Hundshuus Tagebuch

200
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Tagebuch:

 

Hundevermittlung & Alltag

 

Liebe Hundshuus-Leser, heute hat fast jede website einen "blog". Ich möchte dieses Wort nicht verwenden, werde aber hier an dieser Stelle nach Datum sortiert aus der Alltags-Szene der Hundevermittlung plaudern.

 

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5.8.08

Mein armes, kleines Telefon! Es ist überhitzt, platt gedrückt und fast am Ende! Meine arme Tastatur! Sie ist ganz glänzend und kaum noch ablesbar, wo einmal die Buchstaben lagen… Und warum? Weil dieser Hof in Guhreitzen, der samt Schäferhund Bleik für 50.000 Euro verkauft werden sollte, die Menschen in Deutschland zu einer unglaublichen Reaktion zusammen brachte.  Es kamen Hunderte von mails, es klingelte unentwegt das Telefon und es wurden die sonderbarsten Vermutungen mir gegenüber geäussert.

Einige Zitate zum mitfreuen:

…Sie werden den Hof wohl nicht los und haben extra den alten Hund als Mitleidsfaktor aus dem Tierheim geholt, was? Ihr Immobilienmakler seid doch alle gleich..!!! (Ehrlich gesagt, habe ich noch nie mit Immobilien zu tun
gehabt…)

…Könnte der Schäferhund wohl noch decken? Ich habe zwei Hündinnen und bei Euch auf dem Land ist doch sicher Nachfrage nach dieser Rasse….
(Danke, mein Herr, es gibt auch bei uns auf dem Land REICHLICH Hunde-Überproduktion!!)

…Wenn der Hund unverträglich mit meiner Golden Retriever-Hündin ist, bekäme ich den Hof dann billiger? (Nein, aber ich kann es sowieso nicht entscheiden…)

….Wir wollen das Allgäu verlassen, aber gibt es eine Garantie, dass wir dort Arbeit finden? (Ohne Kommentar)

…Ich möchte meine Tochter nicht umschulen, könnte ich den Hof auch in einem dreiviertel Jahr übernehmen? (Wohl kaum, Bleik hat jetzt und tgl. Hunger…)

… Wie ist es denn bei Euch da oben so? Wo kann ich hingehen, wenn ich richtig was los machen will? ( Würde ich googlen…)

…Gibt es im Wendland Bordelle? (Ja, ausreichend!)

….Wo ist der Haken an der Immobilie? Würden Sie es mir gegen eine Gebühr verraten? (Nein, ich kenne den/die Haken nicht – auch nicht gegen Gebühr)

…Hätte ich mit meiner Frau die Chance, hier eine Eheberatung aufzumachen, die uns ernährt? (Tja, das ist die Frage, was sie beide so essen…?)



*****



Es mag sich verrückt lesen, aber diese Fragen sind wirklich nur ein kleiner Ausschnitt aus den vielen Anfragen. Ich habe leider erst zu spät daran gedacht, die Punkte stickwortartig mitzuschreiben.

Was mich aber nun freut: Der Hof ist an eine Hunde-Physiotherapeutin  verkauft und damit haben endlich auch die wendländischen Wuffel eine Chance auf Schmerzlinderung.  Ich freue mich auf deren Einzug, denn wir hatten ein nettes (und völlig unauffälliges) Telefonat.

 

31.7.08

 

Na, Lust auf letzte Neuigkeiten aus der Tierschutzszene?? 

1.Nachricht:

AHO Redaktion Kleintiere /31. Juli 2008

Polizei entdeckt Hundekadaver in Anhänger

Berlin (aho) - Die Berliner Polizei hat gestern Nachmittag im Ortsteil Wilmersdorf vier Hunde aus einem Hundetransportanhänger mit litauischem Kennzeichen befreit. Zwei Schäferhunde konnten die Beamten nur noch tot bergen. Passanten waren auf den stinkenden Hundetransportanhänger aufmerksam geworden und hatten die Polizei alarmiert. Während des Einsatzes trafen die drei Hundebesitzer mit einem weiteren Schäferhund in einem VW-Transporter ein. Alle fünf Hunde wurden beschlagnahmt und nach veterinärmedizinischer Untersuchung im Institut für Lebensmittel, Arzneimittel und Tierseuchen dem Tierheim übergeben. Gegen die drei Männer wurde ein Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet.

 

2.Nachricht:

AHO Redaktion Kleintiere /31. Juli 2008

Welpen Schnaps eingeflößt: Besitzer mit Hundehalteverbot belegt

Villach (aho) – Ein Hundehalter aus Villach (Österreich) musste seinen Hundewelpen abgeben und wurde vom Magistrat mit einem Hundehalteverbot belegt. Der Mann hatte am vergangenen Sonntag seinem vier Monate alten Schäferhundmischling zur Belustigung mehrere alkoholisierter Männer gewaltsam Rum und Schnaps eingeflößt. Beinahe wäre das panische Tier daran verendet. “Das ist halt lustig gewesen. Einer hat ihm das Maul aufgehalten, der andere hat ihm die Rumflasche reingesteckt”, wird der Mann in der Presse zitiert.

(c) Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum
WWW: http://www.animal-health-online.de

 

Da fragt man sich doch ernsthaft, was in diesen Köpfen vor sich geht!!

Und glauben SIE, die Littauer hören mit dem Hundehandel auf?
Wohl kaum, denn mit Hunden und deren Verkauf lässt sich leider immer noch viel Geld verdienen, wie die zahlreichen Händler-Seiten im Internet belegen.

 

Noch ein Tipp am Rande:

Zwei grosse Hundeportale, auf denen Vermittler ihre Tiere anbieten können, verlangen von allen Inserenten den Nachweis der Erlaubnis zur Tierhaltung vom örtlichen Veterinäramt. Kurz im Volksmund ausgedrückt: § 11-Schein.

Wenn Sie Hunde übernehmen wollen, fragen Sie nach dieser Erlaubnis. Haben Sie das Gefühl die Gegenseite zögert oder ist überfragt, lieber Abstand halten!  Vermittler bekommen diese Erlaubnis NUR, wenn die Örtlichkeiten durch die Veterinäre überprüft wurden, die Unterbringungsmöglichkeiten per Zeichnung dem Amt vorliegen, wenn Quarantäne-Möglichkeiten für neue Tiere bestehen, wenn die Person, die Tiere aufnimmt, in einer Prüfung Fachwissen erkennen liess und wenn ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge vorliegt. 

Also eine ganze Menge, was gefordert und jährlich überprüft wird und damit dem Hunde- oder Katzensuchenden auch eine gewisse Sicherheit gibt.  

Und Ihre Frage vorweg genommen: Natürlich ist das Hundshuus eine qualifizierte Vermittlungsstätte mit Haltungserlaubnis nach § 11 des Deutschen Tierschutzgesetzes……!

PS. JEDER Betrieb, der mit Tieren handelt, muss einen Nachweis zur artgerechten Unterbringung beantragen, nur habe ich z.B. keine Erlaubnis für Reptilien oder andere Exoten. Man beantragt diese Erlaubnis also speziell auf sein Gebiet zugeschnitten. Für Sie als Käufer von Tieren sollte immer die erste Frage sein: Haben Sie als VERKÄUFER die Erlaubnis dafür nach § 11 !!!

 

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Mein grosser dicker Fernando scheint gut auf das Medikament zu reagieren. Das wird allerdings erst dann ganz sicher sein, wenn diese unglaubliche Hitze abgeklungen ist und ein normaler Wasserbrauch zu erwarten ist.

Dann allerdings – wenn die Diagnose steht – kommt die nächste Schwierigkeit: Ein neues Zuhause für einen Hund finden, der tgl. und regelmässig Medikamente benötigen wird.  In Zeiten, in denen immer mehr Menschen die finanziellen Belastungen durch Haustiere fürchten, sicher kein leichtes Unterfangen. Aber nun eines nach dem anderen.

Seine Ohren jedenfalls reagieren sehr gut auf Reinigung und Medikament und die Abklatsch- und Bebrütungstests haben uns vorgegeben, welches Medikament wirksam sein wird.

Dazu demnächst mehr.

 

 

 

 

 

 

30.7.08

 

AHO Redaktion Kleintiere & Pferde

29. Juli 2008

Halter im Freibad: Welpe bei Gluthitze im Auto zurückgelassen

Bielefeld-Gadderbaum (aho) - Während Herrchen sich im Freibad Bielefeld -Gadderbaum abkühlte, musste ein 13 Wochen alte Welpe in der Gluthitze und ohne Wasser im Auto zurückbleiben. Einem Zeugen war am Sonntag, dem 27.7.2008 gegen 14.30 Uhr der schon deutlich geschwächt wirkende Doggen-Boxer-Welpe durch seine Klagerufe aufgefallen. Sein Besitzer hatte den Kleinen offensichtlich auf der Rückbank seines PKW zurückgelassen. Der PKW stand halb im Schatten, halb in der Sonne, die Seitenscheiben waren einen kleinen Spalt geöffnet und die Frontscheibe war abgedeckt. Die alarmierten Polizeibeamten konnten zwischenzeitlich eine Tür des Fahrzeuges öffnen und das Jungtier aus seiner lebensbedrohlichen Lage befreien. Der Halter, auf Verdacht im nahen Freibad ausgerufen, konnte erreicht werden und nahm seinen Hund in Obhut. Eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde gefertigt, so die Polizeidirektion Bielefeld.  

Himmel noch einmal, was sind Menschen selbstsüchtig! Nun schon die dritte Meldung zu Hitze-Quälereien in diesem Sommer. Wie kann es sein, dass Menschen nicht begreifen, dass Hunde nichts alleine im Auto verloren haben?

Ich erinnere mich noch sehr gut an den erstickten Collie während der Welthundeausstellung in Dortmund. Ich denke, dass von mir damals gemachte Foto kann alle Betrachter davon abhalten, ihre Hunde in Autos zu verwahren, nicht?

 

  

 

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Gestern war ich nun mit Fernando beim Tierarzt, um dort in Narkose aus den Ohren die Berge von Eiter und Schmiermasse und Ekelzeug herausholen zu lassen. Ich habe schon viel gesehen, auch in Bezug auf Ohren-Vernachlässigung! Aber das war die Höhe. Der arme Hund war in einem permanenten dicken Nebel von Verwesung eingehüllt, da die Bakterien in den Ohren ganze Arbeit geleistet hatten.

Die Kamera hatte ich mit, aber während des Vorgangs entschied ich mich GEGEN Fotos, weil viele Leser sicher diesen Text in der Mittagspause lesen und meine Schilderung muss dann lieber reichen…..

Leider säuft Fernando auch Unmengen von Wasser und nach zwei !! Bluttests (auch das Labor kann sich einmal irren und so habe ich zwei unterschiedliche Firmen beauftragt) kam nichts neues an Informationen zu Tage: er ist organisch völlig gesund.

Jetzt wird mit einem sündhaft teuren Hormon (einem ADH) getestet, ob eventuell ein „Diabetes insipidus“ vorliegt. Ich halte Sie dann auf dem Laufenden.

 

25.7.08

 

Im Hundehaus ist ein neuer Hund eingezogen, eine arme alte Seele!

Der ursprüngliche Besitzer ist bekannt und einer von der üblen Sorte: Er heftete seinem Rüden einen 50 Euro-Schein mit ans Halsband und fragte, wer ihn übernehmen wolle.  Sofort fanden sich Interessenten für den 8jährigen Wuschel. Begleiterscheinung: nur eine Woche später war er wieder heimatlos – diesmal ohne den Schein…..!!

Nachdem er nun vier Wochen im Gemeindezwinger ausharren musste, seine Ex- und ExEx- und ExExEx-Halter aber sicher alle Bescheid wussten, ist er bei uns eingezogen.  Ihn umweht der Gestank der Entzündung: Seine Ohren sind derart mit Eiter und Sott angefüllt, dass wir beschlossen haben, sie in Narkose in aller Ruhe zu reinigen und zu heilen.

Fernando, so heisst der Bär, ist eine Seele von Hund und ist rein typmässig eine Kreuzung aus Irischem Wolfshund und Briard. Er wird in der Narkose das gesamte Programm über sich ergehen lassen müssen und ich hoffe sehr, dass in ca. 2 Wochen die Leute Schlange stehen werden, um diesem Senior gegen Kostenerstattung (und OHNE Draufgabe meinerseits an seinem Halsband) ein liebevolles Heim zu bieten.

 

 

 

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Bleik und sein Hof haben hohe Wellen geschlagen und Unmengen von Leuten motiviert, mich zu kontaktieren. Am Wochenende werden Besichtigungen sein und dann sehen wir weiter. Für alle, die auch gerne einen Hof im Wendland hätten, jetzt aber weder Zeit noch Lust hatten, die Reise anzutreten: Es sind noch weitere vier Höfe in Guhreitzen zum Verkauf angeboten und der nächste beginnt mit deutlich mehr Land  (meines Wissens nach) bei 70.000 Euro.

Bei diesem schönen Sommerwetter würde sich eine Reise doch sicher lohnen.  Hundeleute können entweder im www.eulenhaus.de samt Vierbeinern nächtigen oder aber in www.salderatzen.de oder in
www.hotel-alte-post-luechow.de . Natürlich handelt es sich bei den Betreibern um Hundefreunde!!

 

 

16.7.08

Ein Anruf einer älteren Frau erreicht mich. Sie hat Interesse an einem extrem kleinen Hund, da er bei ihr im Fahrrad-Korb sitzen soll und sie nicht mehr so schwer heben möchte.  Ich verweise sie an Piccolino, den 12mon. tollen Yorkshire-Terrier der Tierhilfe Wendland. (Hier zu sehen:
http://www.tierhilfe-wendland.de/vermhunde_picolino.htm )
Die nächste Frage: Muss der auch nicht geschoren werden? Was ich verneine, denn selbst wenn Piccolino, wie jetzt, mit der Schere frisiert wurde, um Verfilzungen der vorherigen Haltung zu entfernen, erfolgt natürlich nie eine Schur, die den Hund nackt machen würde.
Daraufhin berichtet die Frau von ihrem Westi, der alle 12 Wochen GESCHOREN wurde. Meine Einwürfe, dass ein Terrier GETRIMMT würde, lässt sie nicht gelten. Die Hundefriseuse hätte da mehr Ahnung!
Also gut – was soll hier eine Diskussion bringen?
Meine weiteren genannten Vermittlungshunde werden alle SOFORT auf den Punkt hin abgeklopft: Muss der geschoren werden?????
Auf Nachfrage erfahre ich, dass die Interessentin die Kosten des Friseurbesuchs alle 12 Wochen als zu hoch empfindet. Ich gehe jetzt einmal von 20 – 30 Euro für diese Dienstleistung aus.
Mein Einwurf, dass regelmässige Entwurmungen, Impfungen und evtl. einmal ein Durchfall-Präparat ja deutlich teurer sind, schmettert sie mit dem Einwand ab, dass man ökologisch (!) impfen sollte und ihre Hunde nur Tollwut-Prophylaxe bekamen. Nach Rücksprache mit ihrem Tierarzt (gebt mir seinen Namen!!!) , der auch bestätigte, dass die restlichen Krankheiten, gegen die geimpft würde, keine Gefahr bildeten, sei sie wegen der vielen Impfzwischenfälle völlig davon ab gekommen. Auch verwurmt seien ihre Hunde nicht! Meine Frage, welche Studie sie in Bezug auf die Zwischenfälle heran ziehen würde, wird mit dem dummen Satz: „Aber das findet man ja überall im Internet….“ beantwortet. Mein Einwurf, dass ich bei ca. 2000 Impfungen (wenn nicht mehr…) noch NIE einen Zwischenfall gehabt hätte, lässt sie nicht gelten. Mein Hinweis auf Ratten bei uns auf dem Lande, die aus Pfützen trinken und Hunde mit Leptospirose infizieren, wird abgeschmettert. Mein Einwand, dass sie noch nie Hunde an Staupe hat elendig krepieren sehen, wird auch verwischt.
Gut denn, ich beschliesse, dass DIESE Frau keinen Hund von mir bekommen wird, da sie eine Gefahr für dessen Leben ist. Sei es aus Dummheit, sei es aus Geiz!!
Und deshalb für Sie, liebe Leser, gerade jetzt zur Urlaubszeit der wichtige Hinweis auf STAUPE in Mecklenburg-Vorpommern bei den Füchsen!

Wenn Sie in dieses Gebiet reisen und Fido ist an Ihrer Seite, dann achten Sie unbedingt darauf, dass sein Impfschutz aufgefrischt (geboostert) ist. Das bedeutet, dass ein Hund, der ca. vor einem dreiviertel Jahr seine letzte Komplett-Impfung erhielt, unbedingt vor der Reise eine neue Impfung erhalten sollte. Am schönsten wäre es, wenn das ca. 2 Wochen vor Abreise passieren könnte. Dann können Antikörper ohne Stressbelastung im Umfeld gebildet werden und Fido geht sicher und gestählt ins „feindliche Leben“.
Lesen Sie hier, was Animal Health Online dazu mitteilt:

Staupe bei Füchsen: Hundehalter sollten den Impfschutz ihrer Tiere überprüfen 
Ludwigslust (aho) - Bei der Untersuchung tot aufgefundener Füchse wurden in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Monaten vermehrt Staupe-Infektionen als Todesursache ermittelt.
Da die Staupe besonders für Hunde gefährlich werden kann, sollten Hundebesitzer den Impfstatus ihrer Vierbeiner überprüfen und ihre Schützlinge gegebenenfalls nachimpfen lassen. Hierzu rufen jetzt die Veterinäre des Landkreises Ludwigslust auf.
Staupe ist eine akut oder subakut verlaufende, fieberhafte Viruserkrankung der Fleischfresser. Sie ist für den Menschen ungefährlich, aber wohl die bekannteste Infektionskrankheit des Hundes. Die Aufnahme des Erregers erfolgt oral oder aerogen und die ersten Krankheitserscheinungen sind 3-7 Tage nach erfolgter Infektion zu beobachten.
Das Krankheitsbild ist sehr vielgestaltig und führt häufig zum Tod. Nach den Erstsymptomen (hohes Fieber, Fressunlust, Mattigkeit) entwickeln sich unterschiedliche Verlaufsformen, die die Lunge, den Magen-Darm-Trakt, das zentrale Nervensystem oder die Haut betreffen und oft ineinander übergehen.
Da nach Beurteilung der Veterinäre vom Landkreis Ludwigslust damit zu rechnen ist, dass eine weitere Erregerausbreitung erfolgt, ist die vorbeugende Impfung der Hunde zu empfehlen.
(c) Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum
http://www.animal-health-online.de / manfred.stein@t-online.de



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Auf der Startseite haben Sie sicher den Aufruf zur Mondscheinwanderung im Umkreis von Lüneburg entdeckt.  Für alle, denen das viel zu weit entfernt ist, ein anderer Tipp einer Hundehalterin, die Jimmy von mir übernommen hat.  Frau Qu. schreibt begeistert:

Aus eigener Erfahrung möchte ich Ihnen einen Tipp weitergeben: www.hundewandern.de

Habe mit dem Veranstalter am Samstag eine Tageswanderung im Weserbergland gemacht: ganz toll und absolut professionell!
Mein Jimmy war spitze! Bin ganz happy! (Jimmy läuft inzwischen problemlos frei und ohne Leine – wer hätte das vor gut einem Jahr für möglich gehalten?! – Muss wohl doch noch mal für Ihre Homepage schreiben…)
Im Detail: Die Inhaberin, Frau Ali, ist studierte Touristik-Managerin und hat als solche gearbeitet. Aufgrund des großen Erfolgs macht sie www.hundewandern.de inzwischen hauptberuflich. Sie hat 3 Reiseleiter, die nebenberuflich für sie arbeiten. Diese müssen als Reiseleiter zertifiziert sein, Kurse in erster Hilfe, speziell im Outdoor-Bereich, und eine „Hunde-Ausbildung“, speziell in Verhalten und Verhaltensstörungen, gemacht haben.
Bei Buchung von mehrtägigen Reisen gibt es einen Reisesicherungsschein (sonst ja eigentlich nur bei Schiffsreisen üblich).  Zwei Teilnehmerinnen waren schon das 6. Mal dabei.
Wer also gern mit seinem Hund wandert und dem Hund freien Auslauf mit vielen Hunde-Sozialkontakten über einen Tag gönnen möchte, sollte mal die Homepage besuchen. Angebote gibt es für einzelne Tage und mehrtägige Reisen im In- und Ausland.


Danke, liebe Frau Qu., für diesen sicher für viele Leute interessanten Tipp.
Dass Jimmy so ein toller Hund geworden ist, liegt an Ihrer unglaublichen Disziplin und der Absicht, alles erforderliche Wissen zu inhalieren.
Ich muss den Lesern kurz erklären, dass es sich hier um eine höchst motivierte Hundeanfängerin handelt, die es geschafft hat, mit kontinuierlicher Schulung und positiver Motivation einen geschliffenen Diamanten aus Jimmy zu machen.
Nicht jeder Hund endet als Versuchsballon, wenn Anfänger ihn adoptieren.
Und jetzt sollten die aktiven unter Ihnen einmal die website durchforsten, ob etwas für Hund & Halter zu finden ist.






13.7.08
 

Sabrina bringt es im letzten Teil des Beitrags der Meinungsecke auf den Punkt: „……Was den Hundshuus-Lesern sicher auch nicht passiert, aber wahnsinnig vielen anderen eben leider schon.“

Heute habe ich einmal ein wenig Berge von e-mails sortiert und da fiel mir eine Zuschrift von Gisela St. In die Finger. Ich zitiere:

…..Wie angenehm hebt sich Ihre homepage von den vielen anderen Vermittlungsseiten ab, da man hier den Eindruck hat, sie alle würden sich kennen und in stetem Kontakt miteinander stehen. Die Einträge in die Ecke und das Gästebuch sind immer qualifiziert und auch quantitativ weitaus ergiebiger, als man das von anderen Foren kennt.

Ich wünsche weiterhin viel Glück bei den Vermittlungen und werde als Stammleserin immer dabei sein. Vielleicht finde ich auch einmal den Einstieg als Schreiberin. …………

Und damit spricht mir Frau St. aus der Seele – genau so ist es!!

 

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Die Nachricht von TASSO, dass in Amerika weiterhin Hunde geklont werden sollen, machte mich sehr nachdenklich und auch bestürzt!

Zitat aus dem TASSO-newsletter: „……Um einen Hund zu klonen, müsse dem „Original“ bis zu 6 Gewebeproben entnommen werden. Die operative Entnahme der  Eizelle der Leihmutter sei äußerst kompliziert, ebenso das Einsetzen und habe nur ein sehr enges Zeitfenster von wenigen Stunden. Das Klonen sei also ein sehr verlustreicher Prozess, so Eckerhard Wolf vom Gen-Zentrum der Universität München. Die Effizienz der Methode liege bei 0,5 Prozent. Außerdem seien ca. 200 Leihmütter nötig, bis ein einziger Klonwelpe das Licht der Welt erblickt. Für die Ähnlichkeit und den Charakter des neuen, alten Hundes gäbe es naturgemäß auch keine Gewähr.“

Ich finde es beängstigend, wenn Menschen nicht in der Lage sind, dass Wort Tierliebe nicht weiter als bis zum eigenen Fiffi umzusetzen.

Das sind die Menschen, die von weitem grölen: Nehmen sie ihren Köter an die Leine!

Fiffi ist Tierliebe, alle anderen Hunde sind Köter!

Wenn man dann bedenkt, dass TÄGLICH in amerikanischen Tierheimen  Millionen von Hunden und Katzen getötet werden, da Menschen ihre entsorgten und ungeliebten Tiere gnadenlos Tierheimen (die fast alle töten) übereignen, dann ist diese Nachricht um so schlimmer und zeigt nur, wie pervers Entwicklungen auf diesem Planeten verlaufen!
 

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Und nun hier ein wirkliches Schmankerl…..

Ich bekam es von Tierschutz-Freunden weitergeleitet und genau wie sie schrieben, dass sie dog-dancing immer für etwas „naja“ gehalten haben, sah ich es auch. Sicher tolle Möglichkeiten, den Hund zu fordern, aber ich persönlich wäre peinlich berührt, vor Publikum unelegant meine Beine schwingen zu müssen.

Hier allerdings ist es für mich das Optimum, was erreichbar ist. Aber sehen Sie selber und allen Lesern einen schönen Sonntag .

 

http://www.youtube.com/watch?v=HqbVbPvlDoM

 

 

 

4.7.08

 

Ich war ganz erstaunt, wie viele Menschen erstens immer brandaktuell dieses Tagebuch lesen und vor allen Dingen, dass die Spenderin von Mickys Pullover (nach seiner Schur im kalten Februar) weiterhin den kleinen Mann im Auge behalten hat. Danke nochmals an Sie, Elke, und Glückwunsch an Ossi und seine bezaubernde neue Partnerin. Was für eine hübsche kleine Lady…..

An dieser Stelle auch einmal einen Gruss an alle die Stammleser, die so häufig gleich auf neue Texte reagieren – allen voran Sabrina, die immer sehr schöne Texte verfasst und schon seit langem in meinem Ordner “Stammleser“ angesiedelt ist….

Er ist gut gefüllt und gibt mir immer ein Gefühl der familiären Bande über diese website hinweg zu so vielen netten (und manchmal nur potentiellen) Tierhaltern.

 

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Heute früh erreichte mich folgende mail, die ich einmal stellvertretend für andere, ähnlich lautende einstellen möchte. Darunter finden Sie meine Antwort.

Mich würde interessieren, wie Sie als Vermittler argumentieren würden. Sollten Jugendliche Hunde anvertraut bekommen? Kommt es – Ihrer Meinung nach – auf das familiäre Umfeld an? Kann jemand, der einmal einen Hund „weggegeben“ hat, überhaupt jemals wieder damit rechnen, von seriöser Vermittler-Seite her ein Tier zu bekommen? Mich würde Ihre Meinung – in der Meinungsecke – interessieren…..  

Brief an mich (mit geänderten Initialen):  

 

Ich A.B. (15), wünsche mir seit längerem wieder einen Hund. Vor zwei Jahren hatte ich schon einen der aber jedoch leider weggeben werden mußte. Ich möchte wieder meine ganze Freizeit lang mit meinem Hund spielen und herumtoben und ihn füttern und meine ganze Aufmerksamkeit zeigen. Dies ist mein größter Wunsch.  

Meine Mutter würde ja auch gerne einen haben, aber dort gibt es einmal das finanzielle Problem uns einen zu kaufen und einmal das Problem das wir zur Zeit nur auf der Suche nach einen Garten in unserer Nähe sind bloß noch keinen gefunden haben.  

Wenn sie sich vielleicht ein wenig an meiner Nachricht interessieren wäre es nett wenn sie sich auf meiner folgenden E-Mail Adresse melden würden.

e-mail   auch bitte bei rückfragen dort melden. Danke. A.B.

 

Meine Antwort:

 

Hallo A.B.,
danke für Deine mail bezüglich eines Hundes.
XXXXXX wurde nun in seinem kurzen Leben schon einmal verlassen! Und genau das soll kein zweites Mal passieren!
Wenn Du aber sehr richtig schreibst, dass bei Dir bereits einmal ein Hund weggegeben wurde, dann heisst das im Klartext, dass auch bei Dir/Euch ein Hund sehr, sehr verlassen und unglücklich war und hoffentlich noch einmal einen neuen Besitzer gefunden hat.....??

Ich denke, dass Menschen lernen müssen, Verantwortung für Lebewesen FÜR IMMER zu übernehmen. Ein "weggeben" ist keine Lösung für eine Beziehung zwischen Menschen und Hunden. Es werden ja auch keine Kinder weggeben, wenn sie gerade einmal nicht erwünscht sind.
Ich vermittle Hunde nur in feste geordnete Verhältnisse, d.h. dass Du mir einfach zu jung für die Verantwortung einem Hund gegenüber erscheinst. Eine gute finanzielle Basis sollte vorhanden sein: Was passiert mit einem Hund, wenn sich herausstellt, dass er z.B. Diabetiker geworden ist oder eine neue Hüfte benötigt? Woher sollen 1.400 Euro oder mehr genommen werden?

Wenn Du wertvolle Hilfe leisten und dabei Hunden helfen willst, stelle Dich in einem Tierheim vor und fange an, Dich dort nützlich zu machen. Du lernst viele unterschiedliche Hunde kennen, Du tust etwas sehr nützliches für die armen Insassen, Du hast eine Aufgabe und Du musst zum jetzigen Zeitpunkt in Deinem Leben keine dauerhafte, teure Verantwortung  übernehmen!

Viele Grüsse
Birgit Schmidt

 

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3.7.08

Sie merken es schon: dieses Wetter ist nicht dazu angetan, Neuigkeiten im Tagebuch zu hinterlassen…..

Entweder werden stundenlang Blumen und Rasen gewässert oder bereits zu nachtschlafender Zeit die Hunde bewegt.
Mittags ist das gesamte Haus verdunkelt und verschlossen und die Hunde bemühen sich redlich, es mit ihrem heissen Atem zu erwärmen.
Aber der nächste Winter kommt früher, als es uns allen lieb ist.

Im Hundshuus ist wieder eine neue Hündin eingezogen: Fly.
Eine schwarze, unkomplizierte und junge reinrassige Schäferhündin, die einfach immer nur den Menschen gefallen möchte.

Buma hat sich prima gemacht: keinerlei Verlustängste mehr, keine Auffälligkeiten und alles in allem ein Traumhund für die Liebhaber von Collies und Schäferhunden - oder einfach einer Mischung aus diesen beiden Rassen.

Emmi und ihre Freundin Trudchen sind vorübergehend im Hundshuus eingezogen und bewohnen jetzt den früheren Pferdestall, da Emmi läufig ist und den heimischen alten Rüden um den Verstand brachte. Die Kastration der kleinen Hündin wurde wegen ihrer Zierlichkeit verschoben und nun hat sie ÄTSCH gesagt.  Meine Jungs – natürlich alle kastriert – benehmen sich hervorragend und machen ihr den Hof. Emmi geniesst wilde Tobereien am Abend und verhält sich mit bester Freundin Trudchen sehr gut.



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Mein lieber Micky, aber auch Mick oder Mickelmann genannt, ist ausgezogen. Ich hatte es nicht geplant, aber ungewöhnlicherweise hat Micky tiefe Zuneigung zum Mann des Ehepaares, das sich für ihn interessierte, erkennen lassen und so kam sein Auszug sehr überraschend und ohne grosse mentale Vorbereitung.
Ich habe diesen Zwerg in den 5 Monaten seines Aufenthaltes seit Ende Januar sehr lieb gewonnen. Aber so ist es meistens: Die schwierigen und stark gestörten Hunde wachsen einem viel mehr ans Herz als die unkompliziert strukturierten Vierbeiner.
Und Micky mit seiner anfänglich panischen Angst vor Männern und tausend Dingen des Alltags war ein wirklich armer Hund.
Wie entspannt schlief er jetzt mit im Bett und verteidigte seine Menschen auch vor den gefährlichsten Angriffen, wie sie zum Beispiel von Kurier-Fahrern oder angereisten Hunde-Interessenten ausgehen.
Im neuen Haushalt von Micky lebt ein vierköpfiges Katzenrudel. Hoffentlich lässt sich mein Kleiner von denen nicht die Butter vom Brot lecken…






22.6.08
 

EIGENTLICH wollte ich ja am 18.6. die zwölf Anrufe des Tages, die in Zukunft richtig Arbeit nach sich ziehen würden, auflisten.

Aber wie so oft, es kam anders: Denn mein lieber Buma kam dazwischen!

Ein Hund, der SOFORT sein erst seit kurzem bewohntes Zuhause verlassen musste, da der Ehemann nicht mehr gewillt war, sich beissen zu lassen. (Memme!).  Ich habe sofort zugestimmt, einen Männer-beissenden, mit anderen Hunden völlig unverträglichen Rüden aufzunehmen, weil diese Aussagen nämlich nur in den allerwenigsten Fällen wirklich zutreffen!

Buma wurde also gebracht, der neuen Halterin brach es auch fast das Herz und er zog ins Hundehaus. Ein Rüde, der Collie-Anteile hat und ein entsprechendes Sensibelchen ist.  Sehr traurig machte er seinem Unmut und Trennungsschmerz Luft! Am nächsten Tag musste mein Mann als Test-Opfer herhalten. Was passierte? Natürlich nichts! Buma wurde bekrault, getätschelt, per Augenkontakt „bedroht“ – alles half nichts: er biss nicht zu!

Dann nahm ich mich des nächsten Problems an: Die Hunde. Meine souveränen Damen wurden erstaunt, aber nicht unfreundlich begrüsst und meine nach und nach gesamte Riesengruppe schien den Hund auch eher zu begeistern, als ihn zu Attacken hinzureissen.  Also gut –  zum Hundekampf eingeladene Menschen mussten  das Grundstück enttäuscht wieder verlassen! (Achtung, Ironie!)

Heute nun liegt Buma, der (noch) Verlustängste hat, zufrieden neben meinem Schreibtisch. Nachts hat er ein bequemes eigenes Bett im Schlafzimmer und NICHTS kann ihn dort wegbringen!  Ein Klasse-Hund, wenn auch sein gesamtes kurzes Leben bei einem unberechenbaren Alkoholiker im Besitz und im Moment noch manchmal etwas misstrauisch abwägend. Nach 2-3 Wochen ist er einfach nur toll und sollte ein TRAUM-ZUHAUSE bekommen. Bewerbungen bitte zu Hauf`  an mich….

 

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Tja, und weil zum Sonntag und schönem Wetter und gutem frischgebackenen Kuchen auch gute Nachrichten gehören, hier gleich zwei Stück für Sie:

 

Elise, die im letzten Jahr durch mich vermittelte vermilbte, nahezu nackte Hündin hat ihrer Besitzerin wieder einen neuen Text diktiert, den Sie hier finden und lesen können:

http://www.couch-gesucht.de/html/sandra_elise_he.html

 

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Und wenn Sie diese schöne Geschichte zu Ende gelesen haben, dann noch etwas Nettes hinterher?  Hier finden Sie die absolut unglaubliche Geschichte der weggelaufenen Nellie, die wie durch ein Wunder wieder in Sicherheit ist – NACH DREI MONATEN!!

Danke auch an Frau Alberts, die mir diesen Link schickte und mich immer auf dem Laufenden hält….

 

http://www.laborbeaglehilfe.de/ellrich.htm

 

 

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Und damit nicht genug: Zum Abschluss des entspannten Lesens noch eine rührende Schilderung zur Adoption einer „Lumpenpuppe“ : Ist ganz bezaubernd geschrieben und sollte mehr Leuten Mut machen, aber vor allen Dingen der Antrieb sein, unseren Alterchen bis zum Ende  einen tollen Lebensabend zu bieten!  

http://www.couch-gesucht.de/html/struppi_la_he.html

 

 

18.6.08

 

„Shit happens“ sagt der Kanadier lapidar – Scheiss passiert eben.

Das ist sicher etwas locker ausgedrückt und trifft nicht bei jedem Vorgang den Tonfall. Heute jedoch scheint es das Leitmotiv des Tages zu sein…….

 

Anruf 1:

Ein 13j. Rottweiler liegt ohne Wasser in einem der umliegenden Dörfer an seiner Kette und lässt keinen Tierfreund an sich heran. Die Halter sind nur einmal kurz verreist, Futter und Wasser ist auf Vorrat placiert!

Futter ist längst aufgefressen, Wasser ausgetrunken und der arme Hund fast irrsinnig vor Durst. Ein Fall für den Kreisveterinär, der verspricht, sofort den Kontrollbesuch zu fahren.

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Anruf 2:

Ein seit Jahren in Ahlum zur Vermittlung befindlicher alter Belgischer Schäferhund wurde in ein anderes Tierheim umquartiert, um seine Vermittlungschancen zu erhöhen. Leider verschlechterte sich seine Lebensqualität, ich werde um Hilfe gebeten.

 

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Die Handwerker kommen und arbeiten weiter an den neuen Hunderäumen, die entstehen werden. Das heisst Stress für uns alle, da die Gartentüren ständig aufstehen, die Arbeiter ausserdem Angst vor der Meute haben und wir alle im täglichen Ablauf gestört sind.

 

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Anruf 3:

Eine Dame aus dem Norden hat einen ausgesetzten Hund aus der Türkei mitgebracht. Die Zusammenführung mit dem Neuankömmling und ihrem bereits vorhandenen 4j. unkastrierten Kangal-Rüden geht schief. Die Hunde geraten sich in die Haare, der Mann wird beim Versuch der Trennung verletzt.

Ich vermittle einen Pensionsplatz zur vorübergehenden Lösung und muss mich um Erstkontakt, Fotos, Text und weitere Abläufe der Vermittlung kümmern. Viel Arbeit kommt auf mich zu!

 

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Anruf 4:

Eine jung klingende Frau möchte ihren Dackel-Mix durch mich vermittelt haben, obwohl es für sie mit einigem Umstand verbunden ist. Sie wird eine Anreise von fast drei Stunden in Kauf nehmen müssen, damit eine Begutachtung des Hundes sowie anschliessende Fotos stattfinden können.

Der kleine Mann ist sehr niedlich, hat sich aber im Laufe des Zusammenlebens einige Unarten angewöhnt, denen sich seine Halterin nicht gewachsen sieht. Durch das Tierheim mit dem Prädikat „Anfängerhund“ vermittelt, was ich für reichlich gewagt halte, ist diese Beziehung entstanden. Fast jeder Anfänger macht unwissentlich gravierende Fehler, die sich immer mehr verfestigen und dann ein ehemals gutes Verhältnis leicht in eine Krise stürzen können.

Also auch hier einiges an Arbeit.

 

 

11.6.08

 

Es bringt leider GAR NICHTS, wenn ich heulend ein Video betrachtet habe, dass die Behandlung und den Umgang mit Elefanten im Zirkus-Alltag  zeigt!

Es ist schrecklich, aber solange es Menschen gibt, die gedankenlos zu diesen Unternehmen rennen, um dort Wild-Tiere zu begaffen, so lange müssen dieses abschreckenden Bilder um die Welt geschickt werden.

Wenn Sie gute Nerven haben oder einfach der Meinung sind, Sie MÜSSEN im Sinne des Tierschutzes die Realität sehen und überall dagegen eintreten, bitte hier der Link:

http://getactive.peta.org/ct/g1sB2h61lEfR/ 

Ich schreibe z.B. Leserbriefe in der Zeitung, wenn diese dreimal verdammten Zirkus-Unternehmen wieder hier im Landkreis einfallen. Schlecht gehaltene, zu Clowns degradierte und misshandelte Tiere in viel zu kleinen Wagen und Ausläufen.

Es darf einfach nicht sein, dass gedankenlose Eltern  mit ihren Kindern solche Dinge unkritisch anschauen und den Kindern NICHT ERKLÄREN, dass auch Tiere eine Würde haben und nicht zur Juxfigur für Menschen verkommen dürfen. Ich habe persönlich nichts dagegen, wenn Tiere wie z.B. Hausschweine oder bestimmte Hunderassen abgerichtet werden, kleine Kunststücke zu präsentieren. (Immer vorausgesetzt, niemand setzt Gewalt im Umgang mit den Tieren ein), aber am liebsten sind mir Unternehmen mit menschlichen Vorführungen, die diese Art der Unterhaltung meistens freiwillig wählen.

Diesmal also keine Hunde-Schicksale im Tagebuch, denn ich musste mein Entsetzen einfach mit Ihnen teilen. Bitte denken Sie immer an die armen, armen misshandelten Elefanten, wenn Sie in Circus-Vorführungen welche sehen und teilen Sie den Betreibern und der Lokalzeitung mutig Ihren Unmut darüber mit!!

