat und einem kleinen Dreibein aus dem TH Herzsprung ein neues Zuhause geben wird. Wenn sich Bobby mit Hündin Joschi und der Katz` vertragen wird, dann hat er ab Sonntag den Himmel auf Erden!  Die sehr nette Tierheim-Leiterin, Frau Berthold, wird selber anreisen, um zu sehen, wie die Kontakte ablaufen. Sie können den kleinen Mann unter diesem Link besuchen:

http://www.tierherzen-brauchen-hilfe.de/Vermittlungshandycap.htm

Bobby ist an zweiter Stelle unter dem Neufundländer gelistet.

Wie schön, zu wissen, dass es Menschen gibt, denen es egal ist, wie viele Beine unter einem Hund sind…..

 

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Theo, vorher Bredow, hat aus seinem neuen Zuhause geschrieben und ich möchte Ihnen die Zeilen nicht vorenthalten:

 

Theo und seine Geschwister hatten eine derart gute Aufzucht, da konnte einfach nichts schief laufen.

 

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Stammleser werden Jacky & Wanda bei den gelisteten Hunden wiedererkannt haben und sich sicher gewundert haben, weshalb die beiden armen Tiere wieder im Tierheim auf ein neues Zuhause warten.  Das ist leicht geschrieben:

In ein Mehrfamilienhaus vermittelt, wagten es die beiden Süssen, Besucher des Treppenhauses hinter der eigenen Wohnungstür anzubellen. Ausserdem wagte es die Hündin, in die Wohnung einen See zu machen und Allein-Phasen wurden wohl nur murrend akzeptiert.  Wenn das nicht reicht, die Hunde sofort ins Tierheim zurück zu bringen, dann weiss ich auch nicht!  Meine Güte, was für Geistesheroen haben sich da wieder einmal zur Adoption von Terriern entschlossen gehabt?

Ein Terrier ohne Bellerei – das ist wie eine Schweinemastanlage ohne Gülle!

Und dass Hunde, die mal eben umquartiert wurden, nicht glücklich sind wenn sie alleine bleiben müssen, sollte eigentlich selbst dem Unsensibelsten bekannt sein.  Ich kann nur hoffen, dass zwei nette, verständnisvolle Terrierfreunde die beiden Schätze entdecken und zu sich nach Hause holen, um noch viele gemeinsame Jahre mit ihnen zu verbringen.

 

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Doddi Dreibein (da wir gerade beim Thema sind) war in Sankt-Peter-Ording an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste und hat ihr Fell gelüftet. Mehr Fotos und Berichte auf der website dazu: http://www.meine7pfoten.de

 

 

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Ein Hund soll dringend sein Zuhause verlassen, da die Witwe eines verstorbenen Hobby-Jägers den Hund „nicht mehr sehen kann“. Er sitzt seit Monaten in einem Zwinger, aus dem er nicht heraus kommt und leidet. Mein Hinweis, dass zur Zeit bereits wieder ein Hund im Gemeindezwinger sitzt und zwei weitere Hunde auf die Aufnahme im Hundshuus warten, wird mit den Worten beendet: „Sie sind also auch nicht anders als alle anderen: Grosse Reden schwingen und nichts dahinter!“ Dann wird der Hörer der Dame aufgeknallt und ich habe keine Möglichkeit, Kontakt herzustellen, da die Telefon-Nummer nicht angezeigt wurde.

Gut, dann gehe ich jetzt mit meinem Hausrudel raus und schwinge mit ihm und den Hundehausbewohnern  einmal grosse Reden!


Eine Anmerkung des Webmasters: das oben geschilderte Verhalten ist ein Hinweis auf eine erschreckende geistige Unreife - von Psychotherapeuten daher auch gerne als "infantiles Verhalten" bezeichnet.
Kleine Kinder sehen sich gelegentlich - in massloser Überschätzung ihrer eigenen Bedeutung in dieser Welt - als Zentrum des Universums. Wenn dem kleinen Prinzen oder dem Prinzesschen ein Wunsch nicht sofort erfüllt wird, dann bekommen sie einen Tobsuchtsanfall, werfen sich auf den Boden und/oder treten der Mutter gegen das Schienbein.

Dieses egozentrische Verhalten wird bei infantilen Erwachsenen natürlich ein wenig variiert: sie blubbern beleidigende und von der Sache her unsinnige Kommentare ins anonymisierte Telefon und schäumen vor Wut, wenn eine ihrer Forderungen nicht sofort erfüllt wird. Schließlich haben doch alle Menschen in Bereitschaft zu stehen, um jeden noch so unsinnigen Wunsch zu erfüllen - und zwar sofort!
Diesem Menschentyp kann man auch ein Ansinnen wie dieses in den Mund legen:
"Weg mit den Alpen -  freie Bürger fordern freie Sicht nach Italien!"

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13.4.2010

 

Nur schnell ein paar Infos an die Leser, bevor alles im Hinterkopf von mir versinkt.  

Also : Bono. Nachdem mit Bonos damals noch potentiellen neuen Haltern ein Treffen ewig wegen des hohen Schnees immer wieder verschoben wurde, fand dann ausgerechnet zu einem späteren Zeitpunkt das Treffen statt, als es gerade wieder einmal heftig und viel geschneit hatte. Und es war ein tolles Treffen! Denn Bono, der gerne Menschen  und besonders Männer grollend und hochspringend begrüsste, schnüffelte interessiert, wedelte und entschloss sich: Den mag ich!  Und es war das allererste Mal, dass ich einen fremden Mann mit ihm nach nur einer Stunde Bekanntschaft unaufgeregt draussen alleine zurück lassen konnte. Es war also klar, dass Bono sein Zuhause gefunden hatte. Das bescherte ihm ein „reserviert“ auf seiner Seite.
Etliche Zeit später, jetzt schon bei Tauwetter und ersten Blüten, besuchten wir Bonos neues Zuhause, da sein Umzug kurz bevor stand. Bei einem herrlichen Käse-Apfel-Kuchen sassen und lagen (Bono!) wir alle in der Küche herum und es war so entspannt, wie es nur sein konnte.  Jetzt war Bonos Umzug nur noch von Besuch abhängig, der mit Kindern vor Ort war und dieses Risiko, verbunden mit Stress für Bono, wollten wir alle nicht eingehen.
Und dann kam der grosse Tag: Bono zog mit seinen wichtigsten Utensilien wie Vet-Bed (Spende von Mareike), mit Kuschelhasen, Ochsenziemer, Futter und was sonst noch voll bepackt um. Er wohnt nun weiterhin im Wendland, bekommt weiterhin sein Frischfleisch und die Flocken aus gleicher Quelle, hat eine bequeme Kudde bei sich zu Hause und es könnte alles nicht besser laufen.

Seine vertraute Trainerin begleitete uns und zeigte noch einmal in einem Einführungsspaziergang, wie gut Bono erzogen ist und dann begann das Abenteuer für Mensch und Hund. Und seitdem höre ich nur Gutes von einem entspannten Hund, einem zufriedenen Hundehalter samt Halterin und so hat dieses einmal so verpfuschte Leben eine wunderbare Wende genommen.

 

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Auch Rico, mein Derwisch, bekam Besuch. Elsa, eine spanische Hündin samt Menschenrudel schaute vorbei und nach einem ersten Eindruck und überschlafener Entscheidung der Menschen bekam auch Rico sein "reserviert". Ein weiterer Spaziergang bei uns im Wald verlief sehr harmonisch zwischen den beiden Vierbeinern und so stand ein Besuch unsererseits im zukünftigen Zuhause an.

Rico wird in der Woche ein Hamburger sein, aber schon am Freitag Abend wird er mit seinem neuen Rudel schnell zurück ins Wendland kommen und seine Wochenenden und die Ferien an der Elbe verbringen. Da Elsa als ehemalige Angst-Problemhündin inzwischen gut ausgebildet und Agility-trainiert ist, wird auch Rico diese Laufbahn einschlagen. Allerdings alles ohne grossen sportlichen Ehrgeiz und Turnierkampf, sondern nur, um seine reichlich vorhandenen grauen Zellen in Schwung zu halten. Rico ist übrigens weiterhin ganz Terrier, seine Collie-Anteile schlummern zum Glück weiterhin im Verborgenen. Zum nächsten Urlaub in zwei Wochen wird auch Klein-Rico sein Bündel schnüren und ausziehen.

 

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Wobei wir bei seiner Lebensgefährtin im Hundshuus wären.  Rieke, Lottas Schwester, hat ja auch seit längerem ein „reserviert“ (mehr in der Phantasie denn auf der website) über ihrem Foto und auch Riekes Abschied naht. Ihre neue Besitzerin kommt in jeder freien Minute, um mit ihr die Wälder zu erkunden und um Rieke bei Pausen am Waldrand in der Sonne aus Büchern vorzulesen und Rieke ist begeistert. Hier wird diese Woche ebenfalls ein Besuch gemacht und dann wird Rieke  fast zeitgleich mit Rico ausziehen. Auch sie wird weiterhin im Wendland wohnen.

 

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Mein lieber Brando versinkt allerdings bald in Depressionen, weil niemand an ihm Interesse zeigt. Er ist ein so guter Hund und wäre in einer Familie eine wirkliche Bereicherung….
Aber er hat Beeke um sich, die sich zum Glück gut entwickelt und deren Kastration in ein paar Wochen geplant ist.
Ellmo ist abgabebereit, er ist ein bildschöner, gut ernährter Hund mit Lauffreude geworden, vom einstigen Angst-Skelett ist nichts mehr zu ahnen und ich werde ihn demnächst listen.

 

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Im Gemeindezwinger wartet ein neuer Rüde, ein alter Bekannter sozusagen. Seine Bilder, die mir die Kreisveterinärin vor zwei Jahren bereits schickte, waren noch auf meiner Festplatte.  Er wird dieser Tage kastriert, gechipt und geimpft. Entwurmt ist er bereits. Frau Mohneke, meine gute Seele im Gemeinde-Zwinger-Bereich, wird sich der Aktion annehmen und mir dann viel Zeit ersparen. Dann hoffen wir, ihn so „fertig“ wie er dann ist, ins Lüneburger Tierheim transferieren zu können.

Ich möchte hier einmal an dieser Stelle erwähnen, dass auch hier ein gutes Beispiel für den Einsatz Ihrer Spenden ist, denn wenn der Neue tierärztlich versorgt ist und ich evtl. die Chance habe, ihn zur schnelleren Vermittlung und ohne Kosten für ein Tierheim weiterzugeben, dann ist das aus wirtschaftlicher Sicht ein Verlust. Der Hund kostet viel Geld, eine Schutzgebühr wird es für ihn nicht geben. Aber Dank Ihrer Spenden geht so eine Versorgung hervorragend und ich danke Ihnen hier nochmals für Ihren Einsatz. Ich habe die Kontoauszüge etlicher Monate vorliegen und werde demnächst die Spendenliste aktualisieren.

Und um kurz denjenigen, die jetzt fragen, weshalb der Hund denn auf Kosten des Hundshuus versorgt wird, eine Antwort zu schreiben: Es geht mir nicht darum, Geld zu sparen oder nur für hiesige Hunde zu verwenden, sondern jeder Hund, dem ich damit einen besseren Weg ebnen kann und dessen Versorgung das Hundehilfskonto hergibt, kann und soll in den Genuss der Versorgung kommen. Seine Chancen, nach einer Kastration schneller und vor allen Dingen besser vermittelt zu werden, steigen beträchtlich und ein gechipter sowie durch Impfung geschützter Hund ist ebenfalls besser dran.

Und so lange auf dem Hundehilfskonto Gelder vorhanden sind, werden diese auch für die Hunde in Not ausgegeben.

Wobei ich hier gerne einmal kurz auf den Punkt des „Gewinns“ eingehen möchte. Können Sie sich vorstellen, was es kostet, beispielsweise Bono, der 14 Monate vor Ort lebte, tierärztlich versorgen zu lassen, (wobei auch die Neu-Impfung nach 12 Mon. nicht zu vergessen wäre), zu ernähren, seine Trainer-Stunden zu bezahlen und und und?  Da ist die Schutzgebühr von 280 Euro gewiss nicht ausreichend, diesen Hund betriebswirtschaftlich zu führen….. 

Und nun melden sich die Hunde und wollen hinaus, als kurze Info, was hier vor sich geht, muss es für heute reichen.  

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So, Hunde sind bei sibirischen Temperaturen von drei Grad (wenn auch im Plus-Bereich) herumgelaufen und meine Sofakissen haben sehr schnell durch mannigfaltiges  vor der Haustür herumlungern angezeigt, dass es zu kalt für schöne Dinge ist!  Gut, dann dürfen jetzt noch die Hundehaus-zwo-Bewohner ein wenig graben und dann wieder ab in die Federn, bis die Sonne mehr wärmt.

