Tagebuch:
Ein
Hundeinteressent steht vor meiner Haustür. Auf nachfragen,
weshalb ausgerechnet diese Rasse, stellt sich heraus, dass die Fam. im
Spätherbst letzten Jahres einen Rüden aus dem Gemeindezwinger
übernommen hatte. Nach Aussagen
des Mannes ein Traumhund, der aber nun leider tot ist.... Auf meinen Seiten ist seit langer Zeit ein Beardie-Mix gelistet. Realtiv widerwillig erzähle ich davon. Der Hund ist von einer anderen Vermittlung nur "übernommen". Ich schreibe eine Informationsmail an die Organisation und erfahre, die Leute würden den Hund gerne nehmen. Ein Treffen ist verabredet. Wie geht
es Ihnen bei dem Gedanken, einen Hund in eine Familie mit dieser Einstellung
zu geben? Und so entschliesse
ich für mich und "meine" Hunde: diese Leute würden
von mir keinen Hund vermittelt bekommen!!
Dialog am Telefon: Hier ist Frau X, ich will einen Berner Sennenhund...... Das ist schön - nur was hat das mit mir zu tun??? Den will ich kaufen..... Ja, aber doch nicht bei mir. Doch, meine Nachbarin hat mir gesagt, ich kann billig Hunde bei Ihnen kaufen..... Das ist leider ein Missverständnis. Ich nehme Hunde bei mir auf, versorge sie und vermittel sie dann gegen eine sogenannte Schutzgebühr. Gut, die zahl ich. Soll ja billig sein, billiger als woanders..... Also, ich will den Sennenhund. Er muss aber so lieb und ruhig wie unser Rexi sein. Und er soll nichts kaputt machen. Also, mit so einem Wilden brauchen Sie mir gar nicht zu kommen, den bringe ich zurück. Und geimpft sind die Viecher doch auch schon, nicht? Also jetzt mal langsam: Ich nehme ausgesetzte Hunde auf, und die sind in den wenigsten Fällen Rassehunde. Und einen Berner Sennenhund hatte ich noch nie. Ich bin kein Händler - ich bin ein Hundeheim.... Waaas? Sie haben nur Bastarde? Ja, wer gibt denn dafür Geld aus? Warum werden die denn nicht gleich totgemacht? Weil es Menschen gibt, die alle Tiere, auch Mischlinge lieben und diesen armen Kreaturen ein schönes Leben bieten wollen...
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