Hundevermittlung & Alltag 2011

 

 

Liebe Hundshuus-Leser, heute hat fast jede website einen "blog". Ich möchte dieses Wort nicht verwenden, werde aber hier an dieser Stelle nach Datum sortiert aus der Alltags-Szene der Hundevermittlung plaudern.

  Tagebuch 2010 +hier   Tagebuch 2009 +hier   Tagebuch 2008 +hier

 

 

 

 

 

14.11.2011

Liebe Hundshuus-Leser,
danke an Sie für die vielen Anfragen bzgl. der „Funkstille“ im Tagebuch und auf der website.

Ich bemühe mich, den Sommer einigermassen  chronologisch aufzuarbeiten und bitte um weitere Geduld,

Neben dem schriftlichen Teil sind jeden Tag aufs Neue so viel Hunde zu versorgen, der Garten ist winterfest zu machen, die Kübelpflanzen zu verstauen, die Geranien zu putzen und zu lagern, die Äpfel zu ernten und und und …..  

Um Sie aber vorab schon ein wenig mit optischen Eindrücken zu versorgen, hier ein paar Fotos von Hunden und Umfeld.

Bis demnächst

 

 

 

 

 

 

 





29.Juni 2011

 

Die Verantwortung, die durch Erstellung eines Vermittlungstextes zu einem Hund auf den Schultern des Vermittlers liegt, ist eine sehr grosse und wird oft durch den Leser nicht erkannt.  Wenn ich über z.B. über einen x-beliebigen Hund schreibe, er würde beissen, werden Interessenten in der Regel nicht mehr interessiert sein. Schreibe ich aber statt dessen , der Hund ist unsicher und benötigt eine gute und konsequente Führung, wissen hundeerfahrene Menschen diese Aussage einzuordnen und bewerten das Verhalten des Hundes nicht über. Schreibt jemand über einen Hund, er sei völlig unkompliziert, so ist der Leser voreingenommen, erwartet also „everybodies darling“ und wäre mit einem gestressten Hund später sicher überfordert.

Aber: lange Rede, gar kein Sinn….

Ich muss also über unseren lieben Bono, der als Scheidungswaise unverschuldet nach einem Jahr Aufenthalt von seinem Rudel verstossen wieder ins Hundshuus zurück kam, einen Text schreiben.

Bono hat eine Vorgeschichte (wie alle Hunde), die mir bekannt ist, aber nicht erwähnenswert erscheint. Denn Bono hat sich in einem langen Aufenthalt hier im wechselnden Rudel im Hundshuus sehr zu seinem Vorteil verändert, er ist an Hundeanfänger vermittelt gewesen und – nicht zu vergessen – er ist mit Hilfe der Trainerin hier vor Ort zu einem perfekt ausgebildeten Hund geworden.

Aber wir schauen mal, was sich da bald zu Bono lesen lässt…..

Der kleine Urmel, der nach Sammys Auszug ohne Freund zurück blieb, lebt jetzt über Tage mit im Privathaushalt und es läuft prima. Ich bin sicher, dass er vorher keinerlei Erfahrung in dieser Richtung machen konnte. Es ist niedlich, zu beobachten, wie er lange nachdenklich vor der grossen Spielzeugkiste steht und zu überlegen scheint, was sein Herz erfreuen könnte. Dann endlich greift er sich ein Spielzeug und zieht damit hochbefriedigt auf ein Vetbed ab, um es dort zu bearbeiten. Ich habe für Urmel eine Wunschfamilie im Hinterkopf, die ich darüber auch schon informiert habe.

Zurzeit jedoch herrscht dort nach dem Verlust eines sehr geliebten Hundes noch tiefe Trauer und der „freigewordene“ Platz wird nicht besetzt. Aber Urmel und ich können  warten…..

 

Brando, der Immerfröhliche von der Weser, hat eine eigene Lieferung mit Wurfhölzern erhalten. Nun hat er begeistert seinen Schatz bewacht, dann aber auch beim Abladen geholfen.

Und damit ich mich mit ihm freuen kann, hat er mir eine Postkarte geschickt, die ich gleich eingescannt habe und Ihnen natürlich nicht vorenthalten will.

 

Danke, lieber Brando, dass Du uns immer an Deinem Glück teilhaben lässt. Liebe Grüsse an Dein Rudel.

 

 

 

25.6.2011

 

Sammy ist ausgezogen! Seine neuen Halter sind überglücklich, ihren kleinen Liebling bei sich zu haben und haben dem Übergabetag schon entgegen gefiebert. Das Grundstück wurde auf eventuelle Schlupflöcher hin abgesucht, der Zaun wurde im unteren Bereich verstärkt, an einigen Stellen erhöht und es ist nun alles aus menschlicher Sicht getan, um Sammy sicher und fröhlich auf dem grossen Grundstück mitten im Wald leben zu lassen.  

Obwohl das Thema nicht direkt zum Subjekt HUND gehört, möchte ich Sie, liebe Leser, doch auf den aufrüttelnden Film eines mutigen Journalisten und Dokumentarfilmers hinweisen (Wilfried Huismann), der die sonderbaren Praktiken des WWF untersuchte und einen schockierenden Film über die Verwendung von Spendengeldern drehte.

Wer den Film, der zu später Stunde lief, verpasste, kann ihn in Ruhe in der Mediathek anschauen. Hier der Link dazu:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7495082

Die Journalistin Karin Burger, Betreiberin der sehr kritischen und empfehlenswerten website www.doggennetz.de , hat auf der Seite Charitywatch eine Bewertung dazu geschrieben. Auch diese sehr lesenswert und unter diesem Link zu finden:

http://www.charitywatch.de/index.asp?fct=vote&id=1477&ot=4&vote=396

 

Jack hat an diesem Wochenende Besuch in seiner Hundepension bekommen und die Besucher haben die Chance genutzt, an der Elbe zu übernachten und sich in Ruhe zu überlegen, ob Jack der richtige Partner für sie werden könnte. Ich halte Sie auf dem Laufenden.  

Witzigerweise hatte er plötzlich innerhalb von zwei Tagen noch vier weitere Interessenten – ein wenig, als hätte jemand bundesweit die Werbetrommel gerührt. Ich finde es allerdings immer sonderbar, wenn alle diese Leute erwähnen, dass sie Katzen besitzen würden. Beim ersten Bewerber schaute ich noch voll Schreck in meinen Text: hatte ich wirklich vergessen, zu schreiben, dass Jack Katzen auf den Tod nicht ausstehen kann?  Aber nein, dieser wichtige Punkt ist selbstverständlich erwähnt. Nur: weshalb bewerben sich Leute dann für diesen Hund? Weil sie die Texte nicht komplett lesen, sie nicht verstehen oder meinen, der Hund würde über Nacht zum Schmusetiger-Freund?   Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben…..

 

Der Garten – ich muss ihn einfach noch einmal erwähnen: er blüht und gedeiht, dass es eine Pracht ist. Der lang ersehnte Regen kam und auf einmal explodiert alles. Hier ein paar Eindrücke für Sie:  

 

 

Und nun das leidige Thema: Sucht!

Es gibt ja viele Süchte, meist leidet man unter ihnen und möchte Ihnen nicht mehr verfallen sein. Das ist auch bei mir nicht anders.

Meine Sucht ist eine sehr nervige Angelegenheit. Ich kann mich auf den Spaziergängen oder Ausfahrten nicht mehr konzentrieren, kann nicht auf Rehe oder ähnliches achten, muss ständig mit gesenktem Kopf laufen und bin ich dann am Ziel meiner Suchtwünsche angekommen, dann habe ich dieses hier:

 

Ich bin einfach ein süchtiger Pilzsucher und Sammler und habe mich – ganz in Gedanken – sogar im Winter bei hohem Schnee dabei erwischt, mit Pilzblick auf den Boden gerichtet nach den Gewächsen Ausschau zu halten.

Alle Hunde, die in der typischen Pilzzeit bei uns wohnen, können die Befehle HALT und VORAUS derart perfekt, dass es eine Freude als neuer Halter ist, diese Befehle zu geben.

Wir jedenfalls hatten ein geradezu vorzügliches Pfifferlings-Mahl, da die grössten Pilze auf den Fotos zwischen 7 und 8 cm gross waren.

Also ins Horn geblasen: Die Jagd ist eröffnet.

Und wie beschrieb Leserin Katja aus dem Nachbardorf einmal so schön ihre eigene Sucht?  „Man muss mir schon eine Papiertüte über den Kopf stülpen, damit ich keine Pilze mehr finde….“  

Ein schönes Wochenende Ihnen allen.

 

 

21.6.2011

 

Heute ist sie da: die Sommer-Sonnenwende!

21. Juni 2011:  19:16 Uhr MESZ  

Wer mehr darüber lesen will, erfährt bei Wikipedia eine Menge darüber.  

Im Hundshuus bahnen sich Veränderungen an: Sammys neue Familie (kleiner Sammy!) hat schon die erste Einführungsstunde hinter sich gebracht und an deren  Grundstück sind Vorkehrungen in baulicher Hinsicht durchgeführt worden, damit Sammy nicht von Wildscheinen und Rehen zu Abenteuer-Ausflügen verführt wird. Auch an unser Grundstück kommen die Tiere ohne jegliche Angst und der erste Gang der Hunde am Morgen ist immer an eine bestimmte Stelle, an der nachts meist ein oder zwei Rehe  schlafen.

Wenn Sie nun denken, diese würden dann in wilder Hatz den Ort verlassen – weit gefehlt. Sie beäugen die Hunde in aller Ruhe und stehen in Zeitlupe auf, um ganz langsam ihren Alltag zu beginnen. Es ist erstaunlich, wie sehr sich Wildtiere an ihr Umfeld gewöhnen können.                                       Klein Mika, in praktischer Sommerfrisur und der jüngste Hundshuus-Leser Felix sind mit dem Rudel aus dem Urlaub zurück und es gibt wunderbare Bilder, die sehr schön zeigen, wie sehr Pablo und Mika samt Felix ein Team geworden sind.
Das ist doch mal etwas sehr Schönes, nicht?

http://www.hundshuus.de/hundeglueck/2009/texte/mika_privat_bilder.html

 

                                 

 

Bono hat sein Training wieder begonnen und war die Hundshuus-Trainerin vor ein paar Wochen von dem grossen Sammy begeistert, so hat sie nach dessen Vermittlung nun einen neuen Meisterschüler! Bono hat nichts verlernt und ist ein absoluter Super-Hund. Anti-Jagd-Training mitten im Wald – kein Problem. Alle anderen Anforderungen – kein Problem. Lediglich die Reizangel mit dem Kaninchenfell am Ende lässt uns wieder daran denken, in welchem Zustand Bono einst hier einzog. Denn das „weglaufende“ Fell lässt Bono ganz kalt, da er voll Angst den „Stock“ fixiert und am Boden kauernd Schlimmes erwartet.

Solche tiefen seelischen Verletzungen sind irreparabel, deshalb gilt es, hier feinfühlige und gute neue Halter zu finden.

 

                         

 

Endlich, nach fast fünf Wochen Sonne, hat der Garten ein paar Tage Regen erhalten. Die übervollen Kirschbäume haben nur leider aufgeplatzte Früchte, aber die Apfel- und Birnenbäume hören hoffentlich auf, ihre kleinen Früchte vor lauter Durst abzuwerfen. Die Rosen blühen in diesem Jahr äusserst üppig, aber sind von Invasionen von Läusen  befallen. Vermutlich eine Folge des harten Winters….

Aber die meisten von Ihnen werden keine Garteneindrücke lesen wollen, wenn sie auf eine Hunde-Vermittlungsseite gehen….

 

 

 

17.6.2011

 

Es gibt schon sonderbare Gründe, weshalb das Tagebuch nicht regelmässig erscheint….

Einer davon waren Wespenstiche in die wichtigen Tipp-Finger, die mich ganz praktisch erfahren liessen, wie stark meine Finger befüllt sein können. Weniger mit Fett oder Blut, sondern mit Schwellung! Ich hatte die Freude, tagelang eher dicke Bratwurstpranken am Ende des Armes zu haben als Tipp-Finger.

So einfach kann eine Erklärung manchmal sein…..

 

                                     

 

Nachdem die Hundshuus-Trainerin leider krankheitsbedingt ausgefallen war, ging es zum Glück heute  - nach ihrer Genesung - wieder für alle Hunde mit dem Alltagsernst weiter.  Die jetzige Bewohner-Schar der Vermittlungshunde hat ja im Grunde genommen einen sehr guten Ausbildungsstand. Dieser musste also nur ein wenig aufgefrischt werden.

Es gibt übrigens  im Hundshuus einen Neuzugang, zu dem ich nicht viel schreiben muss: unser Bono ist wieder hier!  Und nicht, weil er dummes Zeug gemacht hätte – weit gefehlt! Er ist nach nur einem Jahr im neuen Zuhause nun ein Scheidungswaise. Sein „Zuhause“  (käufliches Hundeparadies im Wendland)  war auf dieser Website vorgestellt worden und wurde auch an einen Leser verkauft. 

Und nun sitzt Bono auf vollen Koffern wieder in seinem alten Wohnbereich.

Was mich sehr getröstet hat, war seine unbändige Freude, als er sowohl mich als auch seine so vertraute Trainerin wiedersah. Ein Hund, der sich derart freut und alle seine Übungen immer noch perfekt und wie auf Knopfdruck beherrscht – so ein Hund fühlt sich hier offenbar pudelwohl.  Bis auf Ella, Sammy und Urmel kannte er alle Bewohner noch aus alten Zeiten und alle Hunde haben ein freundliches HALLO gesagt und es ging jeder entspannt seiner Wege.

Bono, ich bin froh, Dich wieder hier zu haben und hoffe, dass ich es nun für Dich schaffe, ein Zuhause zu finden, das Du nie wieder verlassen musst!  

                                  

Ellmo, meine Nougat-Nase von der Nordseeküste hat wunderschöne Bilder geschickt, eines davon will ich Ihnen nicht vorenthalten. Ellmo schön eingemummelt im Garten in einer Sommernacht an der Nordsee!

Beeke und Joschi berichten regelmässig aus ihrem Zuhause, positive Nachrichten gab es auch von Ben vom Pferdehof.

 

 

                              

Die kleine Zwergschnauzerin Loki, früher Liza, hat ihren Chef mal schreiben lassen. Auszüge aus dem Brief hier für Sie:

„……….Loki und ich sind dieses Wochenende an der diesjährigen Landesmeisterschaft im Obedience unseres Verbandes in Klasse 2 (die zweithöchste Klasse) gestartet und haben den zweiten Platz von zehn Startern in dieser Klasse belegt! Die Hundchen machen sich ja (Gott sei Dank) nichts aus Wettkämpfen und Platzierungen, aber mich macht es wahnsinnig stolz, wenn mein manchmal doch auf Hundeplätzen schief beäugter "Köter", der ja zudem auch zu klein ist, um "ein richtiger Hund" zu sein,  in Prüfungen eine wahnsinnige Arbeitsfreude ausstrahlt und damit so manchen Vertreter einer "Arbeitsrasse" abhängt …..“

Wir gratulieren natürlich herzlich und ich kann nur sagen: ein Zwergschnauzer, der mal eine Aufgabe im Leben hat und nicht nur Mamis Liebling sein muss, wie schön!

 

                                   

 „Suche knuffigen, verschlafenen, aber auch lustigen Hund!“

Da ist er wieder, dieser seltsame, bei google eingegebene Satz, der den/die Suchende/n dann auf Hundshuus landen lässt…….. (Bei mir funktioniert das gar nicht, incl. bis Seite 15 getestet, aber trotzdem wird der Begriff  in meiner Statistik angezeigt)

Ich wünsche dieser Person so sehr, dass sie keinen Hund übernimmt, denn da stimmt etwas nicht im Wunschdenken in Bezug auf das neue Familienmitglied!

                                       

Ich habe Post von Kati und unserer früheren Patenhündin bekommen, die wunderschön im Nordsee-Watt vorführt, wie gut sie auf Clicker trainiert ist. Wer selber schauen und dabei schwelgen möchte, kann hier alles weitere finden:

http://wp1055681.wp040.webpack.hosteurope.de/meine7pfoten/pfingsten2011.html 

                                     

Erinnern Sie sich noch? Das www.dogforum.de  hatte im April das Hundshuus als private Initiative mit wenig Hunden (Klasse statt Masse) den Lesern vorgestellt und ich bekam nicht nur viele positive Zuschriften, sondern sogar auch einige Spenden. Nun will ich Ihnen aber gerne einmal einen Link weitergeben, der den Lesern dieses Forums wieder ungewöhnliche Projekte nahebringt:

http://www.dogforum.de/unser-juni-projekt-l-i-ebenswerte-senioren-t131803.html

Sehr beeindruckend, was manche Menschen auf die Beine stellen, nicht?  

                                   

Eine Hundshuus-Leserin hat mir einen Link geschickt und gefragt, ob ich das Lied kennen würde. Liebe Ana, das ist die Wendland-Hymne geworden! Eigentlich kennt es jeder hier im Kreis.

Und für alle Leser von ausserhalb:

http://www.youtube.com/watch?v=u6qqhrmFe3c&NR=1 

                                   

Irgendwie wird das ja heute ein richtiger Gemischtwaren-Laden. Aber muss natürlich auch mal sein, nicht wahr? Um das Thema „Laden“ noch ein wenig abzurunden, möchte ich, bevor ich die Seite offiziell verlinke, einmal auf meinen Hundefutter-Lieferanten hinweisen.

Ich weiss nicht, ob Sie, liebe Hundshuus-Leser, sich am sogenannten „BARFEN“ beteiligen, Ihren Hund also überwiegend mit rohem Fleisch ernähren?

Ich muss hier einmal meinen Händler der Allgemeinheit vorstellen, weil ich wirklich von deren Qualität, der stets aktuellen website, aber auch der Pünktlichkeit der Lieferungen und der Verpackung so begeistert bin:

http://www.das-tierhotel.de/

Die Hunde haben tolles Fleisch und nicht minder tolle Knochen im Napf, der Preis stimmt und ich kann nur jedem empfehlen, der noch nicht Frischfleisch füttert, seinen Hund umzustellen.