 

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Vor Tagen rief ein Zirkus hier an und hinterliess auf dem Anrufbeantworter (sinnigerweise ohne Tel.-Nummer), dass sie ihren Rottweiler abgeben wollen, da er evtl. Kinder beissen könne…..
Wer um alles in der Welt kommt auf die Idee, diese Rasse, die zu den  SCHUTZhunden zählt, in einen Zirkus hinein zu setzen? Hektik, fremde Leute jeden Tag, lautes Geschreie usw. – welcher Hund hat die Nerven, diese seelische Tortur unbeschadet zu leben?

 

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Während ich diese Zeilen schreibe, liegen wie immer Clara und Purzel friedlich vereint unter meinem Schreibtisch gleich am rechten Bein und teilen sich eng aneinander gekuschelt den Korb. Diese beiden Hunde sind ein Hauptgewinn!  Clara ist ein Russell, wie er im Buche steht: agil, gewitzt und immer zu einer Schandtat bereit! Purzel, oder auch etwas ernster manchmal nur Purz genannt (und dann gerne geneckt mit dem Satz: Der Purz`, der ist uns schnurz!) ist der Hund mit der allergrössten Veränderung im Wesen seit seiner Ankunft.

 

Er kam als kleines, seelisch "gefrorenes", vor Entsetzen starres Stück Eis hier an. Immer und immer bemüht, nur alles richtig zu machen. Er wich nicht einen Zentimeter von der rechten Ferse, er kam innerhalb einer zehntel Sekunde wie ein Comic-Tier SOFORT auf Ruf und er war nur Demut, Angst und Unterwerfung. Nun ist er ein lockerer, manchmal sogar leicht verspielter und alberner älterer Hund geworden, der schon mal eine Fährte für fünf Meter verfolgt, der auch mal mit Rico zwei Meter galoppiert und der sogar gelernt hat, VORAUS zu gehen! Ich bin ganz gerührt, wie dieser kleine Mann psychischen Ballast verloren hat und voller Vertrauen zu mir hochschaut. Und damit sind wir beim Thema: Ich hätte wahrscheinlich einen Platz für Purzel. Die Hündin des Hauses ist gerade hochläufig, aber die älteren, sehr netten  Leute suchen zu der 10jährigen kleinen Hündin einen Lebensgefährtin einen katzenverträglichen Partner. Und Sie können sich denken, in welcher Zwickmühle ich bin, oder? Aber ich habe noch gut eine Woche, mich für oder gegen eine Veränderung  für Purzel zu entscheiden…..

 

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Nicht weit entfernt, gleich hinter der Grenze zu Sachsen –Anhalt ist ein mit einem Schnürsenkel erdrosselter Hund gefunden worden. Die Zeitung hat sein entsetzliches Bild veröffentlicht. Da der Besitzer sicher nicht im Nachbarort gewohnt hat, bitte ich alle Leser, dieses Bild auf der eigenen Website zu publizieren, oder an Freunde und Bekannte eiterzuleiten. Vielleicht war es ein Oster-Besucher aus einer grossen Stadt? Vielleicht jemand auf der Durchreise in ein Urlaubsland? Bitte helfen Sie, damit das Internet auch als Handwerkszeug zum Fassen von kriminellen Tiermördern genutzt werden kann.

Sie werden das Foto samt Text zusätzlich auf der Startseite  finden.

 

 

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Mich erreichte folgende gute Nachricht:  

Hallo Frau Schmidt,

Klein-Loki wird langsam erwachsen und hat heute mit 17 Monaten erfolgreich ihre Begleithundeprüfung  abgelegt.
Wie es sich für einen späteren Obedience-Hund gehört natürlich als Tagessieger, da sie auf dem Hundeplatz morgens (laut Richterin) den "schönsten Gehorsamsteil des Tages" gelaufen ist.
Den Sachkundenachweis hatte ich ja schon und der "Straßenteil" war auch kein Problem. Obwohl Loki als waschechter Schnauzer ja immer viel zu erzählen hat und von uns auch liebevoll "das Kläffi" genannt wird, hat sie sich ganz vorbildlich benommen und hat alles, was die Richterin und ihre zwei Richteranwärter im Wohngebiet nahe dem Hundeplatz überprüfen wollten, brav mitgemacht. Vom alleine Warten vorm Supermarkt bis hin zur Chipkontrolle durch einen fremden Mann hat sie alles ganz souverän gemeistert und wir sind natürlich superstolz auf unsere Kleine!

Ein neues Spielzeug gabs als Trophäe und jetzt können wir uns ganz in Ruhe auf unsere ersten Starts im Obedience und Agility konzentrieren. Aber erstmal geniessen wir den Frühling, Loki entdeckt mit zunehmender Temperatur ihre Leidenschaft für Wasser.
LG
Steffi



Einen herzlichen Glückwunsch aus dem Hundshuus an unsere kleine Musterschülerin, die vor etwas einem Jahr mit Justus und Mika zeitgleich das Hundehaus unsicher machte….

 

 

31.3.2010

Uuuiihh, schon ein Monat ohne Tagebuch vergangen! Die Zeit rast.

Au weia, und Frau wie-auch-immer und ihr Schwiegersohn werden mich sicher wieder ausschimpfen, weil sie so häufig auf das Tagebuch schauten und trotz NEU-Hinweis nur alter Kram dort stand!

Es war und ist hier reichlich zu tun, aber es gab auch viel Frust und der ist es, der mir oft sämtliche Kraft zur Schreiberei raubt.

War doch vor einiger Zeit eine Interessentin für Brando hier, für den Hund, der so nett und unkompliziert ist und ein guter Familienhund wäre. Nachdem Brando mit der Dame einen perfekten Spaziergang unternahm, ich eine komplette Woche auf deren Entscheidung wartete, sie sich dann für Brando entschied und ich bereits alles vorbereitete, hatte eine weitere Nacht ihr klar gemacht, sie könne die Verantwortung nicht tragen.  Autsch, das sass!  Es gibt bekanntlich Gallier, die fürchten nichts so sehr wie den Himmel, der auf ihren Kopf fallen könnte. Es gibt aber auch Menschen, die konstruieren derart viele Wenn und Aber in ihr Leben, dass wahrhaftig alles nicht passt. Also die bittere Pille geschluckt und Brando verklickert, dass dieser potentiell gute Platz sich in Luft aufgelöst hatte!  

Dieser Vorgang lähmte mich mit tiefer Verstimmung und dem Bedürfnis, der Dame zu schreiben (was ich unterliess) für gut eine Woche. Dann die Hiobs-Botschaft, dass eine Hündin aus „instabilem Milieu“  (politische Korrektheit ist meine Stärke!) von jemandem gerettet wurde, die Retterin  die Hündin aber nun leider nicht behalten könne.  Das liebe ich ganz besonders! Für jeden „Retter“, dessen geretteter Hund in den letzten drei Jahrzehnten hier landete, zehn Euro und ich könnte mit meinem Tierheim-Bau beginnen!

Wie dem auch sei – vorerst kein Tierheim-Bau, da weder Frau Konopatsch von der Tierhilfe Wendland noch ich im Lotto gewonnen haben und wir dadurch weiterhin die Chance erhalten, unsere bereits fertigen Baupläne für die Tierheim-Anlage noch weiter zu verbessern.  

Stattdessen kam die gerettete Hündin direkt in die Tierarzt-Praxis zu unserem dortigen gemeinsamen Termin, damit sie dort noch vor einer zu erwartenden Läufigkeit kastriert werden konnte. Und dort fiel ich fast vom Stuhl!  Denn vor mir stand mein ostsibirischer Panzer Lotta, wenn auch inzwischen mit Posthorn-Rute. Oh nein, nicht noch einmal eine so grobmotorische und heftige Hündin im Hundehaus!  Aber: was mich nicht umbringt, macht mich bekanntlich stärker. Wir fanden also heraus, dass es tatsächlich Lottas Schwester war und genau wie diese durch den Welpenverkäufer in die gleiche miese Szene verhökert wurde. Hauptsache weg mit den Kötern!   Nach der Kastration (mit extra starkem Faden genäht) wurde also mein Neuzugang erst einmal ins Krankenzimmer verlegt. Als nächste Handlung wurde ihr englischer Name, den ältere Leute keineswegs aussprechen können, in RIEKE geändert und dann sah ich den Dingen die da kommen würden mit Fassung entgegen.  Um es abzukürzen: Rieke ist kein richtiger Panzer. Sie ist zwar auch lebhaft und temperamentvoll, was aber durch ihr jugendliches Alter begründet ist.

Sie stellte sich auch nach dem Umzug ins Hundehaus als gut zu lenken heraus und ich war nicht mehr ganz so sorgenvoll. Was aber am beeindruckensten ist: Rieke ist bereits reserviert und wenn Vorkontrolle und alles weitere stimmen werden, dann zieht sie Mitte April innerhalb des Landkreises in ihr neues Zuhause.  Die Narbe ist zwischenzeitlich auch gut verheilt, Fäden sind gezogen, Verdauung einwandfrei und Rieke gut eingelebt.

 

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Ein Unglück kommt aber bekanntlich selten allein. Und so kam der Anruf, dass Ricos „Retter-Familie“ ebenfalls „nicht mehr retten“ konnte. Dem Mann ging es gesundheitlich zu schlecht und ein Welpe war damit das letzte, was man in dieser Situation dort im Haushalt ertragen wollte.  Mein zahlreich verschickter Hilferuf in puncto Pflegeplatzsuche für Rico kam ebenso zahlreich als Absage zurück. Ganz Deutschland ist offensichtlich mit Hunden bis an die Halskrause gesegnet. Was also tun? Das Lüneburger Tierheim machte mir dankenswerterweise das Angebot, Rico dorthin zu geben. Aber dann sagte ich mir, dass ein weiterer Hund den Kohl nicht fett machen würde (der war bereits fett, der Kohl!)  So zog Rico hier ein! Er ist der coolste Hund, den ich jemals getroffen habe.

Natürlich habe ich sehr viele Welpen hier gehabt, sie sind eigentlich fast immer ein Prototyp. Nur Rico ist komplett anders und am Abend unterzog ich diesen Hund einer intensiven Zahnkontrolle, um zu untersuchen, ob er wirklich erst viereinhalb Monate alt sei. Er ist es! Seine Milchzähne sind noch deutlich sichtbar, er ist im Zahnwechsel und damit ist sicher, dass er am 11.11. geboren wurde. Nur verhalten tut sich dieses kleine Würstchen wie ein Grosser! Bei einem Kind würde man seinem Partner zuflüstern, dass es ein neunmalkluges und besonders altkluges Bürschchen obendrein sei! Rico hat vor nichts Angst. Rico ist durch keinen Eindruck zu irritieren. Rico frass von Anfang an komplett andere Nahrung – ohne Verdauungsprobleme. Rico weint nicht, wenn er nachts in seinem Welpenzimmer alleine schlafen muss. Rico spielt mit jedem Hund im Rudel, klaut die Leckerlis, ist charakterlich wie ein mindestens einjähriger oder älterer Junghund, ist immer gelassen und nie überdreht und ist alles in allem ein völlig untypischer Welpe! Eben cool – um es neudeutsch auszudrücken. Ein wirklich starker Hund!

Bei ihm schlägt komplett der Terrier durch: er ist furchtlos, kämpft mit beängstigenden Geräuschen, schüttelt die Grassoden mausetot und darf keinesfalls in eine Gärtnerei oder Baumschule vermittelt werden. Er starrt auf Grabegabeln und Hacken und der kleinste Grassoden, das kleinste Büschel wird sofort gegriffen und erledigt! Für Immer!  Meine mühsam verfüllten Grabelöcher der Hunde, abgedeckt mit ausgestochenem Gras – Fehlanzeige! Wer also an diesem kleinen Naseweiss Interesse hat, sollte bedenken, dass er einen Jack-Russell-Terrier im Kostüm übernehmen würde.  Rico hatte eine ernsthafte Interessentin aus der Schweiz, die ihn dieser Tage in ihr Rudel geholt hätte. Ich habe mich dagegen entschieden.

Diese Frau ist eine Agility-Sportlerin, die sehr ehrgeizig ist und der es darum ging, dass Rico auch bestimmt innerhalb einer bestimmten Grösse bleiben würde, damit sie mit ihm in einer bisher noch nicht eroberten Klasse arbeiten könne. Diese Frau hat zwei „Leihhunde“, die nur zum Zweck des Sports jeweils halbjährig bei ihr oder den Besitzern wohnen. Zu diesen auf mich sehr negativ wirkenden Punkten kamen verschiedene andere Auskünfte hinzu, die mich vermuten liessen, hier ginge es eher um die Anschaffung eines neuen Sportgerätes und genau das wollte ich dem kleinen Proppen ersparen.

Rico könnte gut in einer nicht zu langweiligen Familie mit Terrier-Vorliebe wohnen, er sollte grössere Kinder um sich haben, denen es Spass macht, diesem blitzgescheiten Clown Tricks beizubringen und der ansonsten abends wohlig grunzend mit auf der Couch liegen darf.