 

 

7.Juni 2008

Über den Tod von Gert Haucke wurde ich erst durch den Eintrag von Frau Opitz informiert und es hat mich erschüttert. Zwar hatte er kein Alter, in dem der Tod völlig unerwartet kommt, aber es ist ein Unterschied, ob man Menschen kannte oder nicht.

Ich lernte Gert im Jahre 1976 kennen, als ich in der Wochenzeitung DIE ZEIT einen langen Artikel seiner Frau las, der den Titel hatte: Die armen Hunde des Herrn S.

Es ging darin um einen Hundehändler aus Hamburg-Rahlstedt, der damals einen schwunghaften Handel mit zu jungen und kranken Welpen betrieb.  Der Artikel erschütterte mich zutiefst, ich verbrachte fast die gesamte Nacht damit, den grossformatigen Artikel auf DIN A3 zurecht zu basteln, um ihn am nächsten Tag im Copy-Shop 200x zu kopieren und an alle nur erdenklichen Menschen zu verteilen: vor der Uni, in der Mensa, in der U-Bahn und was weiss ich, wo noch. Dann nahm ich Kontakt zu Gerts Frau auf, was sehr schwer war, da sie wohlweislich den Artikel unter Pseudonym geschrieben hatte und niemand in der Redaktion mir Auskunft gab.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich nahm mir ein Urlaubssemester, hatte zwei Mitstreiter aus meinem Bekanntenkreis im Kampf gegen den Händler und hatte deshalb etliche Male pro Woche mit Ute Blaich und ihrem Mann Gert Haucke über fast ein Jahr zu tun.

Wir haben trotz unendlicher gesammelter eidesstattlicher Aussagen Geschädigter NICHTS erreicht, dafür wurde ich aber von dem Händler wegen übler Nachrede und etlicher anderer Punkte angeklagt und hätte ich bei der Sache nicht den guten Anwalt der ZEIT gehabt, wäre ich aus der Sache mit 21 Jahren als Vorbestrafte heraus gegangen. Interessanterweise gab es damals einen Tierarzt, der blanko abgestempelte Impfpässe an eben jenen Händler en gros ausgab (ich konnte 15 davon aus einem Ordner auf dem Schreibtisch stehlen, als wir zu dritt als potentielle Kunden auftraten). Dieser Tierarzt ist heute weiterhin sehr aktiv und würde ich einige Service-Leistungen von ihm erwähnen, wüsste jeder Leser aus der Hundevermittlungsszene, um wen es sich handelt.

Aber das nur am Rande…..

Gert Haucke, Ute Blaich und ich hatten weiterhin engen Kontakt und ich werde NIEMALS eine Episode vergessen, die mich schwer beeindruckte:

Gert und mich verband ein abgrundtiefer Hass auf diese „Gutsherren-Menschen“, die gerne per Geländewagen durch ihre gepachteten Gebiete fahren und stolz wie Oskar sich verbitten, dass normale Menschen in ihren Jagden herumlaufen – womöglich mit Hund und dann als Gipfel der Unverschämtheit unangeleint!

Eines Tages näherte sich unserer kleinen Spaziergruppe (3 Menschen, eine schwarze Schäferhündin, ein Boston-Terrier, ein Mops) so ein Geländewagen und ein wie ein Rohrspatz rotgesichtiger brüllender Jagdpächter verlangte das SOFORTIGE Anleinen der Hunde. Gert ging bedrohlich auf ihn zu, ein Wort gab das andere, der Jäger stieg aus und hatte recht schnell das Gewehr in der Hand und drohte mit dem Abschuss der Tiere.

Gert brüllte ihn wie ein Stier in einer Lautstärke an, die mein Blut in den Adern gefrieren liess und griff nach dem Gewehr. Damit ging er dann an den nächsten Baum und zerschmetterte es mit einer solchen Wucht, dass es zerbrach. Dann brüllte er seine verschreckt stehenden Frauen und Hunde an: Wir gehen!! und alles setzte sich in Bewegung. Der Jäger war erstarrt, er rückte und rührte sich nicht und Gert ging schon bald wieder munter plaudernd mit uns seines Weges! Damals sagte er einen guten Satz: Man soll sich von Schnöseln nicht immer alles bieten lassen!!

Wen es interessiert: es kamen weder jemals eine Anzeige noch eine andere Forderung seitens des Jägers……..

 

Ich werde diesen lauten, furchtlosen, den Hunden völlig verfallenen Mann vermissen und bin dankbar, dass ich das Glück hatte, ihn zu kennen.

Ich werde in meiner bald erscheinenden Rubrik: „Durch die Lesebrille betrachtet“ das Buch, dass er mit Heiko Gebhardt zusammen geschrieben hat, ganz oben auf die Liste setzen und es ALLEN Hunde-ANFÄNGERN empfehlen. Es heisst: „Die Sache mit dem Hund“ und schildert schonungslos, wie Rassen wirklich sind (Zitat: den Rassehunden unter das Fell geschaut). Es schildert aber auch, wie der Alltag mit Hund aussieht und schliesst sinngemäss: Wenn Sie nach Lektüre dieses Buches immer noch der Meinung sind, einen Hund haben zu wollen, dann kann ich Sie nicht daran hindern….!

 

 

 

 

 

3.Juni 2008

 

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, zu berichten – es kam einiges zusammen.

Heute bekam ich Post von meiner langjährigen Tierschutz-Freundin Christiane, die ein wirklich erstklassiges Beispiel für nimmermüde engagierte Tierschutzarbeit ist – und zwar ohne vorherige Anfrage, was sie wohl tun könne……

Sie war viele Jahre vollzeitberufstätig, was sie aber nicht davon abhielt, sich ein Tierheim ihrer Wahl zu suchen (hier war es das kleine Tierheim Grosshansdorf bei Hamburg), um dort tatkräftig im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzuhelfen.

Christiane lernte sehr schnell, gute Tierfotos zu erstellen und hat für den Verein die jeweiligen Neuzugänge fotografiert und bearbeitet und damit der webmasterin schnelle Vorlagen für die Listung der Tiere geliefert.

Jemand, der nicht mit der Vermittlungstätigkeit zu tun hat, kann nicht ermessen, WIE viel Arbeit die Fotos, deren Auswahl und letztendlich die Bearbeitung machen. Oft scheitert  in Tierheimen die aktuelle Listung der Tiere an fehlenden Fotos.

Aber das ist nicht alles, was Christiane tut. Neben der Versorgung ihrer Pferde, der beiden Hunde und der Katzen hat sie von Zeit zu Zeit auch die Möglichkeit, ein Schaufenster einer Apotheke zu dekorieren. Und zwar mit Dingen des Tierschutzes. Und diesmal hat sie mir mitgeteilt, dass sie das Hundshuus sowie das Tierheim Grosshansdorf ausgewählt hat.

Das sieht dann praktisch meist so aus, dass sie Fotokopien von „dem Angebot“ erstellt und die Tiere an einer gespannten Wäscheleine „aufknüpft“. So haben viele Leute im Vorbeigehen, besonders aber auch, wenn sie keinen Internet-Zugang haben, die Möglichkeit, eventuell den Hund oder die Katze ihrer Träume zu finden.

Ich zitiere Christiane einmal:

Ich habe das Schaufenster wieder für einige Monate für den Tierschutz bekommen und auf einem weißen Aufsteller Deine Internetseite mit Logo sowie einige Vermittlungshunde auf DINA4 herum drapiert - mit einem Foto und Beschreibung in Kurzform und Hinweis auf Deine Kontaktdaten. U.a. Micky, Tequilla, Cem, Mathilda, Cora. Auf dem anderen Aufsteller ist das Tierheim Großhansdorf vertreten, außerdem noch eine Auswahl von Collie in Not-Hunden und Peta-Informationen für Kampagnen-Werbung (Materialbestellung etc). Soll ich Dir ein Foto vom Schaufenster mailen?

Gerne hätte ich ein Foto davon und wenn ich es habe, werde ich es Ihnen einstellen.

Ist das nicht eine gute Idee?

Danke, Christiane, an dieser Stelle einmal für Deine unermüdliche Arbeit und Deine immer netten und langen mails, auf die Du so selten eine Antwort erhältst.

Aber dann schreibt sie noch eine wunderbare Geschichte, die ich Ihnen auch nicht vorenthalten möchte:

Ich hatte mich in einen "Tequilla" im Tierheim Großhansdorf verliebt. Amadeus ist ein Boxermischling und sofort kam von den Leuten "Das ist ja ein Kampfhund". Er ist und war ein Traum und ich hätte ihn am liebsten gleich mitgenommen. Für ihn hatte ich mich besonders ins Zeug gelegt, damit er schnell aus dem Tierheim raus kommt und die Boxernothilfe um Hilfe gebeten. Eine Frau Norton wusste gleich Rat und hat sich sehr engagiert, er kam auch auf deren Internetseite, sie hatte aber auch gleich ein junges vor- und nachkontrolliertes Paar an der Grenze zu Holland an der Hand, die gerade und sehr plötzlich ihren sehr geliebten Tierschutzhund (Presa Canario) verloren hatten. Sie trauerten noch sehr, aber Frau Norton wollte sich erkundigen, ob Amadeus nicht eine Chance bei den Leuten hätte. Und stell`Dir vor: Es hat tatsächlich geklappt. Mein lieber gestromter Knutschhund fand nach nur wenigen Wochen Aufenthalt im Tierheim Großhansdorf liebe Leute, die den weiten Weg von Goch nach Großhansdorf gefahren sind und ich habe schon einige Fotos und Rückmeldungen bekommen. Es gibt zum Glück noch solche Wunder und liebe Menschen sowie Liebhaber dieser Hunde. Das war ein schönes Erfolgserlebnis.

 Das finde ich aber auch, Christiane, meinen Glückwunsch zu dieser Aktion!!

 

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Sicher haben einige Leser schon in der Meinungsecke von Doddis Auftritt im Stand der Handicap-Hunde gelesen, ich möchte aber noch einmal den Link dazu einstellen:

http://wp1055681.wp040.webpack.hosteurope.de/meine7pfoten/st.wauli08.html

 

Es ist wirklich immer wieder erstaunlich, was Kati mit Geduld und Engagement aus dieser Hündin „herauskitzelt“, obwohl oftmals die Rahmenbedingungen nicht ideal waren.  Dabei denke ich in erster Linie an die Zusammenführung der damals noch zwei Hündinnen, die nur mit wirklicher Konsequenz und Hintergrundwissen so gut gemeistert wurde.

Das Gros der Hundehalter hätte Doddi wegen Unverträglichkeit mit der Ersthündin „zurückgegeben“. Kati dachte nicht einmal im Traum daran, sondern machte beiden Hunden klar, dass es einen Weg für alle geben kann. Aber das haben Sie ja alles schon längst auf der website nachgelesen, nicht?

 

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Una ist ja vor einer Woche ausgezogen und ich war sehr skeptisch, ob ein Riesenschnauzer-Mix in der Lage sein wird, Hühner und Katzen zu übersehen. 

Anfänglich sah es ganz und gar nicht danach aus. Ich hatte vorsorglich eine gute Hundetrainerin empfohlen und ich muss Unas neues Rudel hier einmal öffentlich loben: SOFORT wurde um Hilfe bei der Trainerin angefragt, und von da an intensiv geübt. Als nun gestern der zweite Unterrichtstermin war, gab es keinen Zweifel daran, dass alle viel Zeit in die Übungseinheiten gesteckt hatten: Una sass inmitten des riesigen Grundstücks, umgeben von flatternden Hühnern und rennenden Katzen! Alle Achtung!  Das habe ich in so kurzer Zeit nicht erwartet! Meinen Glückwunsch!

 

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Irgendwie kamen in letzter Zeit reihenweise Fotos und Berichte meiner Ehemaligen bei mir an, die mich alle ganz besonders gefreut haben. Ich glaube, diese Lawine hat die liebe Sabrina Hartmann mit ihrer netten Aktion „Nervennahrung“ losgetreten.

Die Idee war wirklich rührend, die Resonanz der Schreiber auch, aber es ist sicher etwas, wozu ich mich erklärend äussern sollte. Ich halte Depressionen für nichts, was vor der Öffentlichkeit verheimlicht werden sollte, muss aber trotzdem sagen, dass ich nicht generell darunter leide. Es gibt nur einfach Tage – alle Vermittler können ein Lied davon singen – an denen man ganz tief durchhängt. Das sind die Tage, wenn die Negativ-Nachrichten hereinbrechen, als gelte es, Rekorde darin zu erringen.

Dazu Besucherparteien, die dummes Zeug erzählen und alles, nur nicht meine Hunde im Kopf haben, dann noch vier Anrufer, die sich alle ihrer Hunde entledigen wollen und der Tag ist wirklich gelaufen.

Nach so einem Tag hilft nur ein guter tiefer Schlaf und morgens geht es dann gestärkt erneut ins Rennen. Und die Nachrichten aus der Türkei sind etwas, was mich seelisch wirklich mitnimmt. Dieser abgrundtiefe Hass den Tieren gegenüber, die Brutalität, die bei der Vernichtung der Lebewesen an den Tag gelegt wird und dazu unsere absolute Hilflosigkeit.

Natürlich drohe ich ständig mit meiner Abwesenheit und der Stornierung eines angeblich gebuchten Urlaubs. Aber glauben Sie wirklich, es beeindruckt einen Türken vor Ort?

Ich war nur einmal in der Türkei und habe – wie in vielen anderen südlichen Ländern auch – sofort nach der Rückkehr Kontakt mit Reiseveranstaltern, der Botschaft und dem Hotel aufgenommen, um mich über die Situation der Tiere, damals besonders der Tanzbären, zu beschweren. Teils kamen nette Briefe zurück und Dank der Organisation VierPfoten ist sicher in dem speziellen Punkt viel zum Guten verändert worden. Aber erneut dort Urlaub machen? Nein, ich nicht! Eine wirkliche Dauerdepression vor Ort wäre die Folge.

 

25.5.08

Ich kann es nicht ändern: Die Welt  - besser gesagt viele Menschen - sind schlecht!

Ein paar "Neuigkeiten"  von heute Morgen für Sie:

**Mehreren Tierschutzvereinen wurden grosse bis grössere Beträge per Abbuchung Dritter entwendet. Der/die Täter hofften, dass die Konten nicht regelmässig kontrolliert werden.

**Ein Unbekannter gab sich bei Haltern eines vor kurzem vermittelten Hundes als „tierärztliche Nachkontrolle“ aus, der sofort den Hund zwecks Untersuchung mitnehmen wollte.

Bitte bedenken Sie: JEDER seriöse Verein meldet seine Vorkontrolle vorher mit Namen und ggf. Telefonnummer an, so wissen die potentiellen Halter, wer berechtigt ist, Fragen an sie zu richten. Ebenso werden natürlich Nachkontrollen angemeldet und die Kontrolleure per Namen genannt. Im obigen Fall versuchte eindeutig jemand, einen Rassehund auf dummdreiste Art zu stehlen!
Bitte seien Sie immer hellwach, wenn es um Dinge geht, die nicht zu einem normalen Ablauf gehören. Rufen Sie sofort Ihren Vermittler/Verein an und lassen sich Dinge bestätigen. Haben Sie keine Hemmungen, Leute wieder wegzuschicken und erneut kommen zu lassen!

**Eine junge Frau klingelte an der Tür einer älteren Dame, um den Zwergpudel zum Gassi-Gehen abzuholen. Die Halterin war überrascht, als sie aber den Namen ihrer Pflegekraft hörte und vernahm, dass es als Arbeitsentlastung gedacht sei, gab sie die Hündin vertrauensvoll mit.
Das die kleine Maus niemals wieder auftauchte und wahrscheinlich als Gebärmaschine in einem Käfig in einem Nachbarland missbraucht wird, brauche ich nicht zu erwähnen, oder?

**Heute kam wieder die gesammelte Liste der neuen Tierhalter für die „Schwarze Liste“ per mail an. Wenn ich die Gründe hier für die einzelnen Familien benennen würde – Sie würden es nicht glauben!
Es ist unvorstellbar, was Menschen mit Tieren anstellen und wie sie hinterher offensichtlich keinerlei Schuldbewusstsein an den Tag legen und ERNEUT nach einem Tier suchen!
Das Durchforsten der mehrheitlich vorhandenen Schwarzen Listen kostet inzwischen richtig Zeit und ich frage mich, auf welche gigantische Grösse diese Datenbanken noch anwachsen sollen……..


 

22.5.08

 

Es gibt Tierschutz-websites, die mich vor Neid erblassen lassen: Alles ist wunderbar, rosarot oder himmelblau und man ist förmlich angesteckt von der guten Laune, den tollen Erfolgen und der positiven Einstellung! Wohl dem, ders kann!

Ich habe jetzt mehrmals versucht,  in meinem Tagebuch nur angenehme Dinge zu berichten, aber es ist offenbar nicht meine Welt.

Ganz zu Beginn dieser Rubrik schrieb ich Ihnen, dass diese Texte an dieser Stelle natürlich auch ein Stück Therapie für mich sind und dazu gehört nun einmal auch der ganze schreckliche Informationsschwall, der täglich in meinem „Briefkasten“ anlandet.  

Zum Beispiel ist da die Nachricht des ermordeten Hundes. Ein in seiner Ehre gekränkter, angetrunkener Mann kam in die Wohnung seiner Ex-Freundin, um die restlichen Sachen zu holen. Die Frau war mit dem neuen Freund zum Einkaufen gegangen, nur ihr Hund befand sich zu Hause. Der Ex-Mann stach auf den Hund ein, durchtrennte letztendlich dessen Kehle und verpackte ihn in einer Reisetasche, die er dann vor der Haustür deponierte.

Wie kann eine Frau nicht anwesend sein, wenn ein verletzter Ex in die Wohnung kommt? Alleine das ist mir nicht nachvollziehbar. Aber wie kann ich meinen ungeschützten Hund dort lassen? Er hätte gekidnappt werden können oder eben aus Rache sonst wie geschädigt.
Was wir ja nun sehen………….. 

Dann die schreckliche Geschichte vom 16.5., als einer ahnungslosen Transporter-Fahrerin auf der Autobahn von einem vorbei fahrenden Auto aus dem Seitenfenster zwei Welpen vor die Reifen geworfen werden.

Stellen Sie sich das einmal bildlich vor – und zwar aus beiden Positionen: Menschen, die kleine Hunde bewusst auf der Autobahn ermorden! Was gehört für eine Kaltblütigkeit, für eine Brutalität zu dieser Tat! Solche Menschen sind aus meiner Laien-Sicht eine Gefahr für jeden von uns, sie werden immer wieder über Leichen gehen.

Und versetzen Sie sich in die Lage der armen Fahrerin (die übrigens selber einen Hund besitzt): Ist es nicht das wirkliche Schockerlebnis, etwas Lebendiges zu überfahren? Und dann junge Hunde! Ich kann diesen Vorfall gar nicht vergessen.  

Und gestern Abend erreichte mich die Nachricht von Frau Alberts von der Laborbeagle-Hilfe, dass die arme, scheue und herumirrende Mary nun letztendlich von einem Zug überrollt wurde!  Was für eine Tragödie: Sechs Jahre Labor musste dieser arme Hund erdulden. Dann die Rettung mit allen Möglichkeiten für so einen armen Beagle und nun wird er aufgrund menschlicher Dummheit zerfetzt!

Bitte schicken Sie jetzt keine politisch korrekten mails an mich mit Hinweis auf „ …es kann jedem passieren“! NEIN, es kann nicht jedem passieren!
Es gibt nämlich inzwischen auch für unerfahrene Menschen geeignete Bücher über ängstliche Hunde, es gibt Hilfestellung vom Verein, der die Laborbeagle betreut und es gibt den gesunden Menschenverstand, der einem dringend sagt, dass man einen LABOR-Beagle nicht ohne Geschirr und Schleppleine laufen lassen kann.

Ich hoffe, dass diese Halter für alle Zeiten auf den sog. „Schwarzen Listen“ der Hundevermittler zu finden sein werden!

 

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Aber nun Schluss mit den düsteren Themen, ich wechsle jetzt mal zu erfreulichen Sachen!

Wie Sie vielleicht schon gelesen haben, ist unser Dobbie nach 5 Monaten Aufenthalt im Hundshuus auf den Geissblatthof umgezogen. Er macht sich gut, verhält sich unauffällig, hat viele Hundekontakte und sieht täglich viele unterschiedliche Menschen. Alles Umstände, die mich ganz glücklich machen, denn hier vor Ort ist einfach zu wenig los, um einen Hund an Menschen zu gewöhnen. Dobbie hat also eine reelle Chance für sein weiteres Leben. 
Der kleine Poldi ist auch vermittelt. Er hat ein Traum-Zuhause gefunden und ich danke Cl. und K.I.N.D. vom Hundstagebuch für die freundliche Aufnahme als Pflegehund!

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Stammleser vom Hundshuus kennen noch die arme und nahezu nackte, durch Milben zerfressene Elise, die sich unter den pflegenden Händen von Frau Hintze zu einer Schönheit entwickelte.   Wer hätte gedacht, dass Elise jetzt eine längere Urlaubszeit in Südfrankreich verbringt?
Sie geniesst sichtlich den Aufenthalt mit warmem Wetter inmitten ihres Rudels und ich dachte, ich zeige Ihnen diese schönen Fotos von ihr.

Was für ein wundervolles Leben, das so dicht am Abgrund lag……

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18.5.08 

Es verfolgt mich im Schlaf, es verfolgt mich über den Tag und sitze ich bei Bekannten am Abend in grosser Runde am Feuer, könnte ich vor Entsetzen aufschreien und alle packen und rütteln, die da ihre Banalitäten zum Besten geben, sich in small talk üben und gackern und kichern – während die türkischen Hunde in Beykoz dahinsiechen und den Machenschaften einer menschlichen Bestie, die an Dummheit nicht zu überbieten sind, ausgeliefert sind.

Wenn Sie den am 15.5 eingestellten neuen Link unter dem Hinweis auf Beykoz auf der Startseite anklicken, lesen Sie die fast täglich aktualisierte Seite über die Verbrechen vor Ort.

Es raubt einem den Atem.

Ich schreibe weiterhin lange vorwurfsvolle und anklagende mails an die Verantwortlichen in Deutsch und Englisch, damit sie einfach merken, dass das  Interesse an den Tieren nicht nach lässt!  Bitte tun auch Sie es! Viele politische Flüchtlinge sind aus Gefängnissen frei gekommen, weil amnesty international nie locker liess im Druck und Interesse an den Inhaftierten.

Die Hunde in Beykoz haben nur uns – die Tierfreunde, denen sich der Magen vor Zorn und Entsetzen drehen möchte….

 

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Dazu passt auch der Vorfall auf der Autobahn Hannover-Dortmund.

Zitat aus einem Bericht:

 …………..zwischen den Anschlussstellen Lahe und Bothfeld zwei Hundewelpen aus seinem fahrenden Fahrzeug geworfen. Eine nachfolgende 22-jährige Fahrerin eines Lieferwagens war nicht mehr in der Lage, den Tieren auszuweichen. Die Frau befuhr die mittlere Spur der BAB 2 Richtung Dortmund. Nach derzeitigem Ermittlungsstand befand sich vor ihr auf dem rechten Fahrstreifen ein dunkler PKW. Während des Vorbeifahrens öffnete sich plötzlich an dem Wagen die Seitenscheibe und zwei Gegenstände wurden herausgeworfen.
Die Fahrerin konnte nicht mehr ausweichen und bremste ihren Fiat Ducato stark ab. Trotz des Manövers erkannte sie, dass es sich bei den Gegenständen um zwei Hundewelpen handelte. Das dunkle Fahrzeug verließ anschließend die BAB 2 an der Anschlussstelle Hannover - Bothfeld in unbekannte Richtung. Die Lieferwagenfahrerin fuhr geschockt zu ihrer Firma in Langenhagen, von wo sie die Polizei verständigte. An ihrem Fiat Ducato stellten die Beamten Reste von Gewebe und Blut fest. Bei der weiteren Absuche an der BAB wurden die Überreste eines Hundewelpen gefunden. Weitere Hinweise auf den Fahrer oder das Fahrzeug liegen zurzeit nicht vor. Gegen den Unbekannten wird wegen eines gefährlichen Eingriffes in den Straßenverkehr und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt, so die Polizeidirektion Hannover. 

Lasst den/die Fahrer bitte gefasst werden und eine entsetzliche Strafe bekommen! Meine Güte, was geht in den Menschen vor?????

 

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Ich wollte Ihnen eigentlich so schöne Dinge über Maya, Dobbie und Ayla, auch Poldi und Elise berichten, aber ich habe sie mir notiert und werde das zu einem späteren Zeitpunkt, wenn es mir etwas besser geht, nachholen.

Ihnen eine schöne Woche mit wunderbaren Hundebegegnungen und Erlebnissen.

 

 

2.5.08 

Wenn Sie so gar nichts von mir im Tagebuch lesen, kann das zwei Gründe haben: entweder totale Arbeitsüberlastung oder eine tiefe depressive Stimmung, die meine Finger erlahmen lässt.

Natürlich kann auch beides parallel eintreten, wie es in der vergangenen Zeit war.  

Die Situation der verdurstenden und verhungernden Hunde in der Türkei in einem Tierheim in Istanbul hat mich förmlich in die Tiefe gerissen. Ich habe mir alle Videos zu diesem Terror des Bürgermeisters angesehen und habe auch meine liebe Tierschutzfreundin Lale Halimoglu gesehen, wie sie beim Anblick eines Filmes in Tränen ausbrach.

Die meisten Leser und Hundehalter haben wenig Erfahrung mit kämpfenden Hunden. Wenn ihr eigener Hund einmal in einen Kampf gerät, wird meist schnell getrennt und ausser etwas aufgerissenem Fell ist meist wenig vorgefallen.

Wenn aber auf den türkischen Filmen, die Teams durch die Abzäunung hindurch filmten, zu sehen ist, wie ein grosses Rudel, gepeinigt durch nagenden Hunger und Durst, einen der Hunde angreift und ihn stück für Stück auseinander reisst, dann ist das meist zuviel für einen normalen Betrachter.

Ich habe viele Kämpfe in meinem Leben gesehen, erlebt, getrennt, habe Wunden genäht und Blutungen gestillt, aber diese Bilder in der Türkei verfolgen mich im Schlaf.

Eine ohnmächtige Wut dazu hat mich erfasst, die mir immer mehr bewusst macht, wie schnell Menschen in die Situation eines Amok-Läufers kommen können. Eine tiefe dumpfe Faust liegt in meiner Magengrube, die mich fragen lässt, wie es sein kann, dass zum Beispiel bei der Telefonaktion, zu der auf dieser website  aufgerufen wurde, so wenig Anrufer waren? Wenn ich meine ca. 30 Anrufe machte, waren die Leitungen immer frei.  

Wie kann es sein, dass Menschen ganz normal in Eisdielen sitzen, anstatt Protestbriefe an die Botschaft zu schreiben oder vor der Botschaft in Berlin zu demonstrieren?

Wie kann es überhaupt sein, dass so wenig passiert, um diesem Land endlich DEUTLICH mitzuteilen, dass wir so etwas nur schärfstens verurteilen können?

 

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Dieser Vorfall war der eine Punkt, der mich verzweifeln liess. Aber dann erreichte mich eine mail, in der ein Spieler des HSV an einer Opferung einer Kuh vor einem Spiel im Ausland teilnahm. Es handelte sich um eine ägyptische Spielergruppe, die die Initiative dieses Vorgangs unternahm. Sie warfen eine Kuh zu Boden, schlitzten ihr den Hals und banden dann die Beine zusammen und noch während des Ausblutens begannen, die Kopfhaut des Tieres zu entfernen. Und dieser HSV-Spieler – ein Ausländer - war daran beteiligt. Sicher kann anhand des bei youtube eingestellten Filmes der Name gefunden werden, was mir persönlich gar nicht wichtig erscheint. Mir geht es darum, dass Menschen es wagen, solche Dinge öffentlich vor einer Kamera zu tun ohne einen geringsten Funken von Unrechtsbewusstsein oder gar Angst, eine Sperre auf Lebenszeit zu bekommen. Wenn ICH, als Fussball-Ignorant, solche Dinge sehe, dann ist es sicher kein Geheimnis innerhalb der Fan-Gemeinde. Aber offensichtlich dürfen Tiere gemordet und gemeuchelt werden und der primitiven Anhänger-Schar ist es völlig egal!!

 

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Vor zwei Wochen stiess eine völlig verwilderte Schnauzer-Mix-Hündin in unser Rudel und so hatte ich ausreichend Gelegenheit, diesem Hund das 1X1 des Hundshuus-Programms beizubringen.

Inzwischen ist UNA eine gut integrierte Junghündin geworden, meine Haare haben etliche graue Strähnen dazu bekommen.

 

 

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Mein kleiner Lieblingshund RUDI RASSEL kam zu Besuch aus dem Ammerland und liess mich wieder einmal an meiner Entscheidung zweifeln, ihn vermittelt zu haben. Ich könnte diesen Hund fressen – so sehr mochte ich ihn von Anfang an. Er läuft wie eine leibhaftige Marionette und ist ein wirklicher Schatz!

Was natürlich nichts daran ändert, dass er ein tolles Zuhause bekommen hat und dort ebenfalls heiss geliebt wird. Hätte ich ihn sonst vermittelt?

 

 

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Der liebe kleine PURZEL hat nach längerer Listung nun endlich sein Traum-Zuhause gefunden. Eine nette Familie mit einem noch netteren kleinen Sohn reiste stundenlang an, um den Hundezwerg zu besuchen und mit nach Hause zu nehmen. Nun wird es Purzel an den Hüftspeck gehen, ist das neue Frauchen doch gertenschlank und sportlich……

Nachdem Purzel nun schon eine Woche umgezogen ist, hat ein Telefonat ergeben, dass alle miteinander glücklich sind.

Purzel hat sozusagen eine neue Identität angenommen: Geschirr und Leine wurden erneuert, seine ehemalige Decke und sein altes Kissen hat er aus seinem neuen Körbchen selber entfernt und damit alle Brücken zu seinem früheren Leben hinter sich abgebrochen!

Fotos der glücklichen Familie demnächst unter DIE GLÜCKLICHEN.

 

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Die kleine MAYA, eine 4jährige, kastrierte Schnauzer-Mix-Hündin muss aus den üblichen Gründen (Trennung, Umzug, neue Arbeitszeiten etc.) bis zum 9.5. eine neue Bleibe finden. Sei es als Pflegestelle oder – tausendmal besser – als Endplatz.

Bitte überlegen Sie, ob bei Ihnen auf der Couch ein kleines Plätzchen frei ist oder evtl. Ihre Tante Emma oder Schwester Tilda etwas praktische Hundeliebe bieten können.

Die kleine Maus wohnt in Dannenberg/Elbe, Kontakte deshalb bitte über mich.

 

 

 

 

 

 

17.4.08

 

Ich war ganz gerührt, als ich gestern die Kontoauszüge holte! Es waren etliche Spenden für Simba eingegangen und das ist einfach toll!  Es sind jetzt 350 Euro zusammen gekommen und davon können wieder eine Menge Stunden bei der Trainerin gebucht werden.

Die Namen der grosszügigen Spender werde ich auf die Startseite setzen, trotzdem an dieser Stelle schon einmal DANKE!! an GISMO Hipp, Frau Müller-Nelles, Frau Dobergott, Frau Opitz, Fam. W. + M. Schneider, aber auch Fam. A.+ H. Schneider.

Ich habe durch mails oder Telefonate ja schon lange das Gefühl, einen ganz festen Leserkreis zu haben, das ist aber auch immer bei Spendenbitten zu sehen. Es sind meist altbekannte Namen, die vertrauensvoll meinen Aufrufen folgen. Auch dafür DANKE!

 

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Hier im Hundshuus ist alles in Ordnung: Mathilda bekommt die Fäden ihrer 1a-OP-Wunde gezogen (lehrbuchreif, werde sicher ein Foto machen müssen), Micky hat sich an Mathildas wenig feminine Art gewöhnt und geht nur noch in höchster Bedrängnis unters Bett.

Dobbie und Ayla (die ja übrigens adoptiert ist und im Juni gen Berlin umziehen wird) sind leicht genervt, weil direkt vor ihren Augen ein Wald niedergesägt wird und das Krachen der Bäume beim Aufprall lässt sie lautstark protestieren.

Selma ist gut im neuen Zuhause angekommen und verhilft mit ihrer Anwesenheit einem alten Mann, der nur noch sass, zu mehr Bewegung. Er führt sie ganz langsam 2x täglich wenige Schritte auf dem Grundstück herum, aber Selma liebt es und ihn und so kann der Senior jetzt abends sogar gut schlafen, hat Muskelkater in den Beinen und Selma hat während Frauchens Abwesenheit Gesellschaft.

Leider ist sie sehr bedacht, immer nützliche Dinge zu tun. So auch eine Nachkontrolle der gelben Recycling-Säcke. Ich kann das Bild, das Selmas Einsatz vor Ort zeigt, hier leider nicht abdrucken – es wäre für andere Hunde zu beschämend. Denn Selma ist hier die PERFEKTE Kraft: JEDER kleinste Schnipsel, Deckel, jede Tüte – einfach alles wird kontrolliert, ob es den Vorschriften entsprechend gereinigt und leer in besagte Säcke gerät! Eine so genau und untadelig arbeitende Hündin ist fast unheimlich.

 

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Die drei Junghunde, die freundlicherweise die Tierhilfe Wendland übernahm und die bereits im ZERGportal gelistet sind, haben leider keinerlei Nachfrage!  Warum eigentlich nicht? Junge, fertig kastrierte, geimpfte und gechipte Collie-Mix-,  Schäferhund- und Jack-Russell-Herren. Die drei sind extrem Katzen-, Huhn- und sogar Schweine-verträglich und sollten doch mit Kusshand ein neues Zuhause finden.

 

                              

 

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Die Kündigung der Lüneburger Tierheim-Leiterin schlägt ein wie eine Bombe und es melden sich endlich gute Stimmen in den Leserbriefen zu Wort, die darauf hinweisen, dass so eine erfahrene Fachkraft, die mit ganzer Seele an ihrer Arbeit hängt, nicht aus Jux kündigt. Stimmen, die auch dem jetzigen Vorstand klar machen wollen, dass er  hier nicht wie im Alltagsberuf  Insolvenz-Verwaltung betreiben kann, da es sich nicht um Möbellager oder ähnliches, sondern um QUALITÄT in einem gut beleumundeten Tierheim handelt! Ich erwarte morgen per Post einige Leserzuschriften, die Sie dann ebenfalls lesen können.

 

 

 

10.4.2008

 

Wieder einer dieser Tage zum Mäuse melken!!  

Erst erfahre ich, dass mein persönlicher Feind – ein Bauer ein paar Dörfer weiter weg – seine einjährige Hündin SOFORT nach deren gerade durchgeführter Kastration in ein neues Zuhause gegeben hat. Die Tierärztin hat sie sogar dort hingefahren: Die Frau ist 85 (!!!!). Einen älteren, kleineren  Hund, den ich ihr vor Monaten angeboten hatte, verschmähte sie auf Grund seines hohen Alters (4 Jahre!). Die Hündin ist die Schwester der Hunde Selma und Sanne, die bei der Tierhilfe Wendland Aufnahme gefunden hatten.

Die noch verbliebenen zwei anderen Schwestern wollte der Bauer  KEINESFALLS an die Tierhilfe abgeben. Und was wurde aus ihnen? Besagte Hündin aus dem oberen Textabschnitt wird also bei einer 60 Jahre zu alten Besitzerin kurze Zeit sein, denn die Hündin hat enorme Jagd-und Stromer-Erfahrung und wird sich keineswegs mit einer oder zwei Schleichrunden an der Leine pro Tag zufrieden geben.

Ihre Schwester musste vor kurzem nach erfolgter Kastration, jedoch keinerlei Beaufsichtigung danach, getötet werden, da sie die Fäden der frischen Wunde gezogen hatte und sie mit heraushängenden, verdreckten  Gedärmen im Feld gefunden wurde. Was für ein Ende!

Und diese Person, bei der ich enorm an mich halten muss, um sie nicht mit allen mir zur Verfügung stehenden Schimpfworten zu titulieren, diese Person, dieser Wicht, wagt es, jetzt die 7 Wochen alten Welpen der kastrierten Hündin behalten zu wollen, bzw. nach der Abgabe von zwei Tieren in welches Zuhause auch immer, dann den übrig gebliebenen  kleinen Rüden zu behalten. Ein Würmchen, dass wieder alleine auf dem Hof ohne Zuwendung und Bindung an seine Menschen schon bald wildern gehen wird. Der auch bald bei den Jägern verhasst sein wird und der genau so widerlich wie die meisten der Hunde dieses Hofes ein wahrscheinlich schreckliches Ende haben wird. Ganz am Rande: Ich habe bereits 11 (!!) Hunde aus dieser Quelle aufgenommen und vermittelt. Nur jetzt ist Schluss! Ich kann nicht mehr! Ein Mensch, der ohne das geringstes Einsehen Hund um Hund verheizt, der niemals in seinem Leben wissen wird, was es heisst, einen Hund seinen Freund nennen zu können!

Ich könnte mich heulend verkriechen oder sonst etwas Unsinniges tun. Ich wünsche diesem Menschen … - aber das behalte ich für mich!

 

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Vor Wochen stand unentwegt ein Yorkshire-Terrier in der Zeitung, der verkauft werden sollte.

Ich hatte Interessenten für ihn, nur wollten die Besitzer ein Geschäft mit dem unkastrierten Hund machen und meine bereits überprüften Halter nicht mehr als die übliche Schutzgebühr bezahlen. Heute nun erneuter Anruf des Terrier-Halters. Der Rüde soll unbedingt weg, die Summe, die er für ihn bekäme, wäre egal!  Oh nein, was tue ich nur mit diesen Menschen??? Meine guten Interessenten haben natürlich mittlerweile einen eigenen Hund……

 

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Anruf einer mir bekannten Frau, die ständig versucht, einen Hund durch mich zu bekommen. Sie kommt aus der Ecke um Hannover, steht im ZERG-Portal in der „Schwarzen Liste“ und ist absolut ungeeignet. Heute eine neue Variante: Sie zieht um – in ein eigenes grosses Haus mit 4000 m² eingezäuntem Grundstück. Die Adresse will sie nicht nennen…

Aber dafür Luca haben! Wie immer meine Absage, wie immer ihre Pöbeleien über meine schlechte Vermittlung, die sie deutschlandweit anprangern wird! Wenn sie es doch täte! Dann wäre ich von Anrufern wie ihr verschont!

 

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Einer der durch das Hundshuus vermittelten Welpen hat heute seine Besitzerin schreiben lassen und so erfahre und sehe ich, das TOBEY, der max. die Grösse seiner Mutter erreichen sollte, ein RIESE von 67 cm Stockmass bei 36 kg geworden ist! Wie peinlich! Habe ich doch damals im Text darauf hingewiesen, dass der Vater ein Bienchen war. Laut Aussage der Hündinnen-Halter hat nicht EIN Rüde jemals ihre läufige Hündin gesehen. Also blieben nur die Bienchen! Und die scheinen gewaltig von den Ausmassen her gewesen zu sein……

 

 

 

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Es ist amtlich: Die Leiterin des Lüneburger Tierheims, Frau Martens, hat gekündigt, da sie die ewigen Querelen mit dem  Vorstand, einem Insolvenz-Verwalter, körperlich und seelisch nicht mehr ertragen kann.