Dazu gibt es ein sehr praktisches Buch mit dem Titel: 1X1 der Rohfütterung / Hunde artgerecht ernähren mit BARF von der Autorin Brigitte Rauth-Widmann. Erschienen im Kosmos-Verlag für 12,95 Euro. Dieses Buch ist sehr übersichtlich gegliedert, hat eine Unmenge von guten Fotos, geht auf alle Fragen des unsicheren Hundehalters ein und ist als Einsteiger-Buch zu Frischfleischfütterung der Hit!

Wer viel Erfahrung in diesem Bereich hat und tabellarische Analysen der einzelnen Futterarten erwartet, ist hier unterversorgt. Es ist ein sehr übersichtliches Buch für Einsteiger und Menschen, die nicht immer alles wissenschaftlich untermauert haben möchten.

Ich kann es wirklich empfehlen!  

                         

 

So, und da ich den Gemischtwaren-Laden bunt erhalten möchte, noch ein famoses Teil auf dem Gebiet des Computer! Nicht nur, dass die Animation auf dieser website ein kleines Wunder ist, auch das Gerät selber hat mich tief begeistert und ich hoffe, dass wir alle eines Tages mit unserer kleinen Rolle unter dem Arm flexibel unseren online-Aktivitäten nachgehen…..

Aber schauen Sie selber:  http://www.myrolltop.com

 

                      

 

22.Mai 2011

 

Es ist häufig so im Leben: die wunderbaren Dinge ziehen gleich etwas extrem Negatives hinterher…..

Und so kommt es, dass ich das Schlimme heute an erster Stelle nennen will, da es mich sehr traurig macht. Gestern Nacht erhielt ich die Nachricht, dass mein lieber Lenny am 17.5. verstorben ist.  Er wurde auf Grund eines Hirntumors getötet und seiner Familie blieb zwischen Diagnose und letztem Schritt nur eine ganz kurze Zeit, um sich vorzubereiten.

Lenny wurde im Oktober 2005 vermittelt, aber sie werden ihn nicht unter den Glücklichen finden….. Er gehörte einer widerlichen Alten, die an Krücken lief und mit diesen gerne auf ihre Hunde einschlug. Zusätzlich war sie Alkoholikerin. Da sie einen Betreuer hatte, nahm dieser Kontakt auf, als die Alte eines Tages zum Schnell-Entzug ins Krankenhaus kam. Die damalige Hündin kam zu Tode erschreckt und verängstigt zu mir und „ging mir verloren….“ Das kann ja jedem einmal passieren. (Wobei ich den ganz Ängstlichen unter Ihnen anvertrauen kann, dass dieses hündische Wrack ein Sonnenschein geworden ist und bei einem alten Mann und dessen Partnerin im Süden des Landes lebt. Die kleine Maus wurde von uns persönlich in ihr Zuhause gebracht. Vor zwei Jahren machte die Kleine Urlaub an der See und sie und ihre Familie machte einen Abstecher ins Hundshuus. Was für eine glückliche Wendung dieses Hundeleben nahm….!!)

Leider haben die Betreuer nicht die Möglichkeit, ihren „Kunden“ die Tierhaltung  zu verbieten und so war ich entsetzt, als ich hörte, dass die Alte schon wieder einen Hund ihr Eigen nannte. Als sie erneut zu einem Entzug kam, kam ihr kleiner Hund, der nur Panik und Entsetzen zeigte, wieder hierher. Es wurden gute Ausreden erdacht, um eine Rückgabe unmöglich zu machen, aber einer der Hundegötter liess dem kleinen Lenny seine Hilfe zukommen: Die Alte verstarb! Und es stand fest, dass Lenny unser Haus nicht mehr verlassen müsste! Mehr, um meiner Pflicht Genüge zu tun, wurde er im ZERG-Portal gelistet, aber natürlich mit Hinweis auf seine grossen Schwierigkeiten mit Menschen.  Zeitgleich hatten wir einen zweiten, fast identisch aussehenden Rüden im Haus und es war einfach wunderbar mit anzusehen, wie die beiden ruinierten, von allem enttäuschten Hunde zusammen kuschelten und spielten.

Eines Tages meldete sich eine Familie von der Weser telefonisch und wollte mich noch am gleichen Tag besuchen, um Lenny kennen zu lernen.

Ich war ablehnend, habe alle seine Macken und Nachteile ausführlich geschildert  – aber diese Leute waren  hartnäckig. Sie wollten unbedingt kommen. Mir war klar, dass Lenny niemals unter meinem Bett vorkommen würde, wenn er den Mann der Familie hören würde und ich empfand den unnützen Besuch als Zeitvergeudung.

Aber: Wunder gibt es immer wieder! Eine reizende Familie mit reichlich gekochter Hühnerbrust in der Leckerli-Tasche und bezaubernden vier anderen Hunden stand vor der Tür und – nachdem wir alle auf der Terrasse Platz genommen und Kaffee getrunken hatten, kam mein Lenny neugierig um die Ecke. Und es gab einen Urknall!  Denn sowohl die Familie als auch Lenny wussten in genau dieser Sekunde, dass es eine Hundeleben-lange Liebe werden würde!

Mein Lenny führte sich auf, als wäre er niemals vor Männern in Panik geraten, er mochte die anderen Hunde, er ging mit spazieren und das Unmögliche passierte: Ich wurde gefragt, ob ich den Hund jetzt gleich – hier und sofort – vermitteln würde. Ich hatte kräftig mit den Tränen zu kämpfen, aber wie konnte ich meinem kleinen Liebling sein Glück in einem homogenen Rudel verwehren? Und so reiste Lenny noch am gleichen Nachmittag mit zu der Familie.

Und weder ich noch die Familie haben diesen Schritt jemals bereut. In Frau S. lernte ich nicht nur eine ganz, ganz einfühlsame und liebe Hundehalterin kennen, sondern auch eine, die mir über alle sechs Jahre, in denen Lenny bei ihnen lebte, immer wieder Fotos und Berichte schickte, die ich so gerne las. Und auch für unsere grosse Pinnwand neben dem Küchentisch bekam ich herrliche Papier-Abzüge meisterhafter Fotos (von der Tochter gemacht), die uns scherzhaft veranlassten, die grosse Wand in die S…….-Wand umzubennen. Es sind so viele schöne Aufnahmen von Lenny daran….

Mir tut die Familie so unendlich leid, denn obwohl sie andere eigene Hunde und auch immer einen Pflegehund haben, war Lenny mit seinem besonderen Vertrauen zu ihnen ein ganz besonderer Hund. Aber es wird auch für diese Familie der Tag kommen, an dem fröhlich über die vielen Erinnerungen gesprochen wird, die Trauer besiegt ist und sie froh sind, diesen kleinen Schatz über sechs Jahre bei sich gehabt zu haben……

Ich trauere so sehr mit Ihnen, liebe Familie S.

Und Ihnen, liebe Hundshuusler, möchte ich wenigstens die zuletzt gemachten Fotos aus Lennys Zuhause zeigen und das  von mir gemachte Foto beim Abschied im Jahr 2005. Damals empfand ich auch eine Trauer wie nach einem Tod, die sich dann aber bald in grosse Freude umwandelte.  

 

 

FOTOS  von LENNY          + hier

 

 

 

Und der gute Teil des Tagebuchs?

Einer meiner Schützlinge ist ausgezogen und mein Bauch jubiliert über die richtigen Leute für den schönen grossen Schwarzen!

Sammy ist heute von Faya und Familie abgeholt worden – und zwar mit grösstmöglicher Entspanntheit und bei herrlichem Wetter.

Damit die beiden noch nicht miteinander vertrauten Hunde eine gute Rückreise ins Berliner Umland haben, wurde ein grosser Van gemietet, der bestens präpariert war. Eine hundefreundliche Unterkunft gleich um die Ecke war auch gebucht und so verlief alles extrem entspannt.

Am Samstag war die Hundshuus-Trainerin vor Ort, die sich trotz Humpelbein den ganzen Tag Zeit genommen hatte, die neue Familie in das bisher erlernte Pensum von Sammy einzuweihen. Und trotz krankheitsbedingter längerer Lern_Pause zeigte  Sammy, dass er noch immer  alle Übungen perfekt beherrschte. Die Reizangel war albern für ihn, den Klicker liebte er und die Übungen im Wald – kein Problem.

Und meine Trainerin strahlte, da sie meine Auswahl der neuen Halter für absolut richtig hielt!

Ein glückliches Quartett!

 

Nun kommt also ein weiterer Bewohner zu den Glücklichen – ein Sohn von Paula und ihren fünf Töchtern, die immer noch nicht unter den Glücklichen zu finden sind….  Schande!

 

Und was es sonst noch so gibt im Hundshuus?  Eigentlich nichts, im Moment sind meine Gedanken noch zu sehr bei dem kleinen Lenny.

Ihnen allen eine schöne Woche.

 

17.Mai 2011

 

Ich glaube, ich könnte jetzt wohl langsam das Hundshuus schliessen und die Früchte meiner Arbeit anfangen zu ernten.  Bis auf Ayla/ Mascha ist in diesem Jahr noch kein Hund über die Listung auf der website vermittelt worden. Es sind vielmehr neue Zuhause gefunden worden, weil ich entweder Leuten einen Hund vorgeschlagen habe oder aber, weil ehemalige Hundshuus-„Kunden“ gerne wieder einen neuen Hund aus gleicher Stätte übernehmen wollten.

So auch geschehen im Falle meines schönen „Beau“. Die Familie, die ihn besucht hat und die Feuer fing, hat im Jahr 2004 den herrlichen Terrier-Quirl RUFUS  übernommen. Damals hatte Rufus (der auch Rüpelchen genannt wurde), den grossen Freund und Beschützer Murphy an seiner Seite. Seit 5 Monaten allerdings ist Rufus ohne Freund und nun wurde es Zeit, nach einem neuen Gefährten Ausschau zu halten. Und die Wahl fiel auf Beau. 

Mein kleiner Engelshund ist ein waschechter Wendländer, der von der Himmelskante geschubst wurde. Er ist parallel dazu aber auch der perfekte Familienhund: immer in Aktion, hervorragend behilflich, wenn Bälle geholt werden müssen, gut beim Sortieren der abgeschnittenen Pflanzen einzusetzen ( NEIN – nicht die Rosenzweige vom Busch, sondern die abgeschnittenen Sachen vom Boden!!!), er hält auch begeistert die Flächen von aberwitzigen Spechten, Tauben und andere Flugobjekten frei. Er frisst gut und begeistert, er liebt Spaziergänge und ist mit allen Hund sofort per Du und die Kastration hat ihn auch dazu bewegt, Hündinnen generell nicht nur als Sexualobjekt zu betrachten. Jetzt ist er auch zu einem guten und langen Gespräch mit ihnen bereit. Kurzum – ein guter, junger Hund für eine freundliche und aktive Familie. Und da Rufus fitter als ein Paar Turnschuhe ist, werden beide Hunde viel Spass miteinander haben. Im Juni zieht Beau ins Hamburger Umfeld und ich bin sehr glücklich, dass diese Familie ihn ausgewählt hat.

Hier ein paar Impressionen des Erstkontaktes:

 

                                        

Und um bei den guten Nachrichten zu bleiben, möchte ich mich hier  wieder einmal herzlich bei Spendern bedanken, die dem Hundshuus Gutes haben zukommen lassen:

Wie immer und an erster Stelle meine liebe Frau Ehlerding aus Hamburg, die mir viele Tierarzt-Aktionen ermöglicht (so z.B: die Kastration eines Fundrüden, der bei der Tierhilfe Wendland aufgenommen wurde und heute tierärztlich versorgt wird).

Dann haben aber auch meine Mops-Freunde Oskar und Moritz aus der Nähe von Nürnberg ihre lieben Halter, die Familie W. und M.Schneider, wieder einmal gebeten, mir eine sehr grosszügige Summe zu spenden, wofür ich sehr dankbar bin. Die beiden Mopsmänner sind mir schon sehr lange bekannt, noch aus Zeiten, als mein eigener lieber Mops Bruno hier lebte. Und so haben wir über die lange Zeit hinweg immer Kontakt gehalten und ich bekomme regelmässig sehr grosszügige Spenden von den Vieren. Hier sind die beiden Senioren im Mops-Mobil abgelichtet:

 

Eine weitere, nicht minder grosszügige Spende ist mir von den neuen Haltern von Sammy, meinem schönen Schwarzen, auf mein Lunderland-Konto gemacht worden. Meine nächste Futterlieferung wird finanziell betrachtet sehr abgespeckt ausfallen…. Herzlichen Dank an Sie beide! (Natürlich auch an Faya…)

 

                                   

 Viola, die Hundshuus-Leserin, die sechs Russell als Trauzeugen bemühte, hat mir Fotos vom Russell-Strandbad mit Buddelkiste geschickt und ich möchte Sie Ihnen nicht vorenthalten, zeigen sie doch, dass der Wille alles möglich macht: Auch auf einem Balkon kann es Schwimmbad und Sand-Arena geben – keine Ausreden mehr den eigenen Hunden gegenüber!

 

                               

Ich möchte abschliessend noch einen offenen Brief aus einem Tierschutz-Verteiler abdrucken, da er einen engen Bezug zu der armen Hündin APRIL (aus dem vorherigen Tagebuch-Eintrag) hat:

 

Von: Ingrid Bergmann [mailto:ibergmann@arcor.de]
Betreff: Tommys "Entwarnung" und andere ähnliche Unglücksfälle
  

Liebe Auslands-Tierschutzorgas,
QUERIDAS PROTECTORAS Y ORGANIZACIONES EN EL EXTRANJERO


in der letzten Zeit liest man immer öfter, dass panische Hunde an Autobahnraststätten und anderen Übergabeplätzen entlaufen und dann überfahren werden oder nicht wieder eingefangen werden können dann langsam verwildern und verhungern.
Dies sollte ein Grund sein, das praktizierende Verfahren zu überdenken und zu verbieten. Es kann nicht Sinn und Zweck einer Hunderettung sein, die Tiere aus einer Perrera zu retten, um sie dann bei uns durch Nachlässigkeit oder Nicht-Mitdenken umkommen zu lassen.

ULTIMAMENTE NOS LLEGAN CON MAS FRECUENCIA LAS NOTICIAS QUE DE PERROS CON PANICO SE HAN ESCAPADO.
EN LOS DESCANSOS DE LAS AUTOPISTAS U OTROS LUGARES DE ENTREGA Y POSTERIORMENTE SON ATROPELLADOS  O NO SE LOS PUEDE RECUPERAR Y TERMINAN SALVAJES Y MUEREN DE HAMBRE.
ESTO DEBE SER UNA RAZON DE PENSAR SOBRE EL ACTUAL DESARROLLO  Y SU PROHIBICION.NO PUEDE SER LA FORMA ADECUADA SALVAR  ANIMALES DE LAS PERRERAS Y QUE POSTERIORMENTE FALLECEZCAN  POR NUESTRA CULPA  POR NO HACER LAS COSAS COMO SE DEBEN Y POR LIGEREZA. 

Nach solch einem Massentransport sind die Hunde meist irritiert, ängstlich oder teilnahmslos. Zudem kommen sie mit der fremden Umgebung, der Lautstärke und dem Massenauflauf auf dem Rastplatz nicht zurecht. Sie sind oft nicht ausreichend gesichert und tragen statt eines Sicherheitsgeschirrs nur ein normales Halsband. Und statt in einem geschlossenen Raum wird die Box oder das Auto im Freien geöffnet. So ein Hund will oft nur noch weg und nutzt dann jede Möglichkeit zu fliehen. Trotz diverser Warnungen in Verteilern und Foren passiert dies immer wieder.

DESPUES DE UN TRANSPORTE DE MASAS LOS PERROS SE ENCUENTRAN CONFUNDIDOS, CON MIEDO Y SIN GANAS DE PARTICIPAR.. ADEMAS SE ENCUENTRAN UN ENTORNO  DESCONOCIDO, EL RUIDO Y LAS AGLOMERACIONES EN LAS PARADAS ,Y NO ASIMALAN TODO LO  NUEVO.EN LA MAYORIA DE LOS CASOS NO ESTAN SUFICIENTEMENTE ATADOS  Y LLEVAN SOLAMENTE UN COLLAR EN VEZ DE UN ARNES, Y SE ABREN LAS JAULAS AL AIRE LIBRE O EN EL COCHE EN VEZ DE UTILIZAR UN ESPACIO CERRADO. UN  PERRO EN ESTA SITUACION SOLAMENTE PIENSA EN HUIR  Y APROVECHA CADA POSIBILIDAD QUE SE LE BRINDA. AUNQUE SE HA AVISADO EN VARIAS OCASIONES  CON CORREOS Y COLGADO EN LOS FORUM VUELVE A OCURRIR.

Es ist kein Wunder, wenn immer mehr Veterinäre gegen solch eine Rettung von Hunden sind und gegen diese Vereine arbeiten. Ein seriöser Verein wird die Hunde zu den Besitzern oder Pflegestellen nach Hause bringen. Dann kann man auch direkt sehen, ob man es verantworten kann, sein Tier dort zu lassen. Ein seriöser Verein hat auch immer eine Notstelle zur Hand, wenn es mit dem neuen Platz nicht so klappt wie erwartet. Ein Tier entwickelt sich in einem Zuhause oft anders als im überfüllten Tierheim oder in einer Perrera.


NO ES DE EXTRAÑAR QUE CADA VEZ MAS VETERINARIOS SE POSICIONAN CONTRA ESTA SALVACION DE LOS PERROS Y CONTRA LAS ORGANIZACIONES. UNA ORGANIZACION SERIA LLEVARA LOS PERROS A SU PROPIETARIO O CASA DE ACOGIDA AL DOMICILIO. DE ESTA FORMA TAMBIEN SE PUEDE COMPROBAR SI NUESTRA RESPONSABILIDAD PERMITE DEJAR EL ANIMAL EN ESTAS MANOS.
UNA ORGANIZACION SERIA TAMBIEN TIENE SIEMPRE UNA SEGUNDA PLAZA DE RESERVA EN CASO DE NO SER LA PREVISTA  LA ADECUADA.
UN ANIMAL RESPONDE DE FORMAS DISTINTAS EN HOGARES NUEVOS QUE EN UNA PROTECTORA LLENA O EN UNA PERRERA. 