Ich suche noch, werde die Familie aber finden!

 

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Wie begann noch das letzte Kapitel? Ein Unglück kommt selten allein? Dann fällt mir aber auch noch die alte Weisheit ein: Aller guten Dinge sind drei! Und so kam zu allem (Un-)Glück auch noch BEEKE ins Hundshuus, nachdem einer Gemeinde-Angestellten  nach 14 Tagen endlich einfiel, mir mitzuteilen, dass sich ein Hund im Zwinger befinden würde.

Beeke ist ein wirklicher Fall für sich, Sie können Sie vorne auf der Startseite bewundern.

Damit aber diese Zeilen endlich einmal im Netz landen, werde ich über Beeke später berichten und hoffe, auch bei Ihnen ist das Wetter so wunderbar wie im Wendland?

27.2.2010

Ich avanciere langsam zum Geologen…..

Ich laufe mit Schaufelchen und Eimer durch die Gegend, sehe dunkle Umrisse und beuge mich herunter, um mit dem Graben zu beginnen – meist erfolgreich!Da finde ich Schätze aus der Zeitspanne des Frühwinters im berühmten Jahr 10 nach 2000. Die Schätze sind sogar bestimmten Herrschern zuzuordnen: die mit blauen und roten Baumwollfäden durchsetzten Schätze gehörten einst zu Seppi Seidenweich, einem fürchterlichen Zerstörer aller Baumwollknoten. Die Schätze mit grossen orangefarbenen Anteilen sind deutlich dem bösen Ursus zuzuordnen, der dafür bekannt war, in Speisekammern einzudringen und dort Mohrrüben aus Gemüsestiegen zu entwenden.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass Grundstück wäre Schatz-frei, bin ich doch 2x pro Tag mit Utensilien zur Schatzsuche unterwegs, aber die abtauenden Schneemassen bringen unglaubliche Reichtümer an den Tag.

So kann sich Frau täuschen!  

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Der 26.2.10 war der Termin, zu dem der Tierschutzverein Lüneburg sowie die Tiertafel Lüneburg die Buchautorin, Hundetrainerin und Hundepensions-Betreiberin Mirjam Cordt in die Stadt eingeladen hatte, um dort im schönen Glockenhaus  einen Vortrag zum Thema „...wieder sozial - Vom Umgang Ihres Hundes mit seinen Artgenossen“ zu halten.  Der Vortrag war erstaunlich gut besucht, was sicher damit zu tun hat, dass Mirjam Cordt zwei exzellente Hundebücher geschrieben hat und viele Hundehalter die Frau gerne einmal persönlich kennen lernen wollten.
Ich hoffe, dass sowohl Tierschutzverein als auch Tiertafel einen guten Erlös durch die kurzweilige und wirklich gute Veranstaltung erzielt habe.
Uns Nordlichtern kann ich nur wünschen, dass wir weitere Vorträge dieser Trainerin hören können.  

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Ellmo hat es hinter sich!

Keinen Schreck bekommen – nicht sein Leben, wohl aber seine Kastration meine ich.  In der Tierarztpraxis hat er sich hervorragend benommen, der vorsichtshalber umgelegte Maulkorb während der Narkosespritze hätte nicht not getan. Die OP verlief unspektakulär, seine Rauschzeit nach Ankunft in seinem Zimmer war ebenfalls ganz ruhig und Dank Schmerztherapie wollte er bereits am Abend des OP-Tages wieder toben. (Was ihm nicht gestattet wurde!) Am nächsten Tag schien wie meist bei den Rüden alles vergessen zu sein und er tobte mit Bono und Brando im Schnee herum.

Ein so netter und schöner Hund, ich hoffe, für ihn ein perfektes Zuhause zu finden. Bevor er gelistet wird, möchte ich allerdings erst die Veränderung durch die Kastration abwarten. Das ist für neue Halter immer einfacher, wenn ein Rüde in fremder, neuer Umgebung nicht den „dicken Max“ markiert, sondern schon recht desinteressiert mit anderen Rüden umgeht. Hier hat sich Elmo ja auch als potenter Rüde nie unangenehm verhalten, aber Sie wissen ja sicher noch durch Claras Geschichte, wie sehr das Verhalten eines Hundes von seinen Haltern abhängig ist.

 

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Ich wünsche Ihnen ein schönes, wenn sicher auch nicht sonniges Wochenende.

 

 

 

 

 

24.2.2010

 

Kein guter Start in den Tag:  Anruf von Frau M., dass ihr über alles geliebter BELE ganz plötzlich und unerwartet in einer Tierklinik verstorben ist. Bele war einer der beiden Brüder, die eine Weile im Hundshuus gelebt hatten und die mein Mann und ich nur unsere Schnabbelschnuten nannten. Zur gleichen Zeit war merkwürdigerweise ein weiterer Hund gleicher Rasse vor Ort, Theo. Und alle drei waren unglaublich bezaubernde Französische Bulldoggen.

Bele war zeitlebens mit seinem Bruder Bodo zusammen und für Bodo werden die nächsten Wochen daher sehr schwer werden.
Die beiden waren eine unzertrennliche Einheit, es war ganz erstaunlich, wie gut sie sich vertrugen. Als im letzten Jahr einer der Brüder eine ernsthafte Augenverletzung davontrug, machte es ihm der andere sofort nach – beide liefen mit spiegelverkehrten zugenähten Augenlidern herum.
Ich habe die bezaubernden Brüder und Theo  damals sehr gerne vor Ort gehabt und am liebsten hätte ich alle drei behalten. Nur die extrem guten neuen Zuhause haben mir den Abschied etwas versüsst. Wie unglaublich tragisch, dass Bele nun an den indirekten Folgen eines Bandscheibenvorfalls (nach einem Sturz auf Glatteis) verstarb. Es wird vermutet, dass sich ein Blutgerinnsel gelöst hat, das mit der Infusion, die der kleine Mann bekam, weitergespült wurde.

Bele wurde leider nur sechseinhalb Jahre. Unsere Gedanken werden bei Bodo und seiner traurigen Besitzerin sein.

 

 

23.2.10

 

Hundshuus-Leser sind ja spezielle Leute – ohne Zweifel.  Aber Hundshuus-Hundehalter sind wirklich die Spitze!

 

In der vergangenen Woche bekam ich die Nachricht von Steffi aus Frankfurt, dass Klein-Loki, ehemals Liza, die Zwerg-Schauzerin kastriert wurde. Ich schrieb ihr in einer Antwort-mail ganz beiläufig, dass die Hunde am Vortag gerade den letzten selbstgebackenen Keks aus dem Weihnachtspaket erhalten hatten. Wenige Tage später kommt ein schweres und offensichtlich extrem gut riechendes Paket an, dessen Absender ich mangels Lesebrille nicht realisierte. Das Paket auf der oberen Etage des Hunde-Hochbetts abzustellen, war jedoch ein Fehler, denn alle Hunde waren auf einmal wie wild am wuseln und schienen rein närrisch zu sein. Also fix geöffnet und was ich da zu sehen bekam, war einfach toll:

 

Steffi musste offenbar sofort zu einem Grosshändler gefahren sein und Berge von Material besorgt haben. Diese Berge wurden dann in die unglaublichsten Hundekekse geformt und gebacken und ich muss nicht erklären, wie alle Fellnasen das fanden, nicht? Jetzt wird – geizig wie immer – nach und nach jeder Hund die tollsten Kreationen bekommen: Thunfischchen, Käsekekse, Lebermurmeln, Putentaler, Obstrauten und Quarkriesen!  Und ich empfehle, einen Handel mit selbstgebackenen Keksen zu eröffnen.

Aber: damit noch nicht genug!

Die Tochter von Paula (Die Glücklichen 2008), die leider immer noch nicht auf den Glücklichen zu sehen ist, besuchte samt Familie das Hundshuus. Es war Donna, die auf einem der Paula-Bilder als Hündin mit schwarzem Nieten-Halsband im Vordergrund abgebildet ist.  Donna kam, um sich Brando anzusehen und sich ggf. für ein Leben zu zweit zu entscheiden…..

Was aber extrem nett von Donnas Familie war: auch hier wurden herrliche selbstgebackene Hundekekse mitgebracht. Und zwar derart fein und akkurat von den Kindern ausgestochen, dass ich dachte, es hätte sich um eine Strafarbeit gehandelt! (Was aber auf Nachfrage verneint wurde…!)

 

Donna ist ein grosser, sehr gut ausgebildeter und schöner Hund geworden, der die unglaublichten Tricks beherrscht.

  

Brando und Donna sagten sich freundlich HALLO und waren uns zu Liebe auch bereit, ein paar Spielrunden zu kreisen, sie wanderten auch beide brav nebeneinander an der Schleppleine – aber es war ersichtlich: Sowohl Donna als auch Brando hatten sich andere Lebenspartner vorgestellt. Und so haben wir alle den Nachmittag unter „Vergessen!“ abgelegt und gut ist!   

 

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Clara hat ihre OP weggesteckt, als wäre es eine Ohrenreinigung gewesen! Sie hat die bestaussehende Narbe, die man sich vorstellen kann – ohne Schwellung, völlig trocken – und geht auch in Zeiten, in denen sie ihren schicken OP-Body nicht trägt, keineswegs an die Fäden.   Der OP-Body wurde innerhalb von 2 Tagen genäht und geliefert und ist einfach wunderbar: kuschelig, warm und weich, solide verarbeitet und perfekt passend (obwohl kein Mass-Modell, wir haben von der Stange gekauft…). Wenn Sie selber nach OP-Bodies oder Mänteln oder ähnlichem in dieser guten Machart schauen mögen, hier finden Sie mehr: www.hundumschick.de  (auch auf der neu hinzugefügten Linkliste auf dieser website zu finden).

 

 PS. Natürlich ist Clara perfekt im Haus: keine Haufen, keine Diebereien oder Zerstörung, keine Autojagerei auf der Strasse.  Ein gutes Beispiel dafür, was ein schlecht ausgelasteter und/oder unglücklicher Jack Russell-Terrier alles anstellt, um Dampf abzulassen.  

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Mika hat sich mit Pablo eine wilde Schnee-Hatz geleistet und auch neue Bilder geschickt. Ich kann nur sagen: Dieser Hund kann einfach alles tragen – er sieht immer perfekt aus. Das geborene Modell, oder?

  

 

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Elise hat wieder einmal aktuelle Fotos geschickt. Sie erinnern sich? Im Jahr 2007 kam diese nackte, geschundene Hündin zu Frau Hintze und wurde aus der grauen Maus zum Schwan.  Hier ein Erinnerungsfoto sowie die neuen Bilder (mit Hermine und Lina, den Lebensgefährtinnen)

 

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Mareike, die ja auch am Verzweifeln mit all diesem Schnee ist, hat mir Fotos geschickt, wie sie ihre drei Hunde jetzt einigermassen auslastet. Ich will Ihnen die Aufnahmen von Rita, Wilma und Onkel Plü (Fotografin Lydia Borgers) nicht vorenthalten:

 

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Ich habe es mir abgewöhnt, Ihnen die Horror-Nachrichten der newsletter und der Rundmails einzustellen. Es macht uns allen schlechte Gefühle, niemand von uns kann es ändern und die Tiere, um die es geht, haben bereits auf schreckliche Weise ihr Leben verloren.  Wer allerdings Interesse an neuen Mitteilungen hat, dem kann ich die Startseite vom  www.zergportal.de empfehlen. Dort können Sie jetzt gleich auf der Startseite interessante Dinge unter „Aktuelle Nachrichten“ nachlesen.  
Gestern wurde im NDR/3. Programm über die „Welpenstube Winkel“ ein Beitrag mit einem „Testkauf“ gebracht. Es war erschütternd zu sehen, wie ein wegen Vergehen gegen das Tierschutzgesetz verurteilter Mann die grösste „Welpenstube“ Europas aufgezogen hat.  Unvorstellbar, die jungen Hunde in kleinen Räumen ohne Elterntiere, ohne natürliches Umfeld und all die anderen Dinge, die einen Hund glücklich machen, zu sehen. Und trotzdem kaufen Menschen dort diese armen, unglücklichen Hundekinder – ohne Sinn und Verstand und auch ohne Hemmungen.  Auch dazu finden Sie im Zerg einen Beitrag, in dem es um Welpen geht, die aus der Slowakei angekarrt wurden……

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Ich werde jetzt mal meine Hunde in die Natur jagen, damit sie nicht ebenfalls todunglücklich vor sich hinvegetieren müssen…..

 

17.2.10

 Unser liebes Clärchen ist heute kastriert worden! Sie wackelte ohne Angst in die Praxis, in der auch schon ihre beiden riesigen Leistenbrüche im September operiert wurden und freute sich beim Anblick des Tierarztes sogar!  Die OP verlief unspektakulär und unblutig, jetzt ziert eine kleine sechs-Stich-Bikini-Narbe ihren Bauch.