Mein Mann und ich sind Mitglieder des Tierschutzvereins und waren zur Jahreshauptversammlung gefahren.

Das gleiche traurige Bild wie überall: ein paar Seelen der vielen Mitglieder sind erschienen! Der Vorstand redet von Zahlen und Einspaarungen, der Kassenbericht wird MÜNDLICH vorgelesen. Wo gibt es denn so etwas? Inzwischen liegt er mir ausgedruckt und per Post zugeschickt vor.

Ich dringe nachhaltig darauf, die Finanzsituation nicht als alleiniges Ziel zu betrachten, sondern die über weite Teile des Landes erfolgreiche und gute Tierschutzarbeit von Frau Martens nicht aus dem Blick zu verlieren.

Der Vorstand geht gar nicht darauf ein und spätestens da wird mir und meinem Mann bewusst, dass es hier nur um Zahlen geht und gehen wird! Die Finanzen sind vorrangig – genau wie bei der Zusammenkunft eines Vereins für alte Möbel wird über Geldbestand und Investitionen geredet. Mit keinem Wort ein Hinweis auf ein Tierheim, dass aussergewöhnlich arbeitet, das das einzige ist, in das ich ohne Gewissensbisse Tiere abgebe und es Leuten auch empfehle.

Eine Leiterin, die keinerlei Angst vor Hunden hat, die eine gute Zusammenarbeit über Jahre mit mir praktiziert hat. Solche Menschen kündigen oder werden wegrationalisiert, weil Menschen mit Beamtenmentalität in einer Einrichtung, in der es ausschliesslich um das Wohlergehen der Tiere gehen muss, den Vorstand stellen!

Ich fühle mich, als hätte man mir einen Rettungsanker vor den Armen weggezogen.

Die Nachfolgerin ist Gerüchten zufolge bereits bestimmt und wird nun unter Sparaspekten in 20 Stunden pro Woche ein Tierheim leiten! Sie wird (wenn es die vermutete Person ist)  keine Praktikerin sein wie Frau Martens, die viele Jahre eine Hundepension – die erste im Umkreis mit Rudelhaltung – leitete.

Und was das für Vermittlungen, Beurteilungen von Hunden, Zusammenstellung der Hundegruppen und auf vielen anderen Gebieten heisst, lässt mich frösteln und mich ganz kraftlos fühlen!

 

Lesen Sie den diskriminierenden Bericht aus der Lünepost v. 9.4.08 hier:

 

 

7.4.2008

 

Eine mit Eindrücken angefüllte Woche samt Wochenende liegen hinter mir.

Am Donnerstag, dem 3.4. kam Mathilda unter das Messer und hatte eine problemlose Kastration. Sie ist ein wirklicher Schatz und ihre kleine Terrier-Seele ist so schnell nicht aus der Bahn zu werfen. Der flotte Kragen störte sie nicht im geringsten, auch nicht die nächtliche Unterbringung im Zimmerkäfig (damit ich jedes verdächtige Geräusch sofort hören konnte).

 

Sie ist zwischenzeitlich stubenrein und nun kommen auch alle Hunde des Rudels mit ihrem stürmischen Wesen gut zurecht. Klein-Micky, der nach ihrem Einzug lieber ganze Teile des Tages unter dem Bett verbrachte, hat gemerkt, dass sie lediglich ein Derwisch, dabei aber freundlich ist.

 

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Selma hatte einen schrecklichen Durchfall bekommen, der mich an eine Pankreas-Erkrankung denken liess. Magen-Darm-beruhigende Quellstoffe in Kombination mit vielen Reismahlzeiten haben aber eine hervorragende Wirkung gezeigt und nach gut 5 Tagen Unruhe ist der Hund wieder gesund. Meine Waschmaschine war kurz davor, sich zu weigern, weiterhin diese übel riechenden Berge von Bettlaken und Vet-beds  in sich aufzunehmen.

Die Lösung des Problems scheint mir auch bekannt zu sein: Selma lebt Diät, da ihr Leibesumfang mich anfangs an eine Schwangerschaft bei ihr denken liessen. Deshalb – wegen der Diät -  hat sie leider die unbemerkte Eigenschaft entwickelt, ALLES in sich hinein zu fressen – Labrador eben!
Und da müssen ihr die Haufen der Stinkekatzen wohl nicht so gut bekommen sein……

Am Samstag war Selmas grosser Tag, denn sie bekam Besuch einer wirklich extrem netten und sympathischen Frau, die sich weder durch Wind noch Wetter von einem Spaziergang abhalten liess und nach der Rückkehr wissen liess, dass sie Selma gerne ein neues Zuhause geben würde.  Nun werden wir noch die gesamte Familie und Selma bekannt machen und ich denke, dann ist das Mädchen gut untergekommen.

Sie wird nicht mehr alleine sein und sicher in Zukunft die Strände der Elbe unsicher machen, denn sie bleibt im Landkreis.

 

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Aber nicht nur Selma, sondern auch Ayla hatte Besuch mit langer Anreise aus Berlin.  Alle drei Personen schienen angenehm von Ayla berührt gewesen zu sein und ich warte noch auf das Ergebnis des Familienrates.

Denn die Besucher, die sich Hunde anschauen kommen,  müssen immer wieder unverrichteter Dinge nach Hause fahren und eine oder zwei Nächte über die Entscheidung der Hundewahl vergehen lassen.

 

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Die auf dieser Seite vorgestellten WOLFSTAGE des vom Laden Pfoten & Co. ( www.pfoten-und-co.de ) veranstalteten Ereignisses gingen zu Ende und es schien allen anwesenden Menschen gut gefallen zu haben. Unglaublich viele Hunde waren zu sehen, teilweise ein unverhofftes Wiedersehen mit Hundshuus-Tieren und deren Menschen. Gute Speis`und Trank-Angebote machten die Besucher glücklich und die Stände, die aussergewöhnliches Hundezubehör anboten, waren gut besucht. Unsere Ronja bekam ein neues, ungewöhnliches Geschirr, dass man unter dem Namen webmaster harness hier betrachten kann:

http://www.northdog.de/index?ruffwaer

Ein sechsspänniges Husky-Gespann wurde mehrmals am Tag vor einen Trockenwagen gebracht und ganz Mutige durften als Begleiter eine bestimmte Rennstrecke mitfahren.

Wieder einmal ein sehr schönes Programm und sicher ein Erfolg in Bezug auf die Aufklärung der Bevölkerung in puncto WOLF.

 

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Am 27.3. können Sie im Tagebuch lesen, dass die Tierhilfe Wendland einen jungen Jack-Russell-Terrier übernehmen sollte. Leider ist es auch dort vor Ort mit Hunden sehr voll, obwohl sich  der Verein  ursprünglich überwiegend um Katzen kümmerte. Neben den eigenen Hunden bewohnen auch immer noch die Junghunde Lasse und Leroy das Haus. (schauen Sie doch einmal auf die website und werfen dann einen Blick auf Lasse und Leroy -> www.tierhilfe-wendland.de

Das Tierheim Lüneburg sprang ein und sagte zu, den kleinen Mann zu übernehmen. Aber – wie so oft – es war den Besitzern des Terriers zu lange gewesen, sie hatten ihn bereits „vermittelt“. Mit dem Resultat, dass der kleine Mann nach drei Stunden wieder zurück war.

Dann spielte sich eine unglaubliche Geschichte ab, die ich hier momentan leider nicht wiedergeben kann, da das Kreisveterinäramt in dieser Angelegenheit tätig werden wird.

Nur soviel: Eine ohnehin völlig überlastete – auf weiter Flur fast alleine tätige Frau Konopatsch von der Tierhilfe Wendland – hat sich dieses Hundes angenommen und ihn zu Leroy und Lasse, den anderen beiden Junghunden,  hinzu gesellt.

Der kleine Mann ist mittlerweile entwurmt, gechipt und kastriert, wird bei Abgabe auch geimpft sein. Er heisst jetzt FINN und ist deutlich älter als 7 Mon. Dieses Alter erfuhren die Käufer, als sie ihn aus dem Kaninchenstall (!!!!) eines Hundehändlers übernahmen. Der Rüde dürfte ca. 16 – 18 Monate alte sein und ist generell sehr verschreckt. Wahrscheinlich ist er ohne Umweltreize aufgewachsen, angebrüllt worden und dann – vielleicht nicht das erste Mal – verscherbelt worden.

Ich hoffe sehr, dass jemand beim Lesen dieser Zeilen Mitleid empfindet und Finn zum Beispiel eine liebevolle Pflegestelle bieten könnte.

(Ich wage gar nicht zu hoffen, dass ein Zuhause auf diesem Wege gefunden wird….)

 

 

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Aber damit nicht genug: Das Wochenende bescherte mir  auch den Anruf eines Freundes, der mir mitteilte, dass seine Tochter einen Hund auf einer Wiese gefunden hätte……Wie, was??? Man findet entlaufene, aber doch wohl keine ausgesetzten Hunde auf Wiesen.

In diesem Fall waren die Vorzeichen jedoch eindeutig: Die kleine, noch sehr junge Maus sass mehrere Stunden auf einem Laken, dass jemand wohlweislich dort placiert hatte. Erstens gut von der Strasse aus zu sehen, aber zusätzlich wahrscheinlich mit dem Geruch des Welpens behaftet und damit magischer Standpunkt für das kleine Mädchen.

Sie wurde also durch die Tochter des Hauses gerettet und versteht sich erwartungsgemäss gut mit den beiden vorhandenen Hunden.

Das kleine Mädchen ist eine Schäferhund-Dobermann-Kreuzung, wobei die Elterntiere nicht reinrassig gewesen sein müssen, da der Welpe das Endmass einer dieser Rassen sicher nicht erreichen wird. Die kleine Maus namens Enja ist ca. 16 – 18 Wochen alt (der erste Eckzahn fehlt bereits und die Zahnung wird demnächst in Angriff genommen werden), sie ist vorerst entwurmt und wird in der nächsten Woche geimpft und gechipt werden.

Sie werden Sie bald auf der Hauptseite der Vermittlungshunde finden, denn es gibt keinen Grund, dass dieses kleine Mädchen nicht kurzfristig  in ein neues Zuhause umziehen kann: Sie ist entspannt, ruhig, nicht ängstlich oder schreckhaft, sondern bewegt sich in der Pflegestelle, als hätte sie nie woanders gelebt. Was für ein Schatz!

WARUM müssen Menschen Hunde – und dann noch Welpen – aussetzen? Gibt es keine Hilfsadressen? Im Landkreis das Hundshuus und die Tierhilfe Wendland, in Lüneburg ein grosses Tierheim usw. Wie kann jemand riskieren, dass so ein Welpchen evtl. überfahren wird?

 

Die Verrohung der Gesellschaft ist ohne Zweifel weit fortgeschritten und wie immer trifft es die Schwächsten zuerst: Tiere und Kinder!

 

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Mein kleiner Poldi macht sich gut in seiner Pflegestelle! Da er mit Leica und K.I.N.D. im oberen Stockwerk lebt, hat sich diese Wohngemeinschaft kurzerhand in die „Poldianer“ verwandelt.

Was aber geradezu bombastisch ist: Er hat jetzt seinen eigenen Bereich im Hundstagebuch bekommen und erzählt Ihnen frisch von der Leber weg, was dort so passiert: http://www.hundstagebuch.de/HTB_TBPoldi.htm

 

 

In diesem Sinne: Ihnen eine schöne Woche…..

 

 

01.04.08

 

So darf es gerne in Zukunft immer sein: Sonnenwetter!  Ein tolles sonniges Wochenende ist vorüber und mit ihm auch wieder eine Menge an hundlichen Dingen.  

Püppi & Inga sind angekommen! Ich habe „echte“ (Papier) Bilder bekommen, die beide mit den anderen Hunden (die im Vergleich Riesen sind) beim Erobern des grossen Grundstücks zeigen.

Und natürlich war es gut, dass sie in ein liebevolles Heim vermittelt wurden, denn an ihre Stelle hier im Haus sind Micky und Mathilda gerutscht. Beide ähnliche Grösse, aber Micky ja schon von der Vermittlungsseite bekannt, während Mathilda eine neue ausgesetzte Hündin ist, die wieder einmal „niemandem vorher gehörte“……

Sie ist eine kleine, starke, junge Hündin, die durch ihre Jack-Russell-Anteile GENAU weiss, was gut für sie ist.  Diese Woche ist ihr Kastrationstermin und dann kommt sie bald zur Listung in die Öffentlichkeit.  


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Lensen hatte wieder einmal Besucher, die ihn aber sehr enttäuscht verliessen, als sie erfuhren, dass er womöglich noch lange Zeit an der Schleppleine laufen muss und sogar Jagdtrieb hat.  Denn der verstorbene, fast identisch aussehende Hund der Besucher hatte keinen Jagdtrieb und so möchten sie dieses bewährte Modell gerne in jung ersetzt  haben!!

Tja, dann wollen wir mal schauen, ob es Münsterländer X Labrador ohne Jagdtrieb gibt!

Wenn die Menschen doch endlich einmal die Optik ausser acht, dafür aber die Genetik ins Spiel bringen würden! Zwei Hunderassen, die jahrhunderte lang auf Jagdtrieb gezüchtet wurden, sollen in der Kreuzung untereinander auf einmal Stofftiere werden – wie kann dieser Anspruch an einen Hund nur sein?



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Selma bekam ihre Fäden gezogen und wäre eigentlich reif für die Vermittlung, zumal ihr die grosse Hundegruppe nicht angenehm ist. Aber bis auf eine Interessentin, die Selma nicht das von mir erhoffte Umfeld geben kann, ist die Resonanz auf sie leider schwach.  Alte Geschichte: schwarzer, älterer Hund…. Kann noch so nett sein, aber spricht Menschen nicht an….!

Ich werde das Retriever-Netzwerk um Hilfe bei der Listung von Selma bitten – vielleicht haben wir darüber mehr Glück.  

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Poldi, der ja der kleinen Prinzessin vor Ort immer das Spielzeug raubte, musste wirklich ausziehen und da sein ursprüngliches Zuhause nicht die nötige Ruhe und Zeit für ihn hergibt, habe ich händeringend eine Pflegestelle gesucht – und gefunden…

Poldi lebt nun im Süden von Schleswig-Holstein (wohin  er auch vorher vermittelt war) und hat drei Hunde um sich herum. Erste Bilder sind schon eingetroffen und es wirkt harmonisch.  Nur ein paar Schwierigkeiten in puncto Fütterung scheinen zu bestehen: er mag kein Frischfleisch mit Lunderland-Flocken. Jetzt wird erst einmal probiert werden müssen, wie dieses dünne Hemd mit anderen Dingen zu Kräften und Figur kommt.  

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Eine Familie möchte gerne unbedingt Purzel übernehmen, aber NUR, wenn ich schriftlich versichere, dass er keinerlei Pfützen oder Badeseen betritt. Die Frau hat ihr Leben lang genug hinter Hunden hergeputzt, da möchte sie jetzt endlich einmal einen gepflegten Hund haben. Das könne ich doch wohl verstehen…..?? (Ehrlich gesagt, nein.) Und ich habe ihr auch mitteilen müssen, dass ich GENERELL keine schriftlichen Zusagen zum Verhalten meiner Vermittlungshunde mache. Das wiederum fand die Dame unglaublich, ich wolle wohl Dinge verschweigen…. Das Wetter war einfach zu schön, ich habe dieses Gespräch sehr schnell beendet.  

 

 

27.3.08

 

Ostern ist vorüber und damit auch die herrliche Ruhe im Büro. Es war toll, wie sehr die Leute entweder aus Rücksicht oder wegen eigener Beschäftigung mein Telefon schweigen liessen.

Am 1.Feiertag wurde bei herrlichem Wetter Selma angetestet, in wieweit sie spaziertauglich ist. Toll gelaufen! Alle Katzen, Hunde und Menschen, die uns begegneten, wurden freundlich ignoriert. Und Selma selber hatte gute Kondition.  Ein wirklich toller Hund!  

Viele gute Osterwünsche trafen ein, oft mit Bildern der Ehemaligen. Einige will ich Ihnen nicht vorenthalten. Meine Schnabbelschnuten Bodo und Bele schickten Grüsse und ebenso unser Malik aus dem Urlaub.

 

 

 

 

 

Ein ganz besonderer Dank an Anja, die wieder einmal ein wunderschön gepacktes Paket zu uns schickte. Für die Hunde Kausachen aller Art und herrliche grosse, neue weiche Fleecedecken.  Eine davon aus dem Weihnachtspaket hat Micky in Gebrauch, die anderen schone ich noch etwas……

Liebe Anja, es ist sehr sehr nett, dass Du Dir immer diese Mühe machst und nicht nur die Sachen schickst, sondern auch alle noch immer einzeln verpackst und jedes Mal ebenso „Nervennahrung“ für die Zweibeiner hier im Haus mit einlegst! Habe herzlichen Dank!

Ich hoffe, Du und Deine Familie seid wieder alle gesund und munter.

 

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Poldi wurde nach langer Reservierungszeit am Karfreitag in sein neues Zuhause abgeholt. Leider ist er aber nun erneut auf der Suche nach einem neuen Umfeld.  Es passierte die alte Geschichte: Verwöhnter Ersthund bekommt einen Partner, der sich anschickt, die Hosen anzuziehen und das neu entstandene Rudel zu führen. Das möchte aber der Hundehalter nicht so haben – also wird der neu ins Haus geholte Hund zurückgegeben.

Ich hatte bereits beim Vorgespräch den Eindruck, dass die im Hause lebende Hündin sehr verwöhnt wird und einen Status einnimmt, der sicher nur schwer einem zweiten Hund Platz gelassen hätte.

Aber leider hatte die Halterin sich theoretisch anders eingeschätzt und so muss Poldi leider wieder ausziehen.

Ich hoffe, dass Poldi bald den richtigen Menschen finden wird.

 

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Im Gemeindezwinger sass bereits wieder ein neuer Fundhund! Es ist nicht zu glauben. Als ich vor 25 Jahren anfing, mich um die Fundhunde zu kümmern, wurden im Jahr drei, maximal vier Hunde aufgegriffen, bei denen die Besitzer sich nicht mehr meldeten.  Alleine im letzten Jahr waren es 14 !! Hunde.

Obwohl es wirklich voll im Hundshuus ist, habe ich die kleine Maus mitgenommen und so wohnt Mathilda jetzt mit ihm Rudel im Wohnhaus und versucht sich einzugewöhnen.

Selma bekommt morgen ihre Kastrations-Fäden gezogen, gerade rechtzeitig, damit nächste Woche Mathilda nach der OP dort im ruhigen Raum einziehen kann.  

Langsam hoffe ich auf das gute Wetter und damit verbunden einige Vermittlungen. Denn leider geht im Moment nichts mehr. Überall im Haus wohnen Hunde……

 

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Diese Woche erhielt die Tierhilfe Wendland einen Anruf von einer Familie mit Kind, die dringend ihren 7 Mon. alten Jack-Russell-Rüden abgeben will. Das Kind hätte eine Allergie entwickelt. Und der Hund wurde doch für das Kind zu Ostern gekauft! Raten Sie einmal, wie alt das Kind ist?

Da kommen Sie nicht drauf: Achtzehn Monate!!  Und der Hund ist in Sachsen-Anhalt bei einem verdammten Vermehrer gekauft worden, der Berge von Hunden gut sichtbar von der Strasse aus präsentiert und ein dickes Schild am Strassenrand hat: Billige Hunde zu verkaufen!

Na prima, nicht nur, dass diese Menschen keine Hunde zurück nehmen, sondern meist auch völlig überdrehte, weil gestresste Hunde verkaufen. Und das wird für diesen Hunde-Zwerg sicher auch das Aus in dieser Familie bedeutet haben. Wäre auch kein Problem, wenn wir nicht alle so mit Tieren überfüllt wären. Selbst die beiden Junghunde bei der Tierhilfe haben keine Interessenten (unter LEROY und LASSE im www.zergportal.de gelistet).

 

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Ich war unterwegs und habe ein reizendes Hundepaar fotografiert: Maja, die Mutter (4 Jahre und kastriert) und Charly, der einjährige Sohn. Was für nette Hunde. Und müssen wieder einmal ganz schnell weg, da die üblichen Dinge passiert sind: Trennung, Umschulung oder Arbeitslosigkeit, Auszug aus der Wohnung usw. Ich höre schon gar nicht mehr hin, es ist immer das gleiche!

Ich werde die beiden Hundemäuse so schnell wie möglich listen, in der Hoffnung, dass jemand ausgerechnet zwei Hunde übernehmen möchte.

 

 

 

10.3.08

Kann es für eine Hundevermittlerin etwas schöneres geben, als zwei fast
12jährige Hündinnen, die gar nicht erst gelistet wurden, gemeinsam in
ein gutes Zuhause zu vermitteln???

Nein, natürlich nicht! Aber das ist eben der Knackpunkt. Wenn die
Triebfeder der ganzen Vermittlungen eine tiefe Liebe zu Hunden ist, dann
fällt jede Vermittlung schwer, wenn die Hunde eine gewisse Zeitspanne
vor Ort verbracht haben......
Und Inga und Püppi, meine beiden Todesfall-Überbleibsel, waren seit
Anfang September im Hundshuus. Das ist eindeutig zu lang! Denn wenn
diese Hunde dann ausziehen, ist es schrecklich. Bei aller über den Kopf
diktierten Freude!
Heute Morgen, das erste Mal ohne die Zwerge, habe ich in alter
Gewohnheit die weiche Partie der Weissbrotstulle für die fast zahnlose
Püppi vorbereitet. Und nach dem Abfüttern waren plötzlich zwei Stücke
übrig......
Und dann am Telefon zu hören, dass meine liebe schwierige Inga nach
meiner Abreise sofort den Fensterplatz auf der Treppe bezogen hat und
auf meine Rückkehr wartete, ist ebenfalls schwer zu ertragen. Gerade
Inga, die ihr Leben lang nur an Frauchens Seite lief und dann mir als
zweiter Vertrauensperson ihr Herz schenkte, ist also erneut
verlassen.... Ich kann nur hoffen, dass Imke M. bald zu Ingas Favoriten
zählen wird......

Der inzwischen ebenfalls bei Frau M. eingezogene alte Riesen-Leonberger
aus dem Hamburger Tierheim, MUCK, findet die Zwerge jedenfalls
wunderbar. Eine Seele von Hund, der auch - wie meine Zwerge - das
Glückslos gezogen hat!

Es ist SEHR selten, dass Menschen bei mir anfragen, ob ich alte Hunde in
der Vermittlung habe und denen dann die Optik völlig egal ist! Ich bin
sehr froh, einen Menschen wie Imke M. kennen gelernt zu haben!

Dazu nur kurz am Rande: eine Interessentin bewarb sich um den in
Frankreich lebenden SIMBA, der auf meiner Startseite als Notfall
gelistet ist. Als dieser auf Grund mehrerer Angebote an jemand anderen
vermittelt wurde, schickte ich die bezaubernde ältere Fundhündin Selma
an die selbe Frau. Aber sie mag keine dunklen Hunde - ungeachtet des
Alters des Hundes und ungeachtet des unglaublich guten Charakters!
Wieder einmal das Brad-Pitt-Syndrom! Helfen ja - aber nur, wenn es
meinem Schönheits-Ideal entspricht......



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Morgen muss ich endlich die Seite von Micky aktualisieren! Dieser Hund
ist ein Wunder! SOO viel gute Laune auf so wenig Lebendgewicht - gibt´s
das ???
 


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Anrufer: Ich will meinen Hund abgeben! Wann kann ich kommen?
Ich: Gar nicht! Ich nehme nur Hunde auf, wenn Platz vorhanden ist! Was
für ein Hund ist es denn und weshalb muss er weg?
Anrufer: Was geht Dich das an, blöde Kuh?

Hörer aufgeknallt!

Leider habe ich kein gutes Gefühl mit diesem Hund - hoffentlich nimmt es
ein gutes Ende........!!!


 


 

 

8.3.08
Ich habe einen Schatz im Haus! Einen wirklichen und eigentlich noch nie in dieser Form da gewesenen Schatz! Die neue Hündin, die leider wegen akuter Überfüllung im Hundshuus im Pferdestall schlafen muss, ist eine so unglaubliche Hündin, dass ich erst einmal aus dem Schwärmen nicht heraus komme. Wer setzt so einen Hund aus????
Die Hündin ist anhänglich, ständig besorgt, alles richtig zu machen, immer freundlich und nett, macht ständig Blick- und Schnauzenkontakt, ist mit allen Hunden verträglich, bellt nicht, wenn sie nachts im Stall bleiben muss, frisst gut und manierlich, hat keine Allüren oder Ansprüche und ist ein wirklicher Schatz! Sie heisst jetzt SELMA. Und wie ich eben gemerkt habe, beruht ihr Name auf einem Irrtum: Sie ist nämlich nach Salma Hayek benannt, die in einem ihrer Filme die sonderbar anzusehende Malerin Frida Kahlo spielte. Diese Malerin hatte einen Damenbart! Hündin Selma ebenfalls. Und Selma heisst sie, da ich den Vornamen der Schauspielerin falsch abgespeichert hatte.....
Lange Rede, gar kein Sinn: Selma hat diesen kleinen Seehund-Bart, ist ein Schatz und der perfekte Anfängerhund! Ich hoffe, dass sie ganz ganz schnell ein warmes Hundekuschelkörbchen geboten bekommt.

 

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Spotti hat seine ersten Nachrichten ans Hundshuus geschickt und auch schon Fotos beigelegt! Wie schön, es klappt alles wie am Schnürchen! Die drei Hunde tun so, als wären sie immer zusammen gewesen und Spotti ist so nahtlos in die neue Familie integriert worden wie Olivenöl!  Da fällt mir ein grosser Stein vom Herzen, denn wir alle wissen, wie häufig ältere und noch dazu schwarze Hunde ein neues Zuhause finden.....



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Simbas Fahrerin ist vor Ort eingetroffen und wird mit ihm am Anfang der Woche auf die Reise gehen. Es melden sich wiederholt viele Menschen, die rege Anteil an seinem Schicksal nehmen. Ich denke, auch dieser Hund hat es geschafft und wird ein wunderbarer Begleiter werden.



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Ich habe Post von Karlchens neuen Haltern aus Luxemburg bekommen: Da Karli so schlecht bemuskelt war und auch sehr schlecht hörte, wurde eine Reihe von Dingen unternommen, um ihm neue Kondition zu verschaffen. Unter anderem geht er zur Pysiotherapie und muss kräftig schwimmen. Anfangs noch mit Weste, später muss er seinen Körper alleine vorwärts bewegen.

Dieser Senior hat wirklich den Haupttreffer gezogen! Schöne Grüsse an Margot, Gaston und Karlchen.


 


 

 


07.03.2008

Mir schwirrt der Kopf!!!
Obwohl so harmlos begonnen als Hilfsaktion für SIMBA, den französischen Boxer-Mix, ist diese Geschichte wieder einmal eine Riesenaktion geworden!
Viele entsetzte und auch besorgte Menschen haben nicht zulassen wollen, dass dieser Hund umgebracht wird und uns mails geschickt. Und viele haben eben nicht die französische Adresse von Frau Meyer-Waarden genommen, sondern an mich geschrieben.
Nun haben wir beide – Frau M.-W. und ich – Fingerspitzenstulpen übergestreift, da die Kuppen erst einmal platt gehämmert sind…..
ABER – und das ist das wichtigste bei dieser ganzen Aktion:

                                        SIMBA IST GERETTET!


Wir haben DREI Plätze gehabt, zwei sind noch heute kontrolliert worden (Danke, Cornelia! Du bist immer bereit!) und alle drei Möglichkeiten sind erste Sahne!

Nun haben wir uns für einen Platz entschieden, dessen Leute erfahren sind, Zeit haben und nicht eine Weltreise von Nicole Lehmann und ihrer Hundeschule und Pension www.animal-place.eu entfernt sind, denn Frau Lehmann hat uns freundlicherweise zugesagt, Simba als doppeltes Netz mit doppeltem Boden aufzunehmen, sollte es wider Erwarten zu unüberbrückbaren Schwierigkeiten mit Simba im neuen Heim kommen.
Er muss also definitiv nie wieder nach Frankreich zurück.
Und in diesem Zusammenhang sei auch noch Frau Peters gedankt, die zwar leider die Angewohnheit sehr früher Telefonate hat, aber ganz freundlicherweise 120 Euro für den über 400 Euro teuren Transport (Maut und Benzin) stiftet. Vielleicht finden sich auch noch andere Menschen, die da ein wenig beisteuern würden………..??? Dann aber bitte eine Nachricht an Frau Meyer-Waarden unter helge@wanadoo.fr

Mein Dank auch an Renate (deren Namen ich nicht vollständig und nur von Erzählungen kenne), die wieder einmal anreist und einen Transport fährt. Sie würde auch in den Norden gekommen sein, ich habe den Eindruck, sie schreckt vor keiner Strecke zurück!

Ich für meinen Teil hoffe als Nebeneffekt aus den Angeboten auf einen Platz für eine neu übernommene Labrador-Mix-Hündin bei einer von Simbas Bewerberinnen, deren Vorkontrolle wie geschrieben auch sehr gut ablief. Schaun wir ma…..

Alles in allem hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Hundevermittlung ohne Internet in der Steinzeit wäre. Die Kommunikation untereinander ist einfach beeindruckend, im Zuge der Simba-Aktion kam Post aus Ungarn und sogar aus Neuseeland bei mir an!  So, alles weitere zu Simba in nächster Zeit, ich gebe nach erfolgter Übernahme des Hundes volle Entwarnung, vorher nur eine „kleine“ Entwarnung…



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Hier im Hundshuus ist also die extrem freundliche Labradorin (Mix) eingezogen, die ich auf 5-8 Jahre schätze. Sie ist ungepflegt, extrem nett und menschenbezogen und ihr Halter scheint sie nicht mehr haben zu wollen. Die Inserate in der Zeitung wurden nicht beachtet und so wird meine Maus wohl demnächst unters Messer kommen, um dann als kastrierte Dame auf ein gutes Zuhause zu hoffen.
Heute wurde sie beim Tierarzt untersucht und geschallt, aber sie ist bis jetzt nicht sichtbar tragend.
Den Zitzen nach zu urteilen hat sie viele Welpengenerationen gebären müssen.



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Der kleine Micky ist eine absolute Freude: Er rast wie der Wind mittlerweile mit allen Hundegruppen über das Grundstück, fängt Tannenzapfen und Blätter, gräbt wie wild nach Erdnagern und erfreut sich seines Lebens. Sowie meine Bilder verkleinert sind, werden sie auf der Seite von Micky mit eingestellt: Micky und die Hundemeute! Sein bester Freund ist Seppi Seidenweich, der ihm in Tempo nicht nachsteht!
Beide werden demnächst an die Hunderennbahn vermietet. Dann hoffe ich auf Wettgelder, die uns einen Tierheimbau ermöglichen würden….



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Eine gute Bekannte schrieb mir diese Woche eine mail, dass sie immer an Spotti und seine traurige Geschichte denken müsse……

Tja, was soll ich sagen: Besagter Spotti ist heute umgezogen! Und zwar zu eben jener Bekannten und deren Tochter in das Eulenhaus, bzw. das Haupthaus daneben. Dort wird er nun mit Momo (den wir über den Atlantik aus Kanada mitbrachten und ins Eulenhaus vermittelten) und Melli zusammen wohnen und schlafen und fressen und verwöhnt werden und es hat in seinem Leben alles ein gutes Ende genommen. Bilder werden nachgereicht! Das Eulenhaus können Sie zu zweit oder auch alleine mit Ihrem Hund/ Ihren Hunden mieten und Spotti und Rudel dann selber HALLO sagen. Hier erfahren Sie mehr:  www.eulenhaus.de

Da findet unser Senior also früher ein Zuhause als das ganze junge Gemüse! SO soll es sein! 
Grüsse von Haus zu Haus!!



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Und jetzt – selbst auf die Gefahr hin, die Hälfte vergessen zu haben – müssen die Fingerkuppen bei gutem Essen und noch besserem Wein gepflegt und geschont werden.  Ihnen allen ein schönes Wochenende.
Und im nächsten Teil werde ich über meinen vermittelten Senior Karlchen aus Luxemburg berichten und Karlchen mit Schwimmweste zeigen!! Diese neuen Halter sind einfach grosse Klasse…..

 





4.3.08

Emma – das Sturmtief – hat sich ausgetobt und im Hundshuus ist wieder Ruhe  eingekehrt. Einen Besuchstermin zwischen Indira und Interessenten haben wir vorsichtshalber ausfallen lassen, da ich einen dicken Eichenknüppel auf unser aller Köpfe fürchtete.  Die Frau, der Indiras Veränderung so sehr am Herzen lag, hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, die Hündin abzuholen und direkt zu den Interessenten zu fahren, da so auch gleich geklärt werden konnte, was die fünf Katzen mit der Hündin machen würden.  Und es lief prima! Indira ist recht verhalten beim Anblick der fauchenden Zimmertiger.  Lt. Auskunft ihrer neuen Besitzer verhält sie sich im Haus vorbildlich  - ebenso in der Natur. Der heutige Tierarzt-Besuch brachte eine (verheilte) gebrochene Rippe zu Tage, die Krallen (viel zu lang) wurden gekürzt und ein anderes Futter wurde ebenfalls ausgewählt.

So ist diese arme Maus, deren frühere Eigentümer lt. Eigenauskunft immer hervorragende Halter waren (jedoch keine Leine für den Hund besassen) endlich in einem wirklich guten Zuhause angekommen und wird hoffentlich noch viele schöne Jahre vor sich haben.

 

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Meine beiden alten Hunde-Mädchen hatten am Wochenende erneut Besuch von Frau Imke M., die ihnen die Umgewöhnung einfacher machen möchte. So lagen sie schon während Apfelkuchen und Kaffee unter unserem Tisch, aber später kamen sie wirklich nach einigem Zögern zu Frau M., um von ihr Wurstscheiben und Bio-Hunde-Lachsbröckchen zu ergattern. Meine etwas scheue Inga wird die Umstellung mit Hilfe ihrer Begeisterung für Futter verkraften. Und Püppi ist kein Problem – sie schleicht direkt in die Herzen aller Menschen….  

Was aber wirklich absolut bemerkenswert ist (und ich hoffe, ganz viele Leser schneiden sich von diesem Verhalten eine Scheibe ab): Frau M. wird in dieser Woche einen weiteren alten Hund bei sich aufnehmen!! Einen 12jährigen Leonberger, der mit völlig vereiterten Ballen ausgesetzt und – gehunfähig – in die Krankenstation des Hamburger Tierheims kam. Dort ist er einigermaßen genesen, seine Ballen leuchten noch frisch rosa und sind kaum belastbar. Was soll dieser Opa nach seiner völligen Genesung im Zwinger dieses Tierheims machen?  Auf seinen Tod warten? Welch grausames Ende inmitten des Krachs, des Geruchs und der ganzen Verzweiflung.  So dürfen jetzt zeitgleich nach Miekes und Alexanders Tod drei alte Hunde bei Frau M. einziehen!!!

 

Ich bitte daran ein Beispiel zu nehmen und wie wäre es zum Beispiel mit einem Angebot an den armen SPOTTI in Ahlum???

 

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Aber so toll die Übernahme der Alten der Hundewelt auch ist – Frau Imke M. ist es nicht allein, die ein großes Herz für die Senioren beweist. Gestern, am 3.3.08, zog der liebe alte CHUKY (sprich: Tschacki), der bisher nur im ZERG gelistet ist (Schande über mein Haupt: Zeitmangel) und in einer Hundepension lebte, in seine neue Pflegestelle zu Frau Müller nach Berlin. Sie ist mir schon lange und gut bekannt, immer wieder ziehen die Alten bei ihr ein. Oft, um dort vor ihrem Tode die letzte gute Stelle auf Erden zu haben und diese schöne Erinnerung mit über die Regenbogenbrücke zu nehmen.  Auch VICTOR, den Sie auf den SCHICKSALEN DES MONATS auf dieser website sehen können, lebt bei ihr.   Chuky ist ein 9jähriger, durch Männer misshandelter Hund, der nun hoffentlich zur Ruhe kommen kann und den Sie auch bald hier vorgestellt bekommen.  Danke, Doro, dass Du immer wieder die Alterchen nimmst und in Dein Leben integrierst…..!!

  

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Heute Morgen eine völlig echauffierte Helge Meyer-Waarden am Telefon, die mir mitteilt, dass sie mit einer Flut von mails zu den inzwischen getöteten Labradoren und deren Mischungen  (Mitteilung ging über die Verteiler gestern ins Netz) bombardiert wird.  Ich bin – entschuldige – jetzt etwas schadenfroh! Was glauben Sie alle, was ich täglich am PC mache? Meine Flut von mails versuche ich, in den Griff zu bekommen.   Aber Helge ahnt nun auch, wie groß Resonanz sein kann. LEIDER kommen viele mails a la: ………wenn ich könnte, würde ich so gerne helfen. Alles Gute……..

Diese mails sind immer ein Ärgernis, da es unhöflich ist, sie nicht zu beantworten, aber kostbare Zeit in Anspruch nimmt, sie dann doch zu beantworten!  Im Zuge des Suche nach Plätzen für Simba zwei Angebote bisher: Eine Frau, die mir (!) eine mail schrieb und einen Anruf auf dem AB hinterließ. Nach Rückruf von H. Meyer-Waarden die entsetzte Tochter am Telefon, die sagte: Oh Gott, bloß keinen weiteren Hund mehr dazu. Meine Mutter ist doch sowieso kaum zu Hause!! Ein weiterer Fall von schlechter Tierhaltung oder Animal-hoarding ??? Das zweite Angebot von einer Frau, die ihrem Boxer-Rüden eine junge Hündin dazu gesellen wollte, diese 7monatige aber bereits nach einer Woche wieder weggeben musste, da sie sich im Rüden festbiss!  Was ist, wenn Simba sich festbeißt? Wo soll er dann hin? Aber natürlich kann diese Stelle nicht in Betracht gezogen werden, denn einer Junghündin sollte man zeigen können, wer wem im Rudel was erlaubt…..! 

Insofern leider immer noch keine Meldung von jemandem, der hundeerfahren ist, jeder aufglimmendem eventuellen Schwierigkeit gelassen entgegen schaut und einfach Simba einen guten Platz verschaffen möchte.  Wo stecken Sie – bitte melden Sie sich endlich!  Für die Pessimisten unter uns habe ich hier einen Link, der natürlich (aus eben dieser pessimistischen Sichtweise) diese ganze Aktion nach der Platzsuche und damit Rettung für EINEN Hund lächerlich erscheinen lassen mag:

 

http://www.davids-revenge.de/aktuell_0084.html

 

 

 

29.2.08

 

Erst in vier Jahren werde ich dieses Datum wieder ins Tagebuch eintippen können - ob es dann das Hundshuus noch gibt????  Der für Morgen verabredete Termin mit  Interessenten für Indira ist verlegt!  Und schuld ist dieses blöde Tief Emma, dass einen dicken Eichenast auf Indiras oder Menschen-Schädeln nicht so unwahrscheinlich scheinen lässt. Wir schauen mal, wie sich das Wetter entwickelt und dann gibt es einen erneuten Anlauf, Indira einen Schubs ins Glück zu geben.

