Hundshuus Kalender Oktober 2002

 

 

Tagebuch:



Tierschützer oder Trottel????

Ein Telefonat mit einer anderen Hundevermittlerin brachte es an den Tag: Wir beide hatten den gleichen Hund wochenlang auf unseren Seiten geführt, jede hatte einen eigenen Text verfasst, Anfragen beantwortet, an die Besitzerin weitergeleitet, Reklame gemacht, auf GESUCHE-Seiten eben diesen Hund erwähnt usw.
Und -ÄTSCH- wir beide wurden nicht über seine Vermittlung (zustande gekommen durch Hundshuus) informiert. Erst eine persönliche Anfrage wurde mit den Worten: ...habe ich ganz vergessen, mitzuteilen, dass X schon lange vermittelt ist......
Weder ein Dank, weder eine Anfrage, ob evtl. eine (und noch so kleine) Spende auf das Hilfskonto erwünscht sei - nichts!! Autsch, das sitzt.
Um den Frust etwas zu mildern, hilft ein Telefonat von Zeit zu Zeit mit ebenfalls Betroffenen, zumal man/frau dann merkt, dass man nicht alleine der Trottel ist. Diese unzumutbaren Frechheiten werden gleichmässig über die Helfenden verschüttet......
Ein anderes Beispiel: Im von der Jahrhundertüberschwemmung schlimm betroffenen Hitzacker (Elbe) sitzen eine Frau und ihr Riesenkalb, einen Sennenhund-Mix, 9j. und altersstur, auf der Strasse. Niemand will die Frau samt des Riesen aufnehmen. Ein Anruf bei Hundshuus schafft Platz für Justus. Zwar nicht den luxuriösisten, aber immerhin im leeren Pferdestall mit Couch, Teppich, Stroh- und Sägemehl-Ecke und Panoramafenster nach draussen. Da ansonsten volles Haus herrscht, ist der Auslauf auf einige Male pro Tag beschränkt.
Justus dankt es mit besonderem Einsatz: nächtelanges Gebelle im nicht schallisolierten Pferdestall, Appell an (zum Teil nicht vorhandene) Toleranz bei den Nachbarn, geraubte Nachtruhe aber auch bei uns, da die Schlafzimmer direkt zum Stallgebäude weisen.
Da Justus nicht entwurmt ist, wird es am ersten Tag nachgeholt, er bekommt Betreuung mit Auslauf, zweimaligem Futter pro Tag, Streicheleinheiten, Fellpflege an offener vorhandener Wunde usw.
Sein Aufenthalt zieht sich hin..... Die anderen Hochwasserhunde sind längst zu Hause, er ist weiterhin (brummig und unflexibel) da. Nach 14 Tagen endlich die Umsiedlung. Frauchen und er sind glücklich. Meine Frage nach den Kosten beantworte ich mit der Übergabe der Kontonummer des Hundehilfskontos. Spende in beliebiger Höhe für die Vermittlungshunde. Ich dachte mir, dieser Weg sei jemandem, der gerade renovieren musste, lieber, als eine von mir genannte Summe bar zu bezahlen.
Um es kurz zu machen: Auf die Spende warte ich heute noch......

Und nochmals die Frage zum Schluss: Tierschützer oder Trottel? Eine Frage, die ich mir nicht das letzte Mal gestellt habe..........

 

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