Im Verteiler werden immer mehr Auslandshunde angeboten. Es erscheint mir immer mehr wie Massenware. Hauptsache, das Tier ist erst einmal aus dem Land heraus. Aber unsere Verantwortung beginnt mit der Rettung und endet erst, wenn es sicher in einer passenden Familie unter gebracht ist. Sonst hilft man diesen bedauernswerten Geschöpfen nicht. Das Sterben in einer Perera geht schneller als auf einer Autobahn, den Bahngleisen oder in einem einsamen Waldstück.


CADA VEZ PODEMOS VER MAS PERROS DEL EXTRANJERO . A MI ME PARECE MAS BIEN UN OFRECIMIENTO EN MASA. LO MAS IMPORTANTE ES QUE EL ANIMAL SALE DEL PAIS. PERO NUESTRA RESPONSABILIDAD EMPIEZA CON SU SALVACION Y TERMINA SI HA ENCONTRADO SU FAMILIA ADECUADA Y ESTA SEGURO.DE OTRA FORMA LAMENTABLEMENTE NO SE LES AYUDA A ESTOS POBRES. LA MUERTE EN LA PERRERA ES MAS RAPIDO QUE LA MUERTE EN UNA AUTOPISTA, EN VIAS DE TRENES O EN UN BOSQUE  SOLITARIO. 

So, das musste ich mal schreiben, denn die toten und entlaufenen und umherirrenden Tiere liegen mir sehr im Magen und tun mir in der Seele weh.


BUENO HE TENIDO QUE ESCRIBIR ESTO YA QUE LOS ANIMALES MUERTOS , DESAPARECIDOS Y VAGABUNDOS ME AFECTAN MUCHO Y ME DUELE EL ALMA

 

 

14. Mai 2011

 

Wer vor einigen Tagen bei „drei“ nicht unter dem Bett war, musste damit rechnen, bei brütend heissem Wetter unter der Schermaschine zu enden….. Und wie es so ist im Leben: Ronja und Mick haben den Rückzug verschlafen und laufen nun im Sommer-Haarschnitt durchs Leben!

 

 

                         

 

Ella hat ein riesiges Paket mit Lecker-Lecker bekommen und bedankt sich dafür ganz herzlich bei Silvia Lorenz ( ich natürlich auch!)!
Wer die gut duftenden Dinge auch für seinen Hund ordern möchte, kann das unter der Adresse www.kausnack.de tun.

 

                                           

Es wird langsam ernst: heute habe ich die Übernachtungsdaten von Faya und ihrem Menschenrudel erhalten, wann sie ins Wendland kommen, um Sammy abzuholen.  Mein schöner Schwarzer zieht also definitiv in die Nähe von Berlin und wird Faya sicher das Leben versüssen.

Aber nach dem Umzug am 22.5. mehr dazu unter den Glücklichen.

 

Ich habe eine wirklich hervorragend gemachte website entdeckt, die im typischen amerikanischen und dadurch nicht-aggressiven Stil auf die vielen Kettenhunde hinweist, verdeutlicht, wie schlecht es ihnen geht – aber gleichzeitig auch Lösungsvorschläge aufzeigt, wie dieser Umstand geschickt und vertrauenserweckend durch tierfreundliche und damit betroffene  Menschen behoben werden kann.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hundehaltung in den neuen Bundesländern trotz der langen Zeit seit Wegfall der Grenze immer noch an vielen Orten verbesserungswürdig ist. Kettenhaltung ist nicht selten, Kreisveterinäre sind es nicht gewohnt, mit Nachdruck und eisernem Willen FÜR ein Tier, einen Hund, zu kämpfen. (Siehe die Versteigerung der in Massen vermehrten Hunde des Ex-Kellners Stierand in Thüringen. Er bietet bereits wieder neue Welpen im Internet an und kein Amt schreitet dort zur Tat.)

Wer die in Englisch geschriebene Seite nicht lesen kann, hat die Möglichkeit, nach Herunterladen eines kostenlosen sog. add-ons für seinen Browser (hier eines Übersetzungsprogramms) den gesamten Text übersetzen zu lassen. Es gibt also keine Ausrede mehr für Tierfreunde, sich aus einer tierschutzwidrigen Kettenhaltung heraus zu halten.  Im Gegensatz zu den USA haben wir ein Tierschutzgesetz, dass die Haltung von Hunden an Ketten verbietet!

Aber hier nun endlich die Adresse der Seite: http://www.unchainyourdog.org/index.html

 

Über mein Statistik-Programm ist es mir möglich, Suchbegriffe, aber auch ganze Sätze zu sehen, die Leute auf Hundshuus gebracht haben.  Zwei Suchphrasen möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

 

1. Wie tötet man einen Hund selber schmerzlos?

Dieser Satz war über Wochen immer wieder unter den angezeigten Begriffen und hat mich zunehmend unruhig gemacht.

Es will jemand seinen Hund töten – und zwar selber. Dieser Umstand an sich muss nichts Verwerfliches sein, kann aber auch tiefste Verzweiflung oder Überdruss bedeuten. Was mich allerdings beruhigte, war jedes Mal das Wort „schmerzlos“. Hier hat also nicht ein verkappter Killer nach einer bestialischen Methode gesucht, sondern offensichtlich lag einem Hundehalter das Ende seines Haustieres am Herzen.  Aber wer mag das letztendlich beurteilen?

 

2. Welpe ganz knuddelig und lustig und brav und nett

Ich möchte einmal so sagen: wes Geistes Kind diese/r Suchende/r ist, ist unschwer zu erkennen! Und damit hätten wir – glaube ich – auch die Käuferschicht ausgeguckt, die bei Händlern oder Anbietern mit süffisanten Falschtexten ihre Tiere anbieten. Was sagt mir ein Text mit den Attributen „knuddelig, lustig, nett und brav“?

Nichts weiter, als das dort auch an Dumme (wenn nicht sogar speziell an sie) Hunde verhökert werden, denen Attribute angedichtet werden, die Sehnsüchte des Lesers und damit Käufers befriedigen sollen. Wer Welpen nach diesen Eigenschaften auswählt, der hat schlimme Monate vor sich, wenn verschwiegene Eigenschaften wie „wild, zerstörerisch, ängstlich, unruhig, deprimiert, laut und nicht stubenrein“ zu Tage treten. Dann kann ich nur hoffen, dass kompetente Leute in der Nähe sind, wenn dieses arme Würmchen „abgegeben“ werden soll……

 

                                  

 

Ein sehr trauriger Fall eines Auslandshundes aus Bulgarien geistert gerade durch die Verteiler und vielleicht ist ja ein Leser gewillt, hier helfend einzuspringen.

Die bulgarische Hündin April konnte auf dem Münchner Flughafen beim Versuch, sie von der Flugbox ins Auto zu verladen, entweichen. Wir wollen die Frage, wer auf die Idee kommt, eine Hündin aus Bulgarien (!) nach einem Flug in einem Flugzeug und einer Aus-Checkung im Frachtterminal  in ein Auto umzuladen, lieber nicht stellen.

Die Hündin irrte einen Tag am Münchner Flughafen herum, bis sie schlussendlich durch die Feuerwehr mit Hilfe einer Fangstange (Stahlschlinge am Hals!) gefangen wurde. Da die Hündin eine Demodex-Milbe hat und dadurch grosse Körperpartien haarlos sind, darf nicht vergessen werden. Aber für diese Hündin hatte sich eine Familie gefunden, und wegen dieser Familie war die Hündin per Flug nach Deutschland gekommen!  Nur die Krönung: Nachdem also dieser bis zur totalen Erschöpfung gestresste Hund endlich in eine Münchner Tierklinik gebracht werden konnte, stand auch schon fest, dass die adoptionswillige Familie nun keine Lust mehr hatte, die Hündin aufzunehmen  und von ihrer Zusage zurück trat.  Und da versagt meine Vorstellungskraft! Ein Hund, der nach diesem Horror-Szenario endlich in Sicherheit ist, der durch menschliches Versagen genauso gut hätte tot sein können, dieser Hund ist es nun nicht mehr wert, adoptiert zu werden? Was geht im Kopf dieser Menschen vor? Was haben diese Leute dort, wo andere ihr Verantwortungsgefühl sitzen haben?

Wenn Sie hier helfen mögen, so können Sie APRIL aus Bulgarien unter diesem Link finden:  http://www.db-tierhilfe.de/april.php

 

Ihnen allen ein schönes Wochenende!

 

3.Mai 2011

 

Ich befürchte Schlimmes für Deutschland: Ich glaube, die Menschen können nicht mehr lesen!  

Anruf  vom Mobiltelephon am Montag:

Hi, ich wollte mal wissen, ob Clara noch da ist?

Ja, ist sie.

Was soll sie denn kosten?

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir – wie im Text erwähnt – eine Art Bewerbungsmail schreiben, bitte mit allen Angaben zur Hundehaltung bei Ihnen.

Ok, dann schicke ich mal fix ne mail.`

Haben Sie denn bereits einen Hund? Im Text habe ich ja erwähnt, dass Clara nicht als Einzeltier vermittelt wird……

Ne, hab`ich nich…. (Schweigen). Aber hamse noch nen zweiten dazu, dann kann ich ja zwei nehmen……

Ich denke, wir sollten unsere Unterhaltung lassen und Sie lesen bitte freundlicherweise noch einmal meine Texte.

Na, wenn Sie nicht wollen, ich kann auch bei ebay nen Jacki finden.

Ja, tun Sie das bitte, auf Wiederhören.

Grussloses Klick in der Leitung.

 

Zweiter Interessent ca. eine Stunde später (männlich, Mobiltelefon):

Hey, is Jack noch da?

Ja.

Was soll er kosten?  

Ich lege wortlos auf!  

Genau diese Anrufe sind es, die mir nicht nur schlechte Laune machen, sondern die ich durch die Aufforderung nach schriftlicher Bewerbung auch gar nicht erst bekommen möchte.

Aber wer nicht lesen kann, ist eben eindeutig im Nachteil.

 

                                          

Der im Fundhundezwinger wartende kleine Jack-Russell-Mix konnte gestern in sein neues Zuhause umziehen. Vorher waren wir allerdings noch zur Kastration und Chippung. Die Impfung wird noch ein wenig warten müssen, denn der kleine Mann hatte einen starken Milbenbefall, den man sehr gut bereits am Geruch erkennen konnte. Seine Haut war wie ein Reibeisen und der Schmutz hatte eine perfekte Möglichkeit, sich darin festzuhalten.

Nun wird Klein-Rudi  die entsprechende Spritzenkur dagegen bekommen, dann – als geheilter Hund – später auch seine Impfung.

Mein Anruf am Abend im neuen Zuhause ergab, dass seine neuen Halter ganz erstaunt waren, wie wohl er sich schon fühlte und sie schienen auch dankbar, dass ich unbedingt zu einer Umzäunung des Gartens geraten hatte. Rudi, wie der kleine bezaubernde Mann getauft wurde, hat viel Entdeckerblut in den Adern. Seine neue Besitzerin spielt  Cello und Rudi hat den „Härtetest“  (2 Stunden üben) mit Bravour bestanden.

Dem kleinen Süssen wünsche ich ein tolles Leben mitten im Wendland!

 

                                

 

30.4.2011 / 1.5.2011

 

Die computerfreie Zeit ist vorbei! Mein Computer-Büromann hat den Router in den Griff bekommen (wer hat ihn eigentlich unbrauchbar konfiguriert? Wieder das kleine grüne Männlein, das in diesem Haushalt so viele sonderbare Dinge anrichtet?) und ich bin wieder online.  Was mich wirklich erstaunt, ist die Tatsache, dass die 10tägige Abstinenz wie ein Entzug gewirkt hat. Nicht jeder Gang ins Haus wird mit parallelem mail-Abruf gemacht, die Neuigkeiten per Nachrichtendienst haben ihre Wichtigkeit verloren und meine Sucht, dass Wetter ständig im Kopf zu haben, ist kaum mehr vorhanden. Also eine Heilung?  Ich denke, ein Kurzzeit-Ausstieg ist bei allem einmal wichtig, damit wir deutlich erkennen, dass – was auch immer wir für wichtig halten und tun – die Welt sich ungerührt weiter dreht.

So, genug der Weisheiten zum Sonntag….  

Clara und Micky haben einen Kussmund mit Perlfrisch-Atem bekommen, die Zahnreinigung war nötig und äusserst erfolgreich. Purzel und Jule haben die Reinigung bereits hinter sich und so sind wir in diesem Jahr erst einmal auf dem Laufenden. Die anderen Hunde haben wenig Tendenz zum Zahnstein, was ich auf die Fütterung mit dem frischen Fleisch zurückführe.

 

                            

Leider sind in der Post an mich auch zwei traurige Nachrichten gewesen: Die alten Hunde Elise und Linda sind verstorben.

Elise war die entsetzlich aussehende Schäferhündin, die mein Tierarzt nicht töten wollte und mich deshalb bat, ihr ein Zuhause zu suchen. Frau Hintze hatte sich damals zu einer Übernahme bereit erklärt und wahre Wunder in Bezug auf Elises Verwandlung erreicht. Elise, die davor Sandra hiess, war 2007 in die Gesellschaft zu zwei kleinen Hundedamen und zwei Katzen umgezogen und mit ganz, ganz kleinen behutsamen Schritten wurde Elise sowohl an die Hundemädchen als auch an die Katzen gewöhnt. Eine immer währende konsequente Führung des Hundetrios machte es möglich, die als unverträglich geltende Schäferhündin an alle Neuigkeiten gut heranzuführen.

Das letzte Foto von Elise von Frau Hintze ist dieses hier:

 

Die andere kleine Hündin, Linda, wurde bei mir unter dem Namen „Inga“ in den Glücklichen 2008 geführt, was so nicht ganz stimmt. Denn Linda war zum Zeitpunkt ihrer Umsiedlung zusammen mit ihrer Freundin Mecki noch inkognito. Sie gehörte zu einer gewaltigen Menge Hunde, die hier im Hundshuus Aufnahme fanden, nachdem eine Kreisveterinärin sie mutig in einem anderen Bundesland aus der Hand eines (mir schon lange) bekannten Händler-Paares befreite. Alle Hunde konnten nicht offiziell angeboten werden, nachdem sie sich erholt hatten und ohne Stress glücklich vor Ort lebten. Inzwischen ist auf Grund eines Prozesses der Umstand der Unterbringung den ehemaligen Betreibern allerdings bekannt, denn sowohl mein Tierarzt als auch ich mussten als Zeugen aussagen. Das Erstaunliche im Verhalten der Angeklagten war, dass sie, obwohl wir uns über das Netz lange Zeit vor dieser Beschlagnahmung schon kannten, mich mit keinem Wort nach dem Befinden auch nur eines der Hunde fragte. Es war ihr völlig egal!

Linda also ging mit ihrer Freundin in ein neues Zuhause und beide waren dort vor Ort die geliebten I-Tüpfelchen.  Nun erfuhr ich von ihrem Tod – was mich auch hier sehr traurig macht. Da das Vermittlungsfoto etwas „umcoloriert“ wurde, hier nun Linda in voller Schönheit.

 

            Linda: schwarze Dackelin ganz rechts

 

An dieser Stelle des Tagebuches möchte ich mich einmal bei meinen beiden „Viel-Schreiberinnen“ bedanken, die ungeachtet einer Antwort oder nicht immer regelmässig die Abenteuer ihrer neuen Familienmitglieder aufschreiben und mir schicken.

Da wäre Frau V., Joschis glückliche Halterin, deren Berichte teilweise wie Liebesbriefe zu lesen sind. Und einmal pro Woche bekomme ich den „Wochenbericht“ mit den neuesten Untaten von unserem ehemaligen Heisssporn. Obwohl er sich an den Schuhen und anderen Dingen vergreift, tut das der Liebe seiner Familie zu ihm keinen Abbruch! Danke, liebe Frau V., ich liebe Ihre langen Briefe und Ihre immer positiven Aussagen zu Joschi.

Und dann wäre das auch Maschas (ehem. Ayla) Frauchen, die ja schon einen netten Eintrag hier auf der website hinterlassen hat, obwohl Mascha noch ganz frisch vor Ort lebt. Aber auch diese mails sind die Worte glücklicher Halter, die über das neue Familienmitglied nur froh sind. Die letzte mail enthielt sogar den Satz: Nur lesen, nicht beantworten!

Danke, liebe Frau F., auch für Ihr Verständnis und Ihre Mühe mit den zu Papier gebrachten Neuigkeiten.  

                                  

Ich möchte an dieser Stelle auch die Gelegenheit nutzen und mich bei ganz vielen Spendern bedanken.

Ich glaube, die Bemerkung von Karin Burger auf ihrer Seite im Doggenetz.de, dass Privatleute leider keine Spenden bekommen, hat hier einige Leser veranlasst, genau das zu ändern. Meine Kontoauszüge, die ich wirklich nur sehr selten abhole, zeigten auf einmal vier Spender, denen ich hier an dieser Stelle herzlich danke.

Da wäre Frau Elli Kleidorfer, die schon öfter Spenden ans Hundshuus überwies und – als Angel noch im TH Lüneburg lebte – auch Patin von der älteren Angel war.  Diesmal hat sie mir die Summe für eine komplette „Ausstattung“ einer Hündin überwiesen: Kastration, Chip und Impfung!  Ganz herzlichen Dank für diese grosszügige Gabe!

Ich habe auch eine Spende von Frau Sabine Köhler erhalten, der ich lediglich einen Rat am Telefon gab, wie sie sich bei einem im Gelände laufenden scheuen Hund verhalten sollte. Sie hat ihn tatsächlich gefangen und obwohl der ältere Hund sogar auch schon adoptierwillige Leute gefunden hatte, meldeten sich die Halter. Damit war keiner so richtig glücklich, denn der Hund war ungepflegt und hatte viel zu lange Krallen. Aber zumindest hat er Dank der entschlossenen Vorgehensweise von Frau Köhler nicht als toter Hund auf einer Strasse enden müssen. Vielen Dank auch an Sie, liebe Frau Köhler.