 

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Den gesamten Tag habe ich dieses dumpfe Gefühl im Magen - Sie wissen, wovon ich schreibe, nicht? Denn Spottis Besitzerin hat kein Geld mehr, den Hund in der Hundepension zu belassen und so ist Spotti heute erneut abgeholt worden. Diesmal in das Tierheim nach Ahlum. (Bitte beachten Sie meinen Link in der Reihe der Hundenamen oben auf der website).

Es ist so traurig: Erst war Spotti in einer teuren Pension, dann kam er in eine billigere und nun sitzt diese Seele von Hund mit seinem Senioren-Alter im Tierheim! Als schwarzer Hund!

Ob er dort jemals wieder heraus kommt, ist sehr ungewiss. Es tut mir so leid für diesen fröhlichen und netten Hund!  Obwohl mehrere Parteien neben den ehemaligen Haltern diesen Hund immer einmal mit zu Spaziergängen mitnahmen, ist offenbar NIEMAND bereit, einen Liebesdienst für einen älteren Rüden zu tun und ihn einfach mal eben zu adoptieren!   

Von einem Paar hörte ich gar: Vielleicht läuft er dann immer vor die Haustür seines alten Heims!!    Ja, was für eine entsetzliche Vorstellung! Der Hund läuft drei Häuser weiter und man muss ihn ggf. zurück holen! Meine Güte, wo sind die Herzen der Menschen inzwischen geblieben? Mitgefühl - das grosse Fremdwort??? 

Ich werde Spotti in vielen Portalen und auf vielen websites listen - es muss doch Leute mit einem Funken Herzblut geben.....................

 

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Meine Rakete Micky war heute das erste Mal mit dem Grossteil des Rudels zusammen! Und was soll ich schreiben? Dieser kleine Derwisch mischt sie alle  auf!  Wenn Seppi Seidenweich in alter Miststück-Manier dem hetzenden Micky in die Hacken beisst, dann schnellt dieser herum und keift ihn an! Wenn der Riese Magnus ihn zu spielen auffordert, was macht er dann? Zwei grosse Kreise dem Grossen zuliebe mitgerannt, aber dann wieder ATTACKE an der Maulwurfs-Front! Und auch Ronjas Tannenzapfen klaut er gerne im vorbeilaufen und keift, was das Zeug hält, wenn Ronja Beschwerde einlegt.... 

Dieser kleine Terrier ist der absolute Hit in seiner Entwicklung und wenn er nicht bald vermittelt ist, dann befürchte ich, dass er nachts dummes Zeug in meinen Computer tippt.....



 

25.2.08

Erinnern Sie sich noch an Bruno & Alexander, die beiden grossen Hunde,
die im November ein Zuhause suchten und GEMEINSAM adoptiert wurden?
Der riesige Alexander, der Bernhardiner, ist vor zwei Wochen verstorben
und fast gleichzeitig dazu auch seine erst kürzlich gewonnene 16jährige
Lebensgefährtin Mieke, die Seniorin des Hauses. Zurück bleiben nun Ronja
und eben jener Bruno.

      

Aber was sind zwei Hunde? Und so fragte Imke M. mich, ob ich nicht
wieder einen alten, schlecht zu vermittelnden Hund für sie hätte.
Ich finde das einfach wunderbar! Nicht die ewige Ausrede der meisten
sog. Hundefreunde, der alte Hund würde ja bald sterben und deshalb käme
jetzt nur ein Welpe in Frage, sondern der bewusste Wunsch, einem
Senioren ein neues - und sei es auch nur für kurze Zeit - Zuhause zu geben.

Und wie der Zufall es will, leben seit Anfang September zwei kleine alte
Hundedamen mit unserem Rudel im Haus, die ihre Besitzer durch Tod
verloren haben. Ihr gesamtes Leben zusammen, kann man diese Hunde
natürlich nicht trennen. Und wer nimmt zwei fast 12j. Hündinnen? Deshalb
wurden sie nicht gelistet....

Nun also kamen Bruno & Ronja zu Besuch, um sich Püppi und Inga
anzuschauen - und es funkte. Keine Bellerei, keine Knurrerei und es
sieht so aus, als würden meine beiden liebgewonnenen späten Mädchen bald  in einen ruhigeren Haushalt umziehen können. Wir werden eine langsame Eingewöhnung einplanen und dann schaun wir  mal......
Das kommt nach dem Bruno & Alexander-Wunder fast einem zweiten Wunder  gleich.

Dank Imke M. mit dem grossen Herzen für alte Hunde!!

 

 

21.2.08

Ich muss es gestehen: Schon als ich die mail las, wusste ich, die
Person ist derart ungeeignet, einen der von ihr gewünschten Hunde zu
übernehmen, dass ich bereits eine Absage formulierte. Da der Tag aber
extrem anstrengend gewesen war, reichte ich die Anfrage trotzdem zu den
Pflegestellen von Lensen und Gismo weiter - mit Bitte um evtl.
telefonische Kontaktaufnahme.
Vorher werden Sie sich wahrscheinlich fragen, was haben diese beiden
Hunde - die gegensätzlicher nicht sein können - gemeinsam? Sie haben
ausser weissen Fellanteilen NICHTS gemeinsam!

Aber meine beiden Hundehalter-Parteien machten sich die Mühe, Kontakt
herzustellen. Ich kann die Original-Texte zu dem Telefonat, bzw.
Besuchen vor Ort nicht veröffentlichen, das ginge zu weit. ABER: Nachdem
diese von sich überzeugte Person mit ihrer Tochter wieder von dannen
gefahren war, kam eine wunderbare mail GISMO betreffend: JETZT, nach so
langer Zeit, ist der Hund adoptiert! Er darf bleiben in seinem
angestammten Rudel und weiterhin die besondere Wohnlage, die wenig
Stress erzeugt, die Gesellschaft der beiden Hündinnen und seine gewohnte
Halterin geniessen! Und das ist einfach famos, denn dieser Hund und die
Halterin sind das Team schlechthin! Was doch eine schlechte und
ungeeignete Anfrage manchmal für Auswirkungen hat.
Toll, mein Lieber, das freut mich wirklich ganz ganz stark!

Beide Pflegestellen waren sich - unabhängig voneinander - einig, dass
man solche Interessenten hoffentlich nicht zu oft ertragen muss, wenn
man/frau Hunde vermittelt. Wenn sie wüssten...;-)





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Der edle Spender Ossi hatte meinem Renn-Micky einen Pullover zugedacht
und geschickt, der gestern endlich eintrudelte. Eine Woche für einen
grossen Brief innerhalb Deutschlands? Ist schon ungewöhnlich! Was aber
leider nicht so schön war: Nun endlich war das gute Stück im Hause und
Micky ertrank darin! Der Umfang des Bauches hätte zwei Hunde seiner
Grösse aufgenommen...
So wird die so nett gedachte Spende wieder auf die Rückreise gehen. Aber
trotzdem DANKE, kleiner Ossi. Dafür findest Du jetzt auch was Schönes im
Päckchen....



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Eine Familie hat einen jungen Schäferhund-Rüden gefunden. Das Tier lief
mutterseelenallein neben einer viel befahrenen Strasse. Die Frage, wie
kann ein Welpe entweichen, ist sicher schon merkwürdig. Aber noch viel
besser: Wie kann es sein, dass besagter Welpe nicht vermisst und
gesucht wird???
Die Finderin hatte allerdings ein gutes Gespür für die Geschichte drum
herum. Denn der Hund trug ein VIEL zu enges, verkommenes und bereits
mehrmals gebrauchtes Halsband. Immer ein deutliches Zeichen für
Lieblosigkeit gegenüber einem Welpen: Da wird das Halsband eines
ehemaligen Hundes "übereignet" und wenn es nicht passt: Pech gehabt.
Der kleine Mann ist jetzt erst einmal entwurmt worden, wird Ihnen dann
aber auch bald optisch vorgestellt werden. In einer Woche erhält er
seinen Chip und seine erste Impfung und dann kann es los gehen mit dem
Abenteuer: neue liebevolle Besitzer gesucht!



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Anfrage einer Anruferin: Sie möchte einen Hund, möglichst einen
Schäferhund-Welpen. Wohnt im dritten Stock, ist gehbehindert und lebt
von sehr wenig Geld (Summe ist mir bekannt). Mein Hinweis, was ein Hund
alles kosten würde, geht unter in der Bemerkung, sie könne Abfälle vom
Griechen im Ort bekommen! Na toll! Da könnte doch der kleine Findling
gut unterkommen, oder? Bezahlen könne sie leider nichts für einen Hund, dafür hätte sie kein Geld.

Ich bin ziemlich sicher, dass einige Leser Mitleid mit der Person
empfinden und denken, man (ich) solle ihr einen Hund kostenlos überlassen.
Ich würde so etwas niemals tun, weiss ich doch, was ein einzelnes Tier
auch OHNE Krankheit schon kosten kann.

Warum denken viele Menschen, die Anschaffungsgebühr für einen Hund sei
der höchste finanzielle Posten in dessen Leben? Und warum wollen so
viele Menschen einen kostenlosen Hund, der sie dann ggf. therapieren
soll? Eine Katze - weitaus billiger im Unterhalt - täte es sicher auch.
Mir fällt ein: Warum fordern Leute eigentlich keine kostenlosen Pferde
ein?  Würden ihnen sicher auch gut tun..... Nur umgibt Pferde in unserer
Gesellschaft immer noch die Aura eines Luxus-Geschöpfes, dass teuer im
Unterhalt ist. Leider sehen viele Menschen Hunde eher als Ramsch-Artikel
an.....



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Das Hundsmobil liegt schwer beladen vor dem Dielentor und hofft auf
Ausräumung! Gestern waren mein Mann und ich bei/im LUNDERLAND und haben  bestellte Köstlichkeiten abgeholt.
Da ich gerne Einzelkomponenten kaufe und diese nach Hund und Einsatz
desselben dann speziell mische, ist heute Mixen und Mischen angesagt.
Begleitet von vielen Hundeaugen, die dann immer SOFORT sehen, wenn ein
Körnchen daneben fällt! Wenn doch nur diese armen Tiere endlich einmal
schlemmen könnten. Der permanente Hunger wäre sicher ein Grund, sich zu beschweren. Gut, das die Bande auf Grund des fehlenden Daumens keinen  Telefon-Hörer halten kann....... Die Tierhilfe Wendland ist ja nur um die Ecke....!!

 

 


17.2.08

Was für ein toller Hund dieser Zwerg von Micky ist..... Er ist fit, hat einen für seine Verhältnisse guten Appetit und ist mir gegenüber aufgeschlossen wie immer.
Leider haben er und ich andere Vorstellungen über den Ort und den Einsatz von Fäden, in diesem Fall Nahtmaterial. Und da wir uns nicht
richtig einigen konnten, habe ich meinen Willen durchgesetzt und so trägt er jetzt einen flotten Kragen. Ich habe ihm gesagt, dass dieser stellvertretend für einen weißen Party-Schal steht, insofern gilt er nun als perfekt angezogen.

Eine Riesen-Pulliauswahl kam von Tante Sonja hier an und wir haben uns einen tollen schwarzen mit silbernen und weißen Punkten ausgesucht. Passt exzellent zum Party-Schal. Anfangs musste noch der laaaange Pulli unseres verstorbenen Dackels herhalten, daher fotografisch zwei Modelle auf dieser Seite. Denn momentan ist es bitter kalt und der fast nackte Micky kann unmöglich ohne Kleidung an die frische Luft. Nachdem ich am Tag nach der ausgeschlafenen Narkose ein wenig Inspektion auf dem Körper des kleinen Mannes machte, habe ich erst einmal durch den Einsatz meiner Lesebrille gesehen, was mir bis dato durch die Filzplacken verborgen blieb: Der Hund war eine Produktionsstätte für frische Flöhe. Offensichtlich hatte die Besitzerin auch hier ein Nebeneinkommen gewittert und einfach großflächig Brutflächen angelegt. Meine Güte, ich habe Flohkot und Flöhe - jetzt ja nur die Überreste - wie bei einem großen Hund gefunden. Wahrscheinlich wäre Micky verhungert UND ausgesaugt worden.... Aber auch das haben wir im Griff und nun warten wir nur noch auf den Tag X, an dem Untergewebe und Deckhaut fest verwachsen sind und dann gibt es die Welt wieder OHNE Partyschal......


  

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Ein Tierschutzbekannte schrieb mir eine mail, die mich leider nicht mehr los lässt.
Der Hintergrund: Sie suchte auf einer dieser großen Anzeigen-Plattformen nach einem bestimmten Hund (um zu kontrollieren, ob er dort eingestellt sei). Und dabei - aber lesen Sie selber, was ausschnittsweise in ihrer mail stand:

Zitat:
.............abgesehen davon, wimmelt es dort nur von Schäferhunden! Alle Altersgruppen sind vertreten.
So viele Welpen, aber genau so viele Junghunde, bei deren Alter man sich sich denkt: 4 Monate, 8 Monate, 14 Monate...na, die durften ja lange in ihrer Familie leben.
Es ist wirklich nicht schön und eigentlich ist es doch nun wirklich schnuppe, ob man im Tierheim schaut oder in den Kleinanzeigen....
Hunde scheinen überall "weg" zu müssen...

Eine Anzeige, die mir besonders aufgefallen ist:

DEUTSCHER SCHÄFERHUNDWELPE ZU VERKAUFEN AUS ZEITL:GRÜNDEN MÜSSEN WIR UNS VON UNSEREM 15 WOCHEN ALTEN SCHÄFERHUNDWELPEN TRENNEN:WEITER SIEHE ZUSATZTEXT:, VB 200 Euro, T 05066/818954, T 0171/1882372,

DA WIR UNS IM MOMENT ZEITLICH SEHR ÜBERNEHEMEN KOMMT LEIDER UNSER SÜSSER SCHÄFERHUNDWELPE ZU KURZ. NUR KURZ GASSI GEHEN DAS WAR ES. ER IST EIN SEHR LIEBER WELPE, DER ALLERDINGS KEINE KINDER MAG, DIE IHN ÄRGERN (AN DER RUTE ZIEHEN ETC) DA ZWICKT ER SCHON MAL ZU. ABER ANSONSTEN IST ER EIGENTLICH BIS AUF DAS PROBLEM SEHR LIEB. ER IST KINDER, PFERDE UND ANDERE HUNDE GEWÖHNT. IST MEHRFACH GEGEN ALLE WURMARTEN ENTWURMT, ABER LEIDER NOCH NICHT GEIMPFT. WOLLTEN WIR JETZT MACHEN. ABER DA WIR IHN ZEITL:NICHT MEHR GERECHT WERDEN KÖNNEN HABEN WIR GESAGT, DAS DAS DER NEUE BESITZER MACHEN SOLLTE WIE ER DAS WILL.ER IST SEHR GUT LEINENFÜHRIG, KENNT MITTLERWEILE AUTOFAHREN ,BUS ETC. WAR SCHON OFT IN DER STADT MAN KANN IHN PROBLEMLOS ANBINDEN UND EINKAUFEN GEHEN. WIR MÖCHTEN, DAS ER IN EIN NEUES SCHÖNES ZU HAUSE KOMMEN SOLLTE. MÖGLICHST MIT GARTEN USW. BITTE MELDEN SIE SICH. ES EILT, DA ER UNS SELBER SCHON LEID TUT. BIS BALD


( http://hunde.deine-tierwelt.de/kleinanzeigen/deutscher-schaeferhundwelpe-zu-a9120450/ )

Mannoman.....mal gerade 15 Wochen alt!
Vielleicht hätte man sich vorher darüber Gedanken machen sollen!
Und das Ding mit dem Schwanz ziehen.  Welcher Hund mag schon Kinder, die ihn ärgern ???
Und dann noch das Ding mit dem Impfen und ich denke, es ist wirklich gut, dass dieser arme Kerl da "weg" muss und hoffentlich ein besseres und vor allem verantwortungsvolleres zu Hause bekommt !!!

Da bekommt man wirklich schlechte Laune...

Dann liest man immer wieder *zu verschenken* oder man liest *Sie suchen einen Wachhund ? Ich muss mich von meinem trennen*
Bin ich zu naiv ? Aber wie klingt denn so etwas bitte schön ? Doch nie und nimmer nach einem Lebewesen oder ?
Ich könnte so eine Äußerung bei einem PKW verstehen oder bei Möbeln - halt bei Gegenständen, aber bei Lebewesen ???
Genau so suspekt sind mir die Aussagen *Ich bekomm wegen meinem Hund keine neue Wohnung, darum muss ich mich von ihm trennen* Der Hund ist ein Schäferhund, 11 Jahre - egal, Hauptsache man bekommt ne neue Wohnung!
Tja....mein Mann und ich waren auch mal auf Wohnungssuche, da wurde uns gesagt *Ja gerne, aber ohne Kinder!*
Haben wir uns deshalb von unserem Sohn getrennt ????
Nein, natürlich nicht !!!  *seufz*


Wenn ich diesen obigen Text lese, dann weiß ich wieder ganz genau, weshalb ich NIE diese Internet-Seiten lesen würde. So viel Ignoranz und Dummheit in einer Anzeige vereint - da dreht sich mir fast der Magen um!

Diesen Leuten ist es piepegal, ob die Kinder den Welpen malträtieren, sie nehmen billigend in Kauf, dass es ihm schlecht geht, anstatt ihren faulen Hintern zu bequemen und anstelle von Einkäufen Spaziergänge zu machen. Sie nehmen außerdem in Kauf, dass der während des Einkaufs angebundene Hund schutzlos Attacken von Gesindel ausgeliefert ist, gestohlen werden kann, gebissen werden kann und was weiß ich sonst noch. Sie lassen ihn ungeimpft in einem Meer von Erregern durch die Stadt laufen - EINEN WELPEN ohne eigenes Immunsystem. Sie sind zu geizig, seine Impfung VOR einer Weitergabe zu finanzieren und sie LEIDEN unter seinen Haltungsbedingungen. Das ist purer Zynismus!! Wenn es in meinen Möglichkeiten wäre, würde ich gerne vor diesen Kreaturen ausspucken!! (Dann das erste Mal in meinem Leben!!)

Ich kann nur inständigst hoffen, dass ein guter, lieber und warmherziger Mensch dieses Hundewürstchen übernimmt und ihm ein wundervolles Leben bietet.


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Gestern hatte der liebe Poldi, der schon so lange auf meiner Seite nach einem Zuhause sucht, Besuch! Und zwar von einer Frau mit deren Hündin! Aus Schleswig-Holstein angereist. Und was soll ich sagen?? Der ängstliche, zurückhaltende Poldi sah die Besucher und entschied sich: DIE oder keine! Er war keinesfalls ängstlich, er tobte mit Jule, der Hündin und als der Besuch nach zwei Stunden zu Ende war, ging er mit zur Pforte und wäre sofort mit gen Norden gefahren!
Und heute morgen der Anruf nach einmal Überschlafen: Poldi hat ein neues Zuhause! Wenn auch erst in einem Monat, weil dann ein Urlaub ansteht, aber bis dahin wird er seine Jule noch einmal besuchen und die Zeit wird wie im Fluge vergehen.
Ich denke, wir werden Poldi noch ein zwei Paar Wanderschuhe besorgen müssen (er hat ja vier Beine!!), denn in diesem Haushalt wird viel gelaufen und spazieren gegangen!
Wie schön für ihn!!!

Auch einmal etwas Gutes!

Einen schönen sonnigen Tag für Sie und Ihre Hunde

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Nachtrag:

Nein, Sie haben nicht die geringste Ahnung, wer sich alles meldet, um
einen Hund zu übernehmen.....
Aber die Person, die ENTWEDER Gismo oder Lensen wollte ( was haben diese  Hunde gemeinsam? NICHTS!  Genau, aber das Brad-Pitt-Syndrom schlug zu...)  diese Person war wieder die Krönung. Zwar war das Beuteschema eines  Jagdhundes (was ist ein Jagdhund ?)  nicht bekannt und auch der Hinweis,  dass die heimischen Mäuse und Meerschweine gefressen werden, konnte sie kaum abhalten, den Hund halten zu wollen. Im Büro ist doch ein separater Raum - kann abgeschlossen werden...!! Na dann, ist ja alles in Ordnung für einen Hund, bei dem AUSDRÜCKLICH im Text steht, er brauche viel Agility o.ä.

Aber für Gismo gibt es wunderbare Neuigkeiten: ER DARF IN SEINER
PFLEGESTELLE ALS EIGENER HUND BLEIBEN! Und dazu tragen Bewerber wie
diese bei!  Die Vorstellung, diesen Traumhund solchen Menschen
anzuvertrauen, lässt einen ganz schnell reagieren und so ist für alle
ein gutes Ende gefunden! Diese Person hat KEINEN Hund von mir - und wird
auch KEINEN bekommen und Gismo darf bleiben! Wie schön für diesen
Rüden. Ich pfeife glücklich ein Lied und die Welt ist für einige Stunden
wieder in Ordnung!

 

 

14.2.08

Hunde, die sich nicht in innerer Balance befinden, haben
Schwierigkeiten, in Narkose zu fallen. Und so leider heute auch der
kleine Micky. Seine OP kam nach langwieriger Narkoseeinleitung und
gegen seinen tiefen und starken Willen zustande. Dann haben wir aber
tabula rasa gemacht und so bekam er eine Zahnreinigung, Ohren und
Krallen sind jetzt tiptop und da wir alle unsicher waren, ob er eine
Autofahrt samt anschliessender Schur weiterhin im Tiefschlaf überstehen
würde, kam er kurzentschlossen noch in der Praxis unter den Scherkopf.
Hier gab es nun wenig Auswahl an Scherköpfen und der verbleibenden
Rest-Haarlänge, aber da muss Micky nun durch. Er hat eine weitere
Gönnerin im Netz gefunden, deren wärmender Pulli schon auf dem Weg ist.
Sein Wuschelkumpan Ossi Oswald hat diesen Pullover abgetreten. Zu
bestaunen ist der Spender unter


http://www.fressnapf.de/community/homepage/Oswaldo/

Klein-Micky wog nur ganze 3,7 kg und dabei hatte er in den zwei Wochen
seit seinem Einzug im Hundshuus schon so schön zugenommen. Als ich ihn
das erste Mal berühren durfte, dachte ich, ein Skelett zu fühlen.
Inzwischen hat er gelernt, einige Dinge zu fressen, die ein Hund
eigentlich mögen sollte. Allem voran rohes gutes Fleisch und auch gerne
Hackfleisch. Kommen wir jedoch zu Flocken oder festen Brocken (natürlich
in Minimini-Grösse), dann weigert er sich beharrlich. Huhn mit Gemüse
und Nudeln dagegen ist er bereit, zu verspeisen.

Aber ich denke, wer Micky eines Tages adoptiert, wird so eine liebe und
geduldige Person sein, dass sie (denn er wird an eine Frau vermittelt)
auch für ihn kochen wird.

Heute Abend ist Micky noch in einem völligen dunklen Raum ohne
Außengeräusche in einer Box eingesperrt, aber morgen wird er als halbe
Portion den ersten Gang unternehmen. Fotos folgen dann.

 

 

 

13.2.08

 

Auf der website www.hunde-in-not.de kann man den aktuellen Stand zur entlaufenen Hündin Sweeny nachlesen. Und der ist aus meiner entfernten Sicht besorgniserregend.  Hat denn Hannover keine Tierfreunde en gros, die alle einmal über ein Inserat im Tiermarkt der vor Ort grössten Zeitung mobilisiert werden könnten, auf die website zu schauen und sich dann nach Vorgabe zwecks Suche in den Kleingärten zu treffen?

Oder ist da einfach eine schlechte Logistik die Ursache? Die kleine Hündin irrt jetzt seit fast drei Wochen draussen herum, die Temperaturen sind weit entfernt von „ungefährlich“ für so einen Zwerg und der Autoverkehr wird auch schnell zur Todesursache.

 

Ich hoffe, endlich eine beruhigende Nachricht lesen zu können… 

 

 

 

12.2.08

Micky hatte an diesem Wochenende seine wohl beste Zeit in seinem bisherigen kurzen Leben!

Erst machte es „knack“ und er kam begeistert auf mich zugeschossen, als ich ihn morgens aus seinem Einzelzimmer holte. Er kam nicht nur zugeschossen, er war auch außer sich vor Freunde und hüpfte und quiekte begeistert. Das Eis war gebrochen. Ich habe sofort die Gunst der Stunde genutzt und ihm ein Halsband mit Leine umgelegt und meinen Mann mit ihm auf einen Spaziergang geschickt. Auch das war kein Problem! Dazu herrliches Frühlingswetter und wir alle in guter Stimmung…

Dann bekam er eine sehr schöne Spende ins Haus geschickt: Ein sehr edles schwarzes Halsband mit schönen großen gefassten Glassteinen. Und es passte auf Anhieb!  Ich danke Frau Hintze sehr dafür. Sie ist die Halterin der inzwischen schönen Elise, die sie als verschrumpelten haarlosen Fleischball übernommen hatte.
Und „Tante“ Sonja aus Franken mit dem großen Herzen für kleine Hunde hat einen sehr schönen handgestrickten Pullover für meinen Micky angekündigt, der dieser Tage eintreffen wird. Und das ist gut so, denn zum Ende der Woche hat Micky seinen Tierarzt-Termin zur Kastration, Impfung, Chipung und anschließend muss ich ihn leider scheren. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern leider ganz nackt. Seine Haare sind SO stark verfilzt, dass gar nicht an ein Kämmen oder sonstiges Entfilzen zu denken ist. Er wird ein paar Wochen weniger schön sein, das gleichen wir durch schicke Pullover und Halsbänder aus. Dann wachsen die Härchen nach und wird jeder „Flocke“ Konkurrenz machen können.
Wenn er alles überstanden hat, werde ich ihn auf der Hauptseite listen, denn er ist bereit, in ein eigenes Zuhause umzuziehen und geliebt und gefördert und ausreichend bewegt zu werden.

 

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Der im Zwinger einer Nachbargemeinde einsitzende goldene Hund hat – oh großes Wunder- seine Besitzer wieder gefunden. Warum machen die Menschen ihren Tieren keine Adressanhänger an die Halsbänder? Wie sehr könnte man die Wartezeit der Tiere dadurch verkürzen! Noch einmal in diesem Zusammenhang: Schauen Sie bitte auf www.billige-hundemarken.de und bestellen Sie am besten gleich 2 oder 3 Anhänger (für jedes Halsband und das Geschirr einen eigenen).

Nun aber das Wunder des Tages: Auch der alte durch einen Schlaganfall gezeichnete Hund konnte wieder nach Hause. Die Besitzer hatten die erste Fundanzeige in der Zeitung übersehen. Als sie aber jetzt in meinem Text lasen, dass der Hund vermutlich einen Schlaganfall hatte, wussten sie, dass es ihr eigener war! Wie schön. Dieser alte Hund hätte nur sehr sehr schwer ein neues Zuhause gefunden….

 


7.2.08



Als Reaktion auf die Anfrage zu Lensen, der 7 Std. alleine im Hof ausharren sollte, habe ich diese wunderbare Erwiderung erhalten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte!


Frau Keller bringt es gut formuliert auf den Punkt!

Danke für die Erlaubnis der Veröffentlichung.

Mail an mich:

Liebe Frau Schmidt
 
Ihren Ärger kann ich gut nachvollziehen. So viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Hundehaltung mehr bedeutet als Futter und Spielzeug hinzustellen, dass es mit einer Runde um den Block nicht getan ist und der Hund nicht nur bei Sonnenschein beschäftigt sein möchte. Dass es für eine vertrauensvolle Bindung mehr braucht als 5 Besuche in der Hundeschule und der Hund kein Gebrauchsgegenstand ist, der nach Feierabend unsere Erwartungen zu erfüllen hat. Wenn man nur an die vielen Arbeitsrassen wie Border Collies, Schäferhunde, Jagdhunde denkt, welche unüberlegt wegen ihres hübschen Äusseren angeschafft werden und irgendwo verkümmern, weil sie ihren Arbeitstrieb nicht ausleben dürfen!? Für die daraus entstandenen Verhaltensstörungen bietet der Markt ja genügend 'Korrekturmittel' und selbsternannte Hunde-Gurus mit entsprechenden Methoden...
 
Wie viele Tierhalter sind denn bereit, sich ehrlich zu hinterfragen und zu überlegen, wo die Probleme herkommen und ob die Ansprüche gerechtfertigt sind? Wir selber gestehen uns so viele Macken und Mängel ein, unsere Vierbeiner die haben aber zu funktionieren ganz nach unserem Gusto und sich unseren Tageslaunen anzupassen. Pferde sind da oft noch schlimmer dran als Hunde! 
 
Viele verwechseln Verhätscheln mit Tierliebe, dabei ist gerade diese Vermenschlichung oft die subtilste Art von Respektlosigkeit gegenüber dem Tier. Dass eigentlich wir unseren Tieren Dankbarkeit für ihre Treue und Nachsichtigkeit entgegenbringen müssen und nicht umgekehrt, scheint für viele ein absurder Gedanke. Ich habe irgendwann aufgehört, nach dem WARUM zu fragen, sondern versuche unbeirrt meinen Weg in Respekt und Achtung zu gehen, auch wenn ich manchmal belächelt werde oder mich unverstanden fühle. Ich versuche vorbildliche artgerechte  Hundehaltung zu praktizieren und vorzuleben und so ein klein wenig Pionierarbeit zu leisten. 
 
Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich irgendwann das Bewusstsein in unserer Gesellschaft verändern wird und Tiere endlich als gleichwertige Mitgeschöpfe respektiert und geachtet werden. Denn schlussendlich tun wir alles, was wir Natur und Tieren antun, uns selber an.  
 
Der Kontakt und die Begegnung mit gleich gesinnten Menschen gibt immer wieder Hoffnung und Auftrieb, meinem Weg treu zu bleiben. Ihre Homepage habe ich bei meinen Favoriten hinterlegt :-) Sollte bei mir irgendwann ein Platz für einen Hund frei werden, würde ich mich bei Ihnen umschauen. Mein Herz schlägt für die Jagdhunde und es gibt so wunderbare Möglichkeiten sie ihren Bedürfnissen entsprechend auszulasten, ohne dass dabei andere Tiere zu Schaden kommen. Ihre Anmut und Arbeitsfreude ist einfach atemberaubend.
 
Für Ihre Arbeit wünsche ich Ihnen weiterhin viel Kraft und Zuversicht. Dass Sie die zukünftigen Plätze Ihrer Schützlinge so kritisch auswählen, ist äusserst lobenswert.
 
 
Sonnige Grüsse
Judith Keller

 

 

6.2.08 

Nachdem heute in unserer Zeitung stand, dass ein aufgegriffener Chow-Chow im Gemeindezwinger warten würde, habe ich dem Hund einen Besuch abgestattet.

Es war genau so, wie ich es dachte: Ein Chow-Chow läuft nicht mutterseelen alleine herum! Dieser dort einsitzende Hund ist meiner Meinung nach ein Eurasier- oder Samojeden-Mix, der vielleicht eine läufige Hündin verfolgte und nicht mehr nach Hause fand. Sein hellblondes Fell hat die Farbe eines Golden Retrievers.

Ich werde demnächst testen, ob der Findling gechipt ist.

 

Bei der Gelegenheit sah ich auch einen schon länger dort wartenden Hund, der leider keinen guten Eindruck machte. Ich denke, der arme ältere Rüde hat einen Schlaganfall gehabt und ich denke, ein Tierarzt wird vor Ort über das weitere Schicksal des Hundes entscheiden müssen.

 

                                     

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Rufus, auch „Rudi Rüpel“ genannt, schickte mir heute ein schönes Foto von sich und Partner Murphy, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Er sieht so gesittet und erwachsen darauf aus. Als er im Jahr 2004 aus dem Hundshuus zu einer ganz wunderbaren Familie umzog, war er mitten im pubertieren……

 

 Es ist immer schön, wenn die Ehemaligen mir einen Pfotenabdruck zukommen lassen.  

Wobei mir gerade einfällt, dass ich demnächst endlich Motte und ihren Bruder Pablo zu den Glücklichen 2006 gesellen muss, denn auch von ihnen gibt es schöne und frische Bilder..

Und wer nicht noch alles fehlt…… Schande über mich, ich weiss!!

 

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Gestern war ein junger Kleiner Münsterländer zum Fototermin bei uns auf dem Gelände. Meine Güte, DAS WAR TEMPO!!! Der 8monatige Wirbelsturm war begeistert, mit der jungen Hündin Ayla (dieser Tage in Arbeit) einmal gewaltig toben zu dürfen.

Wenn Sie jemanden kennen oder von jemandem gehört haben, der einen so jungen Münsterländer aufnehmen könnte – und sei es vorerst nur als Pflegestelle – dann erbitte ich ein Zeichen.

 

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Mein so überaus verschreckter und gequälter kleiner Terrier-Mix macht unglaubliche Fortschritte. Seit zwei Tagen wedelt er freundlich bei meinem Anblick, seit ebenfalls zwei Tagen kann ich ihn vorsichtig kraulen (Himmel, was ist dieser Hund skelettartig dünn!) und seit heute wagt er sich OHNE LEINE neben mir mit auf das Grundstück. Ich habe ihm immer einmal gleich grosse Hündinnen als kurzen Besuch geboten, heute hat er das erste Mal unsere Jule getroffen und nach kurzer Zeit Spielaufforderung gemacht!
Es wird langsam und diese kleine Seele fängt an, zu heilen. Zwar weiss ich noch nicht, wie ich ihn jemals scheren soll, denn sein Fell ist eine einzige filzige Masse, aber das findet sich. Nachdem ich nun auch sein viel zu grosses klapperndes Halsband abnehmen konnte, ist der Hund eindeutig auf dem Weg in eine gute Zukunft. Wenn MICKY erst einmal „fertig und hübsch“ ist, werde ich ein liebevolles Heim suchen, in der Hoffnung, dass er dann genügend stabil ist, fremde Menschen zu ertragen….

 

 

 

4.2.08

 

Murmeltier-Tag oder groundhog-day 

Kennen Sie diesen witzigen Film, in dem es darum geht, dass der Hauptdarsteller in einem bestimmten Ort immer wieder mit der gleichen Situation konfrontiert wird, deren Ausgang er nicht beeinflussen und deren Ende er nicht erzwingen kann??

Eine ähnliche Situation habe ich gestern erlebt, am Sonntag!  

Als kurze Info vorweg: Ich schreibe auf meiner website immer das gleiche, immer wieder an verschiedenen Stellen (im Tagebuch-Teil, im Editorial oder auch bei den Hundetexten selber). Es geht - platt ausgedrückt - darum, dass Leute sich nur nach dem äusseren Erscheinungsbild einen Hund ausgucken und diesen dann unbedingt haben wollen  - unabhängig davon, ob er überhaupt zu ihnen passt!

Wohlgemerkt hat dieser Hund in der Regel auf dieser Website eine lange Beschreibung meinerseits erhalten, in der ich darauf hinweise, wie der Hund ist und wie der neue Halter sein sollte.

Fast überall auf der website schwirren auch meine Geschichten über die  Leute herum, die sich auf Grund von JAHREN als Hundehalter als „hundeerfahren“ bezeichnen. Wenn sie diese Erfahrenheit ausschliesslich auf die Zeitspanne beziehen, ist es ja zutreffend. Nur hält leider das Wissen, bzw. die Lernwilligkeit nicht mit der Anzahl der Jahre Schritt.  Einmal ein Hund im Haus gehabt – wozu später noch Hundebücher lesen oder gar Erziehungskurse besuchen ???

 Aber nun zum Hintergrund:

 

Sonntag Mittag, fast 12 h! Die Klingel läutet, alle Hunde bellen wie verrückt, mein Mann und ich gerade auf dem Weg zum Tierarzt für einen Verbandswechsel.

Vor dem Haus ein Paar, das mir am Vortag eine mail geschrieben hat, weil es sich für Lensen interessiert hat.  Ich habe den Bewerbern - wie immer - vor einem Telefonat bereits einen Fragebogen zugeschickt, damit ich einen Grossteil der zu stellenden Fragen schon schriftlich beantwortet vor mir liegen habe.

Dieser Fragebogen war auch retour gekommen, nur werden vormittags erst alle Hunde versorgt, bevor es an den Schreibtisch geht…. Ich hatte den Text  also noch nicht studiert.

 

Mein Hinweis dem Paar gegenüber, dass ich mich nicht erinnern könnte, ihnen einen Besuchstermin gegeben zu haben, wird mit der Bemerkung beantwortet, sie könnten nur heute kommen, da der Mann morgen wieder für zwei Wochen unterwegs sein würde.

Das ist – ehrlich gesagt – nicht mein Problem. Für mich ist der einzige Tag der Woche angebrochen, an dem einmal keine Berge von mails, Anrufen und vor allen Dingen Besuchern auf uns einströmen.

Ich finde es sehr respektlos, an einem Sonntag Mittag fremde Leute unangemeldet zu überfallen.

Als ich dem Paar mitteile, dass sich Lensen nicht bei mir, sondern wie im Text erwähnt, in einer Pension befinden würde, sind sie enttäuscht. Meine Bemerkung, dass ich die Adresse der Pension nicht ohne Nachfrage weitergeben kann, da auch diese Leute ihre Ruhe haben möchten, wird zur Kenntnis genommen. Vorerst möchte ich jedoch erst einmal in Erfahrung bringen, ob diese Leute wirklich  geeignet sind, sich ausgerechnet diesen Hund anzuschauen.  

Ich frage nach den Umständen der Hundehaltung und erfahre, dass die Frau immer 14 Tage mit dem Hund alleine ist, der Mann dann auch nur ein Wochenende vor Ort ist.

DIESE Frau allerdings ist eine eher zaghafte Person, der Mann übernimmt die Unterhaltung. Meine Frage nach Erfahrung mit Hunden wird bejaht, die Begriffe Blickkontakt, Beschwichtigungsgesten etc. allerdings nicht. Dafür gibt`s aber die Bemerkung für mich, dass sie schliesslich seit 25 Jahren Hunde gehabt hätten……

Ich bringe in Erfahrung, dass die Frau, die den Hund ja 14 Tage in Folge alleine versorgt, pro Tag 8 Std. ausser Haus ist. Der Hund – wurde mir vorher versichert – lebt natürlich im Haus. Mein Hinweis, dass ein einsamer und frustrierter Hund in 8 Stunden Einsamkeit täglich beachtlichen Schaden anrichten könne und dann keine aktuelle Möglichkeit der Korrektur bestünde, wird auf einmal damit abgewiegelt, dass der Hund ja während der Abwesenheit der Frau auf dem Grundstück herumlaufen würde.  Ich versuche den Leuten verständlich zu machen, dass ein zu Beginn fremder und unsicherer Hund in mittlere bis grosse Panik geraten kann, wenn er ohne jeglichen Rudelführer alleine auf einem Grundstück hocken soll. Was ist, wenn er voll Angst oder überflutet von  Aussenreizen mit dem Bellen beginnt? Wenn ihn niemand ablenken und damit zum Schweigen bringen kann?  Ob der Hund dann als nicht geeigneter Kläffer wieder zurück gegeben würde?

Und wissen Sie, was als Antwort kommt? Das hätte noch keiner der vorherigen Hunde gemacht und sie hätten schliesslich Erfahrung!!  

Da bleibt mir doch der Mund offen! Diese Menschen haben weder vor anderen Leuten noch vor Tieren Respekt! Ein Hund hat einem Schema zu entsprechen, hat ihren egoistischen Vorstellungen zu genügen und damit basta!  

Mein Einwurf, dass ICH keine Hunde an ganztags Berufstätige vermittle, wird mit der Bemerkung quittiert, dass deshalb die Tierheime so voll seien…. Meine Antwort, das die Tierheime voll sind, weil vorsichtig und gewissenhaft vermittelt wird, geht im Eifer des Gefechts unter.  