 

Für heute soll es damit einmal genug sein, demnächst mehr.

 

 

 

 

 

14.2.10 – Der Tag der Liebenden

 

Unsere liebe kleine Clara ist wieder zurück!


  

Wenn Sie jetzt denken, ich hätte mich mit ihren Haltern bei einer Tasse Kaffee über die aufgetretenen Probleme unterhalten, weit gefehlt!  Die Übergabe war noch schneller als Schweinsgalopp zu bezeichnen. Sie dauerte ca. 2 min und war begleitet von den unfreundlichen Worten:
„Das war äusserst unfair! Das werden sie sofort von der website entfernen, ich gehe am Montag zum Anwalt!“. Dazu erhielt ich Hund in die eine und Papiertüte in die andere Hand gedrückt und husch – war der Spuk vorüber.

Aber es passt alles zusammen. Menschen, die noch am 19.1. schreiben: „….Clärchen hat sich super gut eingelebt, mit dem Kater gibt es überhaupt keine Probleme, sie begegnen sich, als ob sie sich schon ewig kennen würden…..“   und dann drei Wochen später, in der darauf folgenden mail mitteilen, wie schrecklich sich der Hund verhält und das man ihn sofort zurück bringen würde – was soll man davon halten?

Clara jedenfalls tat so, als sei sie kurz Milch holen gewesen und nachdem die Hundemeute mit Trara aus der Haustür gestürzt  war, aber nur Clara vorfand, war alles wie immer. Clara ging sofort ihre gewohnte Runde, freute sich riesig, meinen Mann zu sehen, Purzel bekam ebenfalls eine begeisterte Begrüssung und zack – war sie weg, um im steinhart gefrorenen Komposthaufen nach  Mäusen zu graben. In ihrem Zimmer, dass ich sonderbarerweise weder geschrubbt noch ausgeräumt hatte, hüpfte sie in ihre Schlafmulde unter das Rotlicht und schubberte sich genüsslich den Rücken.

Es ist wie immer, bevor Clara den Hof verliess.

Unser Anwaltsfreund, Spezialgebiet Medienrecht, hatte viel Spass, als ich ihm von dem „Abschiedswort“ von Claras Ex-Haltern erzählte. Er meinte nur, wenn alle Leute, die sich auf den Schlips getreten fühlten, aber weder namentlich genannt seien noch per Foto abgelichtet zu sehen seien, eine Löschung im Internet verlangen würden, dann seien 90 % des Internets leer! 

Gut, dann wäre zu überlegen, ob ich die Leute per Foto, mit Namen und Firmennennung hier vorstelle…..???

Aber Schwamm drüber. Für Clara sicher eine nicht angenehme Erfahrung, aber sie wird es vergessen und wenn sie neben dem Quad über die nun teilweise geräumten Wege flitzt, wird sie wieder quieken vor Begeisterung und glücklich sein, erneut auf dem Lande in hündischer Gesellschaft leben zu können.

In diesem Zusammenhang habe ich einen sehr netten Brief erhalten, den ich hier wiedergeben darf:  

Sehr geehrte Frau Schmidt, 

offenbar habe ich Ihre Website zu spät - nämlich gerade erst - gefunden, sonst wäre dies hier unter Garantie eine flehentliche Bewerbung um Clara! 

Weshalb, sehen Sie sicher, wenn Sie den Anhang öffnen: Ich habe jahrzehntelang das Glück gehabt, die Freundschaft von Terriern und Terriermischlingen genießen zu dürfen, und bis zum Frühsommer mit meinen absoluten Herzenshund zusammenzuleben, mit Kümmel. Ich verlor sie über zwei Jahre hinweg an einer once-in-a-million-Nebenwirkung der Kastration, Totalabsturz des Hormonhaushalts gefolgt von SARDS - und das ist der Grund, weshalb ich Ihre kostbare Zeit in Anspruch nehme:
Die 22 Monate Aufschub, die uns noch beschieden waren, bis Kümmel, wie fast alle überhaupt so lange überlebenden SARDS-Hunde, einem rasant wachsenden Tumor zum Opfer fiel, möchte ich um nichts in der Welt missen. Alles, was ich da noch an Aufwand und Training in meinen Hund investiert habe, habe ich wirklich tausendfach zurückbekommen, und so war es für uns beide noch einmal eine wirklich gute Zeit.
Das brauche ich Ihnen ganz sicher nicht zu erklären - ich schicke Ihnen den Artikel stattdessen in der Hoffnung, dass Kümmels Beispiel Ihnen vielleicht ein bisschen helfen kann, auch unerfahrenen Hundebesitzern zu erklären, wie sehr sich auch scheinbare Belastungen lohnen können, und dass es gerade mit einem so cleveren Hund wie einem Terrier einen Ausweg auch aus der misslichsten Lage geben kann - wenn man nur bereit ist, Zeit und Training zu investieren. 
Ich hoffe also, dass Kümmel vielleicht Clara und Hunden wie ihr wenigstens auf diesem Unweg ein kleines bisschen helfen kann Nehmen kann ich sie leider nicht, denn bei mir lebt inzwischen wieder eine ganz, ganz wunderbare Parson Russell-Junghündin - und hätte ich Ihre Seite eher entdeckt, hätte ich sowieso zuerst die alte Santana besucht.
So glücklich ich auch mit meinem fröhlichen, fordernden und rundum perfekten jungen Terrier wieder bin, das einzige, was mir hier (außer Kümmel!) sehr fehlt, sind die Weisheit, die Würde und die Marotten eines alten Hundes - insofern kann es gut sein, dass ich mich zu gegebener Zeit wieder bei Ihnen melde...
Bitte verschwenden Sie Ihre sicher sehr kostbare Zeit nicht mit einer Antwort. Wir wollten Ihnen und Clara auf diesem Umweg einfach nur das Beste wünschen - und wir drücken alle Daumen und Pfoten, dass sie diesmal an richtige Terrierleute gerät!
Mit freundlichen Grüßen aus der Lüneburger Schneewüste

Sollte der Verlag des hier erwähnten Artikels uns freundlich gesonnen sein, so werde ich den Text hier für Sie einstellen (lassen).

Wenn das nicht möglich ist, finden wir sicher auch eine Lösung, diese Informationen lesbar zu machen.  

Solche Terrier-Leute brauche ich! Helfen Sie suchen, damit das Clärchen bald lebenslang geliebt und ausgelastet wird!  

Ich muss gestehen und konnte es nicht lassen: Zur Abendfütterung der Katzen vor dem Haus habe ich Clara ohne Leine mitgenommen. Rasputin hatte sie erst nicht gesehen und als sie beide fast Nase an Nase standen, sagte ich nur wie immer: Clara, komm – und mein Zwergen-Lamm trottete neben mir her zurück auf den Hof.

Soweit zu Thema: Zwei Parteien begutachten und beschreiben einen Hund!

 

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Heute, am Valentinstag, kam Claras 1.Stamm-Gassigängerin vorbei und als Frau Meinecke und Branko in den Hof kamen, machte Clärchen ihren üblichen Freudentanz. Und als Clara und die anderen von dannen zogen, war alles wie viele Male vorher.

 

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Mein lieber Ellmo, jetzt deutlich runder und gut in Fassung, hat nun zum ersten Mal das gesamte Rudel kennengelernt. Diese Massnahme lass ich immer so lange auf Eis liegen, bis die „Neuen“ den Rhythmus der Tage kennen, die Hundestimmen verinnerlicht haben und an den vielen Pinkel-Ecken schon einmal indirekt HALLO zueinander gesagt haben.

Ich hatte es im Gefühl, dass Ellmo stabil genug ist und so war es auch. Da er Ursus, Brando und Bono sowie meine Hündinnen schon kannte, war es für ihn nicht komplett neu.  Trotzdem ist es ein enormer Stress für die Neuen, wenn so eine Horde von Hunden vor ihnen steht und Ellmo, klug wie er ist, stellte sich nach einer halben Stunde einfach vor seine Tür und gab zu verstehen, dass er jetzt lieber eine Pause hätte.

Ihnen einen schönen, sonnigen Sonntag.

 

 

12.2.10

Liebe Leser,
ich würde heute gerne einmal ein kleines Rätsel mit Ihnen veranstalten. Ich zähle
  Ihnen die Eigenschaften eines Hundes auf, der vor relativ kurzer Zeit hier im Hundshuus gelebt hat und Sie haben nichts weiter zu tun, als zu raten, um wen es sich handeln könnte…..

Natürlich ist das eine Aufgabe für die Stammleser, die sporadisch Lesenden müssten dazu alle Texte der Vermittelten  studieren.

Also, los geht’s:

Besagter Hund ist weiblich, Katzenjäger mit Inbrunst, wie eine Furie an der Leine beim Anblick anderer Hunde, zernagt Möbelstücke, springt auf Tische, um Futter und andere Dinge zu stehlen, setzt mehrmals täglich einen Haufen in die Wohnung, obwohl sie Gassi-Gänge hat. Draussen verbellt und jagt (soweit an der Leine möglich) sie Autos – alles in allem ein hündisches Monster!  

So, nun sind Sie dran! Welche Hündin ist das? Am liebsten würde ich Sie mit einer Antwort erst in ein paar Tagen beglücken, damit Sie sich ausreichend Gedanken machen können. Aber vorweg sei noch einmal auf einen ehemals von mir verfassten Text hingewiesen: Das Drama des kleinen Hundes +HIER zu lesen. 

Der Text, im Sommer zwei Jahre alt, ist aktuell wie immer. Ein Hund, der keine klare und für ihn verständliche (also in „Hundesprache“ übermittelt) Ansage bekommt, macht, was er will! Wenn er die Katze jagen will, dann tut er das!  Ausser, ich als Rudelführer unterbinde das mit Nachdruck - also mit scharfen, eindeutigen Worten.
Wie viele Hunde spielen an der Leine den dicken Max? Wie viele Leute schauen diesem Treiben hilflos zu? Es sind genau so viele, wie hilflos den Attacken ihrer schreienden Kinder an der Supermarkt-Kasse ausgesetzt sind.  

Diese schreckliche Hündin, die oben beschrieben ist, ist die kleine sanfte und völlig unkomplizierte Jack-Russell-Terrierin CLARA, die morgen wieder hier im Hundshuus einziehen wird!

Und sie wird von der ersten Minute an nicht einen Haufen innerhalb des Hauses machen, sie wird – wie schon früher – ohne Leine an den wilden Katzen im Carport vorbei gehen und nicht ein Gassi-Gänger (wenn denn die alten Fans sich wieder melden sollten) wird einen an der Leine zerrenden, Autos jagenden Hund haben. Claras Pflegestelle während unseres Urlaubs im Herbst hat selber zwei Katzen der eher scheuen Variante gehabt – kein Problem mit Clara über vier Wochen.

Aber lange Rede, wenig Sinn: Einen Hund zu führen, besonders einen Terrier, erfordert Kenntnis und den Willen, Probleme anzupacken, um sie zu beseitigen.

Einen Hund nach auftretenden Problemen mit den Worten:
“ ….so hatten wir uns das nicht vorgestellt…..“ zurück zu bringen, ist keine akzeptable Lösung. Denn obwohl es für Clara die beste Variante ist und sie davor beschützt, sich weitere Unarten tief verfestigt zuzulegen, werden Leute mit dieser Einstellung erneute Probleme mit einem Tier bekommen, das ihrer „Vorstellung“ nicht entspricht.

Eine Vorstellung basiert meist auf einem Wunschdenken, eine Phantasie, wie schön eine Mensch-Hund-Beziehung sein könnte. Wenn dann der Hund diesem Traum nicht entspricht, ist nicht Rückgabe, sondern Erkennen und Lösen der Probleme der korrekte Weg.
Diesen Haltern, die mit einem Labrador der unkomplizierten Art gesegnet (?) waren, kann natürlich keinesfalls jemals wieder ein intelligenter und kerniger Hund vermittelt werden, denn auch der Nachfolger hätte nach 3-4 Wochen den Bogen raus und die Haltungsumstände wären identisch wie bei Clara.

Ich persönlich würde keinen Hund mehr in diese Hände vermitteln, da hier Erwartungshaltungen aufgebaut sind, die durch einen Hund nicht oder nur schwer zu befriedigen sind. Ich würde aber zu einer zweiten Katze oder aber einem dummen Hund raten. Nur: wer gibt schon gerne zu, dass sein Hund, der vermittelt oder verkauft werden soll, dumm ist? (Wobei das Wort DUMM hier für tüffelig, paddelig, tröötig, trottelig – je nach Region – steht) Diese Hunde sind extrem gut und unkompliziert zu halten, sie machen immer alles richtig und sind – ganz subjektiv – betrachtet, die langweiligsten Hunde, die man sich vorstellen kann. Aber nicht jeder Mensch ist in der Lage, einen „schwierigen“ Hund zu halten. (Der meist nicht einmal ansatzweise schwierig ist, aber völlig falsch oder gar nicht geführt wurde…)  Mein Mann und ich freuen uns schon auf Clara und alle anderen hier lebenden Hunde werden das morgen auch tun, denn sie ist ein Sonnenschein und ein extrem unkomplizierter Hund!  