Tanja und Andre Kobus, die ich schon ganz lange persönlich kenne (wenn wir uns auch nur einmal hier getroffen haben), haben sich entschlossen, mir monatlich eine bestimmte Summe zukommen zu lassen, die sie früher regelmässig an eine sehr grosse Tierschutz-Organisation überwiesen haben. Sie haben das Gefühl, dass ihr Geld hier zu 100 % bei den Hunden eingesetzt wird und das freut mich sehr. Wenn die Zaunbauarbeiten abgeschlossen sind, werde ich die Beiden einladen und eine Führung veranstalten, denn in den vergangenen zehn Jahren hat sich viel verändert. Euch Beiden auch meinen herzlichen Dank.

Und ebenso ein dickes Dankeschön an Frau Antje Hornung, die ich nicht kenne und momentan auch nicht einordnen kann, die aber trotzdem eine grosszügige Spende überwiesen hat.

Ich habe mich wirklich gefreut, auf diesem Weg eine Anerkennung für meine Arbeit zu bekommen und kann berichten, dass ich am Montag, also morgen, gleich einen Teil des Geldes anlegen werde, da im Gemeindezwinger ein Jack-Russell-Rüde sitzt, dessen Besitzer ihn offensichtlich über haben. Er wird kastriert und gechippt und geimpft, nachdem ich ihn schon in der letzten Woche entwurmt habe. Dann schauen wir einmal weiter, was mit ihm passieren wird….

In der letzten Woche waren wir auch bei Lunderland und haben das Hundsmobil vollgepackt, wobei ich an dieser Stelle auch noch einmal Pacos Haltern danken möchte, deren Direktspende an Lunderland nun von meiner Rechnung abgezogen wird.

Ich denke, vorerst wissen Sie wieder alles Neue von hier und wir packen die kommende Woche gemeinsam an.

                             

 

24.4.2011 / Ostern

 

Es ist schon sonderbar, wie sehr Lebewesen auf unterschiedliche Anlässe reagieren…..

Ich habe seit Donnerstag keine Verbindung mehr mit dem Internet. Ich kann mich zwar einwählen, aber der Computer wird nicht erkannt, die Verbindung wird abgelehnt, kommt also nicht zustande.

Die übliche Reaktion von mir auf diesen Zustand ist Panik! Was, wenn die mails sich ansammeln? Wichtige mails unbeantwortet bleiben? Eventuell sogar potentielle Vermittlungen dadurch nicht möglich sind? 

Nach einem Tag setzt die Einstellung ein, dass ich mich doch nicht zum Trottel dieses Netzes machen sollte. Am zweiten und dritten Tag kommt eine gewisse Gelassenheit auf und heute – am vierten Tag – sage ich mir, dass es eine wunderbare Chance ist, ungestört durch Anfragen, Anrufe und sonstige Unterbrechungen das Tagebuch zu aktualisieren. Der PC- Fachmann wird vor übermorgen nicht einmal telefonisch erreichbar sein, ich kann also auch noch wunderbar in den Bergen von bereits erhaltenen mails aufräumen – wie herrlich.

Eine andere Reaktion auf Abläufe sehe ich bei unseren Hunden. Und zwar die Reaktion auf das Hervorholen  der Terrassenmöbel…

Wenn ich jetzt auch nur eine Kaffeetasse in die Hand nehme, macht sich mittlere Panik breit, da es ja eventuell der Startschuss zum Gang auf die Terrasse und damit in den Garten ist. Aber auch ein harmloses Weinglas, aus der Spülmaschine ausgeräumt, lässt die Hunde aufspringen und hoffen. Ich denke, da muss ich einmal eine Gegenkonditionierung in Angriff nehmen.Oder sitzen wir eventuell zu häufig mit Getränken auf unserer Terrasse?

 

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Ostern ist in diesem Jahr ein wirklicher Traum: alle Obstbäume blühen, die Vögel brüten, als wäre es das letzte Mal; fast alle Reparaturarbeiten wie Zaunpfähle erneuern, neue kleine Pinkelbarrikaden um Beete herum ziehen, Blätter harken und Blumen umtopfen sind abgeschlossen. Die Geranien warten auf ein Umtopfen in die Kästen und der Sommer ist damit kurz vor seinem Beginn.

Sammy (der grosse….) hat heute Besuch aus dem Umland von Berlin bekommen. Eine edle Vizla-Hündin namens Faya möchte wieder einen Lebenspartner haben und schaute deshalb einmal vorbei. Beide Hunde mochten sich gerne und nun warten wir einmal ab, wie Faya sich entscheidet.

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Von Mascha (ehem. Ayla) kommen nur gute Nachrichten und unser knuffiges Mädchen scheint es zu geniessen, immer mittendrin zu sein. Der einzige kleine Punkt, an dem noch gearbeitet werden muss, sind die Klavierstunden des Sohnes. Da versucht Mascha durch gezieltes Anstupsen… ja, was denn eigentlich? Zu unterbinden oder zu motivieren? Ich denke, dazu müssten wir die Darbietung selber hören. Aber bestimmt wird sich Mascha daran gewöhnen und eines Tages  mit aufgestellten Ohrennd mit im Konzertsaal sitzen und andächtig lauschen…..

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Bei Hunden, die von der Zeit des Aufenthaltes und vom Trainingsstand her bereit zum Auszug sind, haben wir uns angewöhnt, mit dem abendlichen Glas Wein einen Toast auszusprechen. Gestern Abend haben wir drei Mal gute Wünsche geäussert – und zwar für Ella!

Kann es denn sein, dass eine reinrassige, kastrierte, gut trainierte und noch dazu hübsche Schäferhündin NICHT EINE ANFRAGE in fünf Monaten erhält?  Wo um alles in der Welt hocken die Liebhaber dieser Rasse? Oder kaufen die in erster Linie Welpen, um sie in ihre Zwingeranlagen zu sperren?  Ich muss gestehen, dass ich mit dem klassischen Halter dieser Hunderasse erhebliche Probleme habe, denn kein Hund sollte zu Einzelhaft hinter Gittern verdammt sein. Aber es hat sich ja bisher noch nicht einmal ein einziger Interessent dieser Sorte gemeldet……!!

Vor einer Woche habe ich Ella mit einer anderen Hündin und deren Halterin zusammengeführt. Die Halterin möchte gerne eine zweite Hündin haben. Es klappte nach Ellas anfänglichem grobmotorischem Gehabe hervorragend, aber es war auch deutlich der Grund zu sehen, weshalb ich Ella als Einzelhund vermitteln werde: Sie ist wie ein gefühlsmässig ausgehungertes Waisenkind – sie würde versuchen, binnen kurzer Zeit den neuen Menschen komplett mit Beschlag zu belegen. Und ein bereits vorhandener Hund würde sich das nicht einfach bieten lassen. Ella macht sich an der Hand der Trainerin hier im Hundshuus inzwischen sehr gut. Sie ist zwar schnell abgelenkt und man hat den Eindruck, dass sie extrem lange alles erschnuppern, erkunden und anschauen muss, aber wenn sie dann in Aktion ist, klappt es hervorragend.  Wo also bitte verkriechen sich die begeisterten Schäferhund-Freunde, die dieser Hündin endlich ein mitten in der Familie liegenden Platz einräumen? Wenn Sie einen Bekannten, Verwandten oder Freunde haben, die Schäferhunde mögen und nicht in Gefängnissen (Zwingern) versauern lassen, machen Sie bitte Werbung für Ella!  Sie ist wirklich ein guter Hund und würde für ihren eigenen Besitzer sprichwörtlich durchs Feuer gehen!

 

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Der kleine Sammy, der Hund einer Betreuten, macht sich derart gut hier im Rudel, dass es wieder einmal ein Hund ist, bei dem man mit Bedauern an dessen Vermittlung denkt. Derjenige, der ihn übernimmt, bekommt eine Perle. Klein-Sammy lebt mit Urmel im Welpenzimmer mit Auslauf und beide verstehen sich wirklich hervorragend. Sie kuscheln zusammen, sie fressen nebeneinander und es macht Spass, ihnen zuzusehen. Urmel, der ja schon länger hier vor Ort, aber noch ungelistet ist, macht sich hervorragend in der warmen Jahreszeit. Er fremdelte im Winter sehr stark und mochte nicht in die Nähe fremder Leute. Nun allerdings hat er mehrmals Besucher erlebt und seine Angst legt sich.  Ich werde für ihn Menschen mit Hundeverstand und Führungsqualitäten suchen, damit er nicht als Schosshund enden muss.

 

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Im Fundhundezwinger sitzen wieder zwei neue Engelshunde. Sie wissen ja, Hunde, die niemals jemanden gehört haben und von der Himmelskante gestossen wurden, um im Hundshuus zu landen.
Der eine der beiden Rüden ist ein absolut bezaubernder Jack-Russell-Terrier-Rüde, für den ich evtl. bereits ein neues Zuhause gefunden habe. Am Mittwoch werde ich die Vorkontrolle machen, dann wissen wir alle mehr. Sollte er dann vermittelt werden, wird er vorher noch kastriert, gechippt  und geimpft werden, seine Wurmkur hat er bereits brav gefressen.

Der zweite Insasse ist ein Schäferhund-Rüde und ich kann nur inständig hoffen, dass er ein Zuhause hat. Denn bevor Ella nicht vermittelt ist, wird hier definitiv kein weiterer Schäferhund aufgenommen.

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Ich kann nur hoffen, dass Sie Ostern ebenso schönes Wetter wie wir hier im Norden hatten und dass der Beginn der neuen Woche morgen dadurch für alle etwas versüsst wurde.

Für Micky und Clara bedeutet der morgige Tag Narkose und Zahnreinigung.

 

                      

17.4.2011

 

Im Hundshuus hat sich endlich einmal etwas getan in punkto Zimmergast-Wechsel.  Unsere Ayla ist gestern ausgezogen und hat mit dem Wohnort auch gleich ihren Namen gewechselt: Nun Mascha, wohnt sie in Mainz und wird dort sicher zur Karnevalszeit mit einer Pappnase durch die Strassen ziehen. Obwohl es mich freut, dass sie endlich ihre eigene Rotti-begeisterte Familie gefunden hat, hat natürlich auch ihr Auszug dieses leicht dumpfe Gefühl im Bauch hinterlassen. Es ist jedes Mal ein unschönes Gefühl, loszulassen.Ayla war ein wirklicher Schatz und ihre neue Familie konnte es nicht fassen, dass sie so lange unbeachtet hier im Hundshuus gelebt hat.

Am Dienstag wird ihr Nachfolger einziehen, er ist ein Engelshund und wartet schon eine ganze Weile im Fundhundezwinger der Gemeinde auf seine Aufnahme hier vor Ort. Ich werde ihn wieder direkt nach der Kastration hierher bringen und er wird dann Gross-Sammy und Urmel und Klein-Sammy als Nachbarn haben.

 

                           

 

2.4.2011 

Wie üblich rast die Zeit und ich komme kaum hinterher, das Tagebuch zu schreiben.
Im Frühling ist es besonders schwer, da die Pflanzen gedüngt, geteilt, beschnitten, umgetopft und was-weiss-ich-alles-noch werden müssen. Zäune müssen repariert oder – wie momentan – neu gebaut werden, Obstbäume benötigen ihren Schnitt und die Hunde sind voller Übermut. Ich muss endlich die Texte für die Glücklichen aktualisieren, denn Smiley, Gretel, Leon, Effi und Lucy haben ein neues Zuhause bekommen. Auch Milow, den ich stellvertretend gelistet hatte, durfte endlich zu seiner Familie umziehen und hat nun einen eigenen Hundekorb. Für Luna lief die Zeit davon, sie musste ihre Halterin verlassen (zum Glück für die Hündin…) und ich danke dem Tierheim in Ahlum, speziell Frau Volk,  sehr dafür, dass die Hündin dort Aufnahme fand.
Die Tiere des Heims finden Sie hier:

http://www.allgemeiner-tierhilfsdienst.eu/

Luna braucht nun etwas Abstand zu ihrer früheren Halterin, die sie nicht führte und Luna damit einer Menge Stress aussetzte. Die sensible Hündin kam sehr schlecht mit der Trennung von Ayla klar, die ihr mit ihrer „Hoppla-hier komm ich“-Mentalität Sicherheit gegeben hatte.
Aber ich bin sicher, in ein paar Wochen hat diese sehr schöne und elegante Hündin gute Nerven und eine Chance auf Vermittlung.

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Mein schöner Sammy hat eine ernsthafte Besucherin, die schon öfter hier war und gestern zusammen mit der Trainerin ihre erste Unterrichtsstunde absolviert hat. Sammy ist ein Diamant, der nicht mehr geschliffen, aber noch etwas poliert werden muss und der im Anti-Jagdtraining lernen wird, den Viechern im Wald die kalte Schulter zu zeigen.  

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Ayla, die ich nun fast eine Pechmarie nennen kann, ist immer noch hier. In der letzten Woche kam eine Besucherin spontan 600 km angereist, hat sich aber nach einem Tag Aufenthalt dann gegen Ayla entschieden, da ihr diese zu perfekt war!  Ja, man lernt nie aus! Ayla lief mit der ihr fremden Frau perfekt ohne Leine im Wald, führte alle Kommandos aus und war eben zu perfekt. Ist doch logisch, oder?

Nun kommt demnächst Besuch aus Dänemark für sie und wir wollen mal sehen, was sich dann tut….. 

                                            ***************
Sie merken sicher, dass es häufig Hunde von Betreuten im Hundshuus gibt.  Mir persönlich kommt es inzwischen vor, als wäre jede/r zweite Bewohner des Landkreises betreut! Leider haben die Betreuer kaum Möglichkeiten, rigorose Verbote auszusprechen – so z.B. auf dem Gebiet der Tierhaltung. Sehr häufig sehen sie die Problematik aber auch nicht, die für ein jämmerlich gehaltenes Tier aus seiner schlechten Haltung entsteht, denn sie sind mit ihren Gedanken und Handlungen nur auf Menschen konzentriert. Vor einer Woche ging ein kompletter Wurf Schäferhund-Mischlinge einer Betreuten ins Lüneburger Tierheim, da niemand anderes sonst die Tiere hätte aufnehmen können. Die Betreuerin sagte mir gegenüber am Telefon, wie gut ihre Betreute doch die Aufzucht hinbekommen hätte….. Ich dachte, mich träfe der Schlag! Die Welpen, deren Fotos mir vorlagen, hatten alle diese entsetzlichen Stress-Gesichter mit ganz speziellen Augenfalten, sie lebten praktisch auf einer Gerümpelhalde mit unendlichen Verletzungsgefahren, hatten alle die typisch dicken Wurmbäuche und waren eine einzige Anklage an verantwortungslose und gestrandete Menschen. Die Elterntiere, die sich weiterhin bei der „Betreuten“ befinden, sind natürlich nicht kastriert! Mein Angebot, die Hälfte der Kastrationskosten bei Vorabzahlung der anderen Hälfte zu übernehmen, stiess auf keine Resonanz.
Was glauben Sie wohl, was in ca. vier Monaten in diesem Landkreis das Licht der Welt erblicken wird????
Von genau dieser Betreuten stammt auch der bezaubernde kleine Jack-Russell-Terrier Benny auf der Startseite, der nun bei der Nachbarin auf gleicher Gerümpelhalde sein Leben fristet und für den ich so inständig hoffe, dass sich dieser Halter-Sumpf endlich lichten mag.
Und da wir beim Thema der „Betreuten“ sind: im Oktober letzten Jahres rief mich eine Betreuerin an, dass der Hund ihrer Klientin so schlecht gehalten würde und „weg müsste“.  Kein Problem, es warten ja Hunderte von netten, verantwortungsbewussten Menschen auf meine Nachricht, ob sie mir wohl bitte einen Pflegehund abnehmen würden! (Leider nur Ironie…)
Mit Hilfe des Vereins www.omihunde-netzwerk.de hatte ich binnen zwei Tagen eine kompetente Pflegestelle gefunden. Aber die Betreute hatte ihre Meinung geändert und wollte nun den Hund nicht mehr hergeben.  Aus Erfahrung weiss ich, dass solche Anfälle von Tierliebe nur für kurze Zeit vorherrschen und siehe da: Vor zwei Wochen sollte der selbe Hund nun endgültig dort „weg“.  Ich durfte den kleinen Mann kurz im Fundhunde-Zwinger „zwischenlagern“, denn wohin sonst mit ihm?  Nach einer Woche „parken“ und vorheriger Entwurmung war sein Kastrationstermin angesetzt und so wurde Sammy kastriert, geimpft, gechippt und noch in der Aufwachphase zog er in den Nebenraum von Urmel ein. Sollte es mit den beiden kleinen Rüden klappen, hätten sie das gesamte Welpen-Areal zur Verfügung.
Und meine Hundegötter waren mit hold: Sammy und Urmel mögen sich ausgesprochen gerne und Sammy blühte täglich etwas mehr auf. Leider wohnt zwei Zimmer weiter ebenfalls ein Sammy, was die Korrektur im Umgang der Hunde untereinander etwas erschwert. Aus dem grossen Sammy wird ein „Pelle“ und so wird er jetzt schon immer mit Doppelnamen gerufen….
Der kleine Sammy ist ein Schatz! Ein lustiger, verträglicher, verspielter und wendiger kleiner Rüde, der die Figur eines  kleinen Beagles hat, die Zeichnung aber eines Vestgötaspets. Was machen wir da nun für einen Hund daraus? 

Ich denke, es wird wieder auf einen „Wendländer“ hinauslaufen….. 

 



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Die Kreisveterinärin hatte zwei Hunde von „Betreuten“ konfisziert und es kommt fast einem Wunder gleich: beide sind vermittelt! Und das ist deshalb ein kleines Wunder, da die eine Hündin, eine 10j. von Milben fast aufgefressene und deshalb noch nackte Hündin als erste ein neues Zuhause fand. Und das wirklich bemerkenswerte: die neue Familie hatte bereits einmal eine nackte und sehr alte Dackelhündin übernommen

(http://www.hundshuus.de/hundeglueck/2009/aktuell.html )

Als ich sie wegen des  Schicksals von der nun in Not befindlichen Gretel anschrieb, waren sie nach einem positiv durchgeführten Katzentest sofort bereit, Gretel aufzunehmen. Gretel ist nun mit Claras warmem OP-Anzug zusammen umgezogen und Sie finden sie bald unter den Glücklichen.  Ihre ehemalige Lebensgefährtin Smiley werden Sie dort auch sehen können.  