Leute wie diese beiden suchen einen Hund, der ihr piefiges Grundstück bewacht, der keinerlei mentale Unterstützung durch sein Menschen-Rudel  bekommt und der von einer wenig selbstbewussten Frau geführt werden soll. Leute wie diese suchen sich ihren Hund nach der Optik aus: Lensen: zwei Jagdhunde als Eltern, kein Wachhund-Gen, misshandelt, mit hohem Anspruch an die tägliche Beschäftigung und mit der bisherigen Tatsache, dass immer Menschen und Hunde um ihn herum leben und mit ihm arbeiten.

Kann etwas besser als dieser Vorfall verdeutlichen, was Leute sich in ihre hohlen Köpfe setzen? Leute, die meist des Lesens und Schreibens mächtig sind und die Chancen haben, den gesamten Vermittlungs-Text zu Lensen zu lesen!!

Und das allerschlimmste an diesem Besuch ist die Tatsache, dass diese Sorte Mensch keinerlei Ahnung hat, wovon ich rede. Sie werden mich für arrogant oder sonst etwas halten und an der nächst besten Ecke einen Hund erhalten! Und dieser Hund – im Alltag wenig mental geführt und gestärkt – wird u.U. mit der täglichen Reizüberflutung durch fremde Leute, Krach, ihn ärgernde Kinder oder was auch immer auf dem Grundstück nicht klar kommen und bellen oder jaulen oder sonst wie um Hilfe rufen und Leute wie diese werden ihn als ungeeignet für ihr Heim in ein Tierheim abschieben!  

Mich hat dieser schreckliche Besuch den ganzen Tag zutiefst verstimmt und immer an den armen Hund denken lassen, der diesen Menschen in die Hände fallen wird!  

Und wie um mich zu ermuntern,  habe ich heute eine so bezaubernde mail – ebenfalls zu Lensen – erhalten, dass ich sie Ihnen nicht vorenthalten möchte. Hier schreiben Menschen so respektvoll über einen Hund, dass mein Herz hüpfen könnte:

 

Zitat:

Was für ein Traumhund und welchen Albtraum musste diese wunderbare Hundepersönlichkeit bereits durchleben! Von ganzem Herzen wünschen wir Lensen, dass er bald seine Menschen findet, welche ihm die Achtung und den Respekt entgegen bringen, welche er verdient hat. Menschen,  mit denen er die Welt entdecken, seinen Lern- und Arbeitseifer ausleben und vielen sonnigen Tagen entgegenblicken kann.
 
Hätte ich nicht bereits zwei Hunde,  mit welchen ich mich intensiv beschäftige (Agility, Dummytraining, Suchspiele, schwimmen, wandern, biken, Schneeschuhlaufen etc), würde ich Lensen unbedingt persönlich kennen lernen wollen. Er würde zu uns passen und uns bestimmt viel Freude machen. Aber wenn ich meinen Hunden weiterhin gerecht werden möchte, muss ich vernünftig sein...
 
So bleibt mir nur, Lensen das Allerbeste für seinen weiteren Lebensweg zu wünschen. Wir halten Daumen und Pfoten gedrückt, dass er bald seinen Traummenschen begegnet und schicken ihm viele liebe Gedanken aus der Schweiz.

 

Für meine sonntäglichen Besucher muss so eine mail wie Post aus der Anstalt wirken….. Und das macht eben den Unterschied der Leute aus, die sich für Hunde bewerben. Die einen haben alles begriffen, sind auf hündischem Gebiet bemüht und gebildet und damit erfahren und die anderen zwingen einem Hund respektlos ihre Bedürfnisse auf – egal, ob der Hund darunter leidet  oder nicht!

 

 

 

1.2.08

Das waren aufregende Tage!
Nona/Nana ist wohlbehalten in den Schoss ihrer neuen Familie zurück gekehrt und wedelte die Familie begeistert an, als diese sie in der Hochschule abholte. Damit ist mir klar, dass sie genügend Bindung hat, um dort im Kreise "ihrer" Familie ihre beiden Beinbrüche ausheilen zu lassen.



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Einer unserer eigenen Hunde - unser grosser Dobi-Mix - bekam nach langem Entzündungsprozess eine Kralle amputiert und brauchte entsprechende Zuwendung und Nachsorge. Es fing harmlos mit einer abgebrochenen Kralle an und endete mit einem dick granulierten Knochen hinter der ehemaligen Kralle, so das nur eine Amputation blieb. Zu unserer Sorge bestand auch ein Verdacht auf Knochenkrebs.
Erstaunlicherweise läuft der Hund heute, drei Tage später und nach erstem Verbandswechsel, besser, als er es die Wochen davor mit allen intakten Zehgelenken tat. Es kann nur besser werden. Und der Krebs-Verdacht ist auch vom Tisch, der Knochen gab keinerlei Hinweis darauf.


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Unser ängstlicher Dobbie, der Dobi-Mix, hat Gesellschaft im Hundehaus bekommen. Eine relativ klein gebliebene Schäfer/Collie-Mix Hündin ist eingezogen. Wieder einmal ein Hund aus unbeschreiblichen Verhältnissen. Ersparen Sie mir Details - Sie würden sie sowieso nicht glauben. Ich habe jetzt schon öfter in Foren gelesen, dass Leute meinen, die Geschichten der Hunde seien alle erfunden, weil es so viel Elend nicht geballt geben könnte. Dazu kann ich nur sagen: Haben Sie eine Ahnung!



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Zu dieser Thematik passt auch gut das Schicksal des kleinen Micky. Er hat einen neuen Namen bekommen, damit er die Chance hat, alle Erinnerungen eines Tages abzustreifen. Das, was mir die Sozialarbeiterin zu ihm und seiner ehemaligen Halterin erzählte, war so schrecklich, dass ich nicht detailliert nachfragen konnte.
Der kleine Mann ist nur über eine an ihm befestigte Schleppleine zu kontaktieren. An dieser befestige ich dann eine Flexi-Leine, um ihn damit dann aus seinem Einzel-Raum hinaus auf das Grundstück zu führen. Am ersten Tag war das gerade einmal 50 m möglich. Jetzt hilft mir täglich eine unserer kleinen Hündinnen dabei, den Rüden entspannter zu machen. Leider bisher ohne Erfolg. Er lässt sich absolut nicht anfassen, eine Hand in Richtung Hund wird gebissen und alle anderen Versuche, ihn zu locken, lassen ihn panisch werden. Meine Güte, alle jungen und gut aufgezogenen Hunde haben volles Vertrauen in Menschen.  Was wurde diesem Würmchen angetan? Zumindest ist der Hund, der mit Süssigkeiten und Keksen ernährt wurde, inzwischen überzeugt, dass auch Huhn und Reis sowie Hundefutter ganz gut schmecken können.
Ich bin gespannt, wie diese Geschichte enden wird. Wenn der kleine Mann tierärztlich untersucht, geimpft, gechipt und kastriert ist, müsste er eigentlich zu einer gleich grossen Hündin in ein anderes Zuhause umziehen, aber dann mehr zu diesem Thema an dieser Stelle.

 



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Mit der Erlaubnis von Frau Winklmann von der "Dobermann-Rescue Hungary" ( www.dr-h.org ) darf ich aus ihrem Brief zitieren, was ich hiermit gerne tun möchte:



............während einer Internetrecherche habe ich mich irgendwie in den Weiten des „www“ verloren und bin auf Ihre Seiten gestoßen. Dabei habe ich einen etwas denkwürdigen Diskurs in Ihrer „Meinungsecke“ (eine gute Idee, übrigens!) gelesen und in dem Verlauf auch Ihre Worte zum Tierschutz-Projekt Ungarn. Diesen, Ihren Worten möchte ich mich auf dem Wege gerne anschließen, denn das genannte Projekt ragt wirklich weit heraus aus dem Sumpf des so genannten „Ungarn-Tierschutzes“! Dazu möchte ich noch anmerken, dass „TPU“ hier in Deutschland leider nicht so bekannt ist, in Ungarn hingegen einen wirklich ausgezeichneten Ruf genießt.
Die Seiten des „Hundshuus “ haben mir inhaltlich ebenfalls sehr gut gefallen..............

Danke für diese Äusserung, Frau Winklmann. Haben doch dadurch sicher einige potentielle Spender die Bestätigung meines Hinweises auf diesen Verein erhalten, ihn evtl. finanziell zu unterstützen.



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Ich bin in leichter bis mittelmässiger Aufregung: eine gute Tierschutzfreundin hat einen jungen Hund und ist jung verheiratet und ich befürchte, dass etwas in der Beziehung schief läuft. Da der Hund nicht von mir vermittelt wurde, hat sie nicht meinen Text zur Hundeübernahme erhalten, der noch einmal detailliert zu Abläufen Tipps gibt.
Nur befürchte ich in diesem Fall, dass ich eine neue Sparte eröffnen muss und alsbald den armen Mann in die Vermittlung nehmen muss. Denn natürlich soll der HUND NICHT im Bett schlafen und der MANN NICHT in der Hundebox. Ich werde zu gegebener Zeit versuchen ein gutes Zuhause für den Mann  zu finden. Lassen Sie sich nicht durch das Victory-Zeichen täuschen: Das nennt man "Gute Miene zum bösen Spiel machen". Aber schauen Sie selber:


 



29.1.2008

Der nächste Hund ist im Hundshuus angekommen! Meine Güte, es nimmt kein  Ende...

Es ist ein kleiner heller Terrier-Mix, vielleicht ein Biewer-Terrier
Rüde. Er saß bibbernd vor Angst und schlotternd vor Kälte in einer
verlassenen Wohnung.
Seine Besitzerin ist einer gesellschaftlichen Randgruppe angehörig und
ich möchte mich hier nicht in Gefahr begeben, politisch unkorrekt zu
formulieren und wieder einen Sturm der Meinungen in besagter
Meinungsecke loszutreten.
Nur soviel: Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wollte die Halterin
den Hund nicht mehr vorfinden! Und die Sozialarbeiterin griff die
Gelegenheit beim Schopfe, den kleinen Mann von dort zu entfernen.
Nur: wo kommen wir eigentlich hin, wenn alle diese Leute immer und immer wieder Hunde bekommen, weil Tierheime keine Vorkontrollen durchführen, zu niedrige Ansprüche an zukünftige Halter stellen und Vermehrer, Züchter oder wer auch sonst nur den schnöden Mammon bei Abgabe eines Tieres im Sinn haben?

Hunde - vielleicht sogar alle Haustiere - sind zum Verlierer dieser
Wohlstandsgesellschaft verkommen!

 

 

28.1.2008


Unser Wochenende war miserabel!! Das ist absolut sicher!

Die ursprünglich so glücklich angelaufene Vermittlung meiner kleinen
Nona endete in einem schweren Unglück.
Die neue Familie hatte im Garten und Haus Vorsorge getroffen und den
Zaum mit Kükengitter dichter gemacht usw. Welpen sind wie Aale und flutschen überall durch.
In diesem Fall flutschte Nona am ersten Abend im neuen Heim durch eine
gepflanzte Buschreihe und geriet auf die dahinter unbenutzte und
vergessene Kellertreppe. Und fiel sofort genau diese herunter!
Dabei wurde oberhalb des Gipsansatzes/ oberhalb des Knies ihr Bein
erneut gebrochen! Kann man sich so viel Pech und Schmerzen und Stress
für einen solchen Zwerg vorstellen?
Sie verbrachte also das Wochenende in einem Edelstahlkäfig der
Tierärztlichen Hochschule (TiHo) in Hannover und wartete auf ihre
heutige OP, eine sog. Osteo-Synthese (Knochen-Verbindung)
Und bevor diese Prozedur nicht gut überstanden ist, wollte ich Sie gar
nicht erst über dieses Unglück informieren. Aber die Entwarnung ist
gekommen: Die OP ist überstanden. Es wurde lediglich der neue Bruch mit
Hilfe von Drähten und Schrauben fixiert, der alte Bruch - bereits gut
erkennbar am ausheilen - blieb unangetastet.
Nun soll morgen erneut geröntgt werden, um zu sehen, ob die Verbindungen gehalten haben und eventuell kann meine Zwergenmaus dann nach Hause.

Ich muss keinem Leser erzählen, was bei uns bis zur heutigen Entwarnung
für eine Stimmung geherrscht hat, oder? Anbei noch einmal ein Foto von
Nona mit ihrem besten Freund Ursi im Käfig.



NEIN - bei uns werden Hunde nicht in Käfige gesperrt. Aber vor über
einem Jahr musste ein bereits erwachsener Hund nachts ein Welpentraining
durchmachen. Seit dieser Zeit befindet sich der Käfig dort, den alle
Hunde lieben. Am meisten leider Ursi, der sich regelrecht einfädeln
muss, mit Nona wurde das Platzangebot noch geringer, aber des Hundes
Wille ist unantastbar!!




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Heute ist eine kleine nette Hündin im Hundehaus eingezogen. Sie kommt
aus denkbar desolaten Verhältnissen und eine Sozialarbeiterin kümmerte
sich darum, dass ich sie übernehmen konnte.
Zum Glück erhielt ich auch schon rechtzeitig vor ihrer nächsten
Läufigkeit die Erlaubnis, sie im heimischen Umfeld kastrieren zu lassen.
Nun ist sie glücklich gelandet, bei dem nächsten Sonnenstrahl - der für
schwarze Hunde und deren Fotos ein MUSS ist - werden Sie sie kennen lernen.
 


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Habe ich gerade im Internet mehr durch Zufall entdeckt: ein Bericht aus
dem Nachbarort über den Verlust einer Katze und die gross angelegte
Suchaktion:

http://www.king-jerry.de/html/89_stunden_-_ein_reisebericht.html

Ich erinnere mich gut daran, obwohl es letzten Sommer stattfand. Was
waren das für engagierte Leute gewesen. Vielleicht mögen Sie ihn ja mal
zur Abwechslung vor lauten Hunden lesen.

 

 

25.1.2008

Hundshuus-Leser haben die sehr aus dem Ruder laufende "Diskussion" in der Meinungsecke verfolgt, als zwei Frauen meinten, mein Leitartikel würde "ihren" Auslandstierschutz beschmutzen und Vermittlungs schädigend sein. Dass diese beiden Damen mit der Art und Weise ihrer Reaktion ziemlich deutlich machten, dass sie eventuell "Dreck am Stecken" hätten, habe nicht nur ich alleine gedacht. Viele mails ereichten mich, die gerade DAS zum Ausdruck brachten und meinten, ich solle mich nicht grämen. Danke für den Trost, aber ich habe mich nicht gegrämt!
Wenn jemand so unsachlich, so schlecht formuliert und so falsch in Schrift und Gedanken schießt, dann macht es erstens einen denkbar schlechten Eindruck in Bezug auf den dahinter stehenden Verein, es zeigt aber auch, wes Geistes Kind diese beiden Damen selber sind und es lässt etwas weiter in die Zukunft schauende Leser erahnen, wie diese Frauen reagieren, wenn sich ein "Kunde" ihrer Vermittlungen mit unliebsamen/lästigen Problemen an sie wendet.

Im Lauf der vielen Beiträge kam immer wieder die Frage nach "seriösem oder gutem" Auslandstierschutz auf und ich kann dazu nur eines sagen: Vergleichen Sie websites, lesen Sie die Texte, sprechen Sie mit den Leuten selber! Ein Verein wie der der beiden Leserbrief-Schreiberinnen ist meiner Meinung nach schon aufgrund der erwähnten Punkte völlig indiskutabel.

Aber in diesem Zusammenhang passt eine Begebenheit gut in diese Rubrik, die ich Ihnen näher bringen wollte:

Ich habe durch nicht mehr nachvollziehbare Schritte im Internet die website http://www.tierschutzprojekt-ungarn.de entdeckt. In einer langen Nacht habe ich mich hingesetzt und alles vorhandene auf dieser Seite gelesen. Es hat mich tief beeindruckt. Die Seite machte einen seriösen Eindruck auf mich, da gestandene, ältere (also aus meiner Sicht auch weniger hitzig reagierende) Menschen mit z.T. einer eigenen Firma (dadurch sicher auch genau wissend, was Verantwortung bedeutet) die Initiatoren dieser Tierhilfe sind. Die Texte sind hervorragend, sie klären auf, sie sind korrekt geschrieben und vermitteln auch hier den Eindruck von Professionalität.

Kurzum: ich hatte das Bedürfnis, einen zweistelligen Betrag im Namen meines Mannes und mir zu spenden! Schon 2 (!) Tage später erreichte mich eine mail von Frau Barbara Stephanow, eines Vorstandsmitgliedes. Sie bedankte sich in einer persönlichen mail für die zugedachte Spende und schrieb einige freundliche Worte. Was war ich verblüfft!!
Ich muss kurz einfügen, dass mein Mann und ich gerne und häufig Spenden versenden. Bisher habe ich NIEMALS zuvor einen Dank erhalten! Ich habe mich daran gewöhnt, weiss ich doch selber, was bei mir alles an "Papierkram" liegen bleibt. Aber selbst bei Gewöhnung an Unhöflichkeit: Schön ist es nicht!
Auch in diesem Zusammenhang eine kurze Begebenheit: Eine Privatinitiative, besser gesagt eine einzelne Frau, kümmert sich um Hunde in Südost-Europa. Sie bat mich um eine Spende. Jahre zuvor hatte sie mehrmals eine größere Summe erhalten. Auch diesmal überwies ich ihr einen dreistelligen Betrag. Der erste Satz in einer mail, in der sie mich um etwas anderes bat, war: Deine Überweisung ist angekommen....!
Ja, aber Hallo!    Wo sind wir denn? Glauben Sie ernsthaft, wir drucken das Geld im Keller? Kann ich bei einer dreistelligen Summe nicht eine sehr freundliche und dankbare e-mail erwarten? Natürlich könnte ich das! Aber was werde ich tun? Ganz einfach: Der Link zu dieser Privatinitiative wird von dieser website entfernt, ich werde niemals mehr etwas in diese Richtung spenden! Schluss aus.

Aber zurück zum Tierschutzprojekt Ungarn: Gestern nun kam völlig unaufgefordert eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt! Auch das passierte zum ersten Mal nach einer Spende. UNAUFGEFORDERT und wie automatisch dieser Brief!
Ich bin begeistert von dieser Professionalität, habe ein sehr gutes Gefühl in Bezug auf diese Menschen und den Verein und werde garantiert wieder spenden und werde sie auch (unaufgefordert) auf dieser Seite verlinken!

So stelle ich mir den Umgang zwischen Tierschützern und Sympathisanten vor! Schauen Sie doch einmal auf die oben genannte Seite und teilen mir in der Meinungsecke mit, wie die website auf Sie selber wirkt.....

 

 

 

23.1.2008

Es wird Zeit! Es wird definitiv Zeit, dass unsere Nona in ihr neues Heim
nach Celle zu einer reizenden Familie umzieht! Dort werden dann alle
Familienmitglieder um sie herum sitzen, während sie ihr Körbchen, ein
Tischbein oder einfach nur die Teppichkante zerlegt und alle werden
enzückt ausrufen: Ist sie nicht süüüsss??? (Mal ehrlich, liebe Familie M.........)
Und hier wird unsere Maus langsam eine Landplage: Sie ist die schnellste
Turbo-Gipsbein-Hündin im Umkreis, sie frisst wie ein Teufel, sie gräbt
nach australischen Känguruuhs, sie prüft die Qualität der Ecken der
Hundebetten, sie ist absolut stubenrein (WENN man dem einmaligen Fiepton sofort Folge leistet und sogleich die Terrassentür öffnet), sie liebt
es, in Menschenzehen zu beissen, weil diese schmerzgepeinigten Menschen dann so schön fangen mit ihr spielen und vorher so hohe Töne
ausgestossen haben, sie schläft am liebsten auf Hundesitter Ursis Kopf,
sie quängelt, wenn sie überdreht ist und die kennt kein Pardon, wenn um
5 h die Nacht vorbei ist und alle mit ihr spielen sollen. Ein Geknurre,
Gegrunze und wüste Bedrohungen halten sie nicht davon ab, weiterhin die
Socken zu apportieren und zu verbellen!!
ICH finde, wenn Menschen meinen, sich so ein Bündel an Energie ins Haus
holen zu müssen, dann ist das ihr freier Entschluss und deshalb ZIEHT
NONA AM FREITAG AUS!!
Natürlich finde ich es traurig, aber natürlich bin ich auch froh, dass
es so tolle Leute geworden sind und natürlich bin ich froh, weil dann
mein Leben wieder Freiraum bekommt!
Alles hat zwei Seiten, besonders Welpen....
Nona wird Nana heissen und sie wird ihr Gipsbein mitnehmen und vor Ort
den Rest der Heilung bewältigen.



****************



Rico, unser lieber Collie-Mix, hat sich vom ersten Tag an wohl gefühlt
und alle in der Familie sind glücklich über seinen Einzug.



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Zwei Hundebrüder, die vorerst nur im Zergportal gelistet sind, haben
ebenfalls ernsthafte Interessenten, die zum Wochenende kommen werden und  so läuft es momentan auf Hochtouren.

 


19.1.2008


Wir haben einen Turbo-Welpen!!
Ganz einfach selber herzustellen: Man nehme einen Welpen mit Bruchbein
und zu schwerem Gips.
Dann entferne man den harten Panzer, benutze nur die Hälfte des
Materials und siehe da: Der Turbo-Welpe kann starten!
Nona ist wie ausgewechselt: Sie läuft überall alleine hin, drangsaliert
wieder ihren Welpensitter Ursi mit gewagten Klettereinlagen über seinen
Körper und ist generell eine fröhliche kleine Hündin geworden. Der
Appetit ist noch nicht perfekt, aber das mag an erster Impfung und der
bisherigen geringen Bewegung liegen - das bekommen wir in den Griff!

Heute kommt die dritte Besuchergruppe für sie, morgen ist erneuter
Besuch angemeldet. Wollen wir einmal sehen, wie und ob sie die Herzen
erobert......

 

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Im Laufe der letzten vier Tage sind alleine 6 Hunde an mich heran
getragen worden, die alle ihr Zuhause verlieren müssen/sollen. Die
Jüngsten sind 7 Monate, der älteste 9 Jahre.
Da das Hundshuus derzeit mit Hunden überfüllt bin, habe ich alle Personen an den Kreisveterinär verwiesen. Ich weiss nicht, ob die Notwendigkeit eines  fehlenden Tierheimes bis zum Landrat vordringt, nur kann es nicht sein, dass ein gesamter Kreis wie Lüchow-Dannenberg sich da aus der
Verantwortung stiehlt.
Hätte die Tierhilfe Wendland mehr Spendengelder, könnte endlich ein Teil
eines Stallgebäudes zu einer Hundestation umgebaut werden. Aber die
Spendengelder sind meist rar, jeder möchte lieber selber Spass haben und
gewaltige Summen für Silvesterböller ausgeben.....
Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben, vielleicht bekommt die
Tierhilfe eines Tages einen gesamten Nachlass vererbt und die
Bauarbeiten können beginnen.  Die Hoffnung stirbt zuletzt!

 


17.1.2008

Wie schön: heute konnte unser Rico sein Hundehaus-Abteil verlassen und
zu seiner neuen Familie umziehen. Er wird im Landkreis bleiben und auch
wieder auf einer grossen Hofstelle wohnen - wenn auch nicht bei Bauern....
Rico war nicht glücklich hier, er wäre so gerne mit uns im Wohnhaus auf
einer Couch gewesen.... Aber das wird nun alles schlagartig besser für
ihn. Er liebt Menschen und den engen Kontakt zu ihnen und im neuen
Zuhause ist immer jemand im Haus.
Es ist schön, dass dieser so überaus brave Hund trotz seiner 6 Jahre so
schnell ein Zuhause gefunden hat.

Nona, mein Sorgenwelpe, wird morgen wieder zum Tierarzt müssen. Der
Gips wird verkleinert und erleichtert werden, sie ist absolut unfähig,
mit der gesunden Seite die Balance zu finden. Dadurch kann sie nur
getragen ihren Platz verlassen, was das Leben nicht leichter macht....




 

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Eine Frau mittleren Alters bietet sich als Pflegestelle für die Zukunft
an. Ich reagiere zurückhaltend, da die Frau keinerlei Hundeerfahrung hat.
Als ich ihr Informationen über einen Hund zuschicke, der durch einen Verteiler geht und dringend in dieser Region eine private Pflegestelle benötigt, kommt die Antwort zurück: (O-Ton):" Ich hatte mir schon etwas schöneres vorgestellt. Wenn ich mit einem so hässlichen Hund auf die Strasse gehe, ist ja uns beiden nicht gedient. Sie vermitteln den Hund nicht, weil niemand ihn haben möchte und ich habe Probleme mit dem wenig ansehnlichen Tier neben mir."

Tja, wieder dazu gelernt. Die Dame dachte also, sie läuft sozusagen
Reklame mit dem Hund, bis sie jemand anspricht und den Hund haben
möchte. Vielleicht sollte ich die Idee aufgreifen und den Hunden eine
Art Werbefläche umbinden: SUCHE NEUES ZUHAUSE - GÜNSTIG! Und vielleicht sollte ich bei potentiellen Pflegestellen einen Fragebogen vorweg
schicken: Was darf es denn sein? Blond oder braun, schlank oder dick?
Ich weiss schon, weshalb ich so überaus selten Pflegestellen bemüht
habe......

 



16.1.2008



Zu behaupten, die Stimmung wäre auf dem Höhepunkt im Hundshuus, wäre leicht übertrieben…

Nona ist unglücklich mit ihrem Gipsbein. Sie weint viel, sie mag nicht laufen und sie mag eigentlich gar nichts.

Gestern mussten wir wieder zum Tierarzt, der den Gips im oberen Bereich etwas einkürzte, da ich den Eindruck hatte, er würde sie in der Leistengegend zu sehr behindern. Leider ist sie aber auch nach der Kürzung der Meinung, dass ein Leben mit Gips nicht akzeptabel ist.
Zum Glück frisst sie seit heute mit Appetit, ihre Figur ist wirklich nicht gerade moppelig.

Am Samstag bekommt Nona Besuch von einer Familie aus Celle, die auch das Bruchbein nicht abhielt, die kleine Maus kennen lernen zu wollen. Lassen wir uns überraschen….



 

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Karlchens neue Besitzer haben sich wiederholt gemeldet und berichten nur Gutes. Sie sind der Meinung, dass Karlchen eine neue Lebensqualität für sich entdeckt, was ich nur bestätigen kann. Seine vorherigen Halter waren einfach zu eingeschränkt, um ihm hundegerechte Dinge bieten zu können. Als ich ihn drei Tage vor seinem Umzug bei seinen alten Haltern besuchte, fiel sofort auf, wie begeistert er mit mir zum Gassi-Gang ging. Als er merkte, dass ich ihn wieder in das Haus zurück bringen wollte, blockierte er förmlich.

Es freut mich so sehr, dass dieser Senior das Glück bei einem begeisterten Foxterrier-Fan-Paar geboten bekam.





 

14.1.2008

 

Humor ist, wenn man trotzdem lacht!! Und deshalb müsste ich jetzt schallend lachen, denn ich habe ja SOOO viel Humor!! 

Also das neueste im Hundshuus: Unsere Nona hat eine gebrochene Hinterhand!  Das grosse Rudel tobte im hinteren Bereich des Grundstücks im Wald und  plötzlich erklang ein schreckliches Schreien. Und zwar eines, bei dem feststand, dass es sehr ernst war!

Die Röntgen-Aufnahme brachte es an den Tag: ein sauberer Bruch der Tibiaim Hinterlauf, also zum Glück keine OP und auch keine schlechte Prognose.

Nun liegt Klein-Nona wenig begeistert und immer mal wieder fiepend mit diesem Monster an ihr dran und hat bisher noch keine Idee, wie sie damit glücklich werden soll....

Da sie so jung und der Bruch glatt ist, kann mit viel Glück der schwere Gips in drei Wochen entfernt werden. Nun wollen wir mal sehen, wie wir diesen Umstand hier in den Griff  bekommen. Der Pansen und das Rinderherz haben Nona jedenfalls vorzüglich geschmeckt!

 

 





11.1.2008

 

Frustation ist tödlich!! Habe ich heute Morgen in einer Zeitungsbeilage gelesen. Und ich spüre schon, wie mir die Kräfte schwinden - ich glaube, ich beginne abzusterben!

Und warum? Ganz einfach: Weil die so dringend erforderliche und überaus wichtige HÖFLICHKEIT auf der Strecke bleibt! Ich mache wirklich alles, um meine Zöglinge gut unterzubringen. Und wenn alte oder ältere Leute bei mir anrufen und einen Hund suchen, dann bin ich auch in diesem Fall bereit, teure Foto-Ausdrucke herzustellen,  die betreffenden Papierseiten mit freundlichen Worten auf den Weg zu senden und natürlich die Porto-Kosten zu übernehmen. 

Wenn dann aber bereits das dritte Ehepaar in Folge es nicht einmal ansatzweise für nötig hält, mir dafür zu danken, dann rumort da etwas in einen Eingeweiden, was allertiefste Frustration und damit dann wohl zwangsläufig etwas Tödliches ist. Wie komme ich eigentlich dazu, mich diesen Gefahren auszusetzen?

Und deshalb ein für alle Mal - als Therapie gegen Frust und für die gute Seelenhygiene: Alte dieses Landes, entweder Internet oder Besuch vor Ort- ansonsten Hunde auf dem Papier angucken ist nicht! Ach so, denen fehlt ja das Internet - können meine Worte nicht lesen...... 

Aber ist jetzt auch egal: Schluss mit dem Service und ich merke: mir geht es schon besser!!

 

 

09.01.2008

 

Dass ich nun acht Wochen Pause im Tagebuch machen würde und bereits im neuen Jahr lande, hätte ich beim letzten Eintrag auch nicht gedacht…. 

Immer wieder unternahm ich zwischendurch neue Anläufe in der Berichterstattung, aber da sie meist nachts stattfanden, kam fast immer die Müdigkeit dazwischen.

Ich werde jetzt zwar nicht mehr chronologisch rückblickend berichten können, aber das eine oder andere wird mir wieder einfallen… 

Nachdem ich am 3.12. einen kleinen Rüden aus einem Minirudel, dass nach dem Tode beider Halter zu mir kam, vermitteln konnte (und nun lediglich zwei ältere Zwergen-Hündinnen davon übrig habe), konnte ich am 4.12. DOBBIE holen. 

Dobbie ist durch seinen Besitzer, der in sein Heimatland zurückging, mit seinen 4 anderen hündischen Rudelgenossen in unserem Landkreis zurück gelassen worden. Dieser Umstand an sich genügt, um zu verzweifeln. Aber erschwerend kam hinzu, dass Dobbie extrem viel Angst hat. Und da es im Hundshuus wie immer voll war, musste der Hund erst einmal für 9 Wochen im Fundhundezwinger der Gemeinde untergebracht werden. Dort saß er nun völlig alleine und bellte sich einmal am Tage die Seele aus dem Leib, wenn ein Arbeiter mit Futter kam. Aber am 4.12. war also der Umzug. Dobbie und ich waren inzwischen vertraut genug, dass er mir an der Leine folgte, ins Hundsmobil stieg und seine Reise begann.

Nun wohnt er seit 5 Wochen hier bei uns im Hundehaus, träumt davon, in meinem Bett zu schlafen, tut sich immer noch schwer mit dem Anblick meines Mannes und ist gestern kastriert worden.

Alles gut überstanden, aber zu Dobbie einmal mehr, wenn ich ihn auf einer eigenen Vermittlungsseite vorstelle.

Das Hundehaus teilt sich Dobbie mit RICO, einem 6j. Collie-Mix, der am 23.12. seine Heimat verlor. Seine Halter ließen ihn nach dem Verkauf des Bauernhofes zusammen mit vier Katzen vor Ort zurück und gaben an, es könne ihm ja jemand „einen Spaten zwischen die Augen geben“.

Ich liebe dieses einfache Volk: gerade heraus mit der dummen Meinung, geizig bis zum Umfallen, wenn es nicht als Profit wieder herein kommt und bar jeder Gefühle! Bravo, und diese Leute dürfen Tiere halten!

Ricos Halter bezogen eine Wohnung in der nahen Kleinstadt und ich hoffe aus tiefster Seele, dass sie darin todunglücklich werden und Rico sie ihr weiteres Leben in ihren Träumen verfolgen möge…..!!

 Rico ist ein sensibler Collie-Mix, der es fürchterlich findet, im Hundehaus zu warten, bis endlich für ihn am Horizont ein neuer Besitzer sichtbar wird. Da er am 4.1. kastriert, gechipt und geimpft wurde und seine Wurmkur hinter sich hat, ist er jetzt auszugsbereit. Ganz besonders auch deshalb, weil er 6 volle Eimer mit ausgekämmten Hundehaaren verloren hat und damit schön und gepflegt aussieht. Ich werde ihn heute im ZERGPORTAL listen. Rico ist ein toller Hund, der ideal für Anfänger wäre. Er läuft hervorragend an der Leine, ist absolut stubenrein, ist artig und genießt jegliche Ansprache und Zuwendung. Wie alle Collies erzählt er gerne und wenn er das Hundehaus zur Gassi-Runde verlässt, muss ich immer seinen Weltschmerz anhören.  

Aber mit Rico sind wir noch nicht am Ende der Neuzugänge, denn auch einem Welpen sollte durch einen dieser wunderbaren Bauern das Leben genommen werden. Die kleine Hündin Nona ist bereits auf Hundshuus gelistet, Sie werden ihre Geschichte vielleicht schon  gelesen haben. Ich hoffe sehr, dass sich bald ihre Familie findet, denn ein Welpe inmitten der vielen hier lebenden Hunde ist eine Herausforderung und ich würde sehr gerne wieder einmal eine Nacht durchschlafen.

Aber: Nona ist seit dem 2.Tag stubenrein. Nicht nur, dass sie unruhig wird und fiept – nein, sie läuft auch zur Terrassentür und – hinausgelassen – geht sofort die Stufen in die Grünfläche herunter und erledigt alle anstehenden Geschäfte. Wie alle Welpen hier im Haus ist sie innerhalb kürzester Zeit sauber gewesen, da ich sie immer alle 45 min. hochgehoben und vor die Tür gesetzt habe. Jetzt, nach 11 Tagen im Rudel und Haus, hält sie bequem 2-3 Stunden durch.

Nona ist die berühmte Kreuzung aus Piranha-Fisch und Maulwurf mit der Ausdauer einer Stubenfliege.

Wie genieße ich die Zeit, wenn sie – wie jetzt – schläft…..

 

Was gibt es noch neues vor Ort?

 

Ich versuche, eine Chronologie in die Vorkommnisse zu bekommen, was aber leider nicht mehr klappen wird.  

Weihnachten ist vorüber – viele tolle Karten, sogar Pakete trafen hier ein und auch ein überraschender Besuch zweier mir bis dato nicht persönlich bekannter Leser samt Hund Luca (NICHT der gelistete Rüde) stand vor der Tür, um riesige Pakete mit tollen Sachen für die Hunde und Menschen persönlich abzuliefern. Danke nochmals Anja, für diese gelungene Überraschung. 

Heute werden die Hunde wieder genüsslich auf herrlichen Knabbereien herumknautschen, die Pablo, einer der Welpen der „Zwergenfamilie“ an seine Mutter Jule, seinen Bruder Seppi-Seidenweich und all die anderen geschickt hat!  Pablo, das reicht ja Monate! Dir und Deinem Rudel ganz herzlichen Dank!  Sobald der Winter vorbei ist, müssen wir uns alle treffen und die vereinte Zwergenfamilie mit Pablo und Motte beim Rennen und Spielen im Garten beobachten!  

Tja, Weihnachten kündigte sich in unserer Zeitung mit vielen Hund-Würfen an, bei der die Macher des Blattes leider auch nicht davor zurück schreckten, Anzeigen entgegen zu nehmen, in denen Welpen angeboten wurden, die dann Heiligabend geliefert werden würden! Ein Albtraum für einen Hund!  Vielleicht ist Nona einer dieser Hunde, die nicht rechtzeitig abzusetzen waren…

Aber auch Frau Konopatsch von der Tierhilfe Wendland

( www.tierhilfe-wendland.de ) hat einen Welpen bei sich aufgenommen, der mit 11 Wochen bereits vier Besitzer hatte und obendrein ein gebrochenes Hinterbeinchen. Was für Zeiten haben wir eigentlich??

Wollen Sie JUMPER einmal anschauen? Dann bitte auf den obigen Link klicken. 

Als ich heute eine mail einer „alten Bekannten“ bekam, die Hundshuus „eine Droge für sie“ nannte, der sie nicht entrinnen kann und als ich vor zwei Tagen Katis wunderbaren Eintrag in der Meinungsecke lass, da packte mich die Schreiblust, endlich wieder mit diesem Tagebuch weiter zu machen.

Ich danke Kati für diesen Eintrag, der mich ja erröten ließ, danke aber auch allen anderen Schreibern noch einmal hier an dieser Stelle für ihre wirklich lieben, aufmunternden und langen Zeilen.

Es ist für mich wirklich ein ganz sonderbares Gefühl, eine feste Leserschaft zu haben, deren mails bereits seit langem im Postordner „Stammleser“ landen. Es gibt ein familiäres Gefühl, was die Fortsetzung dieser website immer wieder geschehen lässt.  

Nun noch einmal zu den Hunden, die aus Zeitmangel noch nicht gelistet sind, bei Bedarf aber schon einmal per Foto vorab verschickt werden können: Es gibt einen Hund in der Schweiz, der der Schwester einer Freundin gehört und der ein neues Zuhause benötigt. Ich hoffe, ihn bald listen zu können. Es ist Bärli, ein kleiner Terrier, der nicht mit dem Ersthund harmoniert.

Dann gibt es zwei wunderbare junge Rüden, 5 Monate alt, über die ich nichts weiss, deren kranke Halterin sich aber deutlich übernommen hat und die Brüder schnell vermitteln möchte. Ich werde Fotos, die ich erhalten habe, erst noch bearbeiten müssen, dann kommen Balou und Bobby hoffentlich auch bald auf die Seite. Sie sind Typ Herdenschutzhund mit sehr schönem langem Fell.

Zwei andere Hunde, bei denen ich ebenfalls um Hilfe gebeten wurde, liegen mir am Herzen, da verfolge ich aber einen Plan, den ich Ihnen dieser Tage auf der Startseite vorstellen möchte.

Und das neueste zu meinem Senior Karlchen:

Er bekommt am Wochenende aus Luxemburg Besuch von absoluten Foxterrier-Liebhabern, denen seine Körperfülle egal ist und die ihm gerne ein neues Zuhause bieten möchten! Ist das nicht toll???  

Gestern sagte mir jemand am Telefon, er wolle meinen Collie nicht anschauen, da die Benzinpreise für eine Fahrt Lüneburg – Hundshuus

(60 km einfach) wohl doch etwas hoch für einen Hund wären… Und heute die Nachricht, dass Menschen anreisen, um einen Senior mit Kugelbauch zu adoptieren!  So unterschiedlich stufen Menschen Tiere ein!  

Heute Morgen war übrigens eine wunderbare anonyme mail mit der Adresse „pfoetchen82“ in meiner Post, die ich fast als SPAM gelöscht hätte. Dann fiel mir aber das Wort Orga ins  Auge und so hatte ich die Chance, den Text zu erhalten und Ihnen zu zeigen:  

Original-Zitat: du blöde schlampe, wen du nich aufhörst, dinge falsch zu schreiben, wird unsre orga dir mal ein par sachen ins haus schicken. und den hauptweterinär auch. Zitat Ende.  