Ganz am Rande, aber gleiches Thema: In der Tierhilfe Wendland befindet sich FELIX, ein wunderbarer, verträglicher kleiner schwarzer reinrassiger Spitzrüde, 12 Jahre alt. Er wurde nach anderthalb (!!!) Jahren zurück gebracht mit den Worten: er verträgt sich nicht mit den anderen beiden Hunden!  Dazu haben die Leute also 18 Monate benötigt, um diese Feststellung zu machen? Alle Achtung,

Sie werden Felix demnächst in der oberen Linkleiste finden, wo er gelistet sein wird und erneut hofft, dass sich jemand seiner erbarmt, um ihm einen Senioren-Platz anzubieten.

 

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Kurz am Rande: Sie fragen, wie das Wetter ist?

Was soll ich da schon schreiben? Es schneit! Und über Nacht tat es das auch erfolgreich zusammen mit Wind, nun gibt es schöne Verwehungen!  Von überall her trifft dieser berühmte Schneetext bei mir ein, Sie wissen schon, der von dem Mann, der nach Schnee ohne Ende gefesselt im Bett liegt und kleine Pillen schlucken muss. Danke auch an Elke, die ihn als letzte schickte. Sollte ihn jemand nicht kennen, kann ich ihn ja hier einkopieren.

 

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Thema Haufen nochmals: Erster fast fester Haufen bei Ellmo in herrlicher Farbe und normalem Geruch! Kann es einen besseren Einstieg am Morgen geben ?????

 

 



11.2.2010

 

Ich habe mich jetzt an den Gedanken gewöhnt, bis an mein Lebensende mit Spikes unter den Stiefeln zu laufen und eben wie auf rohen Eiern zu wackeln! Kein Problem! Wie ich darauf komme? Neuschnee bei uns! Und was gerade draussen passiert? Es schneit – was sonst!  Dieses Thema ist nun durch, ich werde versuchen, Kontakte nach Spanien oder Italien zu bekommen, um unsere guten und reichlich vorhandenen Gartenmöbel zu verkaufen. Ich würde sie komplett anbieten. Und so alberne Dinge wie Blumentöpfe oder Gartenfackeln natürlich auch.

Aber Schwamm drüber.

 

Unsere Katzen – die ja eigentlich gar nicht unsere sind – haben seit Wochen ein Heizkissen in ihren Apartments und liegen darin wie festgeklebt!

Diese 6 Fellmonster waren mit vielen anderen als wilde Katzen im Dorf aufgetaucht und wie es nun einmal so läuft, will sie niemand haben! Es will sie aber auch niemand füttern oder unfruchtbar machen! Also habe ich mir die Schuhe angezogen und mir bei der Tierhilfe Wendland eine Falle geliehen. Mit dem Erfolg, dass winzige Katzenkinder, komplett wild, in der Falle sassen. Eines war klar: wenn sie nicht zum damaligen Zeitpunkt kastriert worden wären, hätte man sie nie wieder in einer Falle fangen können. Die Tierärztin sagte sehr richtig: Dann machen wir jetzt mal Tierversuche….

Und die waren alle erfolgreich, denn von insgesamt 14 erwachsenen Tieren und 5 Kinderkatzen haben alle überlebt, zumindest die  OP. Im Laufe der Jahre wanderten einige Katzen ab, einige wurden sogar vermittelt (denn die Kastration machte aus Bestien auf einmal Schnurr-Tigerchen). Es ist nun ein harter Kern von sechs Tieren geblieben und da sie zweimal täglich gefüttert werden (Trockenfutter ist immer über einen Spender zu haben), mussten die Tiere auch ein Hotel haben. Da wurden im Carport kleine „Zimmer“ gebaut, mit Zugangstreppe, Vorbalkon und auf Wunsch Dachterrasse. Alle Katzen können – wenn sie wollen – weich und warm liegen. Und das tun sie, seit sie nach dem Kälteeinbruch die Wärmequelle haben. Und wir – das steht fest – können mit dem Gedanken an die zufriedenen Katzen deutlich beruhigter schlafen!

 

Falls jetzt Leser fragen, weshalb wir die Katzen nicht in Haus oder auf die Diele holen – ganz einfach: Weil unsere Hunde Katzen extrem lecker finden! Sie würden sie in kleine Stücke reissen und mit Stumpf und Stiel verputzen.   Und da die Katzen das wissen, gibt es eine imaginäre Trennlinie, die beide Parteien einhalten.  Füttere ich die Katzen, dürfen die Hunde im Doppel-Fang sogar zuschauen. Aber keinen Mucks dazu sagen. Und das klappt gut!

 

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Ellmo macht täglich Fortschritte!

Nachdem der blutige und fast fontänenartig aus ihm schiessende Durchfall (als Folge der Entwurmung und damit der wunden und blutigen Schleimhaut innerhalb des Darms) Dank Diät (Huhn und Reis)  und Quellstoffen (Korvimin Gastro) und Kau-Tabletten (Korvimin Diar zur Stabilisierung des Elektrolythaushalts) bereits ein pastöser Brei wurde, nimmt er langsam leicht runde Formen an. Das skelettartige Bild ist einem nur noch dünnen Hund gewichen. Sein Erbrechen ist lange vergessen und die Portionen sind auf zwei grosse Mahlzeiten pro Tag reduziert, die er gut verdaut und mit Appetit frisst. Neben den Nudeln mit Huhn sind auch schon Lunderland-Flocken zu geringem Teil untergemischt und auch gekochte Eier zeigen Wirkung.

 Aber nicht nur figürlich geht es bergauf. Auch erste Kontakte und Spiele mit Brando, Bono und Ursus hat Ellmo mit Bravour bestanden.  Er tobt ausgelassen, manchmal kann man deutlich erkennen, dass er sich an etwas erinnert und daraufhin zusammen fällt, aber mit viel hellem Singsang und Markus-Mühle-Leckerlis klappt es dann wieder gut.

Dieser Hund hat – eigentlich wie alle – Potential!

 

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Eine Freundin begleitete Purzel und mich heute ein Stück des Weges und sagte sofort: Der ist aber entspannt geworden! Und genau das ist Purzel. Dieser verhuschte und stets einen Meter hinter mir herschleichende kleine Hund macht jetzt Spielaufforderungen, trägt einen Ball auf der Koppel herum (wenn einer der anderen einmal einen abgibt!) und ist insgesamt ein lockerer und deutlich mehr normal agierender Hund geworden. Morgens bettelt er beim Frühstückstisch decken und möchte ein Extra-Stückchen. Vor vier Wochen noch undenkbar. Da kauerte er in einer Ecke oder in seinen Körben und erwartete Befehl.  Ich bin sehr froh, dass Purzel die Chance hatte, sich noch einmal gut zu entwickeln.

Anja, die uns ein wunderbar liebevoll zusammengestelltes und verpacktes Weihnachtspaket schickte (über Umwege gelangte es etwas später hierher..), legte auch einen schicken Pulli für Micky hinein. Nur ertrinkt der Zwerg fast darin und so hat Purzel, der deutlich grösser ist, das gute Stück geerbt. Schick, nicht?

 

Demnächst mehr in diesem Theater, jetzt ruft die Küche laut und deutlich!

 

 

 

5. u. 6.Februar 2010

 

Hhhmmm, wie es duftet! 

In der Küche duftet alles ganz wunderbar nach frischer Wäsche, denn heute wurden alle Kudden-Kuschelbezüge, alle Kuschelkissen-Hüllen und alle Kuscheldecken aus den Kudden gewaschen. Nun ist alles wieder frisch bezogen und es weht ein sanftes Frühlingslüftchen durch die Küche.   In der Hundeküche duftet es auch: Heute ist Frischfleisch-Tag und zwei grosse Bottiche warten darauf, geleert zu werden.

 

Ginge es nach den Hunden, würden sie ein Fest feiern und über die Massen herfallen. Aber es geht nach mir, und so wird ein Grossteil eingetütet und eingefroren. Allerdings gibt es am Frischfleisch-Freitag immer eine weitaus grössere Portion als sonst und ausserdem Fleisch pur – ohne Flocken, Gemüse oder sonstiges störendes Beiwerk.

 

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Am 3.2.09 ist nun ELLMO, der neue Hund, hier eingezogen.

 

Seinen Proleten-Namen haben wir sofort vergessen und er wird ihn nie wieder hören müssen. Da wir leider nicht unter uns sind, sondern doch einige Leute hier mitlesen, werde ich mich mit fast allen Äusserungen zurück halten. Nur so viel: Ein solches Skelett aus Deutschland, nicht aus dem südlichen Ausland, ist mir noch nicht begegnet! Angeblich bekam der Hund genug zu fressen. Aha! Angeblich war der Hund, der sich erst vier Monate in der Hand dieser Person befand, entwurmt. Diese Unmengen an Bandwurmgliedern jedoch, die er nach erfolgter Wurmkur absonderte, kann niemand in so kurzer Zeit ansammeln!

Der im Impfpass genannte Erst-Halter aus Sachsen ist im Internet fotografisch abgelichtet. HOFFENTLICH muss ich ihm niemals nachts oder tags begegnen. Da er aber in Sachsen wohnt, habe ich wahrscheinlich Glück…..Wenn ein Hund an diese Sorte Mensch gerät, hat er eigentlich verspielt. Sein Leben kann nur steil bergab gehen. Er wird weitergereicht und misshandelt werden, Attacken ausgesetzt sein (eine betrunkene Freundin liess zu Silvester den Hund aus der Wohnung, leider geriet er dabei mit ihrem eigenen Rüden in einen Kampf…… Sie haben keine Vorstellung, wo dieses arme Knochenbündel überall Narben, Schorf und Felldefekte aufweist!) Und da der Rüde nun „schwierig und bissig“ ist, musste er eben wieder gehen!

Was für ein Glück für ihn!

Er ist sanftmütig, verunsichert, unentwegt am Beschwichtigen und rührend in seiner unsicheren Art, da er bei jeder Lebensäusserung eine unangenehme Reaktion meinerseits vermutet.
In der vergangenen Nacht, der „üblichen 3. Nacht“, begann sein Durchfall. Das ist normal und alle Hunde haben es. Die neuen Eindrücke, der Stress, die Wurmkur mit entsprechender entzündeter Darmschleimhaut, bei Ellmo dazu eine komplette Futterumstellung – das muss sich ja irgendwo niederschlagen.  Als ich morgens ins Hundehaus kam, Freude wie immer bei Bono, Ellmo dagegen unsichtbar!  Nanu? Er lag auf seinem Schlafsessel, beschwichtigte wie wild, drehte sich unterwürfig auf den Rücken und wollte sein Zimmer nicht verlassen. Also auch hier eine Vorgeschichte zum Thema Unsauberkeit und Reaktion darauf seitens des ehemaligen Halters. Aber das sieht in ein paar Monaten ganz anders aus.

 

In jedem Fall ist es – um die Diskussionspunkte der Meinungsecke noch einmal aufzugreifen – natürlich ein Segen für Hunde wie Ellmo, wenn sie die Chance bekommen, ein fragwürdiges Umfeld verlassen zu können und nach einer Aus-Zeit mit wenig Reizen und Belastungen neu durchstarten dürfen.  

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Die sehr freundlichen Pflegeeltern von Clara haben einen Welpen. Das wäre an sich kein Problem, da beide ganztags zu Hause sind, nur in diesem Fall passen Alter der Halter (über 70) und Rasse des Zwerges (Border-Collie X Jack-Russell-Terrier) nicht gut zusammen und so sind wir überein gekommen, dass ich ein neues Zuhause für den Welpen-Derwisch suchen werde.

Rico, wie er genannt wurde, ist Monsieur 10.000 Volt. Die Älteren unter Ihnen werden es mit Gilbert Becaud in Verbindung bringen und liegen damit goldrichtig – mit dem Unterschied, dass Rico glücklicherweise nicht raucht!  Meine Hände, die eigentlich an der Kamera waren, haben tiefe Ratscher, da Klein-Rico auch einen Piranha in seinem Stammbaum aufweisen kann. Wer also meint, genau dieser kleine Hund mit diesen Ahnen wäre der Richtige, nur frisch heran an eine mail an mich……

 

 

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 Da unser Wetter immer noch derart Hunde-unfreundlich ist und wir alle auf rutscharmen, grünen Untergrund warten, habe ich einfach mal die Tulpen fotografiert und sende sie Ihnen diesmal als Wochenend-Gruss.