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Auch Lucy, die ältere Schäferhündin, die seit Monaten im Fundhunde-Zwinger lebte, fand ein neues Zuhause: bei einem älteren Mann, der immer Schäferhunde besass und der sich bei der Gewöhnung der Hündin an sich wirklich eine unglaubliche Mühe gab.  Er kam sie fast täglich besuchen um sie zu Spaziergängen abzuholen und die Hündin, die so nervös erschien, dankte es ihm mit grosser Ruhe und Zufriedenheit. Und so zog Lucy vor einer Woche in ihr eigenes Zuhause um. 

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Der alte und wunderbare Mops Blacky meiner Freundin Sonja ist gestorben. Er war mir nicht nur persönlich bekannt, sondern ich hörte ihn auch häufig bei Telefonaten am frühen Abend, denn Mops Blacky oder auch Blackman machte einen wütenden und lautstarken Rabatz, wenn wir zwei tratschten und er dadurch auf sein Futter warten musste. Er forderte absolute Pünktlichkeit, die sich allerdings immer weiter ein wenig nach vorne verschob…

Ich habe ja vor vielen Jahren selber einen Mops 12 Jahre halten dürfen (der einzige je von mir gekaufte Rassehund!) und liebe diese Rasse sehr. Wäre es nicht eine so immer mehr in die falsche Richtung vermehrte Qualzucht geworden, dann würden hier viele, viele Möpse durch die Ecken rasen. Ich möchte Ihnen den Nachruf auf Blacky nicht vorenthalten:

 

 

Mein Möppelchen……………...
ist heute Nacht kurz vor Mitternacht seinen letzten Weg gegangen. Im März 2007 kam er zu mir mit seinem Kumpel Pollux, rappeldürr, gestresst und traurig. Blacky fristete 11 lange Jahre bei einem Züchter sein Leben, ausgegrenzt von der Familie in einem Zimmer mit dem Mopsrüden Pollux. Ohne Familienanschluss zu leben, ist für jeden Hund schlimm, für Möpse glaub ich, noch viel schlimmer. Mein Blackman entschloss sich, glaub ich, am Tag seiner Ankunft, dass er hier bei uns bleiben will. Er hatte nur Augen für mich, sogar aus Holland bekam er Besuch mit Mopsgesellschaft, Black interessierte das nicht. Und ehrlich gesagt hatte ich ihn schon in mein Herz geschlossen, als ich das erste Bild von ihm sah. Ein trauriger, alter, schwarzer Mops mit einer großen Hoffnungslosigkeit in den Augen.
Wir werden unser Möppelchen vermissen, wer wird mir nun jeden Abend Druck machen, wenn ich das Essen vorbereite ? Wer wird in der Nacht nun den Platz in meinem linken Arm einnehmen und jeden Millimeter  nachrutschen, wenn ich versuche,
 etwas Platz für mich zu finden ? Wer wird mir in mein Ohr schnarchen?
Kellinka hat sich immer rührend um unser Blackelchen gekümmert, ihm die Falten geputzt und ihn bemuttert, er war auch ihr Mops. Sie hat auch heute Nacht noch lange von ihm Abschied genommen, ihn immer wieder angestupst, ihn nochmal und nochmal geputzt.
15 Jahre war er auf dieser Welt und 15 Kilo brachte er auf die Waage - und ich werde ihn nie vergessen, meinen kleinen, schwarzen, eigensinnigen Mops. Mach's gut mein Dickerchen und danke, dass Du da warst.

Sonja

 

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Nach so einem traurigen Kapitel nun noch ein paar andere Fotos: Motte, die Tochter der bei uns lebenden Jule (und die Schwester des ebenfalls hier wohnenden Seppis), war mit Lebensgefährten Lutz und Helene bei der Border-Terrier-Freundin zum Sonntagsfrühstück eingeladen und hat mal fix an ihre Verwandtschaft gedacht und ein aktuelles Foto geschickt.

 

 Aber auch ihr Bruder Pablo, der mit dem jüngsten Hundshuus-Mitglied Felix (2 Beine) und unserem lieben Mika (4 Beine) zusammen lebt, hat frische Fotos geschickt.

 

 

 

So sind wir immer alle gut informiert und ich möchte Ihnen die Fotos natürlich nicht vorenthalten.  Es lässt mein Herz hüpfen, zu sehen, wie wunderbar inmitten der Hundeschar der kleine Felix aufwachsen darf. Aus diesem Kind wird definitiv niemals ein Hundehasser werden! (Es sind nicht nur Pablo und Mika in seinem Rudel, denn Oma & Opa gleich nebenan haben auch noch zwei Hunde und alle spielen zusammen…)  

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Das Hundshuus ist einer grösseren Leserschaft vorgestellt worden und so können Sie – wenn Sie kein Mitglied im Dogforum sind, hier ein bisschen nachlesen, wie alles begann:  

http://www.dogforum.de/unser-april-projekt-klasse-statt-masse-t129273.html 

Die Journalistin Karin Burger vom Doggennetz fand die Idee der Vorstellung derart gut, dass sie es ebenfalls zum Anlass nahm, ein paar Worte zu der Hundehaltung der Tiervermittler – in diesem Fall nun zum Hundshuus – schrieb.  Nachzulesen hier:

http://www.doggennetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=243:aua100-es-tut-sich-was-in-der-szene-klasse-statt-masse&catid=35:aua&Itemid=53 

So, das ist ein langes Tagebuch geworden und ich lasse es für heute gut sein und zeige Ihnen nur noch ein paar Garten-Impressionen. Geniessen  Sie die letzten Sonnenstrahlen am heutigen Sonntag, hier im Norden wird es später regnen.

 

 

 

                             

 

16.3.2011

 

Gestern machten Purzel und ich eine Vorkontrolle.

An sich ja nichts sonderlich Erwähneswertes. Es wurde allerdings dadurch ungewöhnlich, dass mich der Verein  www.omihunde-netzwerk.de bat, die Kontrolle für Mausi, eine 14 j. Dackel-Waise zu machen.

Es freute mich, dass eine Dackelin dieses Alters ein neues Zuhause bekommen sollte, und ich erfuhr, dass die zukünftige Halterin 88 Jahre alt sei. Sie solle sehr fit sein und in einem eigenen Häuschen wohnen. Ich rief die Dame an, die  am Telefon einen mehr als fitten Eindruck machte und mir sehr versiert die Anfahrt zum Haus beschrieb.

Am Nachmittag wurde Purzel gegriffen und wir fuhren gespannt gen Hitzacker Umland.

Ich fand das Grundstück schnell und die Dame erwartete mich schon freudig. Purzel wurde begeistert begrüsst, sie litt offensichtlich unter Hundeentzug.  Auf dem Schreibtisch standen PC und Drucker, ein Bildschirmschoner lief. Die Dame teilte mir mit, dass sie rege am Leben per Internet teilnehmen würde und so auch die Hündin Mausi gefunden hätte. Dann wurden Purzel und ich in die Vorratskammer gebeten und aus vielen guten Dingen wurden Köstlichkeiten für ihn ausgewählt und er wurde reich beschenkt.

Ich wurde ebenfalls sogleich versorgt und wir begannen ein anregendes Gespräch. Nach über einer Stunde verabschiedete ich mich und ich kann nur eines aus vollstem Herzen sagen: Hut ab!! Diese wunderbare rüstige, geistig extrem rege Frau, die im Internet surft und den Schalck im Nacken hat, ist von nun an mein Ziel für das Alter! Ich habe vorsichtshalber noch einmal uncharmant nach ihrem Alter gefragt, denn ich dachte, hier hätte es einen Übermittlungsfehler gegeben. Aber es stimmte: diese Dame ist  stolze 88 Jahre jung!

Als ich tief beeindruckt das Häuschen im Wald wieder verliess, freute ich mich sehr, dass alles für die Dackel-Seniorin  wie gemacht schien. Der Kuschelplatz im Sessel, die Decke auf der Fensterbank, der hundesichere Zaun, die Nebenstrasse ohne Verkehr – alles perfekt.  Ich hatte wie immer Bilder von der Umgebung und der potentiellen Besitzerin gemacht, die ich dem Bericht meiner Vorkontrolle anhängte und schickte diese dann auch an die neue Hundehalterin weiter, deren e-mail-Adresse ich erhalten hatte. Und schon kurze Zeit später kam eine freundliche und humorvolle Antwort-mail an mich zurück.

Nochmals, liebe Frau M., Hut ab und Ihnen und Mausi noch herrliche gemeinsame Jahre in ihrem gemütlichen Häuschen auf dem schönen Grundstück!

 

 
   
   
   
   
   

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14.3.2011

Das Hundshuus soll zwar nicht zu einem Gemischtwaren-Laden  verkommen, aber ich möchte Ihnen, liebe Leser, doch einige Tierschutz-relevante Dinge nahebringen,  über die wir alle bislang vielleicht noch keine Informationen hatten.  Der Filmbeitrag ist schockierend und wer ihn gesehen hat, wird sicher voller Ekel Abstand von diesem Billigfisch halten.

 

 

-------Originalmeldung-------

 

Von: Rettet den Regenwald e.V.

Datum: 13.03.2011 18:18:50

Betreff: Protestaktion: Pangasius- Fischzucht ruiniert das Mekong-Delta

 

Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,
ein beliebter Speisefisch, der Pangasius, bedroht Natur und Umwelt in Vietnam.  Die Abwässer von den Zuchtfarmen vergiften die Flüsse. Pangasius wird mit Fischmehl gefüttert. Dafür wird das Meer leergefischt. Hier können Sie den Fernsehbericht dazu  im Internet sehen

 -

und eine Protestmail an Aldi und Co unterschreiben: hier

  

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Behrend

Rettet den Regenwald e. V.
Jupiterweg 15
22391 Hamburg
040 4103804

info@regenwald.org
http://www.regenwald.org

 

Da ich aber nach so einem Beitrag sehr verunsichert bin, was überhaupt noch gekauft und gegessen werden kann,  hier ein Tipp:

Unter diesem Link kann man in erster Linie sehen, was NICHT gekauft werden sollte. Leider fast alle Fische, die in einem normalen Laden angeboten werden.  Wenn Sie dann aber unter der Spalte der erlaubten Fische schauen, tauchen viele Arten erneut auf, diesmal aber tier- und umweltfreundlich gefangen.  Wir alle haben es in der Hand, was mit unserer Umwelt passiert.  

Ich bitte meinen Ausrutscher in die Fischwelt zu entschuldigen…..

 

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Meine Freundin Marlies Menge hat in der neuen Landluft (siehe Rubrik: Für gut befunden) einen wehmütigen Artikel geschrieben, der mir bewusst macht, wie lange wir beide uns schon kennen und mir viele Erlebnisse ins Gedächtnis zurück rief:  Der alte Dackel von Anni, der immer einen starken Babyfell-Wuchs aufwies und damit seiner Besitzerin peinlich war. Also wurde er von mir „frisiert“. Oder die Schafe, die wir bei Trockenheit an der Elbe auf die Hauskoppel hier im Hundshuus umziehen liessen. Und dabei sprang eines der rebellischen Tiere dem Fotografen Rudi dermassen gekonnt in die Arme, dass es – wäre es als Foto festgehalten worden – sicher einen Preis bekommen hätte.

Wie viele Hunde haben wir in unser jahrzehntelangen Freundschaft gemeinsam kommen und gehen sehen… Es sind unzählige, da Marlies Kanaans züchtete und wir hier im Hundshuus immer reich mit „Hängenbleibern“ gesegnet waren.  So eine lange Hundefreundschaft, denn das ist der dicke rote Faden, der diese Beziehung alle Stürme überdauern liess, ist etwas ganz besonderes.

Zusammen gebracht hat uns Heiko Gebhardt, der frühere STERN-Journalist, der immer wieder bei unseren Treffen sagte, ich müsse unbedingt Marlies Menge kennen lernen, sie sei genauso hundeverrückt wie ich es bin. Zwar glaubte ich ihm nicht, denn noch niemals hatte ich einen wirklich komplett sein Leben um die Hunde herum aufbauenden Menschen getroffen, aber dann half der Zufall nach.

Zu Beginn der Hundevermittlung, Anfang der achtziger Jahre – noch im vorigen Jahrhundert !! – inserierte ich die Tiere in der Zeitung. Und eines Tages interessierte sich ein junger Mann für eine Hündin namens Susi. Es sollte sein erster eigener Hund werden, aber seine Mutter hätte immer Hunde in der Familie gehabt.

Die Zusammenkunft verlief auf neutralem Grund, da Susi noch bei ihrer Besitzerin wohnte und im Laufe des Kontaktes wurde uns beiden – Marlies und mir – bewusst, dass wir die Beiden waren, die unser gemeinsamer Freund Heiko verkuppeln wollte. Und von da an hielten wir Kontakt. Schon kurze Zeit später flogen wir gemeinsam auf die riesige Hundeausstellung „Crufts“ in Birmingham und so ging es dann weiter mit uns. Reisen und Zusammenkünfte, aber auch neue Hunde und Vermittlungen waren von nun an unser Thema.

 

 

Ich hoffe, Marlies bleibt mir noch lange erhalten!

 

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So, nachdem das Tagebuch heute etwas wenig von den Hunden vor Ort berichtete, demnächst wieder mehr Geschichten von den Jungs und Mädels aus dem Hundshuus

10.März 2011

Ich danke Hannelore, die die einzige ist, deren wichtige Nachrichten ich noch über den Tierschutz-Verteiler beziehe, für diese mail!

 

Bitte lesen Sie selber:  

Liebe Tierfreunde, 

die nachfolgende Geschichte über die Rettung einer jungen Stadttaube und über ihr weiteres Leben hat mich tief beeindruckt, deshalb möchte ich sie heute an Sie weitergeben. Ich danke Herrn Eckart Schulze für die Genehmigung der Veröffentlichung.

 

Mit herzlichen Grüßen

Hannelore Barke

www.hundesenioren.de

 

 

Recht auf Leben

 

Da fahre ich durch die Nacht mit meinem Taxi. Die Fahrgäste längst an ihr Ziel, die Jagdhütte, gebracht. Dort, wo die Wachteln und der Rehrücken gegrillt werden. Im Radio läuft das Nachtprogramm. Die brillante Stimme von Heike Schäfer, die mit den "Glocken von Rom", singt ein mir bis dahin unbekanntes Lied. Ich höre erst nur Bruchstücke:

"......du bist nicht schön, du wirst leicht überseh’n ......".
Eigenartig. Wen besingt sie da?
"......dass kein Dichter dich besingt, du hast dich dran gewöhnt ......".
Aha, deshalb ist dieser Song auch kaum gespielt worden. Der Refrain verrät das Rätsel, ein kleiner Spatz ist gemeint. Einer von zig tausend. Ich komme am Hauptbahnhof an, reihe mich in die Taxi-Schlange ein. Neben mir läuft eine dieser Stadttauben, deren Eltern mal Brieftauben waren. Die nicht mehr heimfanden bei ihrem halsbrecherischen, erzwungenen Rückflug und deshalb zu Stadttauben wurden. Jedes Jahr 1 bis 2 Millionen verlorene Brieftauben in Deutschland, "Ausschussware".
Aber warum läuft dieses Taubenkind noch rum, mitten in der Nacht, wo alle anderen Tauben schlafen? Es muss einen wahnsinnigen Hunger haben, der es nicht schlafen lässt. Es fiept noch, wie es Taubenkinder tun, bevor sie das Gurren lernen. In einem Alter, wo sie schon recht erwachsen aussehen, aber noch von den Eltern gefüttert werden. Warum schläft es nicht bei seinen Eltern im Nest? Taubenkinder sind ohne Eltern verloren, müssen verhungern.
Ob es ein Waisenkind ist? Die Eltern einer dieser absurden Vernichtungsaktionen zum Opfer gefallen?  Aufgespießt, die Beinchen abgeschnitten, festgeklebt, stranguliert, vergiftet?
Ich werde es ein bisschen beobachten.


Mir geht das Lied von dem Spatzen nicht aus dem Kopf.
"......du lebst von dem, was ab und zu vom Tisch der Reichen fällt ......".
Ich lasse ein paar Brotkrümel fallen, direkt vor den bettelnden Schnabel, aber er pickt sie nicht auf. Zu dunkel kann es nicht sein, hier auf dem hell beleuchteten Bahnhofsplatz. Es ist ganz einfach noch zu jung zum selber picken. Ziellos läuft das Waisenkind fiepend weiter. Läuft in Richtung einer wartenden Familie, deren gelangweilter Sprössling plötzlich das Vögelchen erblickt : "Guck mal, Mami, eine dreckige Taube !" Und schon rennt das Kind im Kindergarten-Alter los, holt kräftig aus und tritt die Taube, dass sie in hohem Bogen in der angrenzenden Blumenrabatte landet. "1:0", spendiert der Vater Beifall. "Eine weniger", murmelt die Mutter wohlwollend hinterher.
Was ist das für eine Welt, denke ich, wo die Kinder zu sinnloser Brutalität erzogen werden.

Wo ein hilfeschreiendes, gefühlvolles Lebewesen Verachtung und qualvollste Schmerzen erleiden muss, zur Schadenfreude der jüngsten Menschenkinder.
"......und doch hast du ein Recht auf Leben, hier auf dieser großen Welt ......",
so hat es vorhin Heike Schäfer gesungen,  und mir kommen die Tränen. - - -

Ich steige aus meinem Taxi, finde in den Blumen ein Bündel Federn, das eben noch gelebt hat, regungslos. Es ist recht dunkel im Gestrüpp, und dennoch sehe ich glänzende kleine Augen in dem Federbündel, die zu mir hochschauen, ängstlich, fassungslos, flehentlich.  Ganz behutsam nehme ich das doch noch lebende Wesen aus der Rabatte. Ein Flügel hängt schlaff herunter. Fiepen tut es nicht mehr.
"Sing, kleiner Spatz", der Titel meines vielzitierten Liedes, aber das Taubenkind tut mir den Gefallen nicht. Es kann ihn mir nicht mehr tun. Es hat Todesangst.  Menschen können so grausam sein. Erst bringen sie die Eltern dieses kleinen Vogelkindes um, sein Zuhause, seine Geborgenheit, seine Zuflucht. Dann vergehen sie sich auch noch an dem Kind selbst. Und finden sich auch noch toll dabei. Keinen, den ich mehr verabscheuen würde, als solche gefühllosen Lebewesen, die sich Menschen nennen.