Ich denke, jemand hat sich den Schuh meines momentanen Editorials etwas fest angezogen und er drückte. Ich habe Pfötchen in jedem Fall mitgeteilt, welche Worte anders geschrieben werden und mich für die freundliche Nachricht bedankt.

Pfötchen, solltest Du das hier lesen: Welcher Organisation Du auch immer angehörst, es macht keinen guten Eindruck, so fehlerhaft zu drohen. Lass es in Zukunft noch einmal von jemand anderen gegen lesen!!  ;-))) 

Ich denke, mein eben erwachender Welpe muss fix vor die Tür und damit lasse ich den Einstieg in den ALLTAG mal ausklingen..

 Ihnen allen nochmals ein wunderbares Jahr mit Ihren Tieren.

 

 

19.11.07

Es waren wieder wilde Tage......
Elise, vormals Sandra, hat uns besucht. Können Sie sich erinnern? Die
nackte, von Milben fast zerfressene Hündin, die deren Besitzer gerne aus
dem Haus (Weg?) räumen wollten. Und zu Elise werde ich einen Extra-Link
erstellen, der dann VORHER -NACHHER heissen wird.

Dann ist wunderbarerweise die kleine Betti vermittelt worden. Die kleine
Leishmaniose-positiv Hündin, die sich im Allgäuer Raum in einer
Pflegestelle befand und die ich, da sie mich so ansprach, auf die
SCHICKSALE des Monats mit auf die website genommen hatte. Und nun - oh
Wunder - wohnt Betti in einem Nachbarstädtchen bei einer Frau, die
eigentlich einen kleineren Hund bei mir suchte und nach einem Besuch
mit meiner momentanen Auswahl nicht so ganz glücklich war - es funkte
nicht..... Aber als sie Betti sah, da funkte es sofort. Und so fuhr das
Ehepaar samt Collie-Mix-Hündin gen Süden und Betti erkannte SOFORT den
Ernst der Lage und zeigte sich von ihrer allerbesten Seite. Was ihr nun
- nach langer Warteposition - den Super-Platz verschaffte.
Was bin ich froh!

Dann kam Connor zum Fototermin ins Hundshuus. Was eigentlich eine
Routine-Arbeit werden sollte, entwicklte sich zu einer
"Husch-Sitzung"...... Soll heissen, dass Connor, der ein wenig
unterbeschäftigte Gordon-Setter, das gesamte Grundstück derart
auskostete, dass ich nicht in der Lage war, eine grosse Anzahl
vernünftiger Bilder zu erstellen. Ich habe über 100 Aufnahmen nur in den
Papierkorb getan, da man nur "Husch und weg" erkennen konnte. Meine
Güte, hat dieser freundliche Rüde die Grösse des Grundstücks genossen.....
Und wohlweislich habe ich ihn erst einmal nur im ZERG-Portal gelistet,
was genau zur Folge hatte, was ich vermutete.... Eine Unmenge von
Interessenten hat sich gemeldet und möchte ihm ein neues Zuhause geben.
Das wird eine etwas längere Auswahl-Zeit zur Folge haben. Es wird schön
für Connor enden, aber weshalb kann ich niemals dieses Interesse an
meinen anderen Schützlingen erleben? Was hat ein Setter, was ein Hund
wie Poldi oder Gismo nicht haben????

 

 

27.10.07

Die Leute, die über Hundshuus einen Hund adoptieren, sollen in das Fernsehen.......!!

Vor einiger Zeit habe ich eine Anfrage einer Filmgesellschaft erhalten, die die neue Familie eines adoptierten Hundes auf Schritt und Tritt begleiten und filmen wollte.

Zitat aus der Anfrage:

 

Wir, xxxxxxxxxxfilm GmbH, sind eine xxxxxxx Fernsehproduktionsfirma, die für öffentlich-rechtliche und private Sender arbeitet.
 

Unser Anliegen ist Folgendes:  Für eine Dokuserie im Familienprogramm von Super RTL mit dem Arbeitstitel „Familienbande“ suchen  wir Familien, die wir mit der Kamera auf dem Weg zu einem wichtigen Ereignis oder Einschnitt im Leben begleiten möchten. Es soll um ihre Hoffnungen, Träume, Erwartungen und Ängste gehen.

Wir fänden es sehr spannend, in diesem Rahmen eine Familie vorzustellen, die den Entschluss gefasst hat einen Hund in die Familie aufzunehmen. Handelt es sich dabei um Tiere mit trauriger Vorgeschichte, wie es bei Ihnen des öfteren der Fall ist, so würden wir gerne die Vermittlung und das Einleben des Hundes in ein neues schönes! Zuhause dokumentieren.

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns Kontakte zu Familien herstellen könnten, die Interesse an einer Hundevermittlung haben.

Ich habe dankend abgelehnt und versucht, ihm zu erklären, dass ich erstens "meine" Leute nicht der Öffentlichkeit (welcher auch immer) preisgeben möchte und ausserdem die Eingewöhnung eines Hundes eine SEHR sensible Angelegenheit ist, bei der extrem wenig Aufregung, verbunden mit Umweltreizen, im Spiel sein sollte.  Die Vorstellung, dass ein ohnehin gestresster Hund auch noch ein Filmteam ertragen muss, jagt mir Angstschauer über den Rücken.

Der Herr hat diese Ablehnung nicht kommentiert, er sieht es natürlich aus einem anderen Winkel.....


Meine Frage an die Hundshuus-Leser: Wäre jemand gerne bei diesem procedere gefilmt worden?  War die Antwort eventuell zerstörerisch in Bezug auf eine grosse Filmkarriere.... ;-) ??


Ganz nebenbei: In meinen Schutzverträgen müssen die neuen Halter auch zustimmen und unterschreiben, dass "meine" Hunde nicht länger als drei Tage zu Filmaufnahmen heran gezogen werden dürfen......
 

 

 

 

24.10.07


Wozu gibt es eigentlich Vorkontrollen?

Diese Frage kommt Ihnen sicher ungewöhnlich vor, gehen Sie doch davon aus, dass meine Hunde nach erfolgter Kontrolle vermittelt werden!  Das ist zwar korrekt, aber mir geht es auch mehr um die Bedeutung HINTER den Worten. Wer macht diese Kontrollen, aus welchem Umfeld stammen die Kontrolleure?
Sind sie elitär denkend und somit auch einmal "vernichtend" urteilend, sind sie sehr tolerant, sind sie kritisch in Bezug auf Lebensumstände? Haben sie Lebenserfahrung, sind sie "Psychologen" oder eher Chaoten?

Sind sie Familien mit Kindern gegenüber eher negativ oder positiv eingestellt?

Entwickeln sie unterschwellig einen Besitzneid in sehr luxuriösem Umfeld? Finden sie ein eher ärmlich wirkendes Umfeld abschreckend oder können sie sich sagen, dass Hunden der Reichtum innerhalb eines Rudels egal ist? Lassen sie sich durch Worte blenden? Haben sie die Möglichkeit, sich selbstbewusst über Phrasen hinweg zu setzen und gezielt zu fragen?

Sie sehen selber - der Möglichkeiten einer "schiefen" Berichterstattung gibt es viele.....

Aus diesem Grunde mache ich selber IMMER Fotos bei den von mir für andere durchgeführten Vorkontrollen und lasse dann auch die optischen Eindrücke auf den Betrachter/Vermittler  einwirken.

Um zum Punkt zu kommen:

Im März des Jahres 2006 übernahm ein im Berliner Umfeld ansässiger Verein, der sich um die Aufnahme und Vermittlung von Welpen kümmert, eine Hündin samt ihrer ca. 7 Tage alten Welpen.   Die Hunde waren einem hiesigen Verein, der meist Katzen betreut, förmlich auf`s Auge gedrückt worden. Nach einigen mails war es klar: Jungmuttern verlässt den Landkreis und geht nach Berlin.
Als die Welpen abgabebereit waren, machte ich für einen der Jungrüden eine Vorkontrolle in unserer Gegend in einem Nachbardorf.


Es handelte sich übrigens um fast rassereine Border-Collie-Mischlingswelpen.

Speziell in Hinblick auf die Rasse und deren Eigenschaften schaute ich mir die Bewohner des Hauses an und erinnere mich gut an meine später gemailte vernichtende Beurteilung: Der Teil der Familie, die den Hund übernehmen wollten, lebte im ersten Stock. Zu erreichen über glatte geflieste Stufen, die in eine kalt wirkende sterile Küche übergingen. Dort sollte der Hund seinen Platz haben!
(Schon das reicht mir persönlich, einer WELPENvermittlung nicht zuzustimmen! Welpen gehören neben das Bett ins Schlafzimmer - ohne wenn und aber!).


Die Interessentin war stark übergewichtig!  Das ist für mich (ebenfalls zu schwer..) kein Problem, wenn es sich um einen ruhigen Hund handeln würde. Hier aber sollte ein quirliger Welpe einer der bewegungsfreudigsten Rassen überhaupt einziehen. Dicke Menschen laufen nicht gerne! Sonst wären sie nicht dick...

Im Erdgeschoss lebten die Eltern eines der beiden zukünftigen Halter, diese waren BEIDE fast bewegungsunfähig und taten ganz offensichtlich nichts weiter, als ohne Pause zu rauchen! Die Luft enthielt garantiert keinerlei Sauerstoff mehr und wie mir freudig zugebrüllt wurde (beide alten Leute waren extrem schwerhörig), herrschte  bereits hohe Freude in Erwartung des Welpen. Sollte er doch tagsüber bei Opa und Oma mit im Raum bleiben.....Der Lungenkrebs und damit frühe Tod des Hundes war vorprogrammiert!

Noch ein kurzen Inspektion des nicht Welpen-sicher eingezäunten Ziergartens verliess ich fluchtartig diese Rauchhölle und schrieb einen vernichtenden Bericht, der mit Fotos gespickt wurde.  Zu meinem grossen Entsetzen wurde mir kurze Zeit später mitgeteilt, dass Raucher kein Hinderungsgrund für Vermittlungen darstellen würden, auch dicke Menschen seien kein Problem und die Lage direkt an einem grossen Waldgebiet innerhalb eines kleinen Dorfes sei wichtiger.

Ich versuchte, die locker hingestreuten Entkräftigungen ins rechte Lot zu rücken, musste aber erfahren, dass der Rüde bereits zugesprochen worden war!

Batz! Das sass! Meine Vorkontrolle war eine Farce, der arme kleine Wurm würde ein schreckliches Leben haben!  Und nun, fast eineinhalb Jahre später, machte ich erneut eine Vorkontrolle in dieser Gegend - lediglich einige Häuser entfernt.
Natürlich streckte ich meine Fühler gen Border Collie aus und erfuhr,  das der Rüde  ein ganz, ganz armer Wicht sei. Er käme nie raus (das hatte ich gesehen beim Wenden meines Autos: Hoftor offen, Zaun viel zu tief für einen Hund dahinter, keine Spuren im Garten!), ein lustloser Mann würde ihn alle paar Wochen einmal an kurzer Leine um die Büsche führen und das wäre nun sein Schicksal. Er wäre schon sehr häufig weggelaufen, dann hätte er aber massiv Ärger mit seinem Rudel bekommen, die ihn nun lieber im Haus unter Kontrolle hielten!

Was hat mich diese Aussage deprimiert! Ich brauchte drei Tage, um meine Traurigkeit zu verlieren und dachte mit Entsetzen daran, wie übereifrige Gutmenschen, die ja ach so tolerant sind, durch falsche und unkritische Vermittlungen ein Hundeleben zerstören können!
Klar, es kommen laufend neue Welpen in den Verein und wie lange soll man denn da suchen, um einen Junghund unterzubringen? Schliesslich hat meist keine Vermittlungsstelle Platz im Überfluss!!

Ich werde, damit ich weiterhin beruhigt schlafen kann, für diesen Verein keinerlei Kontrollen mehr fahren und werde Mütter mit Welpen - soweit es bei mir im Hundehaus belegt ist - anderweitig unterbringen.

Ich würde mich freuen, ein paar Eindrücke der Leser zu Vorkontrollen in der Meinungsecke zu finden.....

 

17.9.2007

Naja, wenn mein Griechisch so gut wäre wie Mickys Deutsch, wäre ich zufrieden...... ;-)
 

Sucht dringend ein festes zuhause


Hallo Ich micky suche ein neues zuhause ich komme aus Grichenland und bin zur zeit bei einer Pflegefamile. Ich bin total verschmust und mag Kinder die ca. 6 Jahre und aufwerds sind. Ich bin leider noch nicht Kastrirt und habe eine Mittelmeerkrankheit mitgebaracht die sich gozeidank nich auf andere Tiere und Menschen überträgt.

Ich bin auch auf der Hompaitsch von XXXXXXXXXXX zu sehen bitte meldet euch so schnell wie es geht. Liebe Grüße Mick

 

 

12.9.2007

 

 



ANFRAGE AN MICH am 11.9.2007:
 
Hallo liebe Hundefreunde,
 
für meinen dreieinhalbjährigen Staffordrüden RXXXXX muss ich leider ein neues Zuhause suchen, da es uns aus Zeitmangel leider nicht mehr möglich ist, dem Hund das zu bieten, was er braucht. Tierheim kommt für uns gar nicht in Frage, denn darin sehe ich für RXXXXX keine Perspektive.

Nun wollte ich Sie fragen, ob Sie mir vielleicht bei der Vermittlung von RXXXXX helfen könnten? Ich wäre auch bereit, z.B. eine Patenschaft eines anderen Stafford zu übernehmen. Mir ist es wirklich wichtig, dass er ein neues Zuhause findet, denn wie gesagt, im Tierheim, denke ich, bedeutet das die Endstation für RXXXXXX.
 
Ich freue mich auf eine Antwort.
 
 
Liebe Grüße
XXXXXXXXXXX  XXXXXXXX

 

*****



Hallo Frau  XXXXXXXXXXXXX,
bevor Sie sich weiter mit dem Gedanken tragen, einen Hund dieser Rasse vermitteln zu wollen ( warum haben immer diese Hunde unzuverlässige und nicht lebenslang für sie sorgende Halter???),  möchte ich Sie bitten, diesen unten folgenden Text zu lesen. Wenn Sie dann nach einschlägiger Lektüre der website Kampfschmuser und Bullterrier in Not immer noch der Meinung sind, einen weiteren zu  den vielen Tausend unglücklichen Hunden hinzu gesellen zu wollen, dann melden Sie sich erneut bei mir.  Ich würde Sie aber auch am Rande noch gerne bitten, den Text von HANK auf meiner website www.hundshuus.de zu lesen.

Mit freundlichem Gruss
Birgit Schmidt


Die Lektüre für Sie:

 

*****

 

 

Celina - Staffordshire Hündin 1996 bis 2003


Schwarzer Engel ohne Flügel


Anmerkung:


Celina’s Geschichte in ihrer Gesamtheit ist fiktiv.
Die Autorin hat jedoch die Schicksale einzelner Hunde, die ihr bekannt wurden, hier verarbeitet.

*Kapitel 1, Lebens-Station 1

…bis 18. Mai 1996 *

**Kurze Vorgeschichte

Ein kleines Dorf in Hessen. Hier lebten 1996 Familie Jacobi und Familie Schmidt.
Der blonde Labrador der Schmidts deckte die schwarze Staffordshire Terrier-Hündin der Jacobis. Man nahm dies eher gelassen zur Kenntnis. Es war ja schliesslich nicht verboten.

Einer der daraus entstandenen Hunde war Celina.

Celina hatte rabenschwarzes, kurzes Samt-Fell und war gut bemuskelt…mit einem breiten Grinsen um die Hundeschnauze und Knicköhrchen, liebevolle Sorgenfalten zwischen den grossen rehbraunen Hundeaugen…
Celina wurde im Frühjahr 1996 als Staffordshire (-Mix) geboren.

Mit knapp 8 Wochen zog sie zu Familie Maurer: Das Ehepaar Horst und Maria Maurer, sowie deren 15jährige Tochter Maren.
Die Jacobis hatten bis dahin alles „für ihre Welpen getan“, doch mit dem Auszug der kleinen Hunde legten sie auch sämtliche Verantwortung für das weitere Leben der wachsenden Welpen, IHRER WELPEN, ab. Einmalig aus Versehen zu Hobbyzüchtern geworden, sahen sie ihre Möglichkeiten damit als bestens erledigt an.

*Kapitel 2, Lebens-Station 2
Mai 1996 – Januar 1998 *

*Welpe Celina bei Familie Maurer


Die Sonne wirft auch erste Schatten *

Celina wuselte durch das Haus und dem aufregenden grossen Garten der Maurers. Im hinteren Teil des Gartens war eine Ecke abgeteilt, wo Celina auch mal herzhaft buddeln und sich lösen durfte. Celina lernte schnell, das genau dieses eben auch nur genau dort erwünscht war.

Horst Maurer fuhr schon morgens um 5 Uhr weg zur Arbeit und kam nie vor fünf Uhr abends wieder. Meist sogar noch später. Anfangs spielte er dann noch mit Celina, doch bald war er dazu zu kaputt.

Maren Maurer besuchte die 10. Klasse der Realschule. Bevor sie zur Schule aufbrach, joggte sie eine kleine Runde mit Celina.

Wenn Maren dann zur Schule war, kam die Zeit von Hausfrau Maria Maurer und ihrem schwarzen Schatten.

Maria genoss es, nun auch tagsüber etwas Lebendiges um sich zu haben und sprach den ganzen Vormittag mit freundlicher Stimme mit Celina. Celina wackelte Rute-wedelnd jeden möglichen Schritt der freundlichen Menschen-Frau mit und lauschte aufmerksam dem melodischen Klang der Stimme.

Maria hatte eigentlich keine grosse Lust mit Celina spazieren zu gehen und die Erziehung zu übernehmen, das überließ sie ihrer Tochter.

Doch die Hausfrau und die Hündin genossen die intensive Zeit miteinander und Celina lernte vieles einfach nebenbei, schon bald, wenn Maria sagte „Ich muss jetzt staubsaugen“, lief der pfiffige Welpe vor zum Wandschrank, in dem der Staubsauger stand.

Und wenn Maria Maurer die Küche fegte, saß Celina aufmerksam dabei und wartete ungeduldig auf das Kommando„Handfeger“, den sie dann voller Freude brachte.

Celina wollte dem Menschen, der den ganzen Tag für sie da war, einfach nur gefallen und sie gefiel diesem Menschen.

Manchmal kam auch die Nachbarin vorbei. Oft brachte sie ihren wilden Sohn Momo mit und dieser und die Hündin Celina genossen Tobe- und Kuschelspiele. Celina lernte schnell mit Menschenkindern vorsichtig umzugehen und wenn es ihr genug war, ging sie einfach davon.

Doch eigentlich war Celina viel zu geduldig und auch zu verspielt, um wirklich mal genug zu haben und so ließ sie sich nie lange bitten, die nächste Spielrunde einzuläuten. Momos Mutter und Maria Maurer beobachteten lächelnd das Spiel des ungleichen Paares.

Wenn die 15jährige Maren von der Schule kam, wurde erstmal mit Celina getobt. Noch bevor sie ihrer Mutter auch nur Guten Tag sagte.

Maren nahm die vorher abgesprochene Aufgabe der Hunde-Erziehung sehr ernst und opferte einen grossen Teil ihres Taschengeldes für die Hundeschule im Nachbar-Ort.

Celina war ein kleiner Star der Spielgruppe dort und lernte schnell und immer voller Begeisterung.
Celina lernte problemlos Komm, Bei Fuss, Sitz, Platz, Mach Rolle, Gib Pfötchen, Schäm Dich, Links und Rechts.Und einige andere Kunst-Stückchen.
Und da sie so ein begeisterter Schüler war, lernte sie diese Befehle sowohl auf Stimme wie auch auf Sichtzeichen.

Ebenso gab es in der Hundeschule immer wieder die Möglichkeit zum Spiel mit Artgenossen, was Celina über alles liebte. Sie lernte ihre Kraft gemäßigt einzusetzen und damit die Hundepartner nicht zu überrollen.
So konnte man Celina ausgelassen mit dem Berner-Sennenhund Josh spielen und rangeln sehen und im nächsten Moment lag sie sich kaum bewegend am Boden, um die beiden Langhaardackel-Welpen, die auf ihr herum sprangen, nicht zu verletzen.

Auch außerhalb des Hundeplatzes hatten Maren und Celina viele Freunde. Beinahe täglich gingen sie mit einem Podenco spazieren und trafen meist noch andere Hunde. Celina lernte vom Chihuahua bis zur Dogge alle Hunderassen kennen und stellte sich sozial und Instinkt-sicher auf diese ein.

Jeder Mensch, ob klein oder gross und jeder Hund, ob klein oder gross, war begeistert, Celina unterwegs zu treffen.

Diese offene Freude machte aus der wachsenden schwarzen Hündin eine sehr freundliche Hündin, deren Rute sich ständig vor Freude und Lebenslust wie ein Propeller im Kreis drehte.

Niemand hier hatte Angst vor Celina oder vor der Rasse der Staffordshire Terrier.

Maren bereitete ihre Hündin Celina auf die Begleithunde-Prüfung vor. Auch zeigte diese bereits viel Freude an leichten Agility-Übungen und legte viel Talent in erste Versuche zur Ausbildung als Rettungshund

In ihren ersten 1 ½ Jahren lernte die Hündin ausschließlich die Sonnenseiten des Lebens kennen. Celina machte Freude – und machte sich Freunde!- wo immer sie mit ihrem Teenager-Frauchen auftauchte.
Gleichzeitig begann sich aber ab Celinas 18. Lebensmonat doch ein kleiner Schleier auf die Leichtigkeit des Seins der Hündin zu legen.

Maren schien irgendwie enttäuscht, das Celina auf jeden anderen Menschen ebenso hörte wie auf sie und sogar zu ihrer Mutter noch eine tiefere Bindung zu haben schien als zu ihr. Außerdem war sie das erste Mal so richtig schwer verliebt und teilte ihre Freizeit nun lieber mit dem Jungen als mit Celina.

Horst und Maria Maurer stritten laut, sobald Horst von der Arbeit heimkam. Schon lange würdigte er der Hündin keinen Blick mehr und Celina war sehr verunsichert dem Herrn des Hauses gegenüber. Mit ihm verband sie kaum schöne Momente, aber immer, wenn er kam, schien sich die Stimmung zu verschlechtern und niemand kümmerte sich um die manchmal dadurch verunsicherte, traurig in der Ecke sitzende Celina.

Einmal schien die Stimmung des Ehepaar Maurers nicht ganz so schlecht und sie nahmen sich zärtlich in die Arme. Celina war ausser sich vor Glück, erinnerte sie diese Szene doch stark an ihre ersten so sorglosen und glücklichen Monate bei dieser Familie, und sie sprang tollkühn und bellend an Horst Maurer hoch.

Dieser trat der Staffordshire Hündin in den Bauch und schnauzte „Hau ab, blöde Töle!“
Und der nächste Menschen-Streit war der Schlimmste, den die Hündin Celina je erlebt hatte. Maria Maurer schrie in Tonlagen, die die Hündin von ihr bis dahin nicht kannte und die ihr Angst machten. Horst Maurer warf brüllend ein Glas durch die Gegend und haute immer wieder drohend mit der Faust auf den Tisch.
Celina saß zitternd in ihrem Körbchen.

Und da saß sie von nun an immer, wenn Horst Maurer nach Hause kam. Knapp 1 ½ jährig, 58cm hoch und 34kg wunderschön geschmeidig bemuskelt, verlor die Hündin etwas von ihrer unvoreingenommenen Fröhlichkeit und war eigentlich viel zu ruhig für so einen jungen Hund.  Doch die Menschen waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zu merken, dass die junge Hündin völlig verwirrt war.

Maren flüchtete viel zu anderen Jugendlichen, niemand aus ihrer Familie nahm wahr, dass sie die erste Enttäuschung in der Liebe verarbeiten musste. Sie hatte inzwischen ihren Realschul-Abschluss mit Bravour in der Hand und wusste noch immer gar nicht so recht, was sie werden sollte. Als sich dann die Gelegenheit ergab, auf einem Reiterhof ein Praktikum zu machen, sagte sie spontan zu. Maren ritt seit ihrem 6. Lebensjahr und verbrachte seitdem auch alle Sommerferien und oft auch noch die Herbstferien dort.

Der Reiterhof lag weit entfernt und Maren sollte dort für ein Jahr hin, hätte danach auch die Möglichkeit dort eine Lehre als Pferdewirtin zu machen.

Es war die Nacht vom 1. auf 2. Dezember 1997 als Maren weinend neben Celina lag und ihrer Hündin versprach, sie ganz oft zu besuchen. Celina spürte die Traurigkeit ihres kleinen Frauchens, aber auch die unendlich große Zärtlichkeit in der Stimme und hörte aufmerksam zu. Celina liebte diese Zwiegespräche zwischen Hund und Mensch. Auch wenn sie die Fülle der menschlichen Wörter kaum verstand, genoss sie einfach die sanft-vertraute Zweisamkeit zwischen sich und ihren Menschen.
Sie hatte ihren hübschen schwarzen Kopf zwischen ihre Vorderpfoten gelegt, die Knickohren aufmerksam aufgestellt und mit ihren braunen Kulleraugen beobachtete sie sorgfältig die Miene des traurigen Menschens vor sich.
Wenn Maren von den Pferden sprach, wurde ihre Stimme wieder ein klein wenig hoffnungsvoller und Celina wedelte zaghaft mit der schwarzen Rute.

In dieser Nacht nahm Maren die schwarze Schönheit mit in ihr Bett und schnell war das seidig-schwarz-glänzende Fell der Hündin von Tränen durchnässt.
Am nächsten Morgen fuhr Maria die Tochter weg.
Maren verschwand aus dem Leben der jungen Hündin.
Horst blieb zuhause, trank sehr viel Alkohol und schimpfte die ganze Zeit vor sich hin.
Und Celina bekam eine dunkle Ahnung von Einsamkeit und Traurigkeit und saß ängstlich zitternd in ihrem Körbchen.

Das Zittern ließ erst nach, als Maria am nächsten Tag heimkam.

Doch auch Maria umgab eine Traurigkeit, eine Schwere, die der Hund nicht begreifen konnte. In den folgenden Wochen redete sie kaum mit Celina, strich ihr nur manchmal sehr traurig über den Kopf.
Die Hausarbeit, die immer beiden soviel Freude gemacht hatte, machte Maria Maurer nur noch seufzend.

Nur der wilde Momo, der Sohn der Nachbarin, spielte und tobte weiterhin ausgelassen mit der Hündin,wann immer sich die Gelegenheit dazu erbot und Celina sehnte täglich die Minuten herbei, an denen der kleine Mensch vom Kindergarten kam und gemeinsam buddelten sie Löcher, versteckten sich hinter Büsche und bestanden viele wilde Abenteuer. Die Begeisterung des kleinen Kindes weckte auch in Celina wieder und wieder die Begeisterung für Menschenkinder.

Dabei war Celina immer vorsichtig und einfach nur an der Seite des kleinen Bengels. Niemals war sie so wild wie Momo selbst und die Erwachsenen konnten sich 100% auf Celina verlassen.

Manchmal kamen fremde Menschen und schauten sich das Haus an. Wenn diese dann weg waren, weinte Maria.

Horst kam irgendwann gar nicht mehr nach Hause. Horst war aus Celinas Leben verschwunden. Wie ja kurz zuvor bereits Maren. Und ganz am Anfang ihres Lebens die Familie Jacobi.

Celina verstand nicht, was passierte. Wollte jedoch ihrem Frauchen Maria nicht noch mehr Kummer bereiten und wartete so einfach immer nur artig auf ein liebes Wort, auf einen kleinen Spaziergang, auf eine kleine Streicheleinheit.

Manchmal unternahm ja Maria auch noch kleine Kuschelrunden mit Celina und die Hündin zwang sich weiter dazu artig abzuwarten und jedes bisschen Liebe einfach nur dankbar anzunehmen.

Und Maria?

War einfach froh, um die selbstlose Treue der Hündin und nahm diese selbstverständlich an.

Celina war der Haltepunkt in ihrem Leben, um nicht völlig zu verzweifeln. Und auch der Kontakt zur Gesellschaft! Der Draht zur Welt ausserhalb ihres eigenen Kummers.



*3. Kapitel, Lebens-Station 3,
Januar 1998 – Mai 1998

Celina und Maria in der Stadt
Die Schatten werden länger *

Maurers trennten sich bald endgültig, das Haus wurde verkauft und Maria Maurer zog mit dem Hund in die entfernte Großstadt in eine 2-Zimmer Wohnung.

Nachdem Maria Maurer schon vorher bei ein paar Vermietern gemerkt hatte, dass ein Hund zwar kein Problem sei, ein Staffordshire aber eben doch, hatte sie bei der Besichtigung dieser Wohnung angegeben, einen Labrador-Mix zu besitzen, was ja auch noch nicht mal wirklich gelogen war.

Nur hatte Celina wirklich wenige Äußerlichkeiten von ihrem Hundevater geerbt, sie sah halt aus wie eine Staff-Hündin und es begannen erste Stimmen lauter zu werden, dass diese Hunde eventuell gefährlich sein könnten.

Tierschützer machten bereits seit mehreren Jahren darauf aufmerksam, dass diese Hunderassen für höchst merkwürdige Zwecke missbraucht werden. Doch das wollte niemand hören!

Maria drückten diese zusätzlichen Probleme schwer auf der Seele. Wenn sie aber in Celinas geduldigen und treuen Augen schaute, versprach sie ihr in die Pfote, sie niemals im Stich zu lassen.

So wie Celina immer für Maria da gewesen war, so wollte Maria immer für Celina da sein.

Ihr kleiner schwarzer Engel, der sie im Alltag aufrecht hielt und wirklich immer nur lieb, brav und einfach da war.

Am Tag ihres Einzugs kam auch der Vermieter vorbei und regte sich sehr über Celina auf. Maria bot all ihre innere Stärke auf …Schliesslich erlaubte er den Einzug doch, aber drohte ihr bei den kleinsten Beschwerden von Nachbarn Konsequenzen an.

Celina war wieder einmal sehr verwirrt, von der nicht greifbaren schlechten Stimmung, die Maria Maurer zu umgeben schien, sobald ein männliches Wesen aufkreuzte und zog sich still in ihr Körbchen zurück, das bereits in der engen Wohnung stand. Die Hündin hatte in ihrem jungen Leben gelernt, das stilles Abwarten am schnellsten zur ersehnten Harmonie zurückführte.

Und als der Mann weg war, schien ihr Menschen-Frauchen sehr erleichtert und Maria lud die Hündin ein, neben ihr auf dem Sofa Platz zu nehmen und Celina hörte wieder einmal aufmerksam und tröstend den Worten von Frau Maurer zu.

Maren Maurer wurde von ihren Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt und zog die Konsequenz, Abstand zu ihren Eltern zu halten und diese erstmal zu ignorieren. Es war inzwischen klar, dass sie im Sommer die Ausbildung als Pferdewirtin beginnen würde. Sie hatte auch gefragt, ob sie Celina holen dürfe, doch die sonst sehr netten Reiterhof-Betreiber stellten sich da völlig stur und wollten auf keinen Fall >so einen Hund auf dem Ferien-Hof< Maren bat ihren Hund in Gedanken um Abbitte und versprach, ebenfalls via Gedanken-Gruss, Celina zu sich zu holen, sobald sie ihr Leben geregelt hätte.Sie hielt oft gedankliche Zwiegespräche mit der Hündin, doch wieder gesehen hat sie diese eine sehr lange Zeit nicht.

Maria Maurer nahm eine Stelle bei einer Gebäude-Reinigungs- Firma an und war nun von 7 Uhr bis 12.30 Uhr ausser Haus und Celina alleine in der lauten und kleinen Stadt-Wohnung. Etwas, was Celina nie wirklich gelernt hatte, denn bis dato war eigentlich immer jemand da und wenn sie mal ein Stündchen alleine gewesen war, hatte sie die Möglichkeit gehabt, auch in den Garten zu laufen.

Hier hatte die Staffordshire Hündin auf einmal nur noch die Möglichkeit, wartend in ihrem Körbchen zu liegen. Celina vermisste Sand und Gras unter ihren Pfoten, die Hündin trauerte auch um ihren kleinen wilden Menschenfreund Momo und sehnte sich nach langen Wanderungen durch den heimischen Wald, sowie nach wilden Renn- und Tobespielen mit anderen Hunden, aber auch nach den Aufgaben auf dem Hundeplatz mit Maren.

Ihr einst so spannendes und von Liebe und Stolz begleitetes Leben verlief trist und eintönig.

Wenn Maria von der Arbeit kam, ging sie mit Celina spazieren. Das war so ziemlich das Einzige rund um den Hund, was sie noch nie besonders gerne gemacht hatte. Doch nun war sie mehrmals täglich dazu gezwungen. Und so sehr sie die schwarze Hündin Celina liebte, so sehr war sie von diesen Spaziergängen auch genervt. Und angestrengt.

Denn die Spaziergänge mit der Staffordshire-Hündin wurden langsam zu einer Art Spießruten-Lauf.

Der Ruf der Rasse Staffordshire-Terrier wurde immer schlechter und die Menschen schienen beinahe froh, ein Feindbild zu haben. So machte sich kaum jemand die Mühe, Celinas tolles Wesen kennen zulernen, sondern man zeigte lieber angewidert mit dem Finger auf den Hund.

Im Stadtpark musste Celina die ganze Zeit an der Leine bleiben und die anderen Hundebesitzer duldeten keine Kontaktaufnahme. Das so lebensfröhliche Power-Paket Celina wusste schon bald nicht mehr wohin mit all der Energie und begann beim Spazieren gehen, die ganze Zeit über aufgeregt zu bellen.

Bald ging Maria nur noch 10 Minuten mit Celina und dies auch nicht öfter als 2mal am Tag.

Danach brachte Maria die Pelznase heim und erledigte allerlei der vielen menschlichen Aufgaben, ging aber oft auch einfach nur genießerisch Schaufenster bummeln, um ihre Gedanken zu ordnen.

Luft holen, ohne angefeindet zu werden.

Celina saß dann zuhause und weinte ihre Einsamkeit und ihre aufgestaute Energie, aber auch ihre Unsicherheit, aus sich raus. Anfangs leise winselnd im Körbchen, dann immer lauter werdend. Manchmal klopften dann die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses an die Wohnungstür und Celina bellte aufgeregt und freudig in der Hoffnung, dass der Mensch da vor der Tür sie zu einem aufregenden Spaziergang abholen wolle.

Celina weinte vielleicht um ihr Leben, das sie geführt hatte: Als Hund mit Denkaufgaben, körperlicher Auslastung und vollem Familienanschluss.

Nun war sie ein einsamer Stadt-Hund und wartete immer nur darauf, dass Maria heimkam. Und wenn die dann heimkam, war auch nichts mehr wie früher.

Celina spürte, dass da bald die nächste Veränderung auf sie zukommen würde.

Die Nachbarn hatten Angst vor der muskulösen Hündin und verwechselten ihr lachendes Hundegesicht mit dem Gesichtsausdruck eines angreifenden Hundes. Das Jaulen Celinas nahmen sie zum Anlass, sich über den „unberechenbaren Hund“ zu beschweren.

Marias Vermieter schickte einen Brief, mit der Auflage, den Hund sofort aus dem Wohnhaus zu entfernen.

Maria hatte keine Kraft mehr um Celina zu kämpfen. Sie wollte nun erstmal um ihr eigenes Leben kämpfen.

Den Gedanken, dass die schwarze Staff-Hündin all die letzten Monate ihr einziger Lebenshalt gewesen war, verdrängte sie dabei erfolgreich.

Schließlich und schlussendlich „war doch Celina nur ein Hund“!

Maria Maurer verteilte Zettel in den Einkaufsläden ihrer Umgebung. Auf denen sie ein neues Zuhause für Celina suchte.

Am 18. Mai 1998, 2 Jahre nach dem Einzug des kleinen schwarzen Welpen bei den Maurers, nachdem das Glück für Celina so perfekt erschienen war wie der 6er im Lotto, wurde die treue vierbeinige Freundin per Handschlag weitergegeben an die Studentin Carmen. Die versprach, sich nach besten Wissen und Gewissen um Celina zu kümmern.
Maria verlangte keine Schutzgebühr, machte keinen Vertrag, wusste von Carmen keinen Nachnamen, sondern verließ sich eher erleichtert und nur leicht zögernd auf das „gute Gefühl, für den Hund das Beste gemacht zu haben“

Maria Maurer verschwand einfach so von einem Tag auf den anderen aus Celinas Leben. Celina verstand die Welt nicht mehr!
Am 18. Mai 1998, an ihrem zweiten Geburtstag, verließ die Hündin an der Seite einer fremden Frau –ihrem neuen Frauchen Carmen- , den Menschen, für den sie ihr eigenes Leben ohne zu zögern gegeben hätte.



*4. Kapitel, Lebens-Station Nr.4,
Mai 1998 – Juni 1998

Celina und Carmen
Auch wenn die Sonne nur kurz scheint,
scheint sie in diesem Moment hell
…und wirft Schatten!*

Carmen studierte BWL und war gerade von ihrem Freund verlassen wurden. Ihre Eltern gaben Carmen finanziell alles, was die Studentin nur wollte und so füllte Carmen ihre Einsamkeit mit Celina.

Carmen hatte ein langes Gespräch mit Frau Maurer geführt und spürte wirklich einen tiefen Willen in sich, für diese Hündin zu sorgen.
Carmen war zwar oft gedankenlos, aber nicht herzlos und so erkannte sie mit sicherem Gespür, die kalte Faust der Unsicherheit und Angst, die das Hundeherz umgab. Und sie versprach der Hündin, immer gut für sie zu sorgen.
Celina hörte -wie immer- aufmerksam der menschlichen Stimme zu und ihre Rute wedelte freudig erregt, da diese Zweisamkeit wieder da war, die die Hündin doch so sehr liebte und brauchte.

Carmen nahm Celina überall mit hin, beim Fernsehgucken saß Celina neben ihr auf dem Sofa und manchmal teilten sie sich sogar eine Tüte Chips. Abends lag sie mit im Bett eng an Carmen gekuschelt. Am Tage fuhr Carmen mit ihrem knallrotem VW-Beatle-Cabrio und der süßen schwarzen Hündin oft in den Wald und liess auf einsamen Wegen Celina auch frei laufen.

Celinas Lebenslust kehrte sehr schnell zurück.Nach nur wenigen Tagen reagierte sie auf das kleinste Kommando ihres neuen Menschen und dankte mit Treue und Freundlichkeit.
All ihr hündisches Urvertrauen steckte sie in diese junge Menschen-Frau, so dass sie auch wieder problemlos ein paar Stunden alleine blieb, wenn Carmen an der Uni war. Danach gab’s ja Freizeit für und mit dem Hund pur.

Die Abende verbrachten sie oft an einem Baggersee. Abends war es noch recht frisch und die Badegäste gingen nach Hause, das war dann die Zeit für übermütige Wasserspiele zwischen Carmen und Celina.
Und die ganze Zeit arbeitete Carmen dabei die Vergangenheit mit ihrem Exfreund auf. Celina hörte freudig gespannt zu.

Diese Zweisamkeit, in der eine freundliche weibliche Stimme viele Worte zu ihr sprach, diese Zweisamkeit machte die Stafford-Shire Hündin in wenigen Tagen wieder glücklich. Denn damit verband die Hündin ihr erstes absolut sorgloses Lebensjahr, damit wurde sie vom tapsigen Welpen zum glücklichen Hunde-Teenie. Celina war wieder einmal binnen kürzester Zeit genau das, was der Mensch vom Hund erwartet: Sie war einfach der beste Freund des Menschen, dabei selbst völlig anspruchslos.