 

 

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Und da wir bei etwas anders gelagerten Dingen als Hunden sind, nutze ich die Chance, Sie gleichzeitig darüber aufzuklären, was derzeit rein modemässig auf dem Lande angesagt ist. Es ist nicht mehr der kurze und sehr bequem zu hineinschlüpfen geeignete Kurz-Gummi-Winterstiefel der Fa. Tretorn – oh nein, es sind zusätzliche Pieker darunter! Heute wurden also die neuen Spikes montiert, nachdem die vorherigen im praktischen Test versagt hatten. Wenn Sie also gerüstet sein wollen für das, was da weiterhin kommt, hier zu sehen und sehr zu empfehlen:  

  

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An dieser Stelle einen grossen Gruss mit Besserungswünschen an den Sohn in Bumas Familie, der sich heute beim Ausrutschen auf dem Bahnsteig den Knöchel brach.  Nils, Kopf hoch und gute Bücher ans Bett. Bei diesem Wetter nicht der schlechteste Platz….

 

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Übrigens versucht sich Klein-Mika im Fliegen!

Er hat neue Bilder geschickt und die können Sie wie immer unter DIE GLÜCKLICHEN 2009 -> Mika bestaunen.

 

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Die neue Familie von Arko (ehem. Angeldust) hat sich wieder gemeldet und es gab nur Gutes zu erzählen. Diese weite Reise scheint sich gelohnt zu haben und ich kann nur hoffen, dass alles weiterhin so reibungslos läuft. Die mir versprochenen Bilder kommen hoffentlich bald, dann können Sie die glückliche Familie selber auf den Glücklichen begutachten.

 

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Jankas Familie hat geschrieben.

Ich zitiere:

………..möchte ich Ihnen kurz mitteilen, dass es Janka gut geht. Sie hat uns als ihr Rudel akzeptiert, was sich darin äußert, das aus ihrer anfänglichen Freundlichkeit im Umgang mit uns nun Herzlichkeit geworden ist (z.B. Propeller-Wedeln). Ich genieße es, den Tag mit einem ausgiebigen Spaziergang zu beginnen, und kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich 18 Jahre lang ohne Hund auskommen konnte. ……… Zitat-Ende!

 

Ist das nicht schön? Oma Janka wird noch 20 Jahre alt werden!

 

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Und da fällt mir ein, dass ich schon lange ein wunderbares, eigentlich selber zusammen gemischtes Rezept an Sie weitergeben wollte. Diesmal nicht für Fido, sondern für Sie selber nach getaner Arbeit an einem dieser langen kalten Winterabende.
Das ist nämlich die Zeit für Jul-Gl
øgg!

 

Frau oder Mann nehme:

 

2 Flaschen guten (!) Rotwein

½ l guten Orangensaft

¼ l guten Rum

2 kleingewürfelte Äpfel

1 Apfelsine, gepuhlt und die Scheiben in Zuckerstückgrösse geschnitten

ca. 10 Nelken, 2-4 Sternanis, 2-3 Wacholderbeeren

2 Beutel Glühweingewürz,

1 Beutel gehackte Mandeln,

1 Beutel gehackte Walnüsse

1-2 Hände Korinthen (je nach Vorliebe)

 

Das wird alles zusammen erhitzt, aber nach Möglichkeit nicht gekocht, da der gute Alkohol sonst verfliegt.

Wenn Sie es mit dem Genuss auf die Spitze treiben wollen, gibt es dazu Bratäpfel frisch aus dem Rohr mit Vanille-Eis daneben.
Und noch ein Tipp (wenn auch ein teurer): Anstelle des im Supermarkt gekauften Glühwein-Gewürzes gibt es eine wundervolle Mischung in einer Dose zu kaufen bei „Altes Gewürzamt/ Ingo Holland“ in Klingenberg. Die Sachen gibt es online zu kaufen. Diese Glühwein-Mischung (80 Gramm, ist aber eine gute Menge!) besteht aus u.a.: Hagebuttenschale, Orangenblüten, Rosenblüten, Zimtblüten, Wacholder, Sternanis, Macis, Zitronenschale, Pfeffer, Nelken, Cardamon, Zitronengras, Tonkabohnen, Vanille usw.

Es ist ein Geruch, der jeden umwirft. Die Dose kostet ca. 12 Euro, meine ist schon seit 2 Wintern in Gebrauch und ich kann sie – neben anderen berauschenden Gewürzen – nur empfehlen.
Aber ehe diese Hundeseite zu einem Ratgeber mit Modeteil verkommt, für heute Ihnen allen einen schönen Sonntag!

  

01.02.2010

 

So, Frau Beckmann, heute finden Sie nun endlich eine Aktualisierung und können lesen.  Da ja leider Ihre e-mail-Adresse nicht existierte, habe ich mir gedacht, dass Sie und Ihr Schwiegersohn vielleicht auch nicht existieren und mich deshalb entschlossen, die neuen Beiträge wieder mit einem NEU versehen zu lassen. Fast wäre ich ja geneigt gewesen, Ihnen weiteren Frust zu ersparen – aber wer mit gezinkten Karten spielt, wird nicht ernst genommen!

 Ein Rätsel für die Hundshuus-Leser:  Was ist der im Moment der Unterschied zwischen dem Wendland und Oberbayern?

Tja, sicher falsch geraten – es gibt nämlich keinen!  Wir versinken im Schnee, balancieren in tiefen, mühsam angelegten Geh-Tunneln, können die Hunde nicht mehr mit dem Quad bewegen (ausser: einmal Strasse rauf, einmal runter!), können aber in diesen Pulverschnee-Tiefen auch nicht im freien Gelände laufen und können eigentlich nichts mehr!
Alle sind gereizt (ich, weil die Hunde gereizt sind und die Hunde, weil ich gereizt bin!). Heute hat doch ernsthaft Ursus einen ernsthaften Kampf mit Brando wegen eines geworfenen Schneeballs gehabt! Haben wir das schon erlebt? Ursi als Kampfhund wegen Schnee?  Magnus ist ebenfalls genervt, da der dicke Marder wieder unter dem Dach lebt und wirklich die Gestanksfetzen nur so an der Aussenwand herunter wabern. Alle Hunde stehen im Beet (Himmel nochmal!) und hüpfen quiekend und kläffend an der Aussenwand des Hauses hoch. ZUM GLÜCK ist alles unter Schnee. Diese Pfoten an der weissen Hauswand bei Tauwetter – HILFE!!!

In zwei Tagen – Dienstag Nacht – geht es weiter: mehr Schnee, mit Sturm und Juchei!  Ich kenne diesen Zustand des Ausharrens mit einem grossen Hunderudel – es macht mich wahnsinnig. Aber: Nach Winter folgt bekanntlich Frühling und so schauen wir alle frohgelaunt nach vorne!! 
Damit dem Einen oder Anderen dabei der Blick nicht trübe wird, empfehle ich die Dia-Schau auf der Seite
http://www.tierschutz-union.de/
Schon wegen der zwei Erdmännchen-Bilder lohnt sich der Zugriff.

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 Die liebe Hündin Santana, die auf Hundshuus  mit meinem Text gelistet ist und im Tierheim Lüneburg bisher vergebens auf liebevolle und grossherzige Menschen wartete, musste für ein paar Tage in die Klinik. Es ging ihr nicht gut – allerdings ist sie nun wieder gesund und zurück in ihrem Zwinger. Kann es sein, dass wirklich NIEMAND aus der Leserschaft dieser bezaubernden Seniorin ein Heim bieten kann?  Bitte gehen Sie doch noch einmal in sich und klappern gedanklich auch Ihren Freundeskreis ab.
Santana wäre so glücklich mit Couch und Kuschelkissen!  

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 Und da sind wir auch schon beim Thema JANKA. 
Aufmerksame Leser haben es gesehen: Sowohl auf der Startseite des ZERGportals (
  www.zergportal.de ) als auch oben in der Namensleiste vom Hundshuus ist Janka nicht mehr zu finden. Einfacher Grund: Für die fast 14 jährige Hündin hat sich ein kleines Wunder abgespielt: Eine Hamburger Familie, die eigentlich schon länger gerne einen Hund in der Familie hätte, sah Janka und entschied voll Mitleid, dass dieser Hündin geholfen werden muss!
So war die Familie vor ca. 10 Tagen hierher zum Besuch angereist und während wir alle bei arktischen Temperaturen und spiegelglatten Strassen hinter der wild entschlossenen und wie immer schnellen Janka hinterher rutschten, entschied sich die Familie zur Aufnahme der Hündin.
  Beim anschliessenden Kaffee habe ich natürlich noch einmal auf die sicher nicht mehr wirklich lange Lebenszeit hingewiesen und ob auch die drei Mädchen der Familie bereit seien, damit umzugehen. Aber es stand fest: Janka durfte einziehen und damit ihre letzten Jahre (hoffentlich) innerhalb einer Familie leben.
Janka war nicht glücklich im Hundehaus neben Bono gewesen. Ihr ganzes Ansinnen war es, dicht neben Menschen zu sein. 
Während sie hier im Hundehaus lebte, wurden verschiedene Untersuchungen mit ihr durchgeführt, um der Ursache für den blutigen Urin auf die Spur zu kommen. Das umfassende Blutbild brachte zu Tage, dass Janka trotz hohen Alters lediglich erhöhte Leberwerte hatte, was aber nun wirklich nicht Grund zur Sorge geben sollte. Die Therapie schlug in jedem Fall an, wenn auch keine komplette Heilung erfolgte und Janka war somit reisefertig.
Nachdem sie ursprünglich mit einer grossen Tüte eines von mir überhaupt nicht geschätzten Futters hier ankam und ich sie auf andere Kost umstellte, machte sich die neue Fütterung schnell bemerkbar: Ihr Appetit war gut, sie verdaute nach verabreichter Wurmkur ihr Futter samt Frischfleisch perfekt und alles in allem wurde ein wacher und lauffreudiger Hund aus ihr.
Ich hoffe, dass sie bei weiterhin guter Fütterung
  (Magnusson-Futter aus Schweden, Markus-Mühle und Lunderland-Mixflocken sowie Lunderland-Dosen und Frischfleisch-Mischung) noch lange agil und guter Dinge bleibt.

Als ich Janka in Hamburg abgab, wurde mir wieder einmal bewusst, weshalb ich Vorkontrollen OHNE Hund durchführe und die neuen Halter dann selber den Hund hier abholen müssen: Ich hasse es, wenn ich die Hunde in fremder Umgebung zurück lasse und mich davon schleiche!  Das ist ein derartiger Verrat und ich kann das einfach nicht ohne grösste Skrupel hinter mich bringen.

Entsprechend war meine Laune auf der langen Rückfahrt.  Als ich aber am nächsten Morgen Bericht bekam und es klar war, dass endlich Jankas grösster Wunsch nach menschlicher Gesellschaft in Erfüllung gegangen war und sie selber bestens mit der Umstellung klar kam, da legte sich meine Panik.  Inzwischen ist alles wieder im Lot und ich freue mich, dass es wieder einmal Menschen für einen alten Hund gegeben hat, die ohne Panik vor der Zukunft einfach eine gute Tat tun wollten. 
Janka wird alle Mitglieder der Familie gut auf Trab halten, denn ihre Grenzen habe ICH noch nicht kennen gelernt.  Als Jankas Gassi-Gängerin Frau Meinecke nach einem gut 65 minütigen Spaziergang zurück kam, sagte sie nur, dass sie den Eindruck hätte, dass Janka mit Begeisterung gerne noch einmal das Pensum wiederholt hätte!  Die neue Familie können Sie bald auf den GLÜCKLICHEN betrachten.  

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Auch Angeldust hat ein neues Zuhause gefunden! Und wie es immer kommt: Monatelang keine Nachfrage und dann plötzlich vier Bewerber.  Nun ist er in den Süden gezogen, 500 km südlich von Bremen und hat die erste Nacht bereits gut hinter sich gebracht. Neben Herrchens Bett natürlich, wo denn sonst? Aus Angeldust ist jetzt übrigens kurz und knapp Arko geworden.

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Da sich so viel zu berichten aufgetürmt hat, ich aber jetzt Hunde und Menschen mit gutem Essen verwöhnen werde, denke ich, morgen die weiteren Neuigkeiten aufzuschreiben.  Für heute muss es erst einmal reichen….

 

 

 

 

11.1.2010 

Holla! Da hat Daisy uns aber reichlich beschenkt!  Die Hunde können es kaum glauben, es schneit und schneit und schneit…..

Purzel mag nicht mehr seinen Wintermantel angezogen bekommen – also gut, bis der Schnee wieder geschmolzen ist, eine Aus-Zeit!  Dazu – für die Aus-Zeit - hat er seine angestammte Liegeschale (Erbstück von Doddi Dreibein – www.meine7pfoten.de ) verlassen und ist in die Schmusehöhle (Geschenk von Tante Sonja) umgezogen.