Ich trage den kleinen Patienten zum Taxi, bette ihn vorsichtig in ein Handtuch, und gebe ihm zu trinken. In diesem Moment steht mir kein Mensch näher als dieses verzweifelte Waisenkind.
"......Du bist doch auch, wie alle hier, ein Spatz in Gottes Hand ......",
so ging es weiter, das Lied vorhin im Radio.  Mir fällt das Gedicht ein, was bei uns zu Hause jedem Besucher im Weg hängt. Der letzte von 4 Versen über ein Kälbchen auf der Schlachtbank :

Doch bei dem letzten Hauch der Kehle
ein Strahl aus Deinen Augen spricht :
"In mir auch wohnet eine Seele,-
für mich auch hält ein Gott Gericht !"


Das Gedicht hatte ich mal einer Frau aus dem Kirchenvorstand gegeben. Sie hatte keine Zeit, die 4 Verse zu lesen. - - -
Entkräftet fallen meinem Täubchen die Augen zu. Ich spüre sein Herz in meinen Händen klopfen. Ich denke nach über das Leben. Was ist der Unterschied zwischen dem Leben eines Menschen und dem einer Taube?
Gibt es überhaupt einen Unterschied? Welches Leben ist wertvoller?
Wer kann darüber ein objektives Urteil abgeben? Wohl nur jemand, der nicht Mensch und nicht Taube ist. Aber auf dieser Welt entscheidet nur der Mensch über gut und böse, über richtig und falsch, über wertvoll und wertlos. Als wäre er alleine der Richter über alle Lebewesen. Als wäre seine Vernunft die einzige. Die Vernunft einer Ellenbogengesellschaft, die unfair und feige Schwächere misshandelt, statt ihnen zu helfen, sich über Schwächere lustig macht, statt ihnen beizustehen, die Schwächere umbringt, ihre Körper zerteilt und vornehm verspeist, statt deren Leben zu beschützen, die durch Lust am Töten lebensfrohe Tier-Familien brutal zerstört, fassungslos unglücklich macht, statt ihnen Lebensraum zurückzugeben.

Ich erwache aus meinen Gedanken, weil das Handtuch, in dem ich die Taube halte, feucht geworden ist. Blut ist durchgesickert. Mit mir ist auch die kleine Taube wieder aufgewacht, sie atmet jetzt schwerer, röchelt bei jedem Luftholen. Ich suche nach einer offenen Verletzung, finde sie unter ihren Federn nicht gleich, aber ich muß sie finden, damit ich die Blutung stillen kann. Soviel Blut hat eine Taube nicht. Schließlich entdecke ich ein Loch im Kropf. Vorsichtig drücke ich auf die blutende Stelle, nur so fest, dass sie noch atmen kann, aber ausreichend, die Blutung in kurzer Zeit zum Stehen zu bekommen.
Mir wird klar, ohne tierärztliche Hilfe kann die Taube nicht überleben.
Kurzentschlossen fahre ich zum tierärztlichen Notdienst. Dort packe ich mein Häufchen Elend im Handtuch aus.  Was das für eine Taube sei, fragt der Tierarzt, eine Stadttaube? Die könne er nur einschläfern, sie hätte keine Chance, die Verletzung sei nicht zu behandeln.
Ich sehe der Taube in die Augen. Sie schauen mich so wahnsinnig traurig an. Als wollten sie sagen, hilf mir doch, ich möchte doch so gerne leben. Sie macht keinen Versuch, meiner Hand zu entfliehen. Ist sie zu erschöpft? Oder hat sie zu mir bereits Vertrauen gefasst? Setzt sie auf mich eine Hoffnung?
"Wenn’s ja eine wertvolle Zucht-Taube wäre", unterbricht der Tierarzt meine Gedanken, "aber mit dem lädierten Flügel wird sie ohnehin nie wieder fliegen können."
Ach, denke ich, hätte ich sie als Brieftaube deklariert, wäre sie wohl eher behandelt worden. Aber als invalide Stadttaube wird ihr jegliche Lebensberechtigung abgesprochen. Ist das bei den Menschen auch so?
Sie muss furchtbare Schmerzen haben. "Können Sie ihr ein Schmerzmittel geben?", frage ich den Tierarzt.  "Diese Taube kann man nur einschläfern, es gibt eh genug davon", wehrt er jetzt schon etwas ungeduldig ab.  Es bricht mir fast das Herz. "Diese Taube gibt es nur ein einziges mal !" reklamiere ich ganz entsetzt.
Rasch wickele ich meine Taube wieder ins Handtuch, bezahle meinen Obolus, und verlasse die Praxis. Was soll das alles? Da müssen unzählige Tiere als Versuchstiere für Schmerzmittel der Menschen sterben, nach einem grausamen und kurzen Leben, für Tests, die ohnehin auf den Menschen nicht übertragbar sind, die meist einzig für den Erwerb des Doktor-Titels durchgeführt werden. Und die, die davon profitieren könnten, nämlich die Tiere selbst, bekommen diese Produkte nun auch noch vorenthalten. Zumindest die, die als Stadttauben auf die Welt gekommen sind. Oder durch ein Unglück zu Stadttauben geworden sind. Da sitze ich wieder in meinem Taxi, auf meinem Schoß ein klopfendes Herz, ein Geschöpf, das leben möchte, ein Geschöpf mit so vielen Gefühlen, was lautlos nach Erbarmen schreit, vollkommen unschuldig, was weiter nichts, als völlig ausgehungert seine Eltern gesucht hat.
Ich versuche, ihm ein bisschen Liebe und Geborgenheit zu geben, halte es behutsam in meinen Händen und berühre mit den Lippen seinen Schnabel. Ich spreche jetzt ganz ruhig mit ihm: "Du, mein kleiner Freund, ich glaube, es gibt jemanden, der mehr ist, als ein Mensch wie ich, und der mehr ist, als eine Taube wie Du, der mehr ist, als ein Tierarzt und der mehr ist als alles Lebendige auf der Welt, jemand, der Dich nicht alleine lässt, der Dir und Deinen Eltern entgelten wird, was die Menschen in ihrer Dummheit und Grausamkeit Euch angetan haben."  In meinen Händen wird es jetzt still, fast erschreckend still. Aber das kleine Herzchen klopft noch, nur die Atmung ist jetzt viel ruhiger geworden. Aus den kleinen Augen spricht so etwas wie Dankbarkeit und tiefer Frieden.
Die rechte Taxi-Tür wird aufgerissen, ein stinkender volltrunkener Mann mittleren Alters pflanzt sich auf den Beifahrersitz, in einer Hand ein Hühnerbein, an dem er rumknabbert, unterm Arm eine Dose Bier. Er lallt erst ein bisschen unverständlichen Kram, bis er meinen kleinen Freund erblickt: "Iiiih, ist ja ekelig, ne Drecks-Taube", worauf er panikartig mein Taxi wieder verlässt. Wer ist hier ekelig, denke ich mir. Heilfroh, diesen ekeligen Passagier nicht befördern zu müssen. Klar, so kann ich nicht weiter Taxi fahren. Ich telefoniere meine Frau aus dem Bett, dass sie kommt und mir meinen Patienten abnimmt.


2 Jahre später:
Paulchen ist gerade nach Hause gekommen, zusammen mit seiner Frau Pauline. Hat ans Fenster geklopft, damit wir sie reinlassen. Denn nachts schlafen sie beide auf unserem Wohnzimmerschrank. Ich öffne das Fenster und er fliegt auf meine Schulter, Pauline macht eine kurze Zwischenlandung bei meiner Frau, beide knabbern liebevoll an den Ohren. Es ist das, was sie zur Begrüßung immer tun. Dann fliegen sie zu ihrem Schlafplatz, gurren und schnäbeln da noch eine Weile rum, bis sie eng nebeneinander sitzend auf die Nacht warten.
Was war inzwischen geschehen :
Nachdem meine Frau damals die todkranke Taube bei mir vom Taxi abgeholt und zu Hause noch etwas Traubenzuckerlösung verabreicht hat, die allerdings teilweise aus dem Loch im Kropf wieder raus tropfte, sind wir am nächsten Morgen gemeinsam in eine etwas abgelegene Tierklinik gefahren. Dort hatte man mehr Verständnis für unser misshandeltes Taubenkind.
Auch wenn's ein Risiko war, aber mit größter Sorgfalt wurde das angeblich nicht behandelbare Taubenkind operiert, das Loch im Kropf konnte verschlossen, der Flügel geschient werden, und liebevoll zeigte man uns die Handgriffe der notwendigen Nachbehandlung.
Das waren viele Tage und Wochen nicht nur das tägliche Füttern von Spezial-Aufbaukost, sondern auch die weitere Wundbehandlung.
Wir bauten den überdachten Balkon um zu einer großen Voliere, wo unser Taubenkind Paulchen das Fliegen lernen konnte, bis wir es nach langer Zeit als erwachsene Taube freigelassen haben, die dann hin und wieder große Ausflüge machte, aber stets wieder zu uns zurückkam. Bei der Gartenarbeit saß sie oft auf der Schulter und freute sich, ein Familien-Mitglied geworden zu sein.
Und weil es bald noch mehr Pflegekinder in unserer Voliere gab, fand Paulchen auch bald eine passende – vorübergehend invalide – Taubenfrau, und wir konnten oft beobachten, wie glücklich sie miteinander waren.

Es hat uns einiges gekostet an Geld und Zeit. Aber das Glücklichwerden dieser totgesagten Geschöpfe hat es uns vielfach zurückgegeben.

Es klingt wie im Märchen. Aber wenn wir die Augen öffnen für verachtete, leidende Mitgeschöpfe, wird's immer wieder Wirklichkeit.
"...Sing, sing, kleiner Spatz, sing ein Lied für mich,
Du hast Deinen Platz, ganz genau wie ich,
sing aus Herzenslust, sing so laut Du kannst,
sing, sing, kleiner Spatz, und hab’ keine Angst. ......"


C: Eckart Schulze
eckartschulze@gmx.de
www.stadttaubenhilfe.org

 

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Der Fundhunde-Zwinger ist wieder mit nur einem Hund besetzt: mit der armen Lucy (die ich an diesem Wochenende in mehreren überregionalen Zeitungen inseriert habe).

Dackelmann WALDI wurde wieder nach Hause zurück geholt. In ein Zuhause, dass erst nach anderthalb Tagen bemerkte, dass er fehlte. Es wurde vermutet, er sei bei den Nachbarn.  

Dieses Zuhause bedeutet für den 12 jährigen unkastrierten Rüden, der vor einem Jahr aus dem Tierheim Hoyersburg geholt wurde: Morgens um 8 h vor die Tür gelassen zu werden, Aufbruch zu seinen Rundgängen (er kann ja nicht den ganzen Tag eingesperrt werden! // O-Ton). Er, der bereits taub ist, läuft dann mutterseelenallein durch das Dorf, bis er abends um 20 h wieder vor der Tür steht und ins Haus gelassen wird. Ausser – wie jetzt passiert – Nachbars Hündin ist läufig. Dann verbringt es den Tag wartend vor deren Haustür.

Ich bin immer wieder fassungslos, mit welcher Sorglosigkeit Menschen ihre Hunde halten.

Eine Kastration, ein Halstuch mit dem Hinweis auf Gehörlosigkeit, ein Anhänger mit Hundenamen und Telefon-Nummer und ein Microchip, der auch noch bei TASSO registriert ist – ist das alles zu viel verlangt, wenn ich einen Seniorhund besitze? Von einem eingezäunten Areal mag ich ja schon gar nicht mehr schreiben…..

Dieser kleine Dackel, der keine Chance mehr hat, heranrollende Autos zu hören, geht also den gesamten Tag ruhelos auf Wanderschaft und niemand bekommt im Haus vor Sorge um ihn ein Magengeschwür – was sind das nur für Leute?

Aber parallel dazu kann ich auch nur schreiben, wie wichtig ich wieder einmal meine  eingeschlagene Richtung finde, nur kastrierte und gechippte Hunde zu vermitteln.  

Ich weiss nicht, was ich Waldi wünschen soll? Ein langes Leben, ein kurzes? Ich weiss es wirklich nicht……. 

Mein Mann und ich waren am Dienstag einen halben Tag unterwegs, um in den beiden Dörfern, zwischen denen Waldi gefunden wurde, an Haustüren zu klingeln und nach Dackelbesitzern zu fragen sowie Kopien mit Fundtext  und Fotos  an Bushäuschen und Bäume zu pinnen. Nachdem das alles ergebnislos verlief (da Waldi rund 10 km vom Fundort entfernt wohnte), beschlossen wir, eine Stärkung zu uns zu nehmen.

In einem Lokal in Arendsee (einer Kleinstadt mit immerhin rund 7000 Einwohnern)  aßen wir eine Suppe und ich sah hinter dem Tresen eine Kaffeemaschine. Meine Bitte, mir einen Espresso zu bringen, löste leichte Verwirrung aus. Noch niemals zuvor hatte jemand diesen Wunsch geäußert. Die Bedienung wusste nicht, in welcher Tasse (oder gar Glas?) sie das Getränk servieren sollte und sie versicherte mir sogleich, sie könne keinen Schaum machen……  Als ich vorschlug, eine normale Tasse zu benutzen und den Schaum zu vergessen, sie aber noch mit dem Wort Cappuccino vollends verwirrte, da wirkte sie recht verzagt. Haben Sie schon einmal einen Espresso aus einer großen kalten Tasse und aus normalen schlechten Kaffeebohnen getrunken?  Wenn nicht, versuchen Sie es nicht!

Die Dame hinter dem Tresen war aber sehr zufrieden, nun das erste Mal das Wort ESPRESSO im Display der Maschine gelesen zu haben.

 

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Ich habe bei dem herrlichen Wetter gestern beschlossen, dass Sammy deutlich mehr Auslauf benötigt und habe ihn angezogen (mit ausbruchsicherem Geschirr), um ihn neben dem Quad zu fahren.

 

Dazu wird der Hund an einer Flexi-Leine auf der linken Seite des Mobils belassen, da mit meiner rechten Hand Gas gegeben wird. Die Kür bedeutet, der Hund bestimmt sein eigenes Tempo, bleibt aber immer nur ca. eine Kopflänge vor dem linken Vorderreifen. So habe ich die Möglichkeit, sein Gesicht zu sehen, er kann Blickkontakt herstellen, meine Befehle hören und befolgen (ähnlich wie bei einem Schlittenhunde-Team) und wir können entspannt auf den Sandwegen oder Dörferverbindungswegen fahren.

Da Sammy´s früherer Besitzer kein Auto besaß und Sammy angeblich nur sehr selten im Auto mitfuhr, war ich auf eine unsichere Reaktion seinerseits auf das Motorgeräusch und das rollende Gefährt gefasst. Aber es kommt meist anders als man denkt.

Sammy ist der perfekte „Beiläufer“ am Quad, er jubilierte förmlich und sein eleganter Körper holte in weiten Sprüngen voll Übermut aus, um fast zu fliegen. Ich war eine schöne Ausfahrt mit ihm unterwegs, beim Anblick eines Rehs machte er brav SITZ und auch Autos, die uns überholten, ließen ihn seine SITZ-Position dann nicht aufgeben. Was für ein unglaublich toller Hund! Er ist inzwischen gut eingelebt, kennt die Abläufe vor Ort und blüht zusehends auf. Seine klapperdürre Figur hat zum Glück etwas Rundung bekommen und man kann ohne Übertreibung sagen: ein glücklicher, extrem freundlicher und schöner Hund!

Ich werde Ihnen den Hund dieser Tage im Vermittlungsbereich vorstellen.

 

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Eine Anfrage zu Ella – endlich. Allerdings mit Fragen wie: ist sie kastriert, kann sie mit einer gleichalten Hündin zusammenleben, ist sie gesund? Wofür und für wen schreibe ich eigentlich meine Texte? Und warum habe ich diese blöden Kästen über den einzelnen Hunden mit den Kurzform-Angaben?

 

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Einen Brief, den ich gestern erhielt, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

 

Bezüglich der entlaufenen Hunde und der scheuen Hunde und so....... 

 

Es gibt da in Deutschland viele viele Tierschutzvereine, die sich alle den "Tierschutz" auf die Fahne schrieben und dann gibt es die Tierschutzvereine, die sich zusätzlich noch "Hund" auf die Fahne schrieben. 

Im Prinzip ist dagegen schier überhaupt nichts einzuwenden, wenn es denn tatsächlich so wäre, nämlich    das Tier - in diesem Fall Hund  Schutz - man eben diese schützt.

Dies beinhaltet das Wort so generell für mich. Hab ich dieser Tage schon mal irgendwo geschrieben.  Da gibt es Vereine, die vielleicht wirklich im besten Glauben die Hunde importieren und auf Pflegestellen setzen. Soweit so gut.

Leider sind da mitunter auch schon mal scheue Hunde bei. Scheu beinhaltet ja erstmal nur, dass diese Hunde zurückhaltend und vorsichtig, ggfs. ängstlich bis panisch sind - allem Neuen gegenüber. Scheu hat nicht zwingend etwas mit ihrem Verhältnis zum Menschen zu tun, dies kommt aber meist ja noch erschwerend oben drauf. 

Nun gut, so ein scheuer Hund hat ja trotzdem seine Ansichten und Erfahrungen gemacht und wird er nun durch die Gegend geschaukelt, ist sein Weltbild arg zerstört und zerrüttelt. Nun kommt er auf die Pflegestelle und anstatt sich dort aufzuführen nach dem Motto: "Hey ihr, hier bin ich, was gibt's hier in der Wohnung, wer seid ihr usw.?" zieht er sich zurück und nähert man sich ihm sagt er ganz klar so auf seine hündische Art: "Knurr, Knurr, etwas tiefer KNURR, KNURR, noch etwas tiefer und grollender KNUUUUUR, KNUUUUUR". Da ja nun Mensch meint, er habe das Sagen so in seiner Wohnung, missachtet er die Kundgebung des Hundes und nähert sich so richtig "bauernmäßig", so frontal von vorne, von oben nach unten über den Hund beugend, so dass dem Hund nichts anderes übrig bleibt, als nach vorne zu schnappen, da sich hinter ihm und seitlich von ihm nun mal Wände befinden und er so gar keine Rückzugs-/Fluchtmöglichkeit hat. (Manchmal wünschte ich mir, die Menschen die sich so benehmen, säßen mal selber in so einer Ecke!).