Als Carmens Exfreund Marc wieder auftauchte, schwebte Carmen auf rosaroten Wolken und während sie Marc noch etwas zappeln liess, überschüttete sie Celina mit Zärtlichkeiten und Aufmerksamkeit.

Als Marc dann nach kurzer Zeit wieder einzog, flog Celina erst aus dem Bett und schliesslich auch vom Sofa.
Doch da Carmen so glücklich war, war es Celina auch. Celina liebte und wurde geliebt, mehr wollte die Hündin doch nie vom Leben.

Als Marc dann anfing, von einem kompletten Neuanfang zu sprechen, von Semesterferien in den USA…da hatte Carmen nur kurz ein schlechtes Gewissen der neuen vierbeinigen Freundin gegenüber; verschenkte die Hündin dann aber kurzerhand an eine WG in Hannover, wo auch ihre Cousine Kati wohnte. Sie brachte Celina dorthin, ließ der Mädchen-WG eine Menge Geld da und hatte damit ihrer Meinung nach „das Beste für den Hund getan!“

Nach zwei kurzen, aber sehr intensiven Monaten verschwanden Marc und Carmen einfach aus Celinas Leben.
Celina blieb wieder einmal verwirrt in einem für sie völlig neuem Leben bei völlig fremden Menschen zurück.



*5. Kapitel, Lebens-Station Nr. 5,
Juni 1998 – Mai 2001

Celina in der Mädchen WG


Vom Schmusehund zur Kampfbestie!
Die Sonne hat nicht immer genug Kraft zum wärmen*

In der WG lebten 3 junge Frauen zwischen 18 und 22 Jahren und zwei Katzen. Celina hatte bisher noch keine näheren Kontakte mit Katzen gehabt, doch die drei Frauen Kati, Maja und Jule ließen soviel Geduld und Tier-Verstand mit einfliessen, das die schwarze Hündin und die beiden schwarz-weiß gefleckten Katzen schon nach 4 Wochen zusammen im Körbchen lagen.

Die Katzen Dascha und Minou hatten schon allerlei Besucherhunde erlebt und zeigten sich neugierig aufgeschlossen. Während die ältere Dascha vor allem genoss, angekuschelt an der Hündin zu dösen, entwickelten Minou und Celina ihre ganz eigene Art, in der Wohnung miteinander zu spielen. Und selbst auf Spaziergängen sah man oft die Katze Minou als Begleiterin an der Seite der großen schwarzen wunderschönen Hündin.

Celina mit ihrem sanften und sensiblen Wesen war nach nur knapp vier Wochen der Mittelpunkt der Mädchen-WG und die vertraute große Freundin der miauenden Samtpfoten.
Die Mädchen wurden öfter skeptisch-neugierig nach der Rasse der schwarzen, kräftigen Hündin gefragt und antworteten zielsicher und lachend: „Stoff-Terrier!“ Wenn die Mädchen da so ausgelassen lachten, stand ihr „Stoff-Terrier“ glücklich die Rute schlagend daneben und ihr Vertrauen zum Partner Mensch war wieder aufgebaut und unendlich gross.

Jule war mit 22 die Älteste und arbeitete als Krankenschwester. Maja war ihre 18jährige Schwester, die gerade eine Ausbildung zur Floristin machte und Kati eine 20jährige Lehramt-Studentin, die auch die Katzen mit in die WG gebracht hatte.

Eigentlich war immer eine von den dreien für Celina da und wenn Freunde kamen oder Urlaub angesagt war, dann war auch Celina dabei. Auch lernten sie im nahen Stadt-Park Leute kennen, die keine Angst vor Celina hatten und endlich durfte Celli, wie sie nun meistens gerufen wurde, erstmals wieder offiziell frei laufen und mit anderen Hunden spielen. Celli dankte es mit Verlässlichkeit und absoluter Unkompliziertheit. Das Leben war wieder leicht und Celina war es auch.

Das schönste Erlebnis war für Kati, als sie mit der Hündin im Wald spazieren ging – Celli hatte inzwischen schon wieder rund um die Uhr ihr berühmtes Lachen im Gesicht- als ein ca. 2jähriger Menschen-Steppke auf den Hund zulief; „Hund-ei,Hund-ei“ rufend und der Papa lachend in die Richtung von Kati und der Staffordshire-Hündin rief: „Keine Angst, der will nur spielen“.

Celina liebte nach wie vor Kinder und ließ diese tollpatschigen kleinen Finger mit einer beispiellosen Geduld durch ihr Fell wandern. Ihr ausgelassenes Temperament schraubte sie dann stets auf ein Minimum herunter und nie hätte sie ein Kind auch nur aus Versehen umgerannt.Celli war durch und durch ein verlässlicher Hund.
Ihre drei Frauchen hatten alle feste Freunde, aber auch diese hingen mit männlicher Zärtlichkeit am schwarzen Vierbeiner und Celina entwickelte auch wieder Vertrauen zu Männern.
Die Mädel-WG war in Celinas jungem Leben nicht ihr erstes Zuhause. Doch ganz dem Wesen des treuen Freund des Menschen entsprechend, zeigte Celli immer wieder die Fähigkeit, sich neu und unvoreingenommen zu binden. Ihre Sensibilität, ihr Willen dem Menschen zu gefallen, machten aus ihr einen ganz besonderen Hund. Und alle, die Celina, die schwarze Staffordshire-Hündin, kennen lernten, freundeten sich schnell mit ihr an.

Einer sprach sogar von der „Wiedergeburt Lassies im schwarzen Fell“!
Und ihr Lerneifer, die schnelle Auffassungsgabe, der Mut der Hündin, alles zu tun, was die Menschen wohl erwarteten, gepaart mit eigener Kombinationsgabe, hätte selbst Kommissar Rex blass werden lassen vor Neid.

Celina hatte alle Charakterzüge eines gut sozialisierten Staffs in sich verankert: kinderlieb, flexibel, lernwillig, wasserfreudig, sozial, hohe Toleranzschwelle, verspielt…

Aber diese Wesenszüge sprach man dem Staffordshire-Terrier allmählich ab.
Obwohl bereits Diskussionen um sogenannte Kampfhunde immer lauter wurden (in denen die Warnungen von Tierfreunden aber weiterhin komplett ignoriert wurden), hatte Celina eine glückliche Zeit und wurde allmählich ein sicherer Stadthund, der auch brav mit Strassenbahn fuhr oder im Cafe artig unter dem Tisch lag.
Celina hatte gelernt, sich auf den Befehl „Mach fein“ zu lösen, so dass die Mädels etwas beeinflussen konnten, wo Celina machte und es auch in dieser Beziehung keinen Anlass zum Ärger gab.

Alle hatten Spaß mit diesem tollen Hund!
Celina gehörte in ihrer Wohngegend einfach dazu und war wieder ein fröhlicher ungezwungener und vor allem sehr sozialer Hund, der liebte und geliebt wurde.

Ein Staffordshire-Terrier, wie es viele gab und doch ein ganz besonderer Hund,
wie jeder Hund für seinen Menschen etwas ganz besonderes sein sollte.

Dann passierte dieses Unglück in Hamburg, wo der kleine Volkan von einem Hund der gleichen Rasse wie Celina tot gebissen wurde.  An diesem Unglück war der kleine Volkan 100% unschuldig… …aber Celina doch auch!

Welche Schuld könnte die in Hannover lebende Hündin an einem Unglück in Hamburg treffen?
Wenn ein Mercedes-Fahrer bei Rot über die Ampel fuhr, würde man ja auch nie darauf kommen, allen Mercedes-Fahrern für vier Wochen den Führerschein zu entziehen.

Dieses Unglück des kleinen Jungen Volkan war ohne Frage mehr als schrecklich. Und so unnötig und grausam.
Aber ebenso ohne Frage war es nicht die Schuld der Hündin Celina!

Dann überschlugen sich die Presse-Meldungen mit Berichten über Opfer von Kampf-Hunde-Attacken.
Denn endlich konnte die Presse Schlagzeilen bringen.
Der Staffordshire-Terrier…ein beisswütiger Kampfhund!

Tatsächlich gab es in zwielichtigen Szenen viele, vor allem junge, Männer, die ihr nicht vorhandenes Selbstbewusstsein mit dieser muskulösen Hunderasse aufpolierten. Darauf machten Tierfreunde ja seit Jahren aufmerksam!

Gerade diese Hunderasse war bekannt dafür, alles zu tun, was ihr Mensch von ihnen verlangte und wenn man nur ordentlich suchte, fand man auch Menschen, die Opfer von Beißattacken von scharf gemachten Hunden waren.

Und diese Opfer waren unschuldig. …aber Celina auch!
Doch Celina war jetzt nicht mehr der Stoff-Terrier aus der Mädchen-WG.
Celina war seit diesem tragischen Unglück „eine von diesen“.

Ein Kampfhund,
eine Killer-Maschine,
eine Bestie,
unberechenbar…

Kein Lassie mehr!
Und erst Recht kein Rex mehr!
Kein treuer Freund des Menschen!

Celina war auf einmal eine Gefahr für Menschen!
Und für andere Hunde!
Schlicht für alles und jeden!

Celina…über die gestern noch die Menschen gelacht hatten, weil ihre Rute stets und ständig wie ein Propeller im Kreis drehte und man befürchtete, dass sie gleich in die Luft abhebe …war heute zum Kampfhund auserkoren!

Nachbarn - die vor kurzem noch liebevoll mit Celina geschmust und gespielt hatten- schrieen, wenn sie Celina sahen.

Drohbriefe flatterten ins Haus, Celina durfte nicht mehr frei laufen, musste einen Maulkorb tragen…

Mütter rissen ihre Kinder hoch, wenn sie Celina sichteten, die Hündin durfte nicht mehr in den Gemeinschafts-Garten des Wohnhauses der WG.

Ältere Männer liefen mit der Harke in der Hand hinter Celina her und ältere Hausfrauen spuckten den Mädels und der Hündin vor die Füsse.
Gestern war Celli noch ein Idol unter den Hunden, wurde gleichgesetzt mit berühmten Fernseh-Hunden wie Lassie und Kommissar Rex…Heute schon war aber Celina gefährlicher als jeder überlebende Dinosaurier.

Die Dreier-WG wurde unsicher wegen der Reaktionen der Umwelt…Celina wurde unsicher, weil sich ihr Leben wieder so schlagartig geändert hatte und all die Unbeschwertheit war auf einmal wieder weg. Ihre Menschen flitzten meist nur noch im Dunkeln schnell mit Celli um die Ecke.

Celli durfte weder in die Straßenbahn noch ins Cafe und die ganze Lebenssituation war sehr angespannt.
Aber nicht einmal in all dieser Unsicherheit und Zeit der Veränderungen und Anfeindungen hat Celina geknurrt oder gar böse geguckt. In den wenigen Stunden, die Celina alleine war, begann sie wieder ihre Unsicherheit herauszuheulen.

Sie war nun nicht mehr das süße schwarze Staff-Mädchen, der schwarze Engel der 3er WG, sie war nun ein Kampfhund!
Der Vermieter duldete „das“ nicht mehr und alle Gesetze und Nachbarn waren auf seiner Seite.

Jule, die bisher eh am wenigsten Kontakt zu Celina hatte, war inzwischen schwanger und zog mit ihrem Freund zusammen. Ein bisschen schlechtes Gewissen hatte sie schon, ihre Freundinnen und Celina so im Stich zu lassen, doch da die Schwangerschaft nicht ganz komplikationslos verlief, war sie auch noch mit ganz anderen eigenen Sorgen beschäftigt.

Maja hatte nun ihre Ausbildung beendet, nebenbei hatte sie in der Abendschule das Abi nachgeholt und begann nun zu studieren. Ausgerechnet am anderen Ende von Deutschland, in Bayern! In diesem Bundesland, noch dazu im Studenten-Heim, brauchte sie nicht mal darüber nachzudenken, sich weiter um Celli kümmern zu können. Beinahe war sie ein bisschen erleichtert darüber, die Verantwortung für den Hund somit abschieben zu können.

Blieb Kati, die alleine die Miete für die WG Wohnung nicht mehr aufbringen konnte, keine neue bezahlbare Wohnung fand mit 2 Katzen und einem so genannten Kampfhund und unter grossem Druck der Öffentlichkeit stand.

Ihr wurde sogar klargemacht, dass sie ihre beruflich angestrebte Laufbahn als Grundschul-Lehrerin an den Nagel hängen könnte, wenn sie sich weiter in der „Kampfhund-Szene“ rumtreiben würde!

Ihre ganze Zukunft hing davon ab.
Ihre ganze Zukunft hing davon ab, sich für oder gegen eine Zukunft mit dieser Hündin zu entscheiden.
Kati war nervlich am Ende und hielt dem Druck der Öffentlichkeit nicht länger stand.
In ihrer Not gab Kati eine Anzeige im Tiermarkt-Anzeiger auf und gab Celina dem einzigen Bewerber mit, der sich darauf meldete.

Jonas erschien Kati mit seinen knapp 50 Jahren als sehr vertrauenserweckend.
Kati drückte die Katzen Dascha und Minou weinend an sich, als Celina mit Jonas um die Ecke verschwand.

Sie spürte das ungute Gefühl in sich.
Sie spürte das Verlangen, Celina an sich zu reißen und zu beschützen.
Doch ihr alleine fehlte der Mut.
Der Mut, im Jahre 2001 einen Hund zu lieben, der ein schwarzer Staffordshire-Terrier war.

So verschwanden innerhalb kürzester Zeit nochmal sechs Menschen und zwei Katzen-Kumpel aus dem Leben der schwarzen Staff-Hündin Celina, die doch bisher einfach immer nur artig gewesen war.

Und auch diese Menschen gaben, wie all die Menschen zuvor, nicht nur Celina ab, sondern auch die Verantwortung für das Leben der Hündin, die doch zuvor eine kleine Zeit lang das eigene Leben so aufgewertet hatte.

 



*6. Kapitel, Lebens-Station Nr.6
Mai 2001 (3 Wochen)

Celina wird als Kampfhund verheizt
In zu betonierten Hinterhöfen scheint fast nie die Sonne*

Jonas befand sich nun schon länger auf der schiefen Bahn, Drogen und Alkohol hatten ihn seinen Job gekostet, seine Frau war mit einem jüngeren Mann durchgebrannt, seine beiden Töchter hatten sich angewidert von ihren Eltern abgewandt. Jonas hatte einen immensen Schulden-Berg und sah seine Chance mit Celina gekommen.
Durch die ganze Panik- Mache in den Boulevard-Zeitungen hatte der ehemaliger Journalist recherchiert und wirklich Kontakt zur Kampfhund-Szene bekommen und er wusste, um welche Gelder es da ging.

Jonas wusste auch, das man die eigentlichen wirklichen Kampfhunde nie in der Öffentlichkeit sah und er wusste, das diese Kampfhunde, die für Hundekämpfe eingesetzt werden, dem Menschen nie was tun würden. Sie mussten dem Menschen gegenüber den „Will-to-please“ aufweisen und das war eben auch ein Charakterzug der Staffs & Co, der es überhaupt erst möglich machte, diese Rasse so zu missbrauchen.

Also nahm er die inzwischen 5 jährige und sehr kräftig gebaute und gut bemuskelte Celina mit.

Es folgte eine „Ausbildung im Hinterhof“.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und wahrscheinlich fern der Phantasie der meisten normalen Hundehalter:

Celina bekam Schläge,
mit Eisenstangen und noch glühenden Holzscheiten,
wurde getreten und schwer misshandelt,
immer dann, wenn ein anderer Hund in die Nähe kam, der wütend bellte.
Es wurde mit Elektro-Schocks gearbeitet,
die Hündin musste hungern und dursten.
Celina wusste kaum noch wohin vor Angst
-und genau das wars, was die Männer erreichen wollten:

Dass der Hund vor Angst irre wird!
Nach 3 Wochen wurde ein bereits gedrillter Hund auf Celina losgelassen.
Dieser andere Hund hatte nie etwas anderes gelernt, als andere Hunde zu töten und so ging er auch auf Celli los.

Celina wehrte sich nicht, sondern kauerte sich ängstlich in die Ecke und ergab sich ihrem Schicksal.
Sie verstand nicht, was passierte…
…aber wenn die Menschen sie lieber tot sehen würden, würde sie sich eben anstandslos totbeissen lassen.

Der Kampf wurde von den Menschen beendet.
Die fremden Menschen gingen lachend, spuckend und gröhlend mit ihrem Sieger-Hund davon und ließen Jonas verachtend stehen. Celina war sehr schwer verletzt und Jonas registrierte, dass er aus diesem Hund keinen Sieger in der dunklen Szene machen konnte.

Dafür war Celina einfach zu lieb. Trotz oder gerade wegen ihrer Rasse-Zugehörigkeit und ihres anfänglich so wunderbaren Lebensstarts.
Wütend drückte Jonas eine Kippe auf dem zerschundenen Körper von Celli aus und steckte diese dann in einen Jute-Sack, lud den ins Auto und schmiss den Sack, dessen Inhalt die verletzte Hündin war, bei nächster Gelegenheit über eine Brücke.

Keiner hatte ihn dabei gesehen.
Und wenn doch: Keiner würde sich mit ihm anlegen.
Menschen wie Jonas sind nicht unschuldig. Aber Menschen wie Jonas sind stark, manchmal einflussreich, auf jeden Fall aber sehr gewalttätig.
Da ist es für die anderen Menschen und die Boulevard-Presse halt einfacher, auf Hunde wie Celli zu schimpfen, als auch nur einmal auf Menschen wie Jonas zu schimpfen.
Und diese Hunderasse dann zu verbieten, war weitaus einfacher, als sich Gedanken darüber zu machen, welcher Stelle unser gesamten Gesellschaft so versagt haben könnte, dass Menschen wie Jonas so einflussreich werden konnten..

Zumindest einflussreich genug, dass lieber alle beschämt wegsehen und NICHTS SEHEN WOLLEN!
Jonas dachte an die verwetteten Gelder, die ihm verloren gegangen waren.

Und er freute sich an dem Gedanken, dass der Hund wahrscheinlich noch nicht ganz tot war und nun jämmerlich im Jute-Sack ersoff.

*7. Kapitel, Lebens-Station Nr. 7

Mai 2001 ( 2 Tage)

Celina unter der Brücke
Ein selbstgewähltes Schatten-Plätzchen*

Celina kam irgendwie aus dem verschnürtem Jute-Sack frei, schwamm mit letzter Kraft an Land, schleppte sich humpelnd weiter und leckte sich im Schutz von hochgewachsenen Büschen unter einer anderen Brücke ihre Wunden.

ZweiTage verbrachte sie dort.
Dem Tod sehr nah.

Doch sie focht den einzigen Kampf, den sie jemals gekämpft hatte:
Sie kämpfte ums Überleben.
Leise, still, alleine.
Ein Kampf - den sie nicht wissend- inzwischen mit vielen anderen Staffordshire-Terriern teilte und nicht zum letzten Mal kämpfen musste.

*8. Kapitel, Lebens-Station Nr. 8,
Mai 2001 (1.Tag)

Celina und Marius
Wenn ein Blick wärmt wie ein starker Sonnenstrahl*

Marius, 12 Jahre, spielte manchmal an dieser Stelle des Flusses unter der Brücke.
Der blonde Junge mit den Sommersprossen stand gerade an der verwirrenden Schwelle vom Kind zum Teenie und er genoss oft die Einsamkeit und Stille am Fluss.

Er ließ dort gerne seine Papierboote zu Wasser, aß alleine sein mitgebrachtes Butterbrot und verzettelte sich in wilden Tagträumen, in denen er stets der Held war.
Marius hörte ein leises Wimmern, ein Stöhnen und entdeckte die kraftlose Hündin.
Er hatte viel mitbekommen von dem, was mit sogenannten Kampfhunden passierte. …er hat auch seine Mutter weinen sehen.

Seine Mutter weinte um den kleinen Volkan…und sie weinte um die vielen unschuldigen Staffs. Um die Opfer auf beiden Seiten. Die unschuldigen Leidtragenden!
Um die Hunde, die es nun auf einmal nicht mehr geben durfte. Hunde wie Celina.

Seine Mutter hatte oft gefragt: „Wo führt das nur hin, mein Kind?“
Marius beobachtete die schwarze fremde Hündin --- er erkannte in ihr die Rasse, vor der viele erwachsene Menschen Angst hatten.
Marius hatte auch etwas Angst, vor allem aber hatte er ein Gespür für Hunde und zögernd ging er Schritt für Schritt näher an Celina, die ihn ebenso aufmerksam und auch etwas ängstlich beobachtete.

Marius redete mit der Hündin und Celina begann mit der Rute zu wedeln. Ein Kind, eine sanfte Stimme…da wusste die kluge Hündin, das sie keine Angst zu haben brauchte.

Und ihr kluges Gesicht entspannte sich.
Und der kluge Marius sah die Hundeschnauze tapfer lächeln.
Er wusste, er spürte es in sich, dass dieser Hund ihm niemals etwas tun würde.

Und – noch ganz Kind - verließ er sich auf dieses Gespür der reinen Wahrheit und näherte sich langsam dem wimmernden Vierbeiner, der sich inzwischen ganz klein machte und mit allem nur möglichen Körpersignalen anzeigte, dass von ihm keine Gefahr ausginge.

Marius verstand.
Er lächelte der Hündin zu. Celina legte sich von Schmerzen gezeichnet seitlich -und die lange Rute klopfte vorsichtig und freundlich auf den staubigen Boden.
Der Junge zog sein Brot aus dem mitgebrachten Rucksack und gab es Celina zu fressen. Vorsichtig nahm sie Happen für Happen aus den Fingern des kleinen Menschen.

Sie blickte ihn an.
Marius blickte die Hündin an.
Und er hörte zu, wie sie mit stillem Augen-Aufschlag ihre ganze Geschichte erzählte.
Marius streichelte sanft über das schwarze Fell der Hündin und er sprach mit ihr und erkannte die Misshandlungen an Celina, soweit diese ein Kind erkennen kann.

Celina wedelte als Zeichen gegenseitigen Verstehens und Vertrauens weiter mit der Rute.
Das Wedeln schmerzte ihren ganzen Körper und doch konnte sie nicht anders, als die Freundlichkeit des Jungen zu erwidern.
Marius streichelte nochmal sanft die verletzte Hündin und versprach ihr, Hilfe zu holen.

In seinen Tagträumen hatte Marius oft mit wilden Bestien gekämpft und ging als Sieger hervor.
Hier unter der Brücke am Fluss, gemeinsam mit der verletzten fremden Hündin, begriff der 12jährige Junge auf einmal sehr viel von der Welt und dabei spürte er unendlichen Zorn in sich.

Und er versprach der Hündin, dass dies nun seine Chance war, wirklich ein Held zu werden. Und tief in sich, spürte er, dass er bereits ein Held war. Ein Sieger. Weil er nicht verlernt hatte, mit Tieren zu sprechen. Sie auch stumm zu hören.
Marius redete und redete auf Celina ein, das er wüsste, dass sie kein böser Kampfhund sei. Sondern eben einfach nur ein Hund…der beste Freund des Menschen…und er erzählte ihr, das er vielleicht noch klein sei, aber in dem Augenblick,als er ihr in die Augen geschaut hatte, sehr viel begriffen habe von der Welt und das er nun versuchen wolle, erwachsen zu sein, um der verletzten Hündin zu helfen.

Celina hörte aufmerksam zu und wedelte weiter mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, verstehend mit ihrer pechschwarzen Rute.
In nur wenigen Minuten waren Marius und Celina beste Freunde. Marius spürte, wie sehr er diese Hündin brauchte. Und die Hündin spürte, wie sehr sie dieses Kind brauchte.

Liebe!

Entstanden in einem zärtlichen Augenblick des Erkennens und Verstehens. Ohne wenn und aber. Einfach Liebe, sofort.
Wie sie eben nur Kinder geben und empfangen können.

Und Tiere!
Marius eilte davon.

Seine Mutter war noch zur Arbeit, er wollte aber nicht mehr warten und fuhr – ahnend, dass es ein Fehler sein könnte - zu seinem Onkel.
Der Junge erzählte die verworrene Geschichte vom verletzten Kampfhund unter der Brücke, der kein Kampfhund sei und schließlich folgte ihm der erwachsene Mann, der gerade begonnen hatte, seinen wohlverdienten Feierabend mit einem Bier zu begrüßen.

So kam Marius mit seinem sehr skeptischen Onkel zurück zur Hündin Celina.
Celina spürte sofort das Misstrauen und die Angst des erwachsenen Mannes… Celina roch das Bier und extrem verunsichert stand sie geschwächt auf. Bereit, sich sofort zurück zu ziehen.
Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, aber dieser Mann, und dieser Geruch, machten ihr Angst.
Marius` Onkel hatte ebenfalls Angst und nahm einen großen Ast zur Verstärkung und schlug damit vor sich her in Richtung der verletzten Hündin, um diese zu beeindrucken und zu verjagen.

Dabei schrie er wilde Beschimpfungen dem Hund zu und hielt mit einer Hand seinen Neffen zurück, der sich schluchzend zu befreien versuchte und doch nur der Hündin helfen wollte.
Celina rannte in Panik davon.
Noch viele Kilometer hörte sie das verzweifelte Schreien voller verständnisvoller Liebe des Jungen und in all ihrer Panik wurde ihr doch das Herz sehr schwer, dass es ihnen nicht vergönnt war, gemeinsam nach einem Weg zu suchen.
Celina verschwand aus dem Leben von Marius, und Marius verschwand aus dem Leben von Celina.

Doch auch wenn dieses gemeinsame Leben nicht einmal einen halben Tag andauerte, so wussten beide, dass sie an diesem Tag unendlich viel gelernt hatten.
Mehr, als manche Menschen in ihrem ganzen Leben lernen.

Sehen, verstehen, zuhören.
Vorurteilsfrei aufeinander zugehen.
Signale des anderen wahrnehmen.
Respekt vor dem anderen Lebewesen.
Vertrauen.
Instinkt.

Dann begleiteten die panische Hündin bald schon entsetzte Blicke und Angstschreie von Menschen, denen sie begegnete. Andere Hunde bellten wütend, Sirenen-Geheul und immer mehr Panik begleiteten ihren wahnsinnigen Run… …bis sie schliesslich erschöpft zusammenbrach.

************************************************************
Der Polizei-Beamte brachte die Hündin ins Tierheim der nächsten Stadt.

Dort wurde Celina versorgt und dann in ein Auffang-Lager für solche Hunderassen gebracht.

In einer grossen Stadt, mit einem grossen Hafen…

*9. Kapitel, Lebens-Station Nr.9
Mai 2001-Juni 2003

Celina in Haft
Ohne Sonne erlischt jegliches Leben*

Welcher Engel Celina bewachte, dass sie dort in diesen Hallen nicht sofort eingeschläfert wurde und ob das wirklich ein Engel war, das mag man als Mensch, der Hunde liebt, nicht zu beurteilen.

In diesem Auffang-Lager für Kampfhunde saß Celina 2 Jahre in einem 1,5 m² kleinem Draht-Käfig, der nicht mal mehr der Bezeichnung Zwinger standhielt.

Ohne Sonnenlicht, ohne Beschäftigung, ohne Zuwendung…
…aber immer mit viel Lärm und auch Gestank von den anderen Hunden. Celina war gezwungen, in ihren Zwinger zu machen, alle paar Tage wurde dieser mal gesäubert. Bei diesen Säuberungen wurden die Käfige mit einem kalten und harten Wasserstrahl ausgespritzt. Die Hunde hatten keine Rückzugsmöglichkeit, keine Chance, diesem Strahl auszuweichen.

Manche Hunde sprangen in wilder Panik hin und her, wenn Menschen mit dem Schlauch in der Hand sich den „Zwingern“ näherten.
Anfangs sprang auch Celina auf, wenn diese Männer kamen. Voller Hoffnung sah sie ihnen entgegen. Doch schon bald merkte sie, dass nur kalter Hass oder Gleichgültigkeit zurückkam und so blieb sie einfach still liegen.

Ruhig abwartend.
Der anfangs so hoffnungsvolle Blick immer stumpfer werdend. Und doch täglich ums Überleben bettelnd!
Manche Hunde schlossen ihre Augen für immer und erst viele Stunden später, manchmal auch erst Tage später bekam das jemand mit.

In diesen Hallen herrschten das Wimmern, der Geruch und die Angst von hunderten Hunden.

Der Angst vor dem sinnlosen Tod.
Von „solchen Hunden“!
Solchen Hunden!
Hunden wie Celli, einst sehr geliebt und geachtet. Nun missachtet.
Einst gebraucht. Nun missbraucht.

Celina sass die langen zwei Jahre dort zusammengekauert in einer Ecke auf nacktem, kaltem Beton.

So eng in sich zusammen gerollt, dass die anderen vor Verzweiflung und Angst schier wahnsinnigen Hunde sie auch nicht durch das angrenzende Gitter ihres Käfigs packen konnten.
Ab und an kamen Menschen, die freundlich schauten und 2-3 Hunde mitnahmen, manchmal kamen auch Menschen, die nach Tod rochen und ebenfalls 2-3 Hunde mitnahmen.
Manchmal kamen 2-3 neue Hunde und da die jung waren, gingen dann 2-3 alte Hunde weg…
Wohin gingen sie nur?
Warum ?
Wie viele Hunde hat man in diesen Hallen zerstört?
Wie viele Kinder haben um diese Hunde, die ihre Freunde waren, geweint?

Im Juni 2003 kamen junge Menschen aus einer niedersächsischen Tierschutz-Organisation.
In Niedersachsen hatte sich die Situation der sogenannten Kampfhunde etwas entschärft und die Menschen begannen dort zu begreifen, dass ein Staffordshire noch immer genau so ein toller Hund sein konnte wie noch vor dem Jahrhundertwechsel.

Die Tierfreunde kamen, um fünf solcher Hunde mit aus diesen Hallen in ihr Tierheim zu nehmen. Fünf, für mehr bot ihr kleines Tierheim keinen Platz.
Die Tierschützer hatten schon viel gesehen und erlebt, doch dieses Auffang-Lager trieb ihnen Tränen des ohnmächtigen Zorns, hilfloser Wut und ohnmächtiger Trauer in die Augen.
Sie blieben an Celinas Käfig stehen.
Sie sahen den schwarzen Hund, der, mit Narben übersät, ängstlich in der Ecke kauerte.

Sie sahen in die dunklen Hundeaugen, die trotzdem dem Blick des Menschen standhielten - und sie sahen: Hoffnung!

Und sie nahmen Celina mit in ihr Tierheim.

*10.Kapitel, Lebens-Station Nr.10,
Juni 2003 bis Oktober 2003

Celina im Tierheim
Vielleicht geht morgen die Sonne wieder auf*

In diesem Tierheim bekam Celina einen Zwinger mit Innen- und Außenbereich.

Zum ersten Mal seit 2 Jahren konnte Celli wieder die Nase an die Gitterstäbe drücken und den Wind spüren. Sie konnte das Gras riechen, Schmetterlinge beobachten, sehen wie die Sonne aufgeht und spüren wie das staubige, stumpfe Fell vom Regen weich gespült wird. Wie die prasselnden Regentropfen ihre Narben massierten…Celina konnte erstmals wieder beim Atmen Luft holen!
Celina stand viele Tage im Außenbereich ihres Zwingers und schien die lebendige Welt in sich einzusaugen.

Sie nahm keinerlei Kontakt auf, weder zu Mensch noch zu Tier, weder freundlich noch böse, aber Celina stand da an ihrer Zwingertür, die Nase im Wind, die traurigen Augen weit in die Ferne gerichtet…und erfüllte ihren Körper nach und nach wieder mit Leben und Lebendigkeit.
Sie fraß und trank.

Es schien so, als hätte sie abends Angst, dass am nächsten Morgen die Sonne nicht mehr aufgehen würde. Oft weinte sie wie ein Wolf die untergehende Sonne an.
Im Tierheim taufte man die schwarze Hündin auf den Namen Angel.
Ein Mitarbeiter, Steffen, stand oft an ihrem Zwinger und erzählte von seinem Tag und begann auch bald, mit Angel spazieren zu gehen.

Nach ein paar Wochen nahm Celina freudig zur Kenntnis, wenn Steffen bei ihr stehen blieb und mit ihr redete oder gar das Halsband für einen gemeinsamen Spaziergang umlegte.
Zwiegespräche zwischen Mensch und Hund. Celli gab den Weg zu ihrer Hundeseele frei.

Angel-Celina lebte für Steffen.
Sie trauerte nicht ihrem alten Leben hinterher, als Hund verschwendete sie keinen Gedanken an die gute alte Zeit.
Sobald sie Steffen sah, spürte oder roch, wurde ihre undurchdringliche Miene wieder ganz weich, die inzwischen angegraute Schnauze zog sich zu einem breiten Grinsen und die Rute drehte sich wieder so temperamentvoll im Kreis, dass der Hintern mitwackelte.
Das schwarze Fell bekam trotz der vielen Narben wieder einen seidigen Schimmer und Celina wurde durch die tägliche Bewegung und Zuwendung beinahe wieder der schöne vor Kraft-strotzende Hund, der vor etwas mehr als 7 Jahren in diese Welt geboren und mit offenen Armen empfangen worden war.

Und Steffen fand immer ein paar Minuten Extra-Zeit um Angel zu streicheln oder einfach nur mit ihr zu sprechen.
Er holte bald ein anderes Staff-Mädchen mit in den Zwinger der schwarzen, sanften Angel. Die helle Kimba und Angel freundeten sich an. Steffen träumte von einer gemeinsamen Vermittlung der beiden so sanften Hundefreunde.
Denn Kimba war jung und ungezwungen, verbotenerweise als Staffordshire im Jahre 2002 geboren, saß sie seitdem im Tierheim und suchte eine Lebensaufgabe.

Celina, jetzt ja Angel, hatte noch immer soviel Liebe in sich. Und die teilte sie nun auf für ihre Hundefreundin Kimba und den Menschen Steffen.

Vor anderen Menschen, besonders vor anderen Männern, hatte Celina sehr große Angst. Sie kniff die Rute ein, legte die Ohren an und kauerte sich knurrend und zitternd zusammen. Drehte der Bedrohung Mensch den Rücken zu. Sie hätte niemals einen Menschen gebissen, doch das ja wusste keiner.

Manchmal schaute sie sehnsüchtig Kindern hinterher, die zu Besuch im Tierheim waren - und darum beschloss man, diese Blicke völlig falsch deutend, Angel keinesfalls an eine Familie mit Kindern zu vermitteln.

Kimba fand dann doch Menschen, die sie lieben wollten. Ohne Angel.

Man machte sich im Tierheim die Entscheidung nicht leicht, doch die helle Hündin Kimba hatte diese Chance verdient und so trennte man, was man miteinander verbunden hatte.

Und gerade als Angel-Celina dem Leben wieder etwas Leichtigkeit zusprechen wollte, verschwand wieder ein vertrauter Stützpunkt einfach so aus ihrem Leben. Kimba war weg!
Ihre Nähe, ihr Geruch…einfach weg. Und kehrte nie zurück, so sehr die schwarze Hündin auch die Nase in den Wind hielt.

Von diesem Moment an akzeptierte Angel-Celina keinen anderen Hund mehr in ihrer Nähe. Wahrscheinlich war das ihre Art, die Traurigkeit ihres Lebens und den Verlust der Hundefreundin auszudrücken.
In der Woche darauf hatte Steffen auf dem Weg ins Tierheim einen Unfall und kam ins Krankenhaus.
Diesen Tag und auch die Tage danach, wartete Angel-Celina vergeblich auf diesen Menschen. Sie stand da, die Nase an die Zwingergitter gepresst und versuchte, die Nähe von Steffen zu erschnuppern.

Sie stand da und dachte, wenn sie nur lang genug ihre Nase in den Wind drücken würde, würde dieser auch den vertrauten Geruch von Steffen zu ihr rüberwehen.
Sie strengte die Ohren an und hoffte doch so sehr, seine Stimme zu hören. Doch sie hörte sie nie wieder.
Mit jedem Tag des Wartens mehr schien die einst so wunderschöne Hündin auch immer mehr in sich zusammen zu fallen, kleiner und dünner zu werden.

Ein schwarzer Engel ohne Flügel.
Verloren in dieser Welt.
Und doch noch in dieser Welt.

Nach einer Zeit vergeblichen Wartens resignierte die vom Leben so enttäuschte Hündin und legte sich apathisch in eine Ecke ihres Zwingers.

Bereit zu sterben, auf den Tod wartend.
Auf was sollte sie auch sonst noch warten?

Nur noch selten drückte sie die Nase in den Wind …. Es spielte für die schwarze Hündin keine Rolle mehr, ob die Sonne auf- oder unterging.

Man hörte sie nie wieder den Sonnen-Untergang mit ihrer Stimme begleiten.
Die örtliche Presse berichtete in einem grossen Artikel von „Angel - dem schwarzen Engel ohne Flügel“
Diesen Artikel las Pferdewirtin Maren Maurer, inzwischen 23 Jahre …

Maren wohnte weit von ihrem damaligen Zuhause und auch ihrer Lehrstelle entfernt. Und sie wollte einfach nicht wahr haben, dass so weit von ihrem ehemaligen Zuhause und so nah dran an ihrer jetzigen Heimat eine Hündin, enttäuscht vom Leben und mit Narben gekennzeichnet, vor sich hinvegetierte, die sie so stark an ihre Celina erinnerte.
Celina.
Der Hund, der ihr viele Monate lang so eine wichtige Lebensstütze gewesen war, den sie dann aber doch aus ihren Gedanken verdrängt hatte.

Und doch…
…dieses Bild in der Zeitung, diese Augen…
Maren haderte noch eine Woche, dann fuhr sie ins Tierheim.



*11. Kapitel, letzte Lebens-Station
1. November 2003

Ein letztes Mal Celina und Maren
Wenn die Sonne für immer untergeht*

Maren stand am Zwinger der geschundenen Angel und wusste doch sofort, dass dort ihre Celina saß…abgemagert, entkräftet, enttäuscht von der Welt und trotzdem nie böse.
Maren wusste, dass sich dort ein Hund aufgegeben hatte, der zwar ein Staffordshire-Terrier war, aber nie ein Kampfhund.
Maren wusste nicht, welche Schicksalswege Celina gegangen war, aber sie sah der Hündin an, dass es nicht einfach gewesen war. Dass es sogar mehr als schrecklich und hart gewesen war.
Maren liefen die Tränen in Sturzbächen übers Gesicht…

Sie hasste sich für ihre jugendliche Unbeschwertheit, mit der sie damals das Schicksal ihrer Traum-Hündin einfach aus den Augen verloren hatte.
Sie hasste sich dafür, nie den Mund aufgemacht zu haben, als andere Besitzer von Stafford-Shire-Terriern für ihre Hunde kämpften und Hilfe erhofften.
Sie hasste sich dafür, noch diese Woche gezögert zu haben, bis sie endlich den Mut aufgebracht hatte, ins Tierheim zu fahren.

Das alles erzählte Maren mit leiser Stimme der Hündin.
Ihrer Hündin.
Celina, der schwarze Engel ohne Flügel, der stets alles im Leben richtig gemacht hatte .
Und Celina schaute auf und wedelte als Zeichen des Erkennens und Verstehens leise und kaum sichtbar mit der Rutenspitze.
Die Hündin Celina spürte zwar einen kleinen Funken Glück in sich, aber viel grösser war die Angst.
Und mit dieser kalten Faust der Angst, die ihr Herz endgültig umgriff, bevor der warme Funken der Liebe dort ankommen konnte, schloss die Hündin Celina ihre Augen.
Für immer.