 

Die Grossen können auch einmal durchatmen, denn der Quad ist nicht mehr in der Lage, diese Massen zu bewältigen. Er dreht sich quer und bei eingefrorenem Rückwärtsgang ist das alles nicht so einfach, wie es vielleicht aussehen mag… 

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Die Amseln und Drosseln fressen über 40 Äpfel pro Tag und ich sehe es als unsere Wiedergutmachung an ihnen, denen Max im Sommer so oft die Jungen umbringt. Das Grundstück ist zu gross, als dass ich absuchen könnte und nur ein Ruf der Jungvögel und Max eilt mit Flügeln heran, um zu morden. Daher ist es wenigstens jetzt unsere Pflicht, sie jetzt bei Kräften zu halten.  

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Janka wird immer alberner, jetzt wirft sie sich schon Bälle in die Luft und grunzt aufgeregt dazu. Habe ich Schwarzmarkt- Ware anstatt eines  Antibiotikums bekommen und anstelle des Wirkstoffs ist eine Billig-Droge darin? Ich werde weiter beobachten. Janka ist im Grunde nicht ohne Sessel zu vermitteln. Es gibt nichts, was sie so sehr liebt, wie sich in einem Kuschel-Vetbed auf einem der Sessel einzukringeln und mich interessiert anzuschauen. Hoffentlich haben neue Halter einen Sessel, den sie bereit sind, zu teilen….? 

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Ein ganz wichtiger Tipp zur aktuellen Wetterlage:  

WARNING: NEVER eat yellow snow!! 

(Übersetzung:    Warnung: Essen Sie niemals gelben Schnee!!)

 

  

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9.1.2010  

Schnee-Sturm-Tief Daisy kann kommen! Gestern wurden alle wichtigen Vorräte wie -> Hundefrischfleisch, Katzenfutter, Vogel-Äpfel, Fettkörner und Sonnenblumenkerne sowie Fleischknochen aufgefüllt und somit sind alle Tiere auf viele Tage hin versorgt.

 

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Janka taut immer mehr auf und macht jetzt morgens neckische Spielchen mit einem Ball. Nicht lange, aber immerhin 2-3 min. voller grosser Lebensfreude. Sie hat eine Blasenentzündung und wird nun antibiotisch und entzündungshemmend behandelt. Es geht ihr heute – am dritten Tag der Behandlung – eindeutig besser. Ihre anfänglichen Durchfälle sind nach einer Komplett-Wurmkur auch Schnee von gestern  und sowohl ihr Futtergemisch aus einem schwedischen Trockenfutter für Senioren wie auch die hochwertige Dosennahrung bekommen ihr gut. Frischfleisch wird tgl. in der Menge gesteigert und sie verträgt es jetzt gut und frisst es auch gerne.

Die festen Zeiten, an denen hier alles abläuft, geben ihr Halt und sie geht inzwischen ohne Murren in das Hundezimmer. Sie weiss, dass schon zwei Stunden später wieder eine Gassi-Runde angesagt sein wird. Die Spaziergänge ums Dorf liebt Janka sehr, leider wäre sie besser dran, wenn sie eine konditionierte Läuferin am Ende der Leine hätte. Sie legt ein Tempo vor, dass mir wirklich schwer fällt und am Ende der Runde weiss ich genau, was ich getan habe. Janke sprüht dann noch vor Energie und ist erst gerade warm gelaufen. Meine ursprüngliche Idee: Alte Leute für alten Hund – dass ist nicht praktikabel!

 

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Purzel hat das grosse Glück, dass er jetzt morgens immer die Terrier-Hündin Lilly samt Besitzerin aus dem Dorf beim Spaziergang begleiten darf. Klingelt es, werden warmer Mantel und Geschirr angezogen und dann ab die Post. Beim gestrigen Spaziergang sind zwei schöne Bilder unserer unmittelbaren Umgebung entstanden, die ich Ihnen nicht vorenthalten will:

 

 
 (Fotografin: Isolde Rüter)

Auch Purzel taut zusehends auf und am Ende der letzten Runde machen nur wir zwei immer noch eine „Fang-mich-Runde“, die er sehr liebt. Dabei wird er albern und jung, er ist ganz gelöst und kaspert durch die Gegend. Was muss dieser bezaubernde Zwerg mitgemacht haben, um so starr und steif zu sein? Über Tage klebt er wie ein Schatten an mir und es passiert schon einmal, dass er in der Speisekammer eingeschlossen wird, da er derart unauffällig hinter mir läuft, dass ich leider manchmal vergesse, einen Schatten haben.  

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Ich versprach Ihnen, Sie über die weitere Entwicklung des Hundes bei einer Betreuten zu informieren. Nun, die Betreuerin teilte mir mit, dass ihre Betreute den Hund nicht abzugeben gedenke. Einerseits war ich angenehm überrascht, informiert zu werden, andererseits sehe ich wenig Zukunft für diesen Hund bei einem Mädchen von 20 Jahren ohne Arbeit. Sie kann nicht ihre Jugend über den Hund hüten… Aber wir werden sehen. Frau Silke A. an dieser Stelle Dank für die Aufklärung. Ich dachte, ein Betreuer sei ein Vormund, der alle Rechte in Bezug auf den Betreuten hätte.  

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Leider gestern ein Anruf, bei dem es um einen wirklich tragischen Fall ging: Am 27.12. entlief in Lüneburg  ein Hund einem Mädchen , bei dem er in Pflege war. Leider wohnt der Hund aber in Dannenberg, was fast 60 km entfernt ist. Der mittelgrosse Rüde, der lediglich ein Brustgeschirr trug, ist wieder einmal ohne Halsband mit Namensanhänger, ohne Chip und ohne Tätowierung, er ist nirgends gemeldet und so besteht die grosse Gefahr, dass er auf der Suche nach seinem Besitzer hilflos durch die Landschaft irrt. Bei diesen Temperaturen sein sicherer Tod. Sollten Sie zwischen Lüneburg und Dannenberg wohnen (auch östlich und westlich davon), fragen Sie bitte alle Leute, die Sie kenne, ob ihnen ein schwarzer Hund aufgefallen sei. Ich werde das Foto des Hundes, dessen Besitzer keinen Computer besitzt, im Zergportal und bei TASSO einstellen, auf Hundshuus auf der Startseite finden Sie es auch.

Vielleicht gab es Menschen mit einem grossen Herzen, die den Rüden bei sich aufnahmen und ihn so vor dem Erfrieren retteten. Da der Hund sehr freundlich ist, haben sie ihn vielleicht gedanklich bereits adoptiert. Bitte geben Sie mir trotzdem Bescheid, denn die Ungewissheit über das Schicksal seines Tieres ist es, die einen Hundehalter ganz verrückt macht!  

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Ich möchte Sie wirklich nicht bevormunden, aber an dieser Stelle muss ich einfach dieses Thema noch einmal ansprechen: Bitte lassen Sie ihren Hund NIE ohne Namensanhänger am Halsband aus dem Haus! Jede andere Markierung wie Chip oder Tätowierung ist auch sehr sinnvoll, aber die meisten Finder eines Hundes haben keinen Scanner, um die Chip-Nummer zu lesen und dann bei TASSO einzutippen, die wenigsten Tätowierungen sind auch nach vielen Jahren noch gut zu erkennen, aber eine Plakette am Halsband ist immer sofort lesbar und der Finder des Hundes kann binnen Minuten Kontakt zu den Haltern aufnehmen.

Zu diesem Zweck können Sie entweder eine Melamin-Plakette prägen lassen ( www.billige-hundemarken.de ) oder aber bei einem Schlüsseldienst-Laden einen Edelstahl-Anhänger mit Laser-Gravur. Wen das Geklapper am Halsband stört, der kann inzwischen kleine Taschen aus Neopren kaufen, in die die Hundemarke gesteckt wird und dadurch völlig geräuschlos ist. Nur bitte: Kennzeichnen Sie Ihren Hund!  Wenn Sie mit dem Hund verreisen, lassen Sie einen Extra-Anhänger prägen mit einer Adresse zu Hause unter der auch tatsächlich eine Person erreicht werden kann - und vergessen Sie bitte nicht die entsprechende Vorwahl für Deutschland, wenn Sie ins Ausland fahren. Oder lassen Sie eine Ferienwohnungs-Adresse prägen. Diese kleine Extra-Ausgabe kann das Leben Ihres Hundes retten.

Eine aufmerksame Leserin (Danke, Katja! ) hat mir in diesem Zusammenhang eine Geschichte aus der Zeitung gemailt, bei der ich graue Haare bekomme. Die Halterin des Hundes hat den Anhänger praktischerweise in der Manteltasche, da der Hund ihn immer verlieren würde! In der Manteltasche!!
1. Preis für Blödheit im Alltag!  Und ganz am Rande: wer zu wenig Geld hat, um 3-5 Anhänger auf Vorrat prägen zu lassen, der sollte sowieso keinen Hund halten!  

Hier die Geschichte:

 

Lucky im Glück

Von Bernd Schossadowski

Uelzen. Was wäre passiert, wenn der ICE ein paar Minuten früher durch den Hundertwasserbahnhof gerauscht wäre? Oder wenn die Bundespolizei nicht so beherzt reagiert hätte? Ulrich D. mag es sich nicht ausmalen. Denn dann wäre Lucky, der Border-Collie des Uelzeners, vielleicht nicht mehr am Leben. Voller Panik irrte der neunjährige Rüde am Montag kilometerweit durch Uelzen. Auf der Suche nach seinem Herrchen lief Lucky sogar über die Gleise im Bahnhof - kurz bevor ein ICE durchfuhr. Dass die dramatische Geschichte doch noch ein gutes Ende nahm und D. seinen entlaufenen Vierbeiner am Ende wohlbehalten wiederfand, ist nur einem Zufall zu verdanken.

Begonnen hatte alles mit einem Spaziergang. Am Montagnachmittag war D.s Lebensgefährtin mit Lucky am Königsberg unterwegs. Plötzlich donnerten Böllerschüsse durch die Stille des Waldes. Etwa 50 Meter entfernt hatten Unbekannte mehrere Feuerwerkskörper gezündet. "Das waren vermutlich junge Leute, ich habe sie aber leider nicht sehen können", berichtet die Lebensgefährtin. Während sie sich nur leicht erschreckte, versetzten die Donnerschläge Lucky in Panik. Er rannte plötzlich los, verschwand im Wald und kam trotz wiederholter Rufe seines Frauchens nicht zurück.

"Wir wussten, dass Lucky große Angst vor Feuerwerkskörpern hat, aber er ist noch nie abgehauen", erzählt D., der für die illegale Böllerei vier Tage nach Silvester keinerlei Verständnis hat. Als seine Lebensgefährtin den Border-Collie im Wald nicht finden konnte, machte sich D. auf den Weg zum Königsberg. "Ich habe laut gepfiffen und nach Lucky gerufen, aber er ist nicht gekommen", schildert er. Echte Sorgen machte er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. "Er ist ein sehr intelligenter Hund. Ich habe geglaubt, dass er wieder zurückkommen würde."

Doch der Rüde blieb verschwunden. Daraufhin rief D. die Polizei an. Und hier kam Kommissar Zufall ins Spiel, denn die Uelzener Beamten waren inzwischen von den Kollegen der Bundespolizei verständigt worden: Etwa eineinhalb Stunden nach seiner panikartigen Flucht am Königsberg war Lucky im Hundertwasserbahnhof aufgetaucht. "Das Tier suchte offenbar nach seinem Herrchen, weil es auf mehrere Reisende zulief", teilten die dortigen Beamten der AZ mit.  Sie nahmen den zutraulichen Border-Collie mit zur Wache im Bahnhofsgebäude. Anfangs vermuteten sie, dass der Hund aus einem haltenden Zug gesprungen war. Seinen Besitzer konnten sie aber nicht in Erfahrung bringen, weil Lucky keine Hundemarke trug. "Die Marke löst sich immer von seinem Halsband. Deshalb trage ich sie stets in meiner Jackentasche", erklärt Drolshagens Lebensgefährtin. Dank der Hilfe der Uelzener Polizei knüpfte D. schließlich Kontakt zu den Bundespolizisten im Bahnhof. Seine Freude war riesig, als er erfuhr, dass der Border-Collie auf der dortigen Wache auf ihn wartete. "Ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, dass Lucky bis zum Bahnhof läuft", sagt er. Als er dann noch hörte, dass der Hund auf den Gleisen umhergeirrt war, rutschte ihm das Herz in die Hose: "Kurz zuvor ist dort der ICE durchgefahren. Es war schon Glück, dass nichts Schlimmes passiert ist."

Freudestrahlend und erleichtert schlossen D. und seine Lebensgefährtin den Ausreißer am Abend wieder in ihre Arme. Auf seiner Flucht muss Lucky kilometerweit umhergeirrt sein. Augenzeugen sahen das Tier zwischenzeitlich in Hambrock, später auch in der Nähe des Uelzener Finanzamts.

Quelle: Artikel vom 07.01.2010 aus http://www.az-online.de

 

Dazu Katjas Kommentar:  Wie war das doch gleich? Er ist bisher noch nie weggelaufen und die Hundemarke verliert er immer... 