Nun sollte man annehmen, die Pflegestelle wäre so clever zu erkennen, dass Hund aus seiner Sicht alles richtig machte, aber nein, Pflegestelle geht davon aus, dass sie alles richtig machte und sagt zu den anderen Menschen: "Der Hund ist aggressiv - der muss sofort weg hier". 

Nun, der Verein versucht einen neuen Platz zu finden, findet auch einen, Hund landet irgendwo - dort das gleiche Vorgehen - sowohl von Mensch als auch von Hund - und schon soll Hund wieder weitergehen. Nun landet Hund innerhalb von 7 Wochen auf der 3. Stelle in einem ihm fremden Gebiet - denn die Gerüche sind ja alle anders als das, was er bisher kannte - und auch dort, weil natürlich durch Transport, 2maliges Umsetzen usw. pp. ist er restlos verstört - schnappt er jetzt nicht nur in Richtung der Leute, sondern auch in Richtung der gerade anwesenden Hunden oder wie auch immer, angeblich biss er wohl die anderen Hunde!!!!!! 

Ende der Geschichte und Mitteilung: Hund wurde zurück ins Land gebracht und lebt nun angeblich in einem großen Hunderudel. 

Anderes Ende der Geschichte: Hund wurde auf einen Stapelhof gebracht und landet dann irgendwann in der Beschlagnahmung. 

Anderes Ende der Geschichte: Hund wird noch mal auf eine andere Pflegestelle gesetzt usw. pp. 

Und morgen ist dann auch Weihnachten - denn wir alle kennen ja so Tierschutz auch seit Jahren und kennen auch alle Gute-Nacht-Geschichten. 

Anderes Ende der Geschichte: Hund entlief - es wird unter den Tisch gekehrt..... 

Anderes Ende der Geschichte: Hund wird aufgrund seiner Aggressivität eingeschläfert - wird ebenfalls unter den Tisch gekehrt. 

Hallo Leute, versucht doch mal Euer viel gelobtes Gehirn einzuschalten und denkt bei den Hunden mal daran, wenn Ihr einen neuen Job beginnt, seid Ihr auch nicht direkt mit den Angestellten und der ganzen Firma vertraut, zumal wenn Ihr innerhalb von 7 Wochen die 3. nagelneue Stelle antreten würdet, weil die anderen Stellen nicht ein oder zwei Fehlerchen in der Anfangszeit von Euch akzeptieren konnten. Nun, das Vertrauen der Arbeitskollegen und der Firma, das müsst Ihr Euch erarbeiten. Genauso müsst Ihr Euch das Vertrauen des Hundes erarbeiten, der Hund tut dies im Übrigen auch. Er studiert Euch 24 Stunden am Tag und kennt nach einem halben Tag mehr von Euch, als Ihr in 3 Monaten von Eurem Hund wisst - vergesst das nie. 

Tija, tija, der Tierschutz und die Vereine, Pflegestellen und Endstellen 

Dann gibt es ja so scheue Hunde die entlaufen tatsächlich. Man weiß zwar, dass der scheue Hund die letzten Monate so richtig Stress hatte, zig mal die Stellen wechselte, von einem Großrudel ins nächste Großrudel zog, irgendwann hier in der BRD ankam und ja, da staunt Ihr nur - er wurde direkt vermittelt und schwups, kaum war er da, war er auch schon weg. Er suchte das Weite, dieses hin- und hergesetzt werden, die ganze Fahrerei, wieder hin- und hersetzen, es war ihm zuviel, seine Grenze des zu Ertragenden war erreicht und er kann nur noch flüchten.

Man (Verein/Endstelle/Pflegestelle) schickt einen Hilferuf durch das Internet, bekommt Rückmails und pöbelt dann mal einfach die Leute an.  Ja, ja, man "schrie" zwar um Hilfe, aber eigentlich möchte man diese Hilfe NUR auf eine ganz bestimmte Art und Weise, nämlich, dass die Helfenden ihre ganze Zeit opfern und man selber ruhig so in seinem Alltag weitermachen kann als sei nichts gewesen. Hakt man dann nach, ach ja, man kann ja so nette Emails schicken, ist nett und höflich und zwischen den Zeilen liest derjenige sehr genau was dran an der Sache und den Aktivitäten vor Ort ist und irgendwann einmal verschwindet der Hund dann von der HP des entsprechenden Vereines, der oftmals noch nicht mal auf seiner HP eingestellt hatte, dass der Hund entlaufen sei. Es kommt sogar noch besser, der Hund steht weiterhin zur Vermittlung. Bei Tasso wurde er dann doch schon als verlustig eingestellt - immerhin und eine große Anzeige in der Zeitung soll es auch gegeben haben. Nun da kann man sich ja jetzt ruhig zurücklehnen. Tasso ist informiert und wenn es keine Sichtungsmeldungen gibt, dann ist Hund eben selber schuld. Weshalb läuft er auch weg und weshalb versteckt der sich bloß? Der muss doch eine Leuchtrakete anzünden, damit man sehen kann wo er hockt. Kann nicht sein, dass man da Futterstellen ohne Ende anlegen muss und so.. nö ne, Hund weg, natürlich auch Schuld vom Hund, er hätte ja nicht weglaufen brauchen.  

Da könnt ich echt die Wut kriegen über so viel Armut. 

In diesem Sinne, vielleicht ändert sich ja doch mal was 

Aber auch was Schönes, es gibt sogar Leute, die holen sich einen scheuen Hund, der Hund entläuft echt irrtümlich, unglückliche Umstände, die Leute setzen 4 Wochen ihre ganze Energie darin, den Hund wiederzufinden was auch funktioniert und dann bringen sie ihn erst mal ins Tierheim zurück und bauen eine Beziehung auf, damit es nicht noch einmal passiert. Nun fahren sie jeden Tag ins Tierheim lernen mit Hund und Hund lernt mit seinen Menschen und in ein paar Wochen zieht Hund erneut Zuhause ein. Sowas lässt mein Herz doch hüpfen.

 

© Maria Bader

www.find-mich-fix.de

www.hundelebendfalle.de

 

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Soll ich eigentlich Bücher an dieser Stelle vorstellen, die ich noch gar nicht gelesen habe?  Ich denke schon, denn es handelt sich um ein Buch geschrieben von einer Hundshuus-Leserin und zumindest von Hanne weiss ich, dass sie es sich sicher bestellt und von Viola weiss ich, dass sie verzückt den kleinen Jack-Russell-Terrier (der der Autorin gehört) auf dem unten gezeigten Video auf den Illustrationen anschauen wird.

 

Der Link zu Buch und Clip hier

 

Ach, und ganz am Rande: Im Lüneburger Tierheim sitzen zwei sehr niedliche Jack-Russell-Rüden……

 

 

                                                     

5.3.2011

 

Es war  für einige Hunde eine aufregende Woche:

Mein Neuzugang Sammy wurde kastriert, geimpft und gechippt und kann den Dingen, die da kommen werden, jetzt gelassen entgegen sehen.

Dann bekamen Purzel und Jule, zwei unvermittelte „Hängenbleiber“ aus der Vermittlungsarbeit, einen Tag später eine sehr gründliche Zahnreinigung. Inzwischen gibt es beim Tierarzt eine neue zusätzliche Ausrüstung zur Politur der gereinigten Zähne, um sie glatter und damit weniger „klebrig“ für Beläge zu machen. Und jetzt dürfen Sie raten, welche zwei Geschmacksrichtungen es für die Politurpaste gibt? Sie werden nicht darauf kommen. Ich selber dachte an Pansen und Hühnchen, aber weit gefehlt. Es sind Erdbeer und Schokolade – ohne Kommentar!

Beiden Hunden merkte man jetzt, in ihrem hohen Alter, die Strapazen der Narkose und die sicher vorhandenen Schmerzen nach Zahnentfernungen deutlich an. Aber ich möchte noch einmal an dieser Stelle die Wichtigkeit dieser Prozedur erwähnen. Hunde, die mit ständigen Zahnbelegen durchs Leben gehen, laufen nicht nur Gefahr, eine dauerhafte Schädigung des Herzens (bakterielle Endokarditis und Herzklappenschäden) davon zu tragen, sondern können u.U. bei späteren operativne Eingriffen sehr schlechte Heilungsverläufe haben. Die sehr stark mit Bakterien besiedelten Taschen an den Zahnhälsen geben  permanent eben diese Bakterien in den Blutkreislauf ab. Diese Anreicherung ist für jeden gesunden Organismus eine dauerhafte Herausforderung, ein durch Eingriffe oder virale Infektionen geschwächter Körper jedoch kann nicht auf vielen Baustellen gleichzeitig tätig sein und so können simple schlechte Zähne oder dauerhaft entzündetes Zahnfleisch das Zünglein an der Waage sein….

Nicht jeder Tierarzt hat die recht aufwendige und teure Apparatur, um mit Ultraschall und gleichzeitiger Wasserkühlung die Taschen und Zähne zu reinigen. Erkundigen Sie sich vorher, ob nur manuell gekratzt wird oder ob spezielle Geräte zum Einsatz kommen. Die Zahntaschen selber können nur mit Ultraschall und speziellem Werkzeug gut und nachhaltig gereinigt werden.

Obwohl unsere Hunde teilgebarft werden, entwickeln sie – wie Menschen auch- sehr unterschiedlich schnell und intensiv Zahnstein. In der nächsten Woche sind deshalb noch Micky und Clara an der Reihe.

Bei den Hunden mit schneller Zahnsteinbildung lasse ich jedes Jahr die Zähne reinigen, Jule hat anfangs sogar eine halbjährliche Reinigung benötigt, da ich den Grossteil ihrer Wackelzähne erhalten wollte.

 

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Am Mittwoch habe ich Leon besucht. Sie erinnern sich? Der 8j. Rüde, der nach Partnerwechsel in der Garage ohne Fenster hausen musste und todtraurig auf den ersten Fotos in die Kamera schaute.

Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es Leon ist, der mich an der Haustür begrüsste, dann hätte ich den Hund nicht wieder erkannt. Eine derartige Entwicklung eines hündischen Wracks in einen Zauberprinzen habe ich selten gesehen! Leon ist ein voller Vertrauen in seine Familie ergebener, bildschöner, glänzender und extrem angenehmer Hund geworden. Er ruht in sich selbst, er vergöttert seine Familie und seine Lebensgefährtin und es ist eine Freude, zu sehen, wie gut er gehorcht.

Mir wurde gleich vorgeführt, wie gut beide Hunde beim Fressen auf Befehl an ihre Orte gehen, wie sie auf die Freigabe des Futters warten und wie sehr sie beide auf kleinste Regungen oder gar nur Blickkontakt warten, um bestimmte Dinge zu tun.

Dieser dicke Rüde, der gerne an der Leine laufend bellend auf andere Rüden vorschoss, der offensichtlich keine Spaziergänge und Befehle kannte, der keine Katzen mochte – dieser gleiche Rüde ist ein schlanker, glänzender und mit grosser Ruhe perfekt gehorchender Beau geworden, der die Katze gar nicht beachtet, wenn er den Befehl bekommt, der gerne zu den Pferden mitkommt und auch gerne Spaziergänge unternimmt.

Seine Pflegehalterin nach Leons Nachteilen befragt, hatte diese wirklich Mühe, sich an Dinge zu erinnern. Dann fiel ihr ein, dass Leon sich auf Spaziergängen gerne „verschnuppert“. Soll heissen, er bleibt zurück, da er unendlich viele Dinge erschnuppern und kennen lernen muss. Da sich zu Leon und dessen Lebensgefährtin Hazel auch noch manchmal Boxer-Teenager Bärbel dazu gesellt, ist das Temperament der drei Hunde dann sehr unterschiedlich. Jugend prescht vor, Hazel läuft in der Mitte und Leon schnuppert sich fest…

Dieser Punkt war aber auch wirklich der einzige, der benannt werden konnte, wenn es um Nachteile von Leon ging. Sollte Leon sein endgültiges Zuhause als Einzelhund finden, wäre es nicht mehr aktuell. An dieser Stelle muss ich einmal meine Bewunderung für Leons Pflegefamilie aussprechen, die nicht nur optisch einen neuen Hund aus dem Löwen gemacht hat, sondern auch erreicht hat, dass er unproblematisch und gut erzogen mit allen Tieren auskommt und sich auch an der Leine perfekt benimmt. Das war eine komplette Erneuerung eines vernachlässigten Hundes und ich kann nur schreiben: Alle Achtung und ein ganz grosses Dankeschön für die liebevolle Aufnahme und Pflege von Leon.

Das Leon inzwischen entwurmt, komplett grundimmunisiert und kastriert sowie gechippt ist, versteht sich von selber, nicht?

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Mein Statistik-Programm ermöglicht es mir, mehr über meine Besucher zu erfahren. So weiss ich zum Beispiel, dass seit zwei Wochen täglich ein Besucher aus Saudi-Arabien mitliest, den ich hier einmal herzlich begrüssen möchte.  Für gut eine Woche hatte ich täglich zwei Leser aus China und hoffe sehr, dass sie nicht wegen der Gewichtsangaben der Hunde auf diese website kamen….

Ich kann aber auch erkennen, welche Suchworte bei Google eingegeben werden, um dann letztendlich auf Hundshuus zu landen.

Und diese Suchbegriffe vom 3.3. möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

 

hundswhoos

huundshuus

hundevermittlung

hundshuus.de

hundshuus hundevermittlung

hundsuus

hundhuus

hunshuuhs

hundshus

www.hundshuss.de

hundhsuus.de

das hundshuust

hudnshusu

 

Ich finde es erstaunlich, wer mit welcher Schreibweise immer noch hier landet. Ein Hoch auf die Technik!

 

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Meine liebe Ayla wird morgen Besuch aus Nordrhein-Westfalen bekommen. Der Staffordshire-Terrier-Rüde Ole wird einmal vorbei schauen, um zu sehen, ob er und Ayla sich mögen und eventuell in Zukunft gemeinsam ihren Weg gehen werden.

Ich halte Sie auf dem Laufenden….

 

                                  

 

 

 

 

24.2.2011

 

Meine kleine Effi ist zutiefst frustriert: Der dritte Tag in Folge ohne das heissersehnte quadratische cremefarbene Kuvert mit den Initialen ER (Elisabeth Regina)! Denn natürlich gingen Effi und ich davon aus, dass die Queen und wir uns bei der Hochzeit sehen würden – wäre Effi doch um ein Haar ein Mitglied der Familie Windsor geworden. Aber wahrscheinlich hat der Enkel der Queen Effis Einladung boykottiert – er kommt sicher nach seiner (von mir überhaupt niemals geschätzten) Mutter, die bekanntlich Tiere ja „doof“ fand! Also gut, ich habe bei der Hundeschneiderin die Stoffbestellung für Effis Märchenkleid annulliert und stattdessen die Hunde bespielt und Effi getröstet. Sicher wäre es auch alles ganz langweilig geworden!  

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Bei ebay wurden vom Tierheim Angermünde Hunde angeboten – kostenlos!  Ich war entsetzt und habe sofort an das Tierheim als auch an das Auktionsportal geschrieben. Hier ist die Antwort an mich:

 

Es ist schade dass Sie geschockt und fassungslos sind, dass wir uns bemühen, bereits jahrelang betreute Hunde kostenlos zu vermitteln, um ihnen noch einen schönen Lebensabend zu bereiten. Vielleicht haben Sie es ja noch nicht mitbekommen, aber viele Leute haben einfach kein Geld mehr, um sich einen Vierbeiner ins Haus zu holen. Dass diese Hunde wie Dreck behandelt werden, ist doch sehr weit hergeholt. Ich gehe auch mal davon aus, dass Sie weder unsere Arbeit noch das Tierheim kennen. Insoweit wäre es vielleicht angebracht, von solchen Vorwürfen Abstand zu nehmen. Die Hunde werden auch nicht an jeden Interessierten vermittelt. Bei den in Frage kommenden Hunden handelt es sich zumeist um ältere Hunde, die besonderer Aufmerksamkeit und Zuneigung bedürfen.

Anders als manche Tierschutzvereine, die den Leuten empfehlen, ihre nicht mehr willkommenden Tiere in der "Verschenke" Rubrik einer Zeitung einzustellen, gewährleisten wir durch die Überprüfung der vermittelten Hunde eine gewisse Sicherheit, dass diese eben nicht wie Dreck behandelt werden.

Von der sogenannten Tierschutzarbeit, die Sie ansprechen halten wir überhaupt nichts. Tierschutz gibt es schon lange nicht mehr. Hier wird nur auf Kosten der Tiere die Profitgier in den Vordergrund gedrängt.

Gerade solche Aussagen wie Ihre, die unsere Arbeit kritisieren, obwohl Sie überhaupt keine Ahnung hierüber haben, bestätigen uns auch weiterhin in der Annahme.

 

MIt freundlichen Grüßen

Jan Lüdke

Tierheimleiter

 

Ich möchte gar nicht näher auf diese Erwiderung eingehen, da es müssig ist, erklären zu müssen, dass ich sehr wohl weiss, wovon hier die Rede ist.  Sicher gibt es auch die Möglichkeit, weniger begüterten, aber bekannt tierlieben Menschen einen Hund zum Sonderpreis oder gar in Dauerpflege zu geben. Aber ich bin der Meinung, dass so eine Vorgehensweise leise passieren sollte und nicht alle möglichen Gestalten mit der „Schnäppchen-Mentalität“ angelockt werden sollten.

Ich frage mich immer, wie arme Leute gerade bei älteren Hunden die Tierarztkosten bewältigen sollen?  Aber es ist ein weites Feld und ich halte an meiner Meinung fest, dass eine Werbung für zu verschenkende  Hunde aus meiner Sicht nicht akzeptabel ist!