Celina spürte die Streicheleinheiten, die Tränen und die verzweifelte Liebe von Maren nicht mehr.
Celina wusste nicht, das sich der kranke Steffen um sie sorgte.
Celina ahnte nicht, wieviele Menschen in diesem Moment stumm um sie weinten.

Celina starb allein.
Celina war ein schwarzer Staffordshire-Terrier.

Hinterm Regenbogen aber wird sie mit allen Menschen und Hunden spielen, die genauso unschuldig Opfer wurden wie sie, die schwarze Staffordshire-Hündin Celina.

Und sie versprach Gott in ihren letzten Atemzügen, allen Kindern dieser Welt ein guter Schutzengel zu sein.

*Denn die Kinder von heute sind die Erwachsenen von Morgen,
die wieder bereit sein werden, den Tieren und der Natur zuzuhören.*

Mit freundlicher Genehmigung von

www.acusihund.de

©Tanja Leuschner


 

 

 

 

8.9.2007


Meine Güte, was schreiben Menschen für einen Schwachsinn zusammen!! Und dumme Leute, die es lesen, glauben es dann!

Unter diesem Link: http://familiennetz.eltern.de/foren/showthread.html?t=165394 meint so ein besonders Schlauer, dass die Geschichte von Hank
erfunden und in die Reihe der Endlos-mails gehören könnte!

Wenn diese Person sich einmal die Mühe machen und auf einschlägige websites schauen würde, wie z.B. Bullterrier in Not oder in die Kampfschmuser-Gemeinde, dann wüsste sie, dass diese Schicksale  im Bereich der Listenhunde keine Seltenheit sind! Und wenn dieser Hirni dann auch noch etwas mehr recherchieren würde, dann wüsste er zusätzlich, das Tierheime es zum Glück nicht als ihre Aufgabe ansehen, Hunde zu töten noch das Langeinsitzer "einen an der Klatsche" haben.

Diese unsäglichen Foren, in denen halbgebildete (im besten Fall) ihre Tageszeiten totschlagen, sind eine Pest. Es ist meist nur seichtes Gelaber, keiner ergreift die Initiative, in diesem Fall z.B. diesem tragischen Hundeschicksal ein Ende zu bereiten.

Wenn ich schon immer lesen: ........wenn ich.....dann würde ich.....!! Meine Güte, jeder kann. Sei es nun ein Päckchen packen und so einem Hund etwas Gutes schicken oder in diesem offensichtlich stark frequentierten Forum Leute finden, die vor Ort wohnen und Gassi-Gänger werden oder oder oder!

Aber immer dann, wenn Hundeschicksale besonders schlimm sind, kommt ein Trottel daher und unterstellt mir Unwahrheiten. Den Text für Hank habe ich verfasst und die Vermittler sind ebenfalls als seriös bekannt und Hank ist ein wunderbares
Tier - nochmal zum mitschreiben für alle!!!!!

In diesem Sinne, schreibt nur weiter Banalitäten, anstatt zu helfen!

 

 


6.9.07


Die ersten Spenden gehen für das rumänische Tierheim ein. Ich freue mich, weil es wieder Stammleser sind, die bei jeder meiner seltenen Spenden-Aufrufe sofort helfen. Es ist ganz sonderbar, aber es entstand über die Jahre fast so etwas wie
ein Familiengefühl mit den Stammlesern. Sie sind immer mal wieder im Gästebuch oder der Meinungsecke, sie schreiben privat, einige haben sogar Päckchen geschickt und es ist einfach toll, wenn man beim Lesen eines Namens sofort ein "Erkennungsgefühl" hat. Obwohl ich mich immer bemühe, Besuche abzublocken, da ich einfach nie Zeit habe, lange Kaffee zu trinken, haben einige Menschen sich nicht abhalten lassen, ganz keck trotzdem Besuche anzukündigen. Und das war gut so! Denn unter anderem habe ich meine Freundin Sonja von den
Wolfskindern deshalb kennen gelernt. Oder die netten Tierheimleiter aus Oelzschau...  Oder meine Dömitzer, die bis vor kurzem einen Appenzeller besaßen und nach dessen Tode ihren neuen Liebling über das Hundshuus bekamen. Und Niklas und Regina, die ebenfalls vor Jahren einfach ihren Besuch ankündigten, einen frischen gebackenen Kuchen mitbrachten, uns  zum Thema Hundevermittlung Löcher in den Bauch fragten und heute ist Niklas ein wunderbarer 1. Vorsitzender des Potsdamer Tierheims. Und es gibt viele andere die ich über diese Internet-Präsenz kennen und schätzen gelernt habe. Aber dazu ein andermal mehr.
 




Spendenaufruf - das ist immer so eine Sache.... Ich fühle mich sehr verantwortlich für das Geld der Leute, die ich bitte, es einem Projekt zu geben. Bisher hatte ich das Glück, dass die dahinter verborgenen Aktionen alle seriös waren. Aber ich habe auch schon 2 Jahre Hunde für einen sogenannten Gnadenhof betextet und mit auf Hundshuus vorgestellt, als sich herausstellte, dass der "Gnadenhof" ein Dreckloch und getarnter
Hundehandel war. Zum Glück war ich schon etwa 2 Jahre vor dem Skandal wegen meines Bauchgefühls auf Abstand gegangen.....

Und bei diesem aktuellen Spendenaufruf war der Ursprungstext eigentlich die Bitte, gleich zwei verschiedenen Projekten zu helfen, bzw. sich für eines davon zu entscheiden. Als eine gute Bekannte von dem zweiten Aufruf hörte, gab sie mir den Namen eines Mannes, der vor Jahren genau gegen den Betreiber des zweiten Projektes prozessiert hatte. Nach einem Telefonat mit ihm entschloss ich mich, meine Bitte um eine Spende nicht
mehr zu veröffentlichen. Es mag viele Dinge im Leben geben, die sich anders darstellen, es mag auch Fehlurteile geben - aber ein Ruch von Unseriösität bleibt bestehen. Und wenn Menschen sich gegen eine Anklage wegen Tierquälerei verantworten müssen, ein großes deutsches Tierheim sich deutlich distanziert - dann kann nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein.....
Also das 2. Projekt wieder entfernt und damit im Endeffekt hoffentlich bei Ihnen immer Vertrauen erweckend für Ziele, die ich Ihnen auf der website näher bringen möchte.





Der letzte der sechs Welpen ist heute in sein neues Zuhause umgezogen. Und das ist gut so, denn die Aufzuchtbedingungen für die kleinen Zwerge waren gut, aber nicht optimal. Ich konnte deutlich sehen, dass hier zwei alte Menschen mit den Folgen einer nicht beaufsichtigten läufigen Hündin überfordert waren. Was die Aufzucht des Nachwuchses zusätzlich erschwerte, war eine grundsätzliche Lebenseinstellung, die zwischen sparsam und knauserig einzustufen ist.

Die Hunde bekamen nicht die von mir vorgeschlagenen Handtücher oder Decken aus dem Wurflager in das neue Zuhause mit. Es wurden keine weichen Kuscheltiere besorgt, damit ein vertrautes Spielzeug über den Verlust der Mutter und der Geschwister hinweg tröstet. Das Futter wurde genau nach Angabe abgewogen - kein Gramm mehr, also auch keine dicken und zufriedenen Knuddel-Welpen, sondern oftmals im Hintergrund am Telefon zu hörende laute und unzufriedene Jungtiere. Keine Markknochen zum spielen, wenig Abwechslung durch fehlende selbst gebastelte Spielsachen, ein minimales eingezäuntes Areal im pedantisch gepflegten großen Garten und alles in allem eine eher pflichtbewusste Atmosphäre.

Keine Tränen bei der Vermittlung der Welpen und eher Wut auf Seiten der Welpenhalter, wenn in lauteren Gesprächen zwischen dem Mann und mir meine Forderung nach einer Vorkontrolle eines Platzes nicht unterblieb.  Besonders wütend war er, als er einer Familie eines selber vermittelten und bereits angezahlten Welpen wieder absagen musste, da ich ihm deutlich machte, dass ich ihm sonst keinesfalls - wie versprochen - weiterhelfen würde, die Tiere gut unterzubringen. Die von ihm ausgesuchten Leute wohnten an einer unglaublich befahrenen Hauptstrasse und besaßen keinerlei Zaun, aber "die anderen dort lebenden Hunde würden den Welpen erziehen und so von der Strasse fernhalten"........
(Ohne Kommentar - außer vielleicht: Und solche Menschen dürfen wählen!!!)   Nun gut, die Welpen haben alle ein gutes Zuhause bekommen, aber mir wurde wieder einmal bewusst, dass Hundeliebe und Hundeliebe zwei Paar Schuhe sein können..........

 

 


30.8.07

Endlich sitzen wir beim Abendessen, geniessen die zufriedenen Hunde um uns herum, 21.20 h - da klingelt das Telefon. Wie seit 27 Jahren denke ich immer: Die Hunde gehen vor, ich bin immer erreichbar und es kann ja auch ein Notfall sein......

Es ist eine Frau, die sich nicht für die späte Störung entschuldigt, es auch mit der Namensnennung nicht sonderlich genau nimmt und einfach wissen will, "ob die Welpen noch da sind?".
Natürlich sind sie, sonst wären sie aus dem Internet gelöscht worden.
Meine Befragung der Anruferin ergibt, dass sie zu Besuch bei uns im Norden ist und eigentlich in Baden-Württemberg wohnt. Und der Welpe soll für die Eltern sein.... Meine Frage, ob sie keinen kleinen Hund im eigenen Bundesland findet ( und damit "meinen" Welpen den Transport erspart) wird etwas muffig verneint.
Ich erkläre ihr, dass ich vor jedem Transport eines Hundes die Adresse der neuen Haltern - also ihrer Eltern - benötige, um eine Vorkontrolle durchführen zu lassen. Nach ggf. positivem Besuch könnten wir wieder ins Gespräch kommen.
Sie verspricht, alle Daten sofort zu mailen.

Preisfrage: Habe ich die mail jemals erhalten? Natürlich nicht! Aber wieder ein dummes Gefühl, von unhöflichen, unseriösen Leuten benutzt worden zu sein. Die Stimmung beim Essen ist gelaufen, ich bin wütend über mich selbst und beschliesse zum hundertsten Mal, feste Telefonzeiten einzuführen. Es kann einfach nicht so weiter gehen, dass ab 7 h bis oft noch 22 h das Telefon unentwegt bimmelt.

Was für ein Frust.........

 


27.8.07


Unentwegt suchen Leute im ZERGPORTAL nach bestimmten Hunden ihres Geschmacks.
Jeder Hundevermittler schaut immer mal wieder voll Erwartungen in diese Spalte, in der Hoffnung, diesen Leuten DEN Traumhund anbieten zu können. Das sonderbare ist jedoch, dass diese Leute offensichtlich bei fast 10.000 gelisteten Tieren im Portal nicht EINEN Hund in ihr Herz schließen mögen.

Das wirklich merkwürdige und für mich völlig unverständliche ist allerdings, dass noch NIE auch nur eine Person sich für die Mühe bedankt hat, wenn sie Informationen zu bestimmten Tieren per mail geschickt bekommt. Weder ein Kommentar zu den Hunden noch ein Dank für die Mühe!  Auch die vom Zeitlimit her abgelaufenen Anfragen werden einfach nicht gelöscht......

Und als ich wieder einmal einen Traumhund auf eine Anfrage nach einem Jagdhund oder Mix daraus beantwortet habe, natürlich ohne die geringste Resonanz, hier mein hinterher geschickter Wortlaut: (Achtung: Ironie!!)

Vielen Dank auch für Ihre herzliche und freundliche mail, in der Sie sich so nett für meine Arbeit bedanken, Ihnen auf IHR Gesuch hin geantwortet und mir damit Arbeit gemacht zu haben.  Tue ich doch gerne neben der zeitaufwendigen und arbeitsintensiven Arbeit tagtäglich bei der Versorgung der Vermittlungstiere.

Und natürlich unterstütze ich Ihr Gesuch völlig und helfe Ihnen auch weiterhin gerne bei der Suche, denn ca. 9000 im ZERGPORTAL gelistete Tiere reichen offensichtlich nicht aus, Ihre Vorstellungen zu befriedigen.

Birgit Schmidt

 



26.8.07

Ich würde Ihnen so gerne tolle und niedliche Geschichten in diesem Tagebuch präsentieren, aber ich glaube, ich habe diese Idee auch deshalb verwirklicht, um meinen wirklich sehr häufig traurigen Alltagskram mit jemandem zu teilen und die Sachen auch einmal los zu werden. Eine gute Bekannte sagte neulich sicher völlig im Recht, dass es wunderbar wäre, wenn die Hundevermittler sich in einer Balinth-Therapie-Gruppe treffen könnten, um sich gegenseitig das Leid zu erzählen und es besser abgeben zu können.


Diesen Brief bekam ich von einem Freund, den ich fragte, wie seine Urlaubsreise nach Israel gewesen sei:

Hallo Birgit,
wie man´s nimmt...
War auf eigene Faust, Billigflieger und XX Euro am Tag zum Leben um das Land zu erkunden, was bei den Buspreisen dort durchaus möglich war. Geschlafen habe ich in einem Hostel in der Altstadt vonNazareth im Sechsmannzimmer, war aber zum Glück fast immer alleine dort.
Landschaftlich und klimatisch ein Traum. Allerdings weht über
diesem Land spürbar der Wind des Krieges und Touristen, sogar Pilger sind rar geworden. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass es dortnoch zu meinen Lebzeiten zur Katastrophe kommen wird.  Womit ich jedoch nicht in diesem Ausmaß gerechnet habe, ist dasTierelend !!!

Wobei man in diesem Land nicht genau sagen kann, wen man dafür verantwortlich machen kann: Juden oder Araber ( ich denke aber beide zu gleichen Teilen).  Es vermischt sich in der schlechten Behandlung der Tiere.
Der Bezug zum Tier als Lebewesen ist einfach nicht vorhanden.
Streunende Hunde in Touristenstädten - ganz schlimm:
überall runtergekommene, magere Katzen; den meisten sieht man an, dass sie gerade trächtig waren.

Ich bin in manchen Situationen schnell weitergegangen - aus Angst, wieder so was zu erleben wie im Frühjahr in der Türkei (s.u.). An einer Strasse entlang laufen ist Masochismus. Als ich das zum ersten Mal tat, führte mich der süssliche Geruch zu einem Cocker mit Halsband, der im Strassengraben vor sich hin verweste.

Im Frühjahr in der Türkei: Mann mit zwei Hunden steht an der Strasse, der junge, nicht angeleinte läuft auf die Strasse und Bumm..., direkt vor meinen Augen.
Sogar den kurzen Todeskampf musste das Tier alleine durchstehen, weil derMann sich umdrehte und seelenruhig wegging. Der Hund blieb einfach liegen, ich habe ihn dann halb unter Schock weggetragen.

Weisst Du, man macht sich ja manchmal Traumgedanken. Was wäre, wenn ichim Lotto gewänne......??? Bisher war es immer ein SOS-Kinderdorf inAfrika mit Lebensrecht, Unterkunft und Verpflegung auf Zeit für mich.

In Tiberias, einer Touristenstadt am See Genezareth, sind mir drei Streuner begegnet, die mit einer Gemütsruhe eine Strasse
überquerten, wo alle Sekunden ein Auto mit 80 Sachen entlang gedonnert kommt.  Ich will keine Beziehung mit solchen Hunden durch Berührung, Füttern o.ä. aufbauen, weil es mir im wahrsten Sinne des Wortes ein Stück meines Herzens zerreißt. Dem einen kleinen Schwarzen habe ich dann doch tief in die Augen geschaut und hätte was dafür gegeben, ihn mitnehmen zu können.

Zurück zu den Traumgedanken: In diesem Moment war mir klar, ich würdedort unten ein  Heim aufmachen für Streuner mit Tierarzt u.s.w.  Immerhin habe ich nun kein Problem mehr, nachzudenken, an wen ich ab und an 25 Euro spenden soll:  http://www.tierhilfe-sueden.de/

viele Grüsse
Peter

 




Unser lieber Benno hat einen Brief geschrieben, Sie können ihn unter DIE GLÜCKLICHEN 2007 finden.




24.8.07


Benno, mein Sahnestückchen, hatte einen Tag lang Besuch und es war klar: Er hat seine Leute gefunden! So zog er am späten Nachmittag gen Heimat, die er nach vier Stunden Fahrt gut erreichte. Seine erste Nacht meisterte er ohne Probleme und ich hoffe, dass seine neue Familie so viel Freude mit ihm haben wird, wie wir das taten.

Anrufe von überall her - es müssen Hunde untergebracht werden. Alleine über das Veterinäramt sind es zwei Tiere. Beide von Alkoholikern, beide misshandelt, wobei die eine Hündin per Spaten erschlagen werden sollte und nur das mutige Eingreifen der Nachbarn verhinderte noch schlimmeres. Jetzt hat Asta eine genähte, ehemals klaffende Wunde auf der Stirn sowie ein verletztes Schulterblatt.

Der zweite Alkoholiker bekam seinen Hund über unsere Gemeinde-Zwinger, sozusagen die "Quellen" meiner Hunde. Dort ist das Problem, wenn ich nicht schnell genug von einem einsitzenden Hund erfahre und irgend ein Hirni fragt, ob Hunde dort wären, dann gibt die Gemeinde die Tiere ohne Vorkontrolle an Hinz und Kunz . Egal, ob diese Leute Ahnung, Platz, Liebe oder sonst was haben. Die Personen werden nicht befragt, die Plätze nicht kontrolliert und damit sind wir bei dem Brief des Herrn XXX aus Düsseldorf......

Und zu dem ist eine Menge bei mir gelandet. Und zwar nicht in der Meinungsecke, sondern an mich privat geschickt. Und das Unglaubliche: AUS ANGST vor Reaktionen der belasteten Vereine!  Und was für Inhalte in den mails - es graust mich!

Ich werde jetzt Inhalte dieser mails zitieren. Wenn eine Hundevermittlung meint, sich zu erkennen und per Anwalt die Löschung der Texte erreichen möchte, so kann ich nur sagen: SCHANDE über Euch und vor allen Dingen: Die Original-Texte der ehemaligen Mitarbeiter liegen mir vor! Ich werde nur Bruchstücke zitieren, die weder die Personen oder Vereine kenntlich machen, ich möchte aber ereichen, dass Vermittler und Hunde-Interessenten den Geist erkennen, der sich offensichtlich zum Teil in diesem Umfeld entwickelt hat.


1.Beispiel:

...... wir hatten einen Flugpaten für eine kleine Hündin, die als dreijährig auf den Vermittlungsportalen gelistet war. Es ging ihr schlecht, aber wir wollten den
Paten nicht verlieren. Eine kurze Untersuchung vor der Abreise machend, meinte die Tierärztin, dass die kleine Fellnase um die zehn Jahre sein müsste und es
ihr sehr sehr schlecht ginge. Sie könnte nicht fliegen. XXX entschied sich aber dafür!
Sie meinte, vielleicht hat der Hund in Deutschland eine Chance und wir hätten kein Geld, kranke Hunde zu behalten.  Die Hündin starb auf dem Flug auf dem Schoß der Flugpatin und alle waren schockiert.   XXX meinte, wo gehobelt wird, fallen Späne. Ich habe nach einem
ähnlichen Vorfall meine Arbeit bei Tierschutzorganisationen eingestellt und betreue heute Leute in der Bahnhofsmission. Dort habe ich die Verachtung Lebenden gegenüber noch niemals gespürt.......



2. Beispiel

...... Wir haben zu viele Hunde in zu kleinen Boxen aus ................... mitgenommen. Die Hunde waren in Panik, es war klar, dass es Ärger geben würde. Meine Einwürfe wurden mit der Bemerkung weggewischt, die Fahrt muss sich doch lohnen. Wenn alle durchkommen, haben wir die Unkosten wieder raus.  Als wir nach 12 Std. am Ziel waren, hatten sich zwei Rüden totgebissen. Beide waren verblutet. Mit den Worten, das kann schon mal passieren, wurden sie weggebracht.  Ich schreibe das an Sie, Frau Schmidt, weil ich es los werden muss und Angst habe, etwas zu unternehmen. Bitte geben Sie auf keinen Fall den Verein oder meinen Namen bekannt, ich würde dort grossen Ärger bekommen.......


3. Beispiel

........Mit großem Interesse lese ich zur Zeit dein Tagebuch – immer wieder….
Weißt du, ich stimme 100%ig mit dir überein, deshalb bin ich jetzt auch „arbeitslos“ – ich wurde praktisch von .......................... gegangen, weil
- ich fand, daß die Vorkontrollen zu lasch waren
- ich fand, daß Hunde in die falschen Familien kommen (gerade in den letzten 2 Wochen gabs 5 Rückläufer!)
- daß zu viele Kompromisse gemacht wurden bei der Vermittlung – Welpen kamen zu Berufstätigen mit 4 kleinen Kindern etc.
- ein blinder Minixxxxxx mußte 4x (!!!!) die Familie wechseln und biß am Ende nur noch um sich.
- meine Vorkontrollen zu lange dauern und ich doch tatsächlich auch negative hatte….

Tja, so jemanden wie mich wollte man nicht mehr dabei haben – weil „wir wollen ja Hunde vermitteln und wir haben doch so viele und eigentlich gar keine Zeit“
– auf Teufel komm raus? Auf Kosten der Hunde? Zur Befriedigung des eigenen Egos? Hauptsache vermittelt…scheinbar….
Naja, nun bin ich also ohne Wirkungskreis und wieder um eine Erfahrung reicher – in meiner Naivität dachte ich echt, dort ist es anders.

Nun les ich deinen Blog und sehe zumindest: ich bin mit meiner Einstellung nicht allein. Danke dafür, hab mir fast einreden lassen, ich würde spinnen. Zum Glück nur fast. Ärgerlich nur,  daß ich solange gebraucht hab, um zu durchschauen.



4. Beispiel

........... ich bin Dir dankbar, dass Du diesen Typen so ausführlich geschrieben hast. Wenn ich das so sagen könnte, hätte ich es auch getan, als man mich rausgegrault hat, weil ich so viel gemosert habe bei den Vermittlungen hier bei ..................................................
Sie geben Hunde an absolute Idioten ab, die haben keine Ahnung und das ist vorher klar. Wenn ich das sage, sagen sie immer: das wird schon werden und sonst kriegen wir den Hund eben zurück.

Wir haben einen so ängstlichen ...........................gehabt, der brauchte ganz liebe Leute. Er kam zu einer Familie mit kleinen Kindern und als er in Panik schnappte, haben die
ihn verdroschen. Er ging noch auf drei Stellen, aber als die letzten ihn beim Tierarzt einschläfern liessen, sagte unsere Vorsitzende: nun sind wir ihn zum Glück los. Ich habe tagelang geweint und fühlte mich so schuldig. Ich hätte den armen ....................doch bei mir in der 6. Etage halten sollen. Aber ich hatte Angst, einen ........................Jagdhund, der so viel Angst hatte.
Bitte schreibe nichts über mich, ich habe Angst, dass sie mich dann noch bedrohen oder mir mit ihrem Anwalt Ärger machen.  Ich finde das toll, das deine Hunde so lange bleiben dürfen und du so lange rumschaust. Mach bloß weiter so. Wenn ich nicht so weit weg wohnen würde, würde ich dir helfen.


DAS sind die wichtigsten Mails, die mir deutlich zeigen, dass in großen und bekannten Vereinen fast mafiöse Strukturen herrschen!  Ich werde nicht gegen die Vereine wettern, aber SIE, die SIE EINEN HUND SUCHEN: Machen Sie die Übernahme von intensiven Vorgesprächen, von gründlichen Vorkontrollen und von netter Atmosphäre abhängig. Wie zeigen sich die Hunde? Haben sie eine Bindung zur Vermittlungs- oder Pflegestelle?

Wenn nicht, suchen Sie weiter. Und zahlen Sie keine horrenden Schutzgebühren. Was erwartet Sie im Gegenzug dafür? Ein gechiptes, kastriertes, geimpftes, entwurmtes Tier?
Seien Sie vorsichtig bei Direkt-Importen ohne Pflegefamilie dazwischen. Die Hunde erhalten oft wahllose Texte, damit sie schneller Abnehmer finden.  In meiner Linkliste finden Sie Menschen, von denen ich denke, dass sie seriösen Tierschutz betreiben.

Sind Sie unsicher, fragen Sie im ZERGPORTAL den Herausgeber nach Vereinen oder gerne auch mich. Falls ich die Vereine "kenne", gebe ich gerne Auskunft.

Ihnen und Ihren Hunden ein tolles Wochenende.

 


22.8.07


Die Hundshuus-Leser sind schon eine Extra-Klasse!! So viele waren bemüht, mir bei der Begriffsfindung weiter zu helfen und ich möchte Ihnen einige der Aussagen nicht vorenthalten:

1.)

Ich bekomme auch nichts über diese Almöis heraus. Keine Suchmaschine kann das Wort erklären und wenn man es "guhgelt" findet man u.a. eine äußerst primitive Kritik über ein Fußballspiel zwischen Schalke 04 und irgend einem anderen Verein. Das muss also ein Ausdruck aus der Gegend um Düsseldorf und Gelsenkirchen (Schalke 04) sein.
Ich habe eben noch unseren Österreicher in Berlin angerufen, weil ich dachte, dass es evtl. etwas mit Leuten aus den Bergen zu tun hat und vielleicht eine Verbindung zwischen Alm und "Ösis" besteht - aber er kennt das Wort auch nicht! Wahrscheinlich ist es ein Slangausdruck der Gattung Menschen, mit denen wir normalerweise nichts zu tun haben!

2.)

Wenn mich meine (in der Tat mageren) literarischen Kenntnisse nicht täuschen, dürfte hier der „Alm – Öhi“ gemeint sein, das war m. E. n. der „Beruf“ von Heidi’s Großvater, auf dessen Alm sie den Ziegen-Peter kennen gelernt hat. Den Großvater nannten die anderen Leute im Buch alle den „Alm – Öhi“ ! Wenn mich meine (geringfügig fetteren) linguistischen Kenntnisse nicht täuschen, handelt es sich bei dem Wort „Öhi“ um eine schwytzer-dütsch verballhornte Form des alten deutschen Wortes „Ohm“ für „Onkel“, im Niederländischen heute noch „oom“ oder „oomtje“ für „Onkelchen“. Es gibt im Deutschen noch eine Reihe dieser alten Verwandtschaftsbezeichnungen, z. B. „Ohm“ für „Onkel“, „Muhme“ für „Tante“, „Base“ für „Cousine“ etc.pp, sind im aktiven Sprachgebrauch aber so gut wie ausgestorben. Seltsamerweise hat sich „Vetter“ gehalten, warum das so ist, weiß ich auch nicht, da war ich krank und habe in der „Baumschule“ gefehlt. (..werden aber vermutlich Frequenz-Gründe sein).
Mir ist allerdings nicht ganz klar, was man gegen „Alm – Öhis“ haben kann, bei „Heidi“ ist das (meiner Erinnerung nach) ein absoluter Sympathie–Träger mit einem Bart, der noch länger und grauer als meiner war, der für Heidi und den Ziegen-Peter immer sehr viel Verständnis hatte und sie vor den anderen in Schutz genommen hat, der hatte immer viiiieel Zeit und seine Kühe und Ziegen mochten ihn…..

…….ach, diese Rheinländer…..



3.)
Liebe Frau Schmidt,
das ist der Großvater von Heidi, der das gesunde Leben auf der Alm lebt- etwas verschroben und altmodisch vielleicht- in sofern ist es doch gar nicht so falsch, Almöhis für die Hunde zu suchen, ich hoffe, es gibt sehr viele in jeder Altersklasse und jeden Geschlechts davon, die sich für Hunde interessieren.
Und Klara aus der Großstadt Frankfurt hat er auch aus dem Rollstuhl geholt und zum Laufen gebracht! Mit einem Hund wäre das vielleicht auch noch sehr schön gegangen!!!



Toll, nun wäre dieser Punkt geklärt, denn der Herr aus Düsseldorf hat sich leider nicht zu einer Definition herab gelassen......


Zu meiner Antwort habe ich noch eine andere - und wie ich finde, SEHR richtige - Zuschrift erhalten:



......Deiner Antwort-Mail ist nichts hinzuzufügen, sie trifft den Kern der Sache. Tiervermittlung kann immer nur das Wohl des Tieres im Auge haben. Es geht nicht darum, Hunde so schnell wie möglich aus der Vermittlung in Familien zu bringen.
Die Lebens-Qualität des Hundes muss sich verbessern. Wer meint, dass er bereits etwas für den Tierschutz tut, nur weil er einem Hund ein neues Zuhause bietet, liegt hier falsch.
Ein Beispiel: Im Moment haben wir seit 5 Tagen den 4. Pflegehund, weil ihre Adoptiv-Eltern mit ihr nicht zurechtkamen. 8 Monate alt und Epileptiker.

Der Hund wurde von unserer Organisationen Leuten anvertraut, O-Ton neue Besitzer: "Mit der Krankheit kommen wir klar". Die Realität: Verzweifelte Anrufe nach nur einer Woche, aber auch Enttäuschung und Scham, weil man sich falsch eingeschätzt hat. Wer hat die A-Karte gezogen ? Natürlich die kleine Hündin.
Kommt aus Griechenland hier her, lebt sich in ihrer Familie ein, und wird dann doch herausgerissen. Ich kann das dummdreiste Geplapper von Leuten, die meinen, unbedingt etwas Gutes tun zu müssen, langsam nicht mehr hören. Ich wollte Dir Mut machen, dich von diesem Geschreibsel nicht beirren zu lassen (aber ich denke, das kann eh´ niemand ;-)).
Tierschutz und Tiervermittlung kann nicht anders funktionieren.


Was meinen Sie?  Wird zu wenig sortiert bei den Vermittlungen? Gehen Vermittler zu oberflächlich vor, wenn Hunde z.B. aus Massenauffangstationen direkt in eine neue Familie vermittelt werden? Ihre Meinung wie immer gerne unter MEINUNGSECKE.

 

 

20.8.07

Alleine heute Anrufe für sechs Hunde, die "dringend" vermittelt und am liebsten bei mir aufgenommen werden sollen. Nimmt es denn nie ein Ende?

Welcher "Züchter" verkauft einem Pärchen einen Husky-Welpen,  das in einer 3-Zimmer-Wohnung im vierten Stock wohnt?  Absolutes skrupelloses Verhalten einem Lebewesen gegenüber für lumpige Euro?   Widerlich!  Der Kleine ist jetzt 6 Mon. und beginnt, Tische und Bänke zu zerlegen  - was Wunder....





Drei freundliche und begeisterte e-mails, die schon früh am Morgen den herrlichen Kommentar von Herrn Sollmann gelesen und genossen haben. Schön!

 


19.8.07

Brief-Zitat an mich:

Hallo aus Düsseldorf,

ich glaube es ist besser Sie behalten Marek für sich !! Weil außer Ihnen kann ja anscheinend keiner mit Hunden umgehen. Welpen nur in direkte Umgebung – damit auch alle 2 Tage kontrolliert werden kann und Marek am liebsten an kinderlose, arbeitslose Almöis mit Hundesprachen Erfahrung vermitteln.

Mir ist Ihre Seite empfohlen worden und ich dachte, ich nehme einen Hund von Ihnen und gebe ihm ein neues, gutes Zuhause. Aber nachdem ich Ihre Aussagen und Vorstellungen über Mareks neues Zuhause gelesen habe und das mit meiner Bekannten durchgesprochen habe nehme ich sehr sehr großen Abstand von Ihrer Seite!!! Selbst meine Bekannte, die aktiv im Tierschutz tätig ist hat nur ein Kopfschütteln dafür übrig.

In der Hoffnung das kinderlose, arbeitslose und Hundesprachesprechende Almöis nicht aussterben verbleibe ich

XXXXX
 

 

Daraufhin meine Antwort an Herrn X......

 Werter Herr X,
 ich danke für Ihren Brief bzgl. Mareks Vermittlung. Ihrer Darstellung   muss ich widersprechen. Es ist keineswegs so, dass ich der Meinung  bin, dass außer mir niemand mit Hunden umgehen kann. Wenn ich aus der  Vielzahl der Bewerber schließlich mir geeignet erscheinende Halter  aussuche, dann gehe ich immer davon aus, dass diese mit dem zu  vermittelnden Hund umgehen können – andernfalls würde ich sie ja nicht
 auswählen.

 Ansonsten missverstehen Sie die Situation völlig. Bei der Institution  des Hundshuus handelt es sich um eine rein private Hundevermittlung  und nicht um einen gemeinnützigen, spendenfinanzierten Verein. Ich  habe außer meinem Mann keine Mitstreiter und bitte die Öffentlichkeit  nicht um Spenden. Aus diesen Gründen bin ich auch niemandem  Rechenschaft darüber schuldig, aufgrund welcher Überlegungen ich einen
 Hund vermittle. Alle bei der Hundevermittlung anfallenden Kosten werden ausschließlich von uns privat getragen.

 Die Schutzgebühren  decken nur einen Bruchteil der tatsächlich anfallenden  Kosten. Mein Mann und ich haben bei der Hundevermittlung keinerlei kommerzielle  Interessen zu wahren, bzw. Rücksichten auf die Empfindlichkeiten der
 Menschen zu nehmen. Die Verweildauer im Hundshuus ist - sicher anders  als in Tierheimen oder bei Vereinen mit vielen Zulauftieren - zeitlich  nicht begrenzt. Wenn ein Hund nicht DIE richtigen Leute findet, bleibt  er auf unbegrenzte Zeit. Auch ein langer Aufenthalt eines Hundes  veranlasst mich nicht, vorschnell Tiere zu vermitteln.

 Daher bin ich glücklicherweise bei der Auswahl der Bewerber nicht  gezwungen, irgendwelche windigen Kompromisse einzugehen, die nur zu  Lasten der Hunde gehen würden.
 Das entscheidende Vermittlungskriterium ist also das Wohl des
 individuellen Hundes. Ansonsten ist es für mich selbstverständlicher  Standard, mit Hilfe einer Vorkontrolle zu überprüfen, ob die Angaben  des Bewerbers auch den Tatsachen entsprechen.

 Da ich ebenso selbstverständlich bereit bin, einen von mir ehemals  vermittelten Hund im Falle eines Falles wieder im Hundshuus  aufzunehmen, lege ich allerdings bei den Bewerbern großen Wert darauf,  dass diese im weitesten Sinn auch zum Hundshuus passen. Das bedeutet  unter anderem, dass die Bewerber ähnliche Vorstellungen von  Umgangsformen und Höflichkeit haben wie wir. Andernfalls wäre der sich  im Regelfall ergebende jahrelange Kontakt nur schwer erträglich.

 Ansonsten darf ich Ihnen versichern, dass das Interesse eines
 Bewerbers für einen Vermittlungshund bei mir nicht generell einen  Begeisterungssturm auslöst. Ich bekomme tgl. zahlreiche Anfragen, da  die website HUNDSHUUS in der Suchmaschine Google bei der Suche nach  dem Begriff „Hundevermittlung“ unter 70.000 gelisteten Links auf Platz 4 liegt.

 Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Interessenten und
 zukünftigen Hundehalter ist unter anderem die Art und Weise, wie sich  diese Menschen bei mir vorstellen. WENN die Schreiber einen Hund von  mir übernehmen, dann ergibt sich hieraus oft ein Kontakt, der sich  über viele Jahre hinzieht. Dies setzt voraus, dass diese Bewerber  nicht alle Regeln der Höflichkeit missachten und außer einigen  nachlässig hingehauenen Sätzen keinerlei Einblick in ihre  Lebensumstände geben und es mir dadurch unmöglich machen, die  zukünftigen Haltungsbedingungen des in Frage kommenden Hundes
abzuschätzen. Wenn dies so ist – wenn also der Bewerber nicht zum  Hundshuus und seinen Hunden passt - DANN nehme ich selbstverständlich  von einer solchen Vermittlung Abstand.

 Ich betreibe die private Hundevermittlung an diesem Ort seit 27
 Jahren. Wie bereits gesagt, habe ich noch nie um Spenden für mich,  bzw. meine Tätigkeit gebeten. Alle Ausgaben werden privat durch meinen  Mann und mich getätigt. Ich denke, unter diesen Voraussetzungen bin  ich niemandem Rechenschaft darüber schuldig, nach welchen subjektiven  Kriterien ich die Bewerber aussuche. Ich vermittle die Tiere nur an  Personen, die ich für geeignet, erfahren, respektvoll und sensibel im  Umgang mit einem Hund halte. Und dies beurteile ich ganz allein. Wie
heißt es so schön „Der Rechtsweg ist ausgeschlossen..“

 Wenn Ihre im Tierschutz aktive Bekannte im Zusammenhang mit der von  mir betriebenen Hundevermittlung nur den Kopf schütteln kann, so nehme  ich dies zur Kenntnis. Vielleicht liegt dies daran, dass sie - wie  viele Hundevermittler – keine allzu hohen Ansprüche an die zukünftigen  Halter stellt? Ein Kopfschütteln ist ansonsten völlig bedeutungslos  und darf keineswegs mit einem fundierten Werturteil gleichgesetzt
 werden......

 Dass ich bei den Bewerbern ausschließlich kinder- und arbeitslose  Menschen suche, ist eine durch nichts begründete Fehldeutung meiner  Anforderungen an zukünftige Hundehalter und lässt sich aus meinen  Texten so auch nicht herauslesen. Selbstverständlich haben viele der  von mir ausgewählten Bewerber größere Kinder und gehen oft einer  Berufstätigkeit nach. Allerdings vermittle ich Hunde nur selten in Familien mit sehr kleinen Kindern. Auch eine ganztägige Berufstätigkeit der Hundehalter wird von mir nur in Ausnahmefällen positiv bewertet.

 Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: für mich sind die
 Interessen der mir anvertrauten Hunde von entscheidender Bedeutung und  nicht der Wunsch einer mir fremden Person nach einem Hund. Wenn Sie  mir freundlicherweise den mir unbekannten Begriff "Almöi" definieren  könnten, dann nehme ich auch gerne hierzu Stellung.

 Wie Sie den weiteren Auswahlkriterien entnehmen können, kommt ein  städtisches Umfeld für die derzeit zur Vermittlung anstehenden Hunde  nicht in Frage. Einem Hund wird kein Gefallen getan, wenn er aus einem  Dorf mit 11 Einwohnern (und einem (Post)-Auto pro Tag) in die Großstadt  vermittelt wird. Ich denke, ein wenig Sensibilität und Interesse am  Wohlbefinden der Hunde   sollte auch bei den Interessenten vorhanden sein.

 Zur Vermittlung der auf meiner website angebotenen Welpen: Wenn ich im  Auftrag andere Hundehalter Tiere liste, so halte ich mich  selbstverständlich an deren Wünsche, bzw. Vorgaben. Wenn Sie die vom  Eigentümer der Welpen gewünschten Kontrollen (be)fürchten, sollten Sie  Ihren Wunsch nach einem Hund noch einmal selbstkritisch überprüfen.

Ansonsten empfehle ich Ihnen dringend, einen Hund über Ihre im  Tierschutz tätige Bekannte zu adoptieren.

 Mit Grüssen
 Birgit Schmidt

 

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