Dieser Hund ist wirklich wie durch ein Wunder gerettet worden. Viele andere sterben jährlich, weil Menschen meinen, die Hunde müssen unbedingt frei herum laufen. Und nur,  weil Halter zu bequem sind, sich eine vernünftige Schleppleine zu kaufen und in einer Hundeschule ein Training in Schleppleinen-Handhabung zu machen. Weil Leute einfach ohne Sinn und Verstand mit ihren unangeleinten und unmarkierten Hunden durchs Gelände trödeln wollen….

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Wenn jemand im Moment sehen könnte, in welchem Umfeld ich hier schreibe – Sie wären erstaunt….

Gestern ist die Lieferung „Shred-das“ von Mirjam Cordt hier angekommen.

Neben zwei hervorragenden Büchern, die ich gerne empfehle ( Hundereich, 22 Euro) vertreibt sie in ihrem Laden für sinnvolle Hundeartikel und Spielzeug eben dieses „Etwas“ für Hunde. Das sind in Streifen geschnittene Schaffelle, die noch deutlich nach Schaf riechen und sicher bei der Herstellung von schön in Form geschnittenen grossen Fellen anfallen.

Die Hunde haben also jeder ein Stück Fell erhalten und nun sieht es hier aus, als wenn ein Untier über ein Schaf hergefallen ist. Geschreddert! Ein nicht unerheblicher Teil der Fellstücken ist im Magen der grossen Hunde verschwunden und einige, wie Purzel zum Beispiel, tragen ihr Stück wie eine Art Schmusetuch mit sich herum.

Gönnen Sie Ihrem Hund einmal so ein Päckchen…. Zu Finden im Laden unter

www.dog-inform.de

 

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Viele Leser haben mir nette mails zu den Winterbildern geschickt. Danke dafür an alle.  Aber auch viele fragten, wo denn der Pekingnesen-Mix Oscar sei?
Sie kennen ja die Hunde erstaunlich gut, alle Achtung! Oscar ist nun 16 Jahre alt und obwohl er immer noch mit hinaus kommt, macht er gerne nach 5 min. kehrt und geht zurück ins Haus. Bin ich nicht schnell genug zum Öffnen der Tür, wird lautstark um Einlass gebeten! Und damit Sie ihn ebenfalls ganz aktuell sehen, hier ein eben gemachte Foto von ihm in seinem Kuschelbett.

  

Trotzen Sie den Stürmen, gönnen Sie Ihren Hunden einen Mantel oder eine Fleece-Decke, wenn sie kurzhaarig oder/und alt sind und ein schönes Wochenende Ihnen allen.

 

 

5.1.2010

 

Die Hunde geniessen den Neuschnee in vollen Zügen und selbst Janka bekommt ihre lustigen 5 Minuten. Leider ist sie nicht glücklich im Hundehaus. Sie möchte keinen anderen Hund neben sich, sondern einen Menschen! Sie strahlt, wenn sie gekrault wird (sie hat extrem weiches und seidiges Fell!) und liebt Spaziergänge. Sie pflügt dann den Schnee mit der Schnauze auseinander und lässt sich zum ausgiebigen Wälzen umfallen. Kommt sie in ihr Hundezimmer zurück, weint sie leise vor sich hin und legt sich irgendwann in ihr Körbchen.

Es wäre so schön, wenn sich auch für diese Hündin Menschen finden würden, die ihr für ihre restliche Zeit einfach Wärme und Zuneigung geben. Aber: woher nehmen und nicht stehlen???  Sie hatte Interessenten  aus Hamburg, die aber die weite Anreise wegen des Wetters momentan scheuen.  Heute Morgen waren minus vierzehn Grad auf dem Thermometer zu lesen und der Schnee knirschte unter den Füssen und brannte in den Nasenlöchern. Fast alle meine Lieben hatten nach fünf Minuten wenigstens einen Fuss in der Luft und sagten: WIR WOLLEN REIN!  Die armen Hunde, die bei solchen Minusgraden auf irgendwelchen Höfen oder Grundstücken an zugigen Hütten ausharren müssen…… 

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Wieder einmal ruft eine Betreuerin an, da ihre Klientin (heisst das so?) einen Hund hat, der aber nun wieder einmal so gar nicht in ihr Leben passt. Und da sie jetzt in eine Arbeitsmassnahme anfangen muss, hat das Arbeitsamt schlicht erklärt: Der Hund gehört abgeschafft!   Toll! Das ist mein Lieblingswort! Etwas wird abgeschafft! Weg damit!  Wie kann es sein, dass Menschen mit zwanzig Jahren, die unter Betreuung stehen, einen Hund halten? Was betreut die Betreuung?  Die Bitte von mir, mehr Daten als „Hund“ zu bekommen, ist bislang nicht erfüllt worden. Da bin ich aber gespannt….. 

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Ein Husky-Mischling, schneeweiss, wird seit Tagen vermisst. Die Besitzerin ruft hier an und hinterlässt die Beschreibung. Der Hund ist TAUB!  Schön, aber wie konnte er entlaufen?  Die Frage ist einfach beantwortet: Er lief ohne Leine im Wald und EIGENTLICH (mein zweites Lieblingswort) bleibt er immer bei der Halterin. Diesmal blieb er nicht! Gechipt? Nein, das lohnt nicht mehr, er ist 15 Jahre! Aha, dann aber wenigstens Halsband mit Hundeanhänger? Nein, trägt er nie!  Prima! Diese Halterin gehört in einen Bildervortrag, in dem man ihr 45 min. lang die Körper von Hunden zeigt, die durch Autos zerschmettert, zerquetscht und überrollt  wurden! Dann sollte sie einen Crash-Kurs machen: Wie habe ich meinen Hund verantwortungsbewusst zu führen?

Dann würde sie nämlich lernen, dass Hunde im Wald an der Schleppleine laufen. Sie würde aber auch lernen, dass TAUBE Hunde niemals ohne Leine laufen. Und das jeder Hund ein Halsband mit Namensanhänger tragen soll…Und das ein Chip das MINDESTE ist, was zum Hunde-halten dazu gehört! Aber leider gibt es keine Kurse und auf meine Belehrungen reagierte die Dame unterkühlt! Denn der Hund war ja noch nie weggelaufen! Ja, dann……

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Die Bekannte einer Bekannten hat einen Hund. Einen Ersthund! Gegen meinen ausdrücklichen und sehr eindringlich vorgebrachten Rat, sich ausgerechnet diese Rasse – einen Harzer Fuchs – nicht zuzulegen, tat sie es! Er war bereits sieben Monate alt und sah sehr schön aus – ohne Frage. Die Vorbesitzerin (ich glaube, auch gleichzeitig Vermehrerin) brachte ihr in der Zeit der Entscheidungsfindung den Hund vier Tage auf Probe. Der Hund verhielt sich, wie sich eben ein umgesetzter Hund verhält: unsicher, zaghaft und abwartend. Der Rüde wurde adoptiert!  Über die mir über drei Ecken geschilderten Versuche der Ersthundehaltern, diesen Hund zu erziehen, könnte ich ein Buch schreiben, dessen Wahrheitsgehalt mir niemand glauben würde. Der Hund wurde nach den unterschiedlichsten und skurrilsten Methoden (gibt es eigentlich unterschiedliche Methoden oder gibt es Geldschneider, die die Dummheit und Hilflosigkeit der Halter ausnutzen?) „ausgebildet“, mit dem Erfolg, dass er weiterhin nicht gehorcht und eine Belastung für seine Umwelt ist.  Nun aber soll er Vater werden! Eine Hündinnen-Halterin hat ihn auf Grund seiner Schönheit auserwählt, damit ihre Hündin Junge bekommen kann. Was soll ich dazu schreiben? Ist es wirklich die Mühe wert, dazu lange Einträge an dieser Stelle zu verfassen? Ich glaube kaum. Ich habe bereits geschriebene, kritische Artikel dazu ausgedruckt und werde sie der Rüden-Halterin zukommen lassen. Vielleicht kann schlimmstes noch einmal verhindert werden…..

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Als ich vor ein paar Tagen zwei Kisten Äpfel für die hungernden Drosseln im Landhandel besorgte, sagte der Verkäufer, dass wir ja viele Äpfel verspeisen würden…. Meine Entgegnung, dass es Äpfel für die Vögel seien, die nichts zu fressen hätten, wurde damit kommentiert: Die guten Äpfel? Für die Vögel? Das ist doch viel zu teuer!!!!   Solange Menschen diese Denkweise haben (mitten in Deutschland), wundert mich der Umgang mit Tieren überhaupt nicht mehr! Ich hoffe, dass Sie als Hundehalter auch an die Vögel, besonders die Bodenbrüter, denken. Denn Sonnenblumenkerne und Meisenringe werden häufig angeboten, die Drosseln und Amseln sind aber auf Haferflocken, Äpfel und Rosinen angewiesen. 

 

 

01.01.2010

 Ups, wie schreibt sich das denn, dieses ungewohnte Datum!!!

 Also ein weiteres Jahr das Projekt Hundshuus bewältigt, auf ein neues, frisches Jahr!  Allen Schreibern, die wieder so zahlreich gute Wünsche geschickt haben, sagen wir DANKE dafür. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel Hilfe, Zuspruch und Unterstützung in unterschiedlicher Form bekommen zu haben wie im letzten Jahr.  Ich fühle mich in der Art der Auswahl meiner neuen Hunde-Adoptiveltern voll bestätigt, denn zu fast jeder neuen Familie oder einzelnen Person ist ein enges, ja fast freundschaftliches Verhältnis entstanden.

Ich habe in den drei Jahrzehnten die Messlatte immer höher gelegt und mir völlig abgewöhnt, nervös zu werden, wenn Hunde längere Zeit vor Ort sind. Es lohnt sich, denn die einzigen richtigen Halter werden kommen – früher oder später….

Silvester verging sehr gut, denn hier wird nur vor einem Haus geböllert – und das ist im Unter-Dorf!  Trotz nicht einmal einem Dutzend Häuser insgesamt haben wir immer scherzhaft das Unter- und Ober-Dorf und bei uns im Ober-Dorf wohnen zum Glück keine Leute, die Geld zerballern würden.

Gestern Abend hatte ich den Wunsch, nur ein Hundertstel der Gesamtsumme zu bekommen, die da sinnlos über Deutschland verfeuert wurde. Dann hätte dieser Landkreis endlich ein famoses Tierheim mit allem Drum und Dran, denn ich hätte das Geld sofort für den Bau eines Tierheims verwendet.

Aber nun liegt also unser Tierheim verbrannt und durchnässt auf deutschen Strassen und ich werde eben weiterhin die Hunde hier aufnehmen, Frau Konopatsch wird weiterhin die Katzen in Breustian bei der

www.tierhilfe-wendland.de unterbringen.

 

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Purzel ist nun mit ins Wohnhaus ins grosse Rudel umgezogen, da er zutiefst erschüttert war, als er alleine im Welpenzimmer zurück bleiben sollte. Offensichtlich hat die Nacht - mit umgebundenem Maulkorb im Bad seiner Vorbesitzer eingesperrt – ein grosses Trauma ausgelöst. Und auf der anderen Seite frage ich mich natürlich, zu was Menschen noch fähig sind, die derart dumm und roh agieren?  Dieser Hund hat sicher nicht den Himmel auf Erden gehabt!

 

 

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Meine Seniorin Janka ist wunderbar im grossen Rudel. Der Hund, der Schwierigkeiten mit anderen Hunden haben soll, tobt und nimmt Kontakt auf, freut sich zu allen Hunden – egal, welchen Geschlechts. Ich finde sie zu den Gassi-Zeiten immer tief schlafend vor, wenn ich aber mit etwas lauterer Stimme rufe, ist sie sofort hellwach. Sie ist also nicht gänzlich taub. Heute im Schnee habe ich neue Bilder von ihr gemacht und ich finde, dass man ihrem Gesicht die Anstrengung der letzten Zeit ansieht. Es wäre auch übertrieben, zu behaupten, sie ist wunschlos glücklich. Denn natürlich möchte sie lieber neben ihren eigenen Menschen liegen und gekrault werden, anstelle in einem Hundezimmer zu wohnen – auch wenn der charmante Bono ihr Nachbar ist.

Janka hat eine sehr nett klingende Familie aus Hamburg, die sich für sie interessiert, aber leider mussten wir den Besuch aus Wettergründen verschieben. Bei diesem Schneefall auf spiegelglatten Strassen darunter war die Anreise einfach nicht zu verantworten.

Ich hoffe sehr, dass meine alte Dame bald ein eigenes Zuhause bekommt.

Ein paar Aufnahmen von heute seien hier mit angehängt.

 

 

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Ihnen alle nochmals unsere besten Wünsche an Sie und Ihre Hunde.

Möge dieses Jahr ein ruhiges ohne zu viel Tierleid werden…..

 

 

 

 

 

 

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