 

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Auf Grund dieser obigen Anzeige habe ich meinen Wohnort bei ebay eingegeben und nach Hunden im Umkreis von 200 km Ausschau gehalten. Was glauben Sie, wie viele präsentiert werden?  Genau 11.552 Hunde! Und das nur im Umfeld von 200 km! Es sind Unmengen von Abgabetieren darunter, deren Halter nicht der deutschen Sprache mächtig sind und Festnetznummern sind derart rar, dass man meinen könnte, es gibt kein Telefon-Festnetz mehr. Ein Verein, der Tierschutzarbeit auf seine Fahnen geschrieben hat und Hunde aus Polen holt, um sie zu verkaufen, hat ein interessantes Impressum. Aber schauen Sie selber einmal:

http://www.hundeinnoot.beepworld.de/    und dann unter Impressum. Hier finden Sie nichts, dann aber umso mehr unter Impressum/Satzungen.  Ein Schelm, der dabei Böses denkt, oder?

Die website-Adresse mit dem Doppel O ist gewollt, denn der Name „Hunde in Not“ ist bares Geld wert. Und so gibt es natürlich unter der korrekten Schreibweise ebenso eine website, zumindest so etwas Ähnliches. Ziemlich am Ende des Textes, der vier Hunde in Not (diesmal aber in Spanien) zeigt, finden sich zwei Frauennamen mit einer e-mail-Adresse. Das ist dann aber auch fast alles, was diese „website“ an Informationen vermittelt.  

Ich kann nur immer wieder resignierend wiederholen: Der sog. "Tierschutz" ist in Gefahr, nur noch in reinen Händlerkreisen abgewickelt zu werden. Die Ware Tier wird im Herkunftsland billigst übernommen, mit Profit (durch die Masse an eingeführten Hunden) in Deutschland verkauft und Ende.

Dazu passt auch diese Meldung aus dem www.zergportal.de:

 

Feucht: Illegaler Hundehandel - Polizei stoppte zwei Transporte aus Rumänien und Ungarn

  

15.02.2011 | 19:01 Uhr

Die Polizei in Feucht hat am Wochenende zwei Hundetransporte gestoppt. Neun Welpen wurden nach einer Nonstop-Tortur von mehr als 26 Stunden aus einem dunklen Sprinter befreit. Zehn weitere Hunde wurden unter Quarantäne gestellt.
Als die Polizisten die Türen des weißen Sprinters öffnen, schlägt ihnen Gestank entgegen. Die Welpen jaulen erbärmlich und springen an den Gittern hoch. Freitagmorgen wurden sie ersten Erkenntnissen zufolge im rumänischen Bukarest in einen zum Hundetransporter umgebauten Sprinter gesetzt, in doppelstöckige Holzverschläge.
Nach mehr als 26 Stunden Fahrt in vollständiger Dunkelheit und ohne jede Belüftung wurde der Transport von der Feuchter Verkehrspolizei auf der A9 gestoppt. „Die Welpen sind durch den Wind“, sagt Elke Spengler-Wieber, Amtstierärztin im Nürnberger Land, die von der Polizei gerufen wurde.
Kein Wasser, kein Licht, keine Belüftung, keine Möglichkeit zu urinieren: Auf die beiden Fahrer des illegalen Hundetransports — sie hatten keine Transportgenehmigung — kommt ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu. Gegen eine Sicherheitsleistung lässt die Polizei die Männer gehen. Sie gaben unumwunden zu, dass sie gut an den Transporten verdienten.

Unter Quarantäne
Nur ein paar Stunden später entdeckt die Polizei an der Rastanlage Feucht-West an der A9 einen Lkw mit 14 Hunden. Eine Organisation, die eigenen Angaben zufolge Tieren in Not hilft, hat Hunde aus Ungarn eingeführt. Wieder stoßen die Beamten auf Unstimmigkeiten. „Die Dokumente haben nicht gepasst“, sagt Ralf Rössel von der Fahndungsgruppe. Es ist unklar, ob die Tiere überhaupt geimpft sind. Zehn Tiere werden unter Quarantäne gestellt.

Der illegale Hundehandel floriert. Vor allem aus Osteuropa werden massenweise Welpen importiert und in Deutschland verkauft. Die Geschäfte mit der Ware Hund haben Ausmaße angenommen, die die Polizei von mafiaähnlichen Strukturen und organisierter Kriminalität sprechen lässt. „Da bleibt richtig Geld hängen“, fährt Rössel fort. Der Markt ist da. Die Hunde werden im Internet angeboten, oft mit einer Mitleid erregenden Schicksalsgeschichte. Gutgläubige Tierfreunde greifen zu in der Annahme, den Vierbeinern etwas Gutes zu tun. Die meisten würden sich gar nicht klar machen, unter welchen Bedingungen die Tiere hierher transportiert würden, sagt Veterinärin Spengler-Wieber. So manche Organisation, die im Namen des Tierschutzes auftritt, spielt dabei eine fragwürdige Rolle. Manchmal beschleicht die Ermittler das Gefühl, dass es der einen oder anderen Gruppe weniger ums Retten von Tieren geht, sondern lediglich um den Profit, der sich aus kleinen Welpen schlagen lässt.
Einige der rumänischen Mischlingshunde, deren Transport die Polizei gestoppt hat, werden von einer Organisation in Franken für je 280 Euro im Internet angeboten. Eine Frau, die für diese Organisation arbeitet, holt die etwa drei Monate alten Tiere bei der Polizei in Feucht ab und verfrachtet sie vom Sprinter in Hundeboxen. „Wir arbeiten mit den Rumänen zusammen“, sagt sie. Die schlechten Transportbedingungen lassen sie offenbar kalt. Darauf angesprochen antwortet sie, dass sie das noch nie so erlebt habe, um dann das Gespräch abzubrechen.

Für den Verkauf gezüchtet
Ein Mann, der ebenfalls auf die Tiere aus Rumänien gewartet hat und nun im Hof der Polizei steht, versteht die Aufregung nicht. „Da unten verrecken sie. So haben sie fast 30 Stunden Fahrt hinter sich, dafür sitzen sie dann in Deutschland auf dem Sofa vor dem Fernseher.“ Sätze, bei denen Amtstierärztin Dr. Elke Spengler-Wiebe genervt die Augen verdreht. Schließlich werden die Welpen unter katastrophalen Bedingungen eigens für den Verkauf gezüchtet. Hündinnen würden in Rumänien auf der Straße eingefangen und zu Gebärmaschinen umfunktioniert.
Echter Tierschutz wäre, die Tiere kastrieren zu lassen, entgegnet die Veterinärin. Jede Woche fahre ein Transporter in Bukarest los, sagten die rumänischen Fahrer bei der Polizei aus. Veterinärin und Polizei bekommen nur einen Bruchteil des illegalen Hundehandels mit. Kaum haben sie einen Transporter aus dem Verkehr gezogen, fährt irgendwo schon ein anderer los.

 Ich kann nur immer wieder betonen: Wenn Menschen sich nicht anschauen, woher ihre Hunde stammen, haben sie selber schuld, wenn ihr Hundekauf nach hinten los geht!

Peta ruft zu einer grossen Protestaktion gegen den Zoohändler Zajac auf.  Auch dieser will absahnen und anfangen mit Welpen  zu handeln.

Was das bedeutet, wissen wir alle. Deshalb schreiben Sie bitte eine Protestnote unter diesem Link:

http://www.peta.de/web/zajac.4173.html

 

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Meine türkische Tierschutzfreundin hat mir einen netten Link geschickt, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Und keine Angst, keine Quälereien oder ähnliches  hier

 

 

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10.Februar 2011

 

Es ist sehr schade, dass ausgerechnet dieser nun folgende Umstand dazu führt, dass mein Tagebuch wieder neu aktiviert wird: Wanda, die kleine weisse Terrierin, die so lange mit ihrem Lebensgefährten im Tierheim Bremen auf liebe neue Halter gewartet hat, wurde vom Glück verlassen. Nachdem schon ihr Partner Jacky gestorben war, ging nun auch sie über die Regenbogenbrücke! Sie starb in einer Tierklinik, nachdem sie auf Grund epileptischer Anfälle dorthin zur Behandlung gebracht wurde.

Diese beiden armen Hunde lebten fast zwei Jahre in einem Tierheim, da eine besonders rohe und kalte Person sie nach Ankunft eines Kindes dorthin abgeschoben hatte. Ich wünsche der ehemaligen Besitzerin eine ähnliche Situation. Ich wünsche mir, dass sie dann in der Lage ist, sich an die beiden Hunde zu erinnern, denen sie dieses Schicksal aufgezwungen hatte. (Wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, dass eine Züchterin von JRT ein Übernahme-Angebot für die beiden Hunde ausgesprochen hatte und auch die Option eines Kinder-Trainings nicht erwählt wurde!)   Kleine Wanda, es nutzt dir rein gar nichts, wenn ich diese Zeilen hier schreibe, aber du sollst nicht unvergessen gestorben sein!

                       

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Tja, liebe Leser, zwischen dem letzten Eintrag, bei dem meine Zunge noch vor Hitze festklebte und diesem hier, der den Frühling erahnen lässt, liegt eine ganz Weile. Eine Weile, die mich veranlasste, keine Nachrichten aus dem Hundshuus mehr zu veröffentlichen, da es kaum einmal Gutes zu berichten gab. Was natürlich nur ein wenig stimmt….

Denn alle Hunde, die hier leben, sorgen immer für gute Nachrichten. Sie kommen als chaotische Bündel hier an (Ella) und entwickeln sich zu ausgeglichenen, schönen Hunden, die man mit Kusshand adoptieren müsste.

Aber da sind wir auch schon beim negativen Part des Geschehens.

Die Adoptanten sind in erschreckend geringe Mengen geschrumpft, sie sehen teilweise auch nicht die Vorteile der Übernahme eines „fertigen“ Hundes und möchten lieber ihr Helfersyndrom ausleben, indem sie „direkt aus der Tötung retten!“  Die Aufrufe in den zahlreichen Tierschutzverteiler-Mailketten sprechen Bände: „….. suchen sofort neuen Pflegeplatz. Pflegefamilie droht mit Aussetzen des Hundes!“ „ Sofortiger Pflegeplatz gesucht, Hund muss sonst zurück nach XXX in die Tötung“…… Das sind Standard-Aufrufe in den besagten mails und ich habe die Konsequenz gezogen, indem ich mich aus allen diesen Verteilern  abgemeldet habe.

Der Hunde-Umschlag aus anderen Ländern ist zu einem Handel verkommen, in den Pflegestellen und Tierheimen sowie Hundepensionen sitzen ca. incl. der deutschen Tierheim-Insassen 300.000 – 400.000 Hunde, die auf ein neues Zuhause hoffen.

Auslands-Tierschutzorganisationen holen aus aller Herren Länder Hunde in dieses Land, um sie dann in z.T. Pensionen „zwischenzulagern“, bis sich ein Adoptant findet. In einer nicht weit entfernten Hundepension warten im Moment 28 Hunde auf ein neues Zuhause und ich möchte nicht den O-Ton der Betreiberin zitieren, was sie über die Wesensmerkmale sagt.

Wir sind uns jedoch einig, dass hier zu Hauf Schreibtischtäter agieren, die weder DIESE Hunde kennen, noch eine Ahnung davon haben, wie sich bestimmte Rassen in völlig normale „hündisch ungebildete“ Familien einleben.  Es kann nicht sein, dass Herdenschutzhunde, die im Herkunftsland kaum Anleitung durch Menschen erhielten, in ein eng besiedeltes Land aus einer Tötungsstation heraus „gerettet“ werden. Diese Hunde sind einem permanenten Dauerstress in einem Tierheim oder einer Pension ausgesetzt und selten haben Betreuer dieser Hunde genügend Kenntnis, diese Hunde in ihre Famjilie zu integrieren.

Als ich im vergangenen Jahr einen Vortrag von Mirjam Cordt besuchte, der im Übrigen meine ganze Hochachtung gehört, kamen wir im Anschluss privat ins Gespräch und schilderten uns gegenseitig unsere ausweglosen Situationen in Bezug auf die Vermittlungen.  Daran musst ich denken, als vor einer Woche ein junger Mann bei mir anrief, der mir sofort seine Maremmano-Hündin vorbei bringen wollte. Ich sagte ihm nämlich, dass Rassehunde ihre eigenen Notaufnahmen hätten und er sich an die Herdenschutzhund-Leute wenden möge. Ich empfahl natürlich Mirjam. Daraufhin schilderte er mir, dass er bereits dort angerufen hätte, aber eine genervte und nicht erfreute Frau Cordt in der Leitung hatte, die die Hündin nicht aufnehmen könne, da sie überfüllt sei!!

Da war doch diese Frau allen Ernstes gereizt, weil wieder ein unfähiger und sich selbst überschätzender Halter seinen Hund und die damit verbundene Verantwortung abwälzen wollte!

In diesem Fall war die Haltung durch minimalste Wohnfläche mit noch kleinerem Grundstück erschwert, ausserdem würden Freundin und Kind angeknurrt  werden (Freundin wurde wohl auch schon per Schnauze verwarnt) und das zweite Kind war unterwegs! Na prima! Alle Achtung, das sind die Menschen, die Auslandshunde aufnehmen sollen! Es kamen im Laufe des Telefonates einige weitere unschöne Punkte zur Sprache, die nichts anderes zeigten als einen zutiefst gestressten und frustrierten Hund, der am Ende war!  Rausgeholt aus einer Tötungsstation, vermittelt als „niedlicher Retriever-Mix“ und als sich abzeichnete, um welche Rasse es sich handeln würde, verweigerte die Tierschutzorganisation die Rücknahme! So soll es sein! Hauptsache viele Hunde untergebracht, was dann kommt, wird sich finden…..

Ich habe mit diesen Haltern keinerlei Mitleid mehr!

Wer der Meinung ist, einer wildfremden Person in einer Vermittlung auf Grund eines Telefonates trauen zu müssen, sich auf BILDER verlässt, die einen Hund zeigen und ein paar lapidare Worte zu dem Tier liest und dann diesen Hund adoptieren will, dieser Mensch hat es nicht anders verdient!  Dass die Tiere aus den Tötungen unter Extrem-Stress stehen, sich nicht einfach in den Alltag von – oftmals unsensibler und nicht aus hündischer Sicht vorgebildeter – Menschen einfügen lassen, ist kein Geheimnis.

Und das Organisationen die dann wieder heimatlosen Hunde nur sehr schwer wieder zurück nehmen und unterbringen können, da sie mit bereits wieder neu belegten Pflegestellen oder mit dann wieder überfüllten Pensionen zusammen arbeiten, ist auch der bittere Alltag.

Dann geistern diese Hilferufe durch das Netz, in denen dringend Leute zur Aufnahme gesucht werden.  Ich habe zwischenzeitlich einen Standard-Brief entworfen, den Menschen als Antwort erhalten, die ihren Hund bei mir abgeben wollen.

Da ich bei dem Stichwort „Hundevermittlung“ unter google eingegeben die erste private Adresse auf den Seiten bin, sind die Anfragen entsprechend häufig. Täglich rufen ca. 5- 8 Personen an,  die gleiche Anzahl versucht es noch einmal schriftlich. Und das Tag für Tag!  Können Sie sich das Elend der Hunde in jedem einzelnen Fall vorstellen?

Und diese sich ständig wiederholenden Nachrichten wollte ich nicht unentwegt in das Tagebuch setzen – daher die Funkstille!

 

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Inzwischen sind viele Hunde vor Ort gewesen, um hier ihre Aus-Zeit auf dem Lande zu nehmen und dann zu den neuen Besitzern umzuziehen.  Der Bruder von Benno – Joschi – wird an diesem Samstag in seine neue Familie umziehen. Er hat sich genau so unkompliziert wie Benno gezeigt, ist ein Energiebündel und kann es kaum erwarten, bis die zwei Kinder der Familie als Ballwerfer eingesetzt werden können…. 

Ayla, meine schöne kompakte Rotti-Labrador-Hündin, die (kommentarlos) LÄUFIG von ihrer Halterin abgegeben wurde und die dankenswerterweise diese nervige Zeit bei einer netten Pflegefamilie an der Seite eines kastrierten Rüden verbringen durfte, ist auszugsfertig. Ein Traum von einem Hund – ganz mein Beuteschema: bullig und „kastig“ im Typ, dabei nicht zu gross, von herrlichem Phlegma, mit eisernem Willen, ihre Wünsche – hauptsächlich kulinarischer Natur – durchzusetzen, selbstbestimmt, gut mit Artgenossen verträglich und einfach ein toller Hund!   Ayla hatte schon zwei Interessenten vor Ort, die aber leider ihr Alter und ihre Kräfte nicht mit einkalkuliert hatten, denn eine so junge Hündin hat genaue  Vorstellungen von ihrem Glück. Ich hoffe, sie Ihnen demnächst virtuell präsentieren zu können.  

Clara gehört mittlerweile fast zum Inventar und ich bin fassungslos, wie viele Menschen diese Chance zum Glück verpassen….

Ansonsten gibt es noch die völlig veränderte Ella, die es liebt, durch die Wälder zu galoppieren und die eine wunderbar behaarte Rute bekommen hat und einfach eine glückliche Hündin wurde.  Was mich auch hier verwundert: Wo sind die Schäferhund-Fans für diese tolle Hündin? Mögen die, die gerne VDH-Papiere hinter ihrem Hund wissen, vielleicht die Kastration an Ella nicht?   Egal, der Richtige wird kommen. Bei den nächsten Sonnenstrahlen mache ich neue Bilder, die Ihnen die „neue“ Ella zeigen.

Und last, but not least sind da noch Effi und Lebensgefährte Urmel, die ich Ihnen auch demnächst vorstellen werde. Urmel, der bei Ankunft ein vor Angst  schlotterndes Bündel war, läuft auf den Spaziergängen  prima mit, ist Gefahr im Verzug, steht es sofort an Effis Seite, die er als seine Konflikt-Meisterin ausgewählt hat – und so soll es auch bleiben! Urmel und Effi gibt es nur im Doppelpack. Aber jetzt warten die Hunde – einen guten Tag Ihnen allen